#8 Kinderberufsunfähigkeit absichern
Shownotes
Warum ist eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit bei Kindern sinnvoll? Spoiler: es ist nicht die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder wirklich berufsunfähig werden. Warum also?
"FAIRstärkung" der Podcast von fairvendo – deiner FAIRstärkung für Finanzen und Versicherungen!
In dieser spannenden Episode unseres Podcasts widmen sich Anja Werner und Helene Bosmann einem Thema, das viele Eltern bestimmt noch nie bedacht haben: die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder.
Was ist das? Wofür ist es wichtig? Werden Kinder berufsunfähig? Mit ihrer lebendigen Diskussion zeigen sie auf, wie wichtig es ist, bereits frühzeitig an die finanzielle Absicherung der Kleinen zu denken, besonders im Hinblick auf die zukünftige Absicherung der Arbeitskraft.
Mit ihrer einfühlsamen Betrachtung beleuchten sie nicht nur die reinen Zahlen und Fakten, sondern gehen auch auf die emotionalen Aspekte ein, die mit einer solchen Versicherung einhergehen. Sie erläutern, wie Eltern durch eine gut durchdachte Beratung nicht nur die Zukunft ihrer Kinder finanziell absichern können, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
Diese Episode ist ein unverzichtbarer Begleiter für alle Eltern, die sich Gedanken über die finanzielle Zukunft ihrer Kinder machen. Und Zukunft wird hier auch einen besonderen Schwerpunkt bekommen.
Über Fairvendo:
Fairvendo ist ein unabhängiges Maklerbüro mit Fokus auf ökologisches, sozialethisches und ökonomisches Finanzwesen. Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sind wir CO²-neutral, CSE-zertifiziert und haben die höchste Quote an ESG-Berater:innen deutschlandweit.
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Deine Gastgeberinnen
Anja Werner: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei fairvendo, Teil des Marketingteams, und Medien-Design-Studentin. Helene Bosmann: Diplom-Betriebswirtin (DH) und Versicherungsmaklerin seit 10 Jahren.
Bleib dran:
"Fairstärkung" – Deine Verstärkung für faire Finanzen. Bis bald!
Transkript anzeigen
00:00:00: Was sind deine ersten Gedanken bei dem Thema?
00:00:06: Zunächst drei große Fragezeichen.
00:00:09: Die Gesundheitsfragen werden einfach viel früher fällig, wenn die Kinder noch gesund
00:00:14: sind.
00:00:15: So was weiß ja keiner im Bauchgefühl.
00:00:17: Weil wirklich jederzeit was passieren kann, was uns einfach so komplett aus dem Leben schießt.
00:00:24: Wer groschen es bei mir gerade erst gefallen.
00:00:25: Hallo und herzlich willkommen.
00:00:29: Wir sind deine Verstärkung von Verwendo, ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und
00:00:34: sozialethisches Finanzwesen.
00:00:35: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine bessere Zukunft
00:00:41: für uns alle.
00:00:42: Im heutigen Format "Kurz erklärt" bringen wir Beispiele aus unserem Alltag mit und
00:00:46: wollen dich auf leicht verständliche Art mit Themen rund um Finanzen und Versicherungen
00:00:51: vertraut machen.
00:00:52: Das soll dich befähigen nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten, sondern auch zu positiven
00:00:57: Veränderungen in der Welt beizutragen.
00:00:59: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.
00:01:03: Ich bin Anja Werner, Mutter einer Tochter im Grundschulalter, Nachhaltigkeitsbeauftragte
00:01:09: bei Verwendo und zusammen mit Helene im Marketing Team.
00:01:12: Ganz nebenbei studiere ich noch Mediendesign.
00:01:14: Mein Name ist Helene Bosmann.
00:01:16: Ich bin Diplometriebswirtin und habe ein Master in Pädagogik.
00:01:20: Ich bin seit zehn Jahren selbstständig als Versicherungsmarklerin und davon seit acht
00:01:24: Jahren als Partnerin bei Verwendo.
00:01:26: Ich habe zwei kleine Töchter.
00:01:27: Hallo Helene!
00:01:28: Hallo Anja!
00:01:29: Heute habe ich mal ein Thema mitgebracht.
00:01:31: Ich habe das selbst bisher immer für quatsch gehalten, aber jetzt gerade habe ich es bei
00:01:36: einigen Fällen im Kundenkreis gesehen, wie sinnvoll das doch schon ist.
00:01:40: Aber ich will dich auch nicht weiter auf die Folter spannen.
00:01:43: Es geht um das Thema Kinderberufsunfähigkeitsversicherung.
00:01:46: Was sind deine ersten Gedanken bei dem Thema?
00:01:50: Zunächst drei große Fragezeichen.
00:01:52: Und dann denke ich an Länder, in denen Menschen angewiesen sind auf die Arbeitskraft ihrer
00:01:58: Kinder.
00:01:59: Kann ich mir ehrlich gesagt erst mal gar nichts darunter vorstellen.
00:02:01: Einen Schüler absichern, dass er nicht mehr zur Schule gehen kann oder wie?
00:02:06: Ja, geht genau in die Richtung.
00:02:08: Also das heißt dann immer noch Berufsunfähigkeit, aber es ist natürlich eher eine Schulunfähigkeit.
00:02:14: Okay, aber werden Kinder berufsunfähig, Schulkinder?
00:02:18: Also ja, wie gerade gesagt, die können schulunfähig werden.
00:02:23: Wir hatten das schon in der Folge zu der Kinderabsicherung.
00:02:25: Ich bin grundsätzlich ein eher statistisch geprägter Mensch.
00:02:29: Also mir sind Wahrscheinlichkeiten ganz wichtig.
00:02:32: Grundsätzlich ist es natürlich möglich, dass Kinder schulunfähig werden.
00:02:35: Wie hoch die statistische Wahrscheinlichkeit ist, kann ich leider nicht sagen.
00:02:39: Ich habe nach Zahlen gesucht, aber ich habe leider keine gefunden.
