#51 Feministisch investieren: Geld anlegen mit Haltung

Shownotes

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Finanzielle Unabhängigkeit ist kein Luxus – sie ist eine Notwendigkeit, gerade für uns Frauen. Es ist möglich, Geld anzulegen, ohne die eigenen Werte zu verraten.

In dieser Folge widmen wir uns einem Thema, das viele Frauen bewegt: **Kann ich investieren – ohne ein System zu unterstützen, das mich benachteiligt? **

Darum geht's:

Feministisches Investieren ist mehr als ein Trend – es ist ein gesellschaftlicher Hebel. Wir zeigen dir, wie du mit deinem Geld bewusst Einfluss nimmst:

  • Warum finanzielle Unabhängigkeit für Frauen so wichtig ist
  • Was hinter dem Begriff Gender Lens Investing steckt
  • Wie du Unternehmen identifizierst, die Gleichstellung fördern
  • Welche Fonds und ETFs Diversität und Nachhaltigkeit vereinen
  • Wie Genossenschaften als solidarische Anlageform funktionieren
  • Warum Mikrokredite für Frauen im globalen Süden so wirksam sind
  • Wie du ein feministisches Investment-Portfolio aufbauen kannst
  • Und: Wie du ganz ohne Vorwissen anfängst – verständlich erklärt

Folgenverweise: Folge 42: Der feministische Leitfaden zur finanziellen Unabhängigkeit Folge 40: Grünes Geld, klare Haltung – ESG erklärt Folge 43: Nachhaltige Fonds verstehen – mit Gunther Schäfer Folge 41: Investieren in Erneuerbare – mit Uwe Maat von Pangea

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00:00:06: und landen am Ende vielleicht in Altersarmut.

00:00:08: Das ist aber was, was mir gar nicht gefällt.

00:00:11: Wo packe ich mein Geld hin?

00:00:13: Klingt auch spannend.

00:00:15: Absolut.

00:00:16: Das ist richtig gut.

00:00:18: Das kann ich so pauschal gar nicht sagen.

00:00:21: Kann ich mir jetzt auch tatsächlich nichts Konkretes drunter vorstellen.

00:00:24: Das stimmt.

00:00:27: Hallo und herzlich willkommen.

00:00:29: Wir sind deine Verstärkung von Vervendo.

00:00:31: Ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und sozialethisches Finanzwesen.

00:00:36: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine bessere Zukunft für uns alle.

00:00:42: Im heutigen Format kurz erklärt, bringen wir Beispiele aus unserem Alltag mit und wollen dich auf leicht verständliche Art mit Themen rund um Finanzen und Versicherungen vertraut machen.

00:00:52: Das soll dich befähigen, nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten, sondern auch zu positiven Veränderungen in der Welt beizutragen.

00:01:00: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.

00:01:06: Ich bin Anja Werner, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Verwendo, zusammen mit Helene Marketingteam und nebenbei studiere ich Mediendesign.

00:01:13: Mein Name ist Helene Bossmann, ich bin Diplomatriebswirtin und habe ein Master in Wirtschaftspädagogik.

00:01:17: Ich bin seit elf Jahren selbstständig als Versicherungsmarklerin und davon seit fast zehn Jahren bei Verwendo.

00:01:23: Ich habe zwei kleine Töchter.

00:01:24: Hallo ihr Lieben zu unserem neuesten Podcast.

00:01:28: Wir wollen heute über feministisches Investieren sprechen und da hat Helene natürlich ganz viel Neuhau für uns mitgebracht.

00:01:35: Hallo Helene erstmal.

00:01:36: Hi Anja.

00:01:37: Okay.

00:01:38: Ich erläutere mal kurz, wie ich zu dem Thema gekommen bin.

00:01:42: Ich habe nämlich am Mittwoch einen Vortrag gehalten zu den zehn Schritten zur finanziellen Unabhängigkeit.

00:01:50: Unsere Folge zum feministischen Leitfahren.

00:01:53: Daraus haben wir eine Vortragsreihe gemacht und das habe ich jetzt das erste Mal gehalten und das war so großartig, was da ein Feedback von den Frauen kam, wie viele Fragen gestellt wurden.

00:02:03: Und ein Feedback fand ich ganz spannend und das habe ich mir durchaus angezogen und deswegen sprechen wir heute ist, dass es natürlich wichtig ist, für Frauen zu investieren und finanziell unabhängig zu werden und was für die eigene Rente zu tun.

00:02:18: Aber wie geht denn das, ohne dass ich selbst in das patriarchale System, was wir da ja so haben, investiere?

00:02:24: Also stütze ich nicht mit meiner Investition das patriarchale System.

00:02:29: Und das fand ich sehr... Spannend und dachte ich nehme das mal als Thema mit zum einen um zu gucken was geht eigentlich und wie kann man das einordnen.

00:02:37: Das ist auch echt ein Thema was man nicht auf dem Schirm hat.

00:02:41: also so nachhaltig investieren haben wir als nachhaltige Makler schon auf dem Schirm ist ja klar.

00:02:45: Aber so feministisch investieren finde ich sehr innovativ von dir.

00:02:49: Übrigens wollte ich noch einwerfen, dass der feministische Leitfaden, wen das jetzt interessiert, es ist Folge zweiundvierzig.

00:02:56: Eine sehr, sehr schöne Folge darüber, wie Frauen zurück zu ihrer eigenen Geldmacht finden.

00:03:00: Jawohl.

00:03:01: Noch mal kurz zum Einordnen, dachte ich.

00:03:04: Also warum sind Frauen finanziell oft im Nachteil?

00:03:07: Das ist der Gender Pay Gap, also Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer für gleiche oder ähnliche Arbeit.

00:03:13: Dann haben wir den Gender Care Gap.

00:03:15: Frauen übernehmen einfach mehr unbezahlte Sorgearbeit für Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen.

00:03:20: Was am Ende dazu führt, dass wir weniger Einkommen, also weniger Ersparnisse und am Ende auch weniger Rente haben, das Gender-Pension Gap, dadurch, dass wir vielfach in Teilzeit arbeiten, sammeln wir weniger Rentenpunkte und landen am Ende vielleicht in Altersarmut.

00:03:33: Mir persönlich macht die Altersarmut auch mit am meisten Sorgen, denn oft ist es ja so, dass wir Frauen ein Leben lang an der Seite eines Partners oder einer Partnerin gehen und zu zweit stämpft man da, so man denkt, man ist füreinander da und dann ist der Partner eines Tages vielleicht weg und dann.

00:03:47: steht man allein da.

00:03:48: Und wenn es dumm lief, hat man vorher noch für die komplette Pflege, dass man es auch viel Geld verbraucht.

00:03:53: Also das ist auch was, was mich persönlich echt anfasst.

00:03:56: Dazu haben wir auch tolle Folgen gemacht im Vorfeld.

00:03:59: Und auch zu den Gaps haben wir eine Folge in Planung mit einer Psychologe, in die wir schon mal da hatten.

00:04:03: Da freue ich mich auch ganz besonders drüber.

00:04:06: Ja, genau.

00:04:06: Und für das Thema Altersarmut brauchen wir das investieren.

00:04:11: Also das heißt, wir sind heute noch jung, ganz jung, mittel jung.

00:04:16: oder nicht mehr ganz so jung.

00:04:17: Wir müssen auf jeden Fall was für unser Alter ansparen.

00:04:21: Und um das nicht eins zu eins tun zu müssen, also hundert Euro, die ich im Halter habe, muss ich auch heute sparen.

00:04:27: Dafür brauchen wir das Thema investieren, also dass das Geld für uns arbeitet und wir damit Zinsen und auch Zinseszinsen erwirtschaften.

00:04:35: Und das ist jetzt quasi gerade der Punkt, wie das funktionieren kann auf eine feministische Art und Weise.

00:04:41: Also historisch gesehen sind Aktien da einfach langfristig die beste Option, was so die Wertsteigerung angeht, deutlich mehr als die Inflation, nämlich aber quasi.

00:04:54: wie kann das dann auf eine feministisch gute Art und Weise funktionieren?

00:04:59: Interessanterweise.

00:05:01: zeigen Umfragen, dass viele Frauen das Problem schon erkannt haben und ihr Geld sinnvoll anlegen wollen.

00:05:06: Eine Forsterstudie ergab, dass Frauen bei der Geldanlage überdurchschnittlich großen Wert auf Nachhaltigkeit und Werteorientierung liegen.

00:05:13: So, das heißt, wie Frauen wollen beim Investieren nicht nur Rendite, sondern auch was Gutes tun und gleichzeitig natürlich die Zukunft amt sichern, absichern.