00:02:43: Aber ich würde mich jetzt mal weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass die Wahrscheinlichkeit
00:02:47: nicht so hoch ist.
00:02:48: Aber warum finde ich das Thema so wichtig?
00:02:52: Für mich ist der Gesundheitszustand viel wichtiger.
00:02:55: Also die Absicherung abzuschließen, um den heutigen Gesundheitszustand der Kinder zu
00:03:00: sichern und nicht später eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen zu müssen und die Gesundheitsfragen
00:03:06: erst dann beantworten zu müssen.
00:03:08: Das mit den Gesundheitsfragen, das musst du mir erklären.
00:03:11: Also warum ist das denn ein Problem, dass ich meine Gesundheitsfragen erst beantworte,
00:03:15: wenn ich erwachsen bin und einen Beruf habe?
00:03:17: Ich habe ganz viele Klient*innen, für die wir eine Risikoforenfrage stellen müssen,
00:03:24: wenn wir eine Berufsunfähigkeitsabsicherung haben wollen.
00:03:26: Das bedeutet, die sind eben nicht mehr zu 100% gesund und können alle Gesundheitsfragen,
00:03:33: die von den Versicherungen gestellt werden, verneinen.
00:03:36: Da werden halt Sachen abgefragt.
00:03:38: Wie waren sie in den letzten zehn Jahren mal in einer Klinik?
00:03:41: Sind sie in den letzten zehn Jahren psychologisch behandelt worden?
00:03:45: Hatten sie in den letzten fünf Jahren Beschwerden der Knochen, der Gelenke, der Sehnen, des
00:03:52: Herzens, der Ohren, der Augen?
00:03:55: Also sehr umfangreich werden da Gesundheitsfragen gestellt und die müssen alle wahrheitsgemäß
00:03:59: beantwortet werden.
00:04:00: Und dafür stellen wir oder müssen wir in der Regel mittlerweile für fast alle Klient*innen
00:04:07: Risikoforenfragen stellen.
00:04:08: Das heißt, die Fragen werden ausgefüllt wie in einem Versicherungsantrag und werden
00:04:13: dann anonym an die Versicherungsgesellschaften geschickt.
00:04:15: Die sollen dann beantworten, wie sie reagieren würden, wenn das ein echter Antrag wäre.
00:04:21: Ist es aber nicht, sondern wir fragen erst mal nur an.
00:04:24: Das hat den Vorteil, dass diese Angaben nirgendwo gespeichert werden.
00:04:29: Es gibt die sogenannte HIST-Datenbank.
00:04:31: Da wird also von den Versicherungsgesellschaften gespeichert, wenn mal ein Antrag gestellt
00:04:37: wurde und er vielleicht abgelehnt wurde aufgrund des Gesundheitszustands oder wenn
00:04:42: Zuschläge erhoben wurden.
00:04:43: Das wird da alles vermerkt.
00:04:46: Und wenn dann eine erneute Anfrage gestellt wird, dann schauen die Versicherungsgesellschaften
00:04:51: erst mal da rein, ob da schon was steht.
00:04:53: Das heißt, da eine Eintragung zu haben, ist per se erst mal nicht so gut.
00:04:56: Und Kinder sind natürlich viel gesünder, zumindest in den meisten Fällen.
00:05:01: Da wäre die Frage nach Problemen oder Beschwerden der Psyche oder der Gefäße des Herzens tendenziell
00:05:09: noch eher mit Nein beantwortet.
00:05:10: Das ist für mich ein ganz wichtiger Faktor.
00:05:13: So sagen die Gesundheitsfragen werden einfach viel früherfällig, wenn die Kinder noch gesund sind.
00:05:18: Denn was am Ende passiert ist, dass ich ganz viele Absicherungen habe, die mit Ausschlüssen,
00:05:23: also dass zum Beispiel Krankheiten der Psyche komplett ausgeschlossen sind im Berufsunfähigkeitsschutz,
00:05:28: also dass Anträge nur so angenommen werden können oder dass es Zuschläge gibt.
00:05:33: Wenn jemand zum Beispiel gerade seinen BMI nicht im Optimalbereich hat,
00:05:37: dass dann ein Zuschlag von 25 Prozent erhoben wird und einfach der Beitrag teurer wird.
00:05:42: Und das kann man mit so einer Kinderabsicherung auf jeden Fall ganz gut vermeiden.
00:05:45: Ja, stellt sich mir natürlich die Frage, wenn ich das als Kind schon umgehe,
00:05:52: das ist ja immer eine tolle Sache, aber das ist ja auch bestimmt relativ teuer.
00:05:56: Also meine BU kostet 73 Euro.
00:06:00: Was sagst du denn dazu?
00:06:02: Grundsätzlich muss die Kinderbuhu nicht mal teuer sein.
00:06:05: Also ja, jetzt hast du eine Berufsunfähigkeitsversicherung,
00:06:09: wo wahrscheinlich auch ein entsprechender Wert abgesichert ist,
00:06:13: also ungefähr dein Nettogehalt bzw. maximal 70 Prozent von deinem Nettogehalt kannst du absichern.
00:06:20: Leider gibt es bei den Kindern keine andere Möglichkeit,
00:06:23: den Gesundheitszustand zu sichern als wirklich heute schon eine Absicherung abzuschließen.
00:06:28: Das kann aber auch wirklich günstig erfolgen.
00:06:30: Das heißt, ich muss nicht 1000 Euro oder 1500 Euro absichern,
00:06:35: wie es mir einer regulären Berufsunfähigkeitsversicherung zum Beispiel in einem Studium der Fall wäre,
00:06:41: sondern ich kann mit ganz geringen Beitälen reingehen.
00:06:44: Da ist wieder mein Gedanke, dass ich die Wahrscheinlichkeit,
00:06:48: schulunfähig zu werden, für recht gering halte.
00:06:51: Das heißt, ich finde die Absicherung im Schulalter gar nicht so wichtig,
00:06:56: sondern wirklich den späteren Gesundheitszustand.