00:05:21: So, das bedeutet, dass Frauen oft wählerischer sind, weil ihnen eben Verantwortung wichtig ist, sagen, wer Geld nachhaltig anlegt, übernimmt Verantwortung für seine Mitmenschen.

00:05:33: So dieser Wertefokus ist quasi das, worüber wir heute sprechen wollen, wie sich der denn eigentlich ausgestalten kann.

00:05:40: Ja bitte, weil ich gehöre auch definitiv zu den Frauen, die sich zu spät angefangen haben, damit zu beschäftigen und auch eher die ein wenig drückgebergerischer sind und sagen, ach mein Mann, macht das schon, wir hatten das Thema jetzt schon öfter.

00:05:54: Und deswegen, ich kann da definitiv ein bisschen Know-how gebrauchen.

00:05:58: kein Problem und fühle dich da bitte nicht schlecht.

00:06:01: Wichtig ist überhaupt anzufangen, also den ersten Schritt zu tun und zu sagen, so ich komme jetzt ins Handeln.

00:06:07: Also es ist nie zu spät und es gibt kein Grämen oder ein Grämen ist nicht notwendig.

00:06:11: Wir stehen halt heute da, wo wir stehen.

00:06:13: Wichtig ist nicht der Blick in die Vergangenheit, sondern wichtig ist der Blick in die Zukunft,

00:06:17: finde ich.

00:06:17: Ja, hast recht.

00:06:18: Dieses Spannungsfeld des feministischen Investierens ist halt das, was es gerade für uns jetzt heute so spannend macht.

00:06:24: So, denn das Finanzsystem und die Wirtschaft insgesamt sind natürlich historisch stark von Männern dominiert.

00:06:30: Manche nennen das auch das Patriarchat des Geldes oder das Patriarchat.

00:06:36: Das finde ich wieder gut.

00:06:38: Das heißt Unternehmen und Führungspositionen sind überwiegend männlich besetzt und manche Branchen profitieren von Ausbeutung, sei es von ArbeiterInnen, in Billiglohnländern oder von Umweltzerstörung.

00:06:50: So wer jetzt also ganz naiv in einen x-beliebigen Aktienfonds oder ETF investiert, steckt sein Geld vielleicht in dieses bestehende System, stützt das damit und fördert das damit auch noch.

00:07:01: Und das wollen wir ja als Frauen vielleicht vielfach nicht.

00:07:04: Ja, es ist ja bekannt auch, dass wenn man jetzt die Weltwirtschaft anschaut, Frauen in sehr vielen Ländern auch wirklich systematisch ausgebeutet werden.

00:07:11: Frauen und Kinder muss man leider sagen.

00:07:13: Bin ich komplett bei dir.

00:07:14: Erzähl weiter.

00:07:16: Das bedeutet halt, wir müssen jetzt schauen, wie kann das anders sein?

00:07:19: Also welche Parameter und Produkte gibt es eigentlich, die diese patriarchalen Strukturen nicht stützen?

00:07:28: Denn wir haben natürlich mit Geld auch eine gewisse Macht.

00:07:31: Das kam im Vortrag auf, wer das Geld hat, hat die Macht.

00:07:34: Das ist in einer Paarbeziehung schon so.

00:07:37: Das heißt, die Person, die mehr verdient hat halt in der Beziehung, was finanzielle Dinge angeht, auch immer das meiste sagen.

00:07:43: Zumindest in der Regel.

00:07:45: Und das gilt natürlich für unser Geld auch.

00:07:46: Also wohin stecken wir unser Geld?

00:07:48: Und wohin vielleicht auch nicht?

00:07:49: Das heißt, wir haben quasi so eine Art Stimmzettel mit dem Geld.

00:07:54: Also gebe ich diesen alteingesessenen, männlich dominierten Unternehmen mein Geld oder sage ich, nee, ich mache es anders.

00:08:00: und damit quasi einen gewissen Impact zu erzeugen.

00:08:03: Also es ist nicht nur welche Produkte kauf ich im Supermarkt, kauf ich bio, kauf ich nachhaltig, kauf ich regional, sondern es ist in einem viel größeren Maße sogar, wo packe ich mein Geld hin?

00:08:16: Also das Thema Geldströme, über das wir schon oft gesprochen haben, wohin lenke ich den Geldstroh?