00:06:59: Das heißt, die Absicherung kann am Anfang auch gut und gerne 200 bis 500 Euro im Monat sein.
00:07:06: Und dann ist es schon wieder gar nicht so teuer.
00:07:08: Hinzu kommt, dass die guten Versicherungsgesellschaften,
00:07:12: und da würde ich gerne mal welche nennen, denn es gibt zwei, die ich wirklich besonders gut finde.
00:07:16: Das ist seine erster Stelle, die LV 1871.
00:07:20: Und dann zweiter Stelle der Volkswohlbund, die da wirklich gute Produkte haben.
00:07:25: Und da ist es zum Beispiel so, dass in den ersten zehn Versicherungsjahren der Beitrag geringer ist.
00:07:29: Das ist eine sogenannte Starter-BU, die wird also nach zehn Jahren teurer,
00:07:33: aber in den ersten zehn Jahren ist es deutlich günstiger.
00:07:38: Im Gegensatz zu einer Erwachsenen-BU kann bei den Kinderprodukten die Rente später problemlos nach oben angepasst werden.
00:07:45: Also wenn du heute 1500 Euro absichert als Erwachsener,
00:07:49: dann gibt es einen gewissen Deckel nach oben, wie man das aufstocken kann.
00:07:54: Bei den Kinder-BUs ist dieser Deckel viel weiter oben, oder bei der LV 1871 gibt es eigentlich nicht wirklich einen.
00:08:02: Beim Volkswohlbund zum Beispiel ist es abhängig von der monatlichen Rente, die am Anfang vereinbart wird.
00:08:08: Sagen wir mal, das sind 500 Euro, dann kann der Vertrag im Laufe der Zeit auf 1500 Euro angepasst werden.
00:08:15: Bei der LV 1871 kann durch Ereignisse abhängige Ereignisse, wie es so schön heißt,
00:08:21: also zum Beispiel durch einen Schulwechsel oder durch den Abschluss eines Studiums oder einer Ausbildung,
00:08:28: durch Hochzeit oder einen Jobwechsel mit einer Gehaltserbung von mehr als 10 Prozent,
00:08:33: der Vertrag immer wieder erhöht werden und auf den aktuellen Bedarf an Schutz angepasst werden.
00:08:39: Auch da gibt es natürlich einen Deckel, der ist abhängig von Beruf, den man dann hat, aber der ist sehr gut angepasst,
00:08:45: also der passt schon sehr gut.
00:08:48: Und das Ganze gibt es immer ohne Gesundheitsprüfung.
00:08:50: Das heißt, ich habe am Anfang, wenn das Kind 10, 12 ist, die Gesundheitsfragen einmal beantwortet
00:08:56: und im Laufe des Lebens müssen die nicht nochmal beantwortet werden.
00:09:00: Da habe ich gleich mehrere Fragen.
00:09:01: Eine Frage ist, geht denn so eine Kinder-BU automatisch über in der überwachsenen B.U.
00:09:06: oder könnte ich dann auch wechseln im Erwachsenenalter?
00:09:09: Du kannst im Erwachsenenalter wechseln, wie du immer die Berufs- und Fähigkeitsversicherung wechseln kannst.
00:09:15: Das ist per se ein Vertrag, der zwischen dir oder den Eltern und der Versicherungsgesellschaft zustande kommt
00:09:22: und immer anhand des Zahlungsturnus beendet werden kann.
00:09:26: Also angenommen, du hast deine Berufs- und Fähigkeitsversicherung im Erwachsenenalter mit einem Ausschluss bekommen,
00:09:33: weil du mal das Bein gebrochen hattest und dann haben die Gesellschaften gesagt,
00:09:37: wir wollen Erkrankung des Beins ausschließen und ein paar Jahre später prüfst du nochmal
00:09:41: und kriegst woanders eine Absicherung ohne diesen Ausschluss, dann kannst du immer wechseln
00:09:46: und das Gleiche ist auch bei der Kinder-BU der Fall.
00:09:49: Das heißt, wenn eine Kinder-BU abgeschlossen wird mit der Berufsgruppe Schüler,
00:09:56: das ist sehr unterschiedlich, kommt auf die Schulform an, also gymnasiale Oberstufe,
00:10:00: da sind die Beiträge günstiger als bei der Gesamtschule
00:10:03: und angenommen, das Kind startet dann eine Ausbildung und ist danach Dachdecker.
00:10:12: Dann ist Dachdecker eine sehr schlechte Berufsgruppe, weil natürlich hohe Risiken,
00:10:16: dann ist es sehr sinnvoll, die Absicherung zu behalten, weil so günstig würde ein Dachdecker
00:10:20: niemals an eine Berufs- und Fähigkeitsversicherung kommen, wenn er denn oder sie denn überhaupt eine bekommen würde.
00:10:27: Im anderen Fall, also angenommen, dein Kind wird Softwareentwicklerin,
00:10:32: das ist glaube ich eine sehr gute Berufsgruppe, wenn ich das gerade richtig erinnere,
00:10:36: dann kann es sinnvoll sein, eine neue Berufs- und Fähigkeitsversicherung abzuschließen
00:10:41: oder man kann auch da die bestehende Absicherung auf die bessere Berufsgruppe anpassen.
00:10:46: Also das beinhalten auch bei den Gesellschaften, dass man die Berufs-Einstufung überprüft
00:10:51: und wenn sie besser wird, anpasst.
00:10:53: Das gilt aber auch nur nach oben, also nach unten anpassen gibt es nicht.
00:10:57: Also jetzt bei meinem Dachdecker*innenbeispiel würde die Gesellschaft nicht sagen,
00:11:02: oh das ist jetzt eine sehr schlechte Berufsgruppe, wir passen das nach unten an,
00:11:05: sondern Verbesserungen sind immer nur nach oben, also bessere Leistungen bzw. günstigerer Preis möglich.
00:11:11: Ich frage mich gerade, wie sozial fair, da frage ich mich jetzt direkt nach deiner Meinung,
00:11:16: findest du es, dass Gymnasiasten günstiger versichert sind als Gesamtschulen
00:11:21: und warum glaubst du ist das so, weil die haben ja denselben Lehrplan, also nahezu?
00:11:26: Ich muss gestehen, dass mich das auch sehr erstaunt hat.
00:11:30: Zumal es dann auch wieder einen Unterschied gibt zwischen Gesamtschülern und Realschülern.
00:11:35: Mich hat sehr erstaunt, dass die Versicherung da überhaupt so einen Unterschied machen,
00:11:39: denn ich glaube in der Schule ist das Risiko per se berufsentfähig zu werden,
00:11:44: egal ob ich auf eine Gesamtschule gehe oder auf einem Gymnasium.
00:11:49: Das heißt meine Erklärung ist, dass es dann schon wieder darum geht,
00:11:52: was macht ein Gymnasiast später mal beruflich, also wahrscheinlich geht er eher studieren,
00:11:58: als dass er oder sie eine Ausbildung zur Dachdeckerin macht,
00:12:02: was sich per se ziemlich fair, also ich find's sozial ziemlich unfair.
00:12:06: Ja, ich auch.
00:12:07: Spannend finde ich, dass Grundschüler, also die LV 1871,
00:12:11: ermöglicht eine Absicherung ab sechs Jahren, dass Grundschüler sehr teuer sind.
00:12:15: Aber es ist nicht fair, aber es ist nicht ungewöhnlich,
00:12:19: denn ein Grundschüler spielt ja noch ganz wild auf dem Schulhof.
00:12:23: Die fallen hin, die fallen vom Klettergerüst, die brechen sich auch schnell mal was.
00:12:27: Würde ich jetzt mal behaupten, da habe ich jetzt keine Quelle für.
00:12:30: Rein vom Bauchgefühl.
00:12:31: Ja gut.
00:12:32: Vielleicht deshalb.
00:12:33: Ja, das stimmt.
00:12:34: Das macht für mich schon Sinn, aber ich fand schon deutlich,
00:12:37: also ich muss schon sagen, dass ich das äußerst unfair finde, dass man,
00:12:41: ich frage mich, ob das familiäre Feld vielleicht eine Rolle spielt,
00:12:45: dass man sagt, man weiß ja, die Gymnasiasten kommen aus leider und unfairerweise
00:12:52: aus Häusern mit viel finanziellen Backgrounds
00:12:55: und ich finde es dann deutlich unfair, dass man sagt, ja,
00:12:58: diese Kinder sind aus welchem Grund auch immer nicht so gefährdet,
00:13:01: wie die Kinder auf einer Gesamtschule.
00:13:04: Okay, aber wechseln wir das Thema.
00:13:06: Ich fand aber trotzdem ganz wichtig, das mal anzusprechen,
00:13:09: in welchem Alter schließe ich so eine BU für mein Kind ab?
00:13:13: Da wäre ich bei meiner Lieblingsantwort, das kommt darauf an.
00:13:16: Also ich habe schon erwähnt, bei der LV 1871
00:13:19: kann man die Absicherung ab sechs Jahren abschließen.
00:13:22: Beim Volkswohlbund kann man die Absicherung ab zehn Jahren abschließen.
00:13:27: Ich finde, das sollten aber alle Eltern für sich entscheiden.
00:13:30: Also wie wichtig ist mir als Elternteil persönlich diese Absicherung
00:13:34: für mich und mein Kind?
00:13:36: Und vielleicht auch glaube ich, dass mein Kind in den nächsten Jahren
00:13:39: vielleicht eine Krankheit entwickelt.
00:13:42: Ich glaube, dass da vielfach Eltern ein sehr gutes Gespür für haben,
00:13:45: was so mit den, wie es den Kindern geht und wie sich das so entwickelt
00:13:49: und wie die Kinder drauf sind.
00:13:51: Ich habe zum Beispiel eine Kundin, die auch gerne eine Absicherung
00:13:57: für ihr Kind hätte, noch bevor es auf die weiterführende Schule geht,
00:14:01: weil sie glaubt, dass sich da was verändern wird
00:14:05: und er vielleicht größere Probleme bekommt.
00:14:08: Also jetzt nicht gesundheitlich im Sinne von körperlich,
00:14:11: sondern gesundheitlich im Sinne von psychisch
00:14:14: und dass da dann vielleicht irgendwann mal eine Förderung,
00:14:16: eine Diagnose fällig wird.
00:14:17: Deswegen sagt sie, oh, ich möchte das unbedingt machen,
00:14:19: bevor er auf die weiterführende Schule geht.
00:14:21: Und da haben glaube ich viele Eltern ein Gespür dafür,
00:14:24: wann es die richtige Zeit ist fürs Kind das zu tun.
00:14:28: Die LV 1871 belohnt sogar den frühen Abschluss der Versicherung.
00:14:33: Denn da werden bis zum 15. Lebensjahr des Kindes
00:14:36: vereinfachte Gesundheitsfragen fällig.
00:14:38: Also da werden sogar weniger Fragen bzw. da sind die einfacher zu beantworten.
00:14:43: Das heißt, das wäre meiner Erfahrung nach oder meiner Empfehlung nach
00:14:47: der späteste Zeitpunkt für den Abschluss der Versicherung.
00:14:50: Das wäre meine nächste Frage gewesen.
00:14:52: Was würde denn dafür sprechen, es früher zu tun,
00:14:55: versus was würde dagegen sprechen, es früher zu tun?
00:14:58: Denn du sprachst vom Bauchgefühl der Eltern,
00:15:00: aber was die Eltern natürlich nicht in ihrem Bauchgefühl mit Inbegriffen haben,
00:15:03: ist zum Beispiel ein finanzieller Faktor oder eben das Know-how und das Wissen,
00:15:07: wie das, was das für die Gesellschaft und für die Zukunft dann ausmacht.
00:15:11: Das hast du. Hoffentlich.