00:08:20: mit der Macht, die ich habe, also mit dem Geld, das ich habe?

00:08:23: Verstehe.

00:08:24: Genau, also genau darum geht es quasi.

00:08:26: Und wenn ich jetzt schauen will, was gibt es eigentlich für die Gleichstellung der Geschlechter oder zumindest um keine weiteren Ungleichheiten zu schaffen, bedeutet das eben, in Unternehmen zu investieren, die Frauen fördern, etwa durch gleiche Bezahlung oder Frauen in Führungspositionen oder auch Investments, die direkt Frauen zugute kommen.

00:08:44: Also zum Beispiel Mikrokredite für Gründerinnen.

00:08:47: Mhm, gute Idee, ja.

00:08:48: Es

00:08:48: geht also um eine Art Gender Lens Investing, heißt das.

00:08:52: Also investieren durch die Geschlechterbrille.

00:08:55: Das hat dann nämlich auch gleich wieder die soziale Komponente.

00:08:59: Also das heißt, wenn ich nachhaltig investiere und feministisch investiere, dann ist wichtig, dass ich auf die soziale Komponente achte, richtig?

00:09:06: Ja, in der Regel schon.

00:09:08: Denn ich habe, so kann ich sagen, dass feministisches investieren im Grunde eine Unterkategorie von edischem oder nachhaltigem Investieren ist.

00:09:17: Wir haben in einer anderen Folge über die ESG-Kriterien G gesprochen.

00:09:21: Also, wofür steht ESG, etc.

00:09:23: Das ist Folge vierzig.

00:09:25: Sie heißt grünes Geld, klare Haltung.

00:09:26: Hört da auch mal rein, wenn euch das interessiert.

00:09:28: In den ESG-Kriterien würden die Frauenbelange in das, also die Themen Gleichstellung, Diversity, faire Bezahlung unter soziales und auch Governance gehören.

00:09:38: Und viele nachhaltige Fonds berücksichtigen solche Genderaspekte bereits, leben natürlich auch anderen Kriterien.

00:09:45: Okay.

00:09:45: Z.B.

00:09:46: Also es gibt spezielle Gender-Fonds oder Gender-ETFs, die den Fokus explizit auf Geschlechtergerechtigkeit legen.

00:09:54: Es gibt zum Beispiel den Luxor Global Gender Equality ETF.

00:09:57: Okay, das hatte ich auch noch nie gehört, recht unbekannt bestimmt.

00:10:00: Verwaltet wird.

00:10:01: Es ist halt einfach ein ETF von, keine Ahnung, zwölftausend, die es da draußen gibt.

00:10:06: Der

00:10:06: besitzt einen Index ab, der die Gleichberechtigung der Geschlechter misst.

00:10:09: Er basiert auf dem Selective Equilib Global Gender Equality Index.

00:10:15: Da kommen nur Unternehmen rein, die bei Kriterien wie Frauenanteile, Management, Equal Pay, Diversität etc.

00:10:21: gut abschneiden.

00:10:23: Ich habe mir mal den ETF angesehen und da ist auch noch ein Unternehmen drin, das bei Diskriminierung von Frauen schlecht abschneidet.

00:10:30: Also diese Force und ETFs sind nicht perfekt, aber sie sind schon mal auf dem Weg.

00:10:35: Das Gleiche gilt übrigens für den Global Gender Equality ETF von UBS.

00:10:39: Das ist im Prinzip sehr ähnlich.

00:10:42: ETFs haben den Vorteil, dass sie recht kostengünstig sind und weltweit halt breit diversifiziert sind.

00:10:47: Ja,

00:10:47: darüber haben wir auch schon mal gesprochen, ja.

00:10:49: Diese Gender-Indizes haben durchaus auch konkurrenzfähige Renditen.

00:10:54: Equilib Index zum Beispiel liegt über fünf Jahre rund sechsundfünfzig Prozent zu.

00:10:59: Das entspricht etwa neun Prozent Rendite pro Jahr.

00:11:01: Es ist also vergleichbar mit klassischen Weltaktien, Fonds und Kalt sogar besser.

00:11:05: Ja, das ist richtig gut.

00:11:06: Ich habe immer gedacht, dass es tatsächlich schwierig sein dürfte, Rendite zu erwirtschaften, wenn man auf Gleichberechtigung großen Wert legt.