00:15:13: Du meinst, für die Gesamtgesellschaft oder für die Versicherungsgesellschaft?
00:15:16: Nee, für die Versicherungsgesellschaften meine ich.
00:15:18: Wie sich das preislich verändert?
00:15:20: Zum Beispiel aber auch keine Ahnung, ob das für die Zukunft,
00:15:24: wie du jetzt gerade sagst, die LV mit diesem unaussaglich aussprechbaren langen Namen,
00:15:30: die LV irgendwie, 18, 71, 18, die hat belohnt ist, dass man früher eintritt.
00:15:37: Sowas weiß ja keiner im Bauchgefühl.
00:15:39: Oder zum Beispiel, wenn du jetzt sagst, ja, wenn ich früher eingetreten bin,
00:15:42: habe ich nach hinten raus irgendwo einen Nutzen.
00:15:44: Oder eben auch keinen Nutzen oder sogar einen Schaden.
00:15:47: Das interessiert mich.
00:15:48: Würdest du sagen, es gibt da Vorteile oder Nachteile?
00:15:51: Oder würdest du sagen, das macht kaum einen Unterschied?
00:15:54: Der Vorteil ist natürlich, dass man früher abgesichert ist.
00:15:58: Das heißt, falls wirklich was passieren sollte, die Rente fällig wird,
00:16:03: die jetzt in meiner Empfehlung immer noch sehr gering wäre,
00:16:06: also der finanzielle Vorteil ist eher gering.
00:16:09: Der Vorteil ist da wieder, die sich dann auch immer wieder auf die Rente fällig ist.
00:16:13: des Gesundheitszustands. Wenn mein Kind mit 15 an einer blöden Krankheit leidet oder wie ich eine
00:16:23: Schildrüsenunterfunktion bekommt, dann ist das durchaus relevant für die Versicherung. Das heißt,
00:16:29: es kann, jetzt ist das bei der Schildrüsenunterfunktion nicht der Fall, aber angenommen, es stellt sich
00:16:34: raus, dass mein Kind eine andere chronische Krankheit hat, die irgendwo in unserer Familie liegt. Dann
00:16:39: kann das schon sein, dass sie gar keine Absicherung mehr bekommen kann oder nur mit Ausschlüssen oder
00:16:44: mit Zuschlägen. Das heißt, dass es teurer wird. Und ich glaube einfach, dass in unserer Gesellschaft
00:16:50: viele Eltern viel sensibilisierter sind für das, wie es ihren Kindern geht. Das heißt, ich glaube,
00:16:57: dass Kinder früher mal in Therapie gehen. Ich sehe, dass gerade bei einer Freundin, die Psychotherapeutin
00:17:03: ist und hauptsächlich mit Kindern arbeitet. Das heißt, da ist schon eine Sensibilisierung,
00:17:08: die es, glaube ich, vor 20 Jahren nicht gegeben hat. Das heißt, der prozentorale Anteil der Kinder,
00:17:13: die in Therapie waren, also die in psychologischer oder psychotherapeutischer Therapie waren,
00:17:18: steigt und damit halt auch wieder die Ausschlüsse. Das heißt, jemand, der in den letzten 10 Jahren
00:17:24: eine Therapie gemacht hat, wird keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen ohne einen
00:17:30: Ausschluss oder einen Zuschlag und tendenziell eher mit Ausschluss. Das heißt, ich kriege die
00:17:35: Berufsunfähigkeitsabsicherung, aber alles, was mit der Psyche zu tun hat und selbst wenn es
00:17:41: psychosomatische körperliche Dinge sind, werden ausgeschlossen. Der Groschen ist bei mir gerade
00:17:45: erst gefallen. Ich hatte mich nämlich gerade gefragt, was ein Kind erleiden muss, um wirklich
00:17:53: B.U. zu sein, also letztlicher nicht schulfähig, oder? Ja. Und wenn ich nicht schulfähig bin,
00:18:00: aber wir haben doch in Deutschland eine Schulpflicht. Ich bring dir ein Beispiel. Wir haben einen
00:18:05: Krankheitsfall in näheren Umfeld privat gehabt und dieses Kind hatte eine wirklich schwere Krankheit.
00:18:13: Mit vielen Krankenhausaufenthalten über lange Zeit wurde aber trotzdem mit 6 Jahren eingeschult
00:18:20: und man musste wirklich viele, viele Wege gehen oder mit 7, um dieses Kind noch ein Jahr
00:18:24: hinaus zu zögern mit der Einschulung. Und jetzt frage ich mich, was muss denn passieren, wenn schon
00:18:29: so ein schwer krankes Kind unbedingt eingeschult werden muss und nicht mal ein Jahr gewartet
00:18:32: werden kann, dass ein Kind gar nicht mehr schulpflichtig ist? Es wird nicht die Schulpflicht
00:18:40: aufgehoben, sondern das Kind ist gerade einfach nicht fähig in die Schule zu gehen. Das kann
00:18:45: sein, das war bei einem Exfreund wohl mal der Fall, der Fall für Registrisenfieber hatte als
00:18:50: Kind und einfach vier Monate nicht in die Schule konnte, weil er krank war. Bei einem anderen Fall
00:18:55: im erweiterten Bekanntenkreis hat sich das Mädchen das Becken gebrochen und durfte sechs Monate das
00:19:00: Becken nicht verlassen. Also da wird die Schulpflicht nicht aufgehoben, aber das Kind ist
00:19:06: einfach nicht fähig zur Schule zu gehen. Also das waren jetzt körperliche Beispiele, aber es gibt
00:19:11: da natürlich auch psychische Beispiele. Also ich glaube, die Zahl der Burnouts oder psychischen
00:19:17: Erkrankungen auch im Kindesalter steigen weiter, weil wir einfach so viel oder weil wir einfach einen
00:19:23: so hohen gesellschaftlichen Druck ausüben und die Kinder glauben immer funktionieren zu müssen
00:19:28: und immer 100 Prozent geben zu müssen. Ja, das da einfach schon notwendig ist, therapeutische
00:19:34: Hilfe in Anspruch zu nehmen. Also die Schulpflicht wird nicht aufgehoben, sondern die Schulfähigkeit
00:19:40: ist einfach für eine Zeit aufgehoben und dann in der Regel, also bei den beiden Fällen, die ich
00:19:44: genannt hatte, war es so, dass dann einfach beide Kinder ein Jahr zurückgesetzt wurden, also die Klasse
00:19:49: wiederholt haben, mit der sie einfach nicht teilnehmen konnten. Und hätten diese beiden Kinder oder haben
00:19:53: eventuell eine BU abgeschlossen, eine Kinderbüe hätten sie in der Zeit finanzielle Unterstützung
00:19:57: erfahren und den Vorteil, dass sie später nicht dafür bestraft werden, dass sie das hatten im Sinne
00:20:03: von "Ich bekomme gar keine BU" und die Gesundheitsfragen werden dann nicht nochmal gestellt,
00:20:08: denn sie sind ja schon in einer BU. Ist das richtig? Hab ich das richtig verstanden? Ja. Die
00:20:12: berufsunfähig, also die finanzielle Unterstützung ist wieder davon abhängig, ob die Kinder länger
00:20:17: als sechs Monate berufsunfähig sind. Also im Fall für frische Sintrisenfiebers für vier Monate
00:20:23: wäre das nicht der Fall, sondern es geht bei der BU immer darum, dass ich länger als sechs Monate
00:20:28: berufsunfähig bin oder schulfähig bin in dem Beispiel. Aber dann wären Leistungen völlig
00:20:33: geworden. Okay, danke. Jetzt habe ich es verstanden. Gerne. Kommen wir zu meiner Lieblingsfrage.
00:20:38: Butter bei die Fische? Was kostet so etwas? Das kommt sehr darauf an. Ich habe es, glaube ich,
00:20:43: schon gesagt, wie alt ist das Kind, welche Schulform besucht ist. Aber ich gebe dir gerne mal zwei
00:20:50: Beispiele. 16-jähriger Schüler der gymnasialen Oberstufe hat 10 Prozent Beitragszuschlag bekommen
00:20:59: aufgrund Vorerkrankungen, 500 Euro Absicherung pro Monat, kostet 13,90 Euro pro Monat für die ersten
00:21:07: fünf Jahre und danach steigt der Beitrag langsam auf 27,51 Euro pro Monat beim Volkswohlbund. Das
00:21:15: zweite Beispiel ist eine 13-jährige Schülerin. Da haben wir 300 Euro Absicherung bei der LV 181
00:21:22: 70 abgeschlossen für 14,39 Euro pro Monat, inklusive Zusatzleistungen wie Leistungen bei
00:21:29: Arbeitsunfähigkeit. Das, was ich gerade meinte, da geht es dann gar nicht mal darum,
00:21:33: berufsunfähig zu sein, sondern da reicht es sechs Monate am Strück, krankgeschrieben zu
00:21:38: werden vom Arzt. Dann wird schon Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung völlig
00:21:42: und eine lebenslange Pflegerente. Wenn zehn Jahre vor Renten eintritt, die Person vollständig
00:21:49: pflegebedürftig ist, dann wird die Berufsunfähigkeitsrente sogar den Rest des Lebens gezahlt.
00:21:53: Der Preis beträgt 14,39 Euro für die ersten zehn Jahre und nach zehn Jahren würde die
00:22:02: Versicherung 18,99 Euro pro Monat kosten. Auch wenn ich die erst mit 16 abgeschlossen hab.
00:22:08: Das Beispiel war jetzt bezogen auf die 13-Jährige, dann nicht. Der Preis würde sich mit 16 verändern,
00:22:14: weil sie dann natürlich drei Jahre älter ist. Das Risiko ein anderes ist. Wenn sie dann auf der
00:22:19: gymnasialen Oberstufe ist, wäre es wahrscheinlich sogar günstiger, als es jetzt der Fall ist.
00:22:24: Das heißt, das kommt ein bisschen drauf an. Mit 13 könnte sie aber auch schon auf dem Gymnasium sein.
00:22:29: Es macht aber auch nochmal einen Unterschied, ob es ein Gymnasium ist oder schon die gymnasiale
00:22:33: Oberstufe. Ah, hab ich auch alles gelernt. Es ist nicht so einfach. Das ist wieder der Grund,
00:22:41: warum man einen wirklich guten Versicherungsmakler oder eine gute Versicherungsmaklerin braucht,
00:22:46: die einem das alles nochmal genau aufrechnet und genau auf dein Fall. Denn ich bin da ein
00:22:52: bisschen lost, muss ich ehrlich sagen. Ich höre das zwar, was du sagst. Ich versteh es auch einigermaßen.
00:22:56: Aber was ist jetzt bei mir? Mein Kind ist halt noch nicht 13 und passt das? Aber das ist ja okay.
00:23:03: Wenn ihr da jemanden braucht, sind wir natürlich für euch da. Und klar, das waren jetzt zwei
00:23:07: Zahlenbeispiele. Wie gesagt, das hängt an ganz vielen Faktoren, aber einfach um mal ein Gefühl
00:23:14: dafür zu geben, wovon reden wir denn jetzt hier? Reden wir hier von 50 Euro im Monat,
00:23:18: reden wir von 500 oder eher von 15, wie jetzt in den beiden Fällen. Ja, okay. Ich habe jetzt
00:23:24: eine Frage an Mama Helene. Ja. Mama Helene, haben deine Kinder eine Kinder-BU? Nein, was aber daran
00:23:30: liegt, dass sie beide noch zu klein sind. Also meine Kinder sind fünf und drei. Das heißt,
00:23:35: da können wir noch gar keine Absicherung machen. Aber sie werden auf jeden Fall eine bekommen.
00:23:39: Ich finde das Thema so wichtig und würde schätzen, dass wir es wahrscheinlich noch nicht ab sechs
00:23:45: machen, sondern ich tentiere auch so zu zehn vor der weiterführenden Schule. Mal gucken, was sich
00:23:50: ergibt, wie sich meine Mädels so entwickeln und ob ich da auch irgendwann das Gefühl habe,
00:23:54: ich möchte es vielleicht lieber früher als später machen. Okay. In unseren wöchentlichen
00:23:59: Meetings bei Vervendo habe ich bemerkt, dass du bei diesem Thema Kinder-BU wirklich eine
00:24:04: eigene, eine intrinsische Motivation an den Tag legst und wirklich auch emotional werden kannst.
00:24:09: Wie kommt das denn? Warum ist das für dich so wichtig? Ich habe einfach so viele Klientinnen,
00:24:15: wo wir eine Berufsunfähigkeitsabsicherung gar nicht oder einen Moment Ausschluss bekommen und
00:24:21: ich da wirklich irgendwie alles versuche, was möglich zu machen. Also ich habe eine Klientin
00:24:26: abgesichert mit dem S, ich habe einen Klienten, der HIV-positiv ist. Also ich finde das Thema
00:24:32: BU einfach so wichtig, weil wirklich jederzeit was passieren kann, was uns einfach so komplett aus
00:24:38: dem Leben schießt und dann kommen die Klientinnen und sagen, okay, ja, ich habe verstanden, die
00:24:45: Absicherung ist wichtig und jetzt will ich eine und dann funktioniert es halt nicht, weil mal in
00:24:50: Therapie gewesen oder weil irgendwo beim Arzt gewesen und gesagt, ich fühle mich heute nicht,
00:24:55: ich will heute nicht zur Arbeit und der Arzt schreibt die Person krank mit psychischen Symptomen.
00:25:00: Und das sind so Dinge, wo wir einfach so kämpfen müssen, um eine Absicherung zu bekommen,
00:25:08: um eine gute Absicherung. Und ich auch manchmal einfach sagen muss, so, ey, wir haben alles
00:25:13: probiert und es geht einfach nicht, wir kriegen da keine gute Absicherungen, es tut mir so leid.
00:25:18: Und ich kämpfe da einfach immer. Also ja, ich habe gerade eine Klientin mit einer Diagnose,
00:25:27: wo ich auch sagen würde, okay, nee, geht nicht. Und jetzt gucke ich gerade, okay, was gibt es für
00:25:31: für Aktionen? Kriegen wir eine andere Art der Versicherung? Gibt es eine Versicherung, die
00:25:36: weniger Gesundheitsfragen stellt, wo wir das reinkriegen? Also da wirklich zu versuchen,
00:25:39: die die Menschen, die sagen, ja, ich habe endlich verstanden, warum die Absicherung wichtig ist,
00:25:44: da reinzubringen und dann klappt es einfach nicht. Und das Kinderthema ist so schön, weil es einfach
00:25:49: den, weil es die Verantwortung der Eltern ist vielfach. Also uns fehlt in dieser Gesellschaft einfach
00:25:55: so viel finanzielle Bildung. Wir bringen unseren Kindern nicht bei, wie man eine Steuererklärung
00:26:00: macht oder wie sie Stromverträge abschließen oder wie Versicherungen funktionieren. Und dann
00:26:05: finde ich es einfach, die Verantwortung der Eltern zu sagen, hey, ich sicher dich da schon mal ab.
00:26:12: Und ich sage nicht, ja, guck mal, wie du es dann machst, wenn du soweit bist, sondern sage,
00:26:16: hey, ich sicher dich ab und dann übergeb ich dir. Ja, ich sage dir, warum ich diese Absicherung
00:26:20: für dich abgeschlossen habe, ich gebe dir die wichtigsten Punkte mit. Wir reden darüber,
00:26:24: guck mal, hier ist der Berater, die Beraterin, sprich da noch mal mit drüber. Und dann ist da
00:26:29: einfach schon mal was da, wo man drauf aufbauen kann. Also genauso habe ich Klientinnen, die werden
00:26:34: von oder die sind früher von ihren Eltern zu allen möglichen Ärzten geschleppt worden, um alles
00:26:39: mögliche zu testen. Die haben Allergien, die haben sie gar nicht, die wurden aber mal diagnostiziert.
00:26:43: Bei so hübschen Allergietests, die kriegen wir nicht ordentlich abgesichert. Und das ärgert
00:26:49: mich einfach so sehr. Und ich finde es einfach so wichtig zu sagen, hey, sichert das ab, das kostet
00:26:55: nicht die Welt. Und ihr gebt euren Kindern da so viel mit einfach, was die später wirklich mal
00:27:01: gebrauchen können. Unsere Gesellschaft verändert sich, wird immer komplexer. Wenn ich mir die
00:27:05: Konflikte angucke, wird es alles schwieriger. Ich sehe immer mehr Menschen im Fernsehen,
00:27:12: in den Medien, die damit nicht mehr umgehen können. Das heißt, ich glaube, die psychischen
00:27:18: Probleme werden einfach mehr werden. Wir hatten es in der Folge zur B.U., dass von den Berufsunfähigkeitsfällen
00:27:25: 34 oder 35 Prozent, ich glaube ganz genau, sind es 34,5 Prozent der Fälle, wo die Menschen
00:27:31: berufsunfähig werden, sind Beschwerden der Nerven, also psychische Erkrankungen, mentale Probleme.
00:27:38: Und ich glaube, das wird einfach viel mehr. Und da einfach zu sagen, ich sichert dich frühzeitig ab,
00:27:44: macht so viel Sinn, finde ich. Ja, absolut. Und man merkt übrigens auch, dass du da wirklich
00:27:50: intrinsisch motivierst. Da warst du jetzt ein bisschen emotional. Ein kleines Plittolier von
00:27:57: unserer Helene. Tut mir leid. Das muss es nicht. Mich ärgern dabei auch so die Versicherungsgesellschaften.
00:28:03: Das heißt, wenn jemand mal eine Therapie gemacht hat, ist der meiner Erfahrung nach eigentlich
00:28:07: viel besser vorbereitet auf alles, was da kommt. Die Menschen können viel besser mit Krisen umgehen,
00:28:13: sind viel resilienter. Und bei den Versicherungsgesellschaften wird es einfach bestraft. Die werden einfach
00:28:19: dafür bestraft, dass sie sich mit sich selbst beschäftigt haben und bekommen einen Ausschluss
00:28:22: oder eben überhaupt keine Versicherung, anstatt das positiv zu werden. Zu sagen, ja, okay, da ist
00:28:27: jemand, der hat da jetzt Strategien, um damit umzugehen, wird es einfach komplett in meinen Augen
00:28:33: falsch bewertet. Das macht mich rasend. Stimmt, das kennt man. Jeder hat ja so Menschen, um sich
00:28:40: herum, die nie zum Arzt gehen, aber eigentlich ganz viel haben. Die belohnt man dann ja noch dafür,
00:28:44: dass sie nicht zum Arzt gehen. Aber wenn ich dich vorhin richtig verstanden habe und ich wusste
00:28:48: das nicht und kann mir das jetzt auch gar nicht so einfach vorstellen, gibt es da draußen also
00:28:52: wirklich Menschen, die jeden Tag zur Arbeit gehen, die es aber nicht für die es aber nicht
00:28:58: möglich ist, ihren Lohn im privaten Bereich persönlich abzusichern. Hab ich das richtig
00:29:04: verstanden? Ja, ganz viele. Was würdest du sagen, wie viele sind das? Ohne Quelle, Bauchgefühl.
00:29:10: Jetzt müssten wir da unterscheiden zwischen denen, die keine Absicherung bekommen können und denen,
00:29:16: die keine Absicherung wollen, weil sie es nicht für wichtig halten. Da traue ich mich nicht ran. Also
00:29:24: ich glaube, dass es noch einen großen prozentualen Anteil der Bevölkerung gibt, die die Absicherung
00:29:30: für nicht wichtig halten. Den müssten wir damit rausnehmen. Und dann gibt es glaube ich eine Menge
00:29:35: Menschen, die es für wichtig halten, aber die auch genau wissen, dass sie keine bekommen, weil sie
00:29:39: chronische Krankheiten haben, weil sie Autoimmunerkrankungen haben, Rheuma, Diabetes, Morbuskron,
00:29:46: HIV, die vielleicht mal eine Tumorerkrankung hatten, also mal Krebs hatten. Also die Menschen wissen,
00:29:53: seitdem es ihnen passiert ist, dass die Absicherung super wichtig wäre und sie wissen auch,
00:29:58: dass sie keine bekommen. Das trifft aber genauso Menschen, die mal einen Bandscheibenvorfall hatten,
00:30:03: die auch sagen, jetzt ist es vielleicht doch an der Zeit, eine solche Absicherung abzuschließen und
00:30:07: es geht dann nicht. Es geht dann erst wieder nach fünf oder zehn Jahren, wenn man die Frage
00:30:12: verneinen könnte, weil bei einem Bandscheibenvorfall wird auch jede Gesellschaft sagen, das ist uns
00:30:17: zu heiß, dass das noch mal vorkommt, da ist ja die Wahrscheinlichkeit schon recht hoch. Von daher
00:30:21: könnte ich da jetzt keine Zahlen nennen, aber es gibt da draußen auf jeden Fall eine Menge Menschen,
00:30:26: die keine Absicherung haben und uns auch immer noch nicht für wichtig halten. Den würde ich übrigens
00:30:30: auch unsere Folge zu den Irrtümern der Berufsunfähigkeitsversicherungen ans Herz legen. Aber ja, es gibt
00:30:35: leider auch eine Menge Menschen, die gerne eine Absicherung hätten und einfach keine bekommen
00:30:39: können. Jetzt hast du sehr schwerwiegende Krankheiten genannt, wie ein Bandscheibenvorfall oder MS oder
00:30:44: was würdest du sagen, sind so typisch unterschätzte Krankheiten, die wir beim Thema BU gar nicht so
00:30:50: auf den Schirm haben. Also ich gehe zu dir, möchte eine BU machen lassen und habe eine Krankheit,
00:30:56: wo du sagst, ja es kommt laufend vor, dass Leute mit sowas zu mir kommen und dann keine Absicherung
00:31:02: kriegen, weil sie da einen Haken machen mussten, weil sie das schon mal hatten oder haben oder vor
00:31:06: allen auch, das ist ja hier das Wichtige, als Kind hatten. Der Punkt, wo bei den Gesellschaften immer
00:31:11: die rote Laterne angeht, ist das Thema Psyche und da reicht es schon, dass ich mal zum Arzt gegangen
00:31:16: bin und mich habe krank schreiben lassen für zwei Wochen, weil ich einfach keinen Bock auf meinen
00:31:21: Chef oder meine Chefin hatte. Klingt nach Prüfungsstress, wenn man das auf Kinder bezieht?
00:31:25: Sowas, genau. Das kommt ja vor und die Ärzte schreiben, also schreiben die Personen dann ja in
00:31:31: der Regel krank, aber die Diagnose, die dahinter steht, ist eine Psyche. Also das war ich dein Thema,
00:31:35: bei dem ich am Anfang nur Fragezeichen hatte. Liebe Helene, ich danke dir vielmals dafür,
00:31:39: dass du diese Fragezeichen alle aufgeklärt hast. Danke Anja, bis zum nächsten Mal.
00:31:44: Mit all diesen neuen Infos wirst du jetzt zur Verstärkung deines Umfelds. Wenn du jetzt noch
00:31:49: Fragen hast, schreib uns an verstärkung@verwendopunkt.de. Verwendoschreibt sich Friedrich Anton Ida
00:31:56: Richard, Victor Emil Nordpol Dora Otto. Die genaue Adresse findest du aber auch noch mal in
00:32:02: den Show notes. Lass uns gerne ein Abo da und bewerte uns auf Spotify, Apple Podcast und Co. Bis zum nächsten Mal.
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