00:11:13: Ich meine nicht, dass ich jetzt nur auf Rendite aus bin, aber deshalb legt man ja nun mal Geld beiseite.

00:11:17: Und gerade wir Frauen sollten eine Rendite haben, würde ich sagen.

00:11:22: Definitiv.

00:11:23: Nee, es ist... Eigentlich sogar Kern des Ganzen, denn viele Unternehmen, die Frauen fördern, sind einfach widerstandsfähig und erfolgreich.

00:11:30: Studien zeigen, dass diverse Führungsetagen Unternehmen krisenfester und profitabler machen.

00:11:37: Das macht sich dann natürlich auch für die Anlegerinnen bezahlt.

00:11:39: Das

00:11:39: ist richtig gut.

00:11:40: Alles natürlich nicht garantiert und die Indizies sind noch jung.

00:11:44: Und für alles, was wir hier sagen, das ist keine Anlageberatung.

00:11:48: Also noch mal ganz wichtig, wir dürfen keine Anlageberatung machen, ansonsten wäre ich dafür haftbar.

00:11:53: Also immer nur schaut euch die Dinge mal an, vielleicht machen sie euch Spaß, vielleicht klingen sie gut für euch, aber es ist keine Empfehlung.

00:12:01: Okay, verstehe.

00:12:03: Also du sagst ja gerade, dass diese Unternehmen ... gute Gewinner erwirtschaften, weil sie sehr widerstandsfähig sind und dadurch auch oft erfolgreich.

00:12:09: Und ich finde das total naheliegend, denn Frauen werden oft Eigenschaften unterstellt, die uns eigentlich gar nicht innewohnen, um uns klein zu halten.

00:12:17: Aber eigentlich sind wir große Managerinnen und ich würde behaupten, wenn Frauen einen gleichen Anteil in Unternehmen haben, dann ist das schon auch ein Unternehmen, das sich unterstützen würde.

00:12:27: Also bin ich voll bei dir.

00:12:29: Und wie gesagt, das ist jetzt nicht nur ein Gefühl, sondern es gibt sogar.

00:12:33: Studien und Forschungen, die belegen, dass das der Fall ist.

00:12:36: Also ich würde überhaupten, dass viele patriarchal geprägte Männer das immer noch nicht als valide ansehen, aber Studien belegen das eben, dass diese ganze Bro-Hut, wie es da in vielen Unternehmen läuft, kein guter

00:12:51: Basis

00:12:52: oder für Diversität ist und damit für erfolgreich sein auf verschiedenen Ebenen.

00:12:57: Okay, Helene, ich wollte dich aber schon länger mal bitten, dass du vielleicht einfach in ganz einfacher Sprache einmal erklärst, Aktien, Anleihen, Fonds.

00:13:04: Das sind so Worte, die Zuhörerinnen vielleicht nicht täglich benutzen und nicht alle unserer Zuhörerinnen werden da wie selbstverständlich an der Börse unterwegs sein, mich eingeschlossen.

00:13:16: Magst du es einmal kurz erklären, dass wir das vielleicht nochmal hier grundlegend haben?

00:13:19: Aber na klar.

00:13:21: Also, eine Aktie ist ein ... Anteil an einem Unternehmen.

00:13:25: Also wenn ich eine Aktie von VW kaufe, kaufe ich ein Stück des VW-Konzerns.

00:13:32: Also ich bin also zu einem Hunderttausendstel am VW-Konzern beteiligt.

00:13:38: Das heißt, ich habe ein Mitspracherecht auf der Mitgliederversammlung natürlich nur entsprechend meinem Anteil.

00:13:44: Also wenn ich ein Hunderttausendstel besitze, dann habe ich natürlich auch nur so viel Stimmrecht.

00:13:49: Aber jetzt auch nochmal auf das Thema, wenn es halt viele sind, die eine ähnliche Prägung bringen, dann gibt's da schon eine gewisse Macht.

00:13:56: Es gibt ein Beispiel, dass ExxonMobile, also ein Ölkonzern durch Menschen, die nachhaltig investieren wollten, gezwungen wurde, eben dadurch, dass sie viele Anteilige kauft haben und dann auch eine Mehrheit hatten, also ein deutlich größeres Mitspracherecht, wirklich die Transformation vom fossilen Konzern, vom fossilen Unternehmen wegzubewegen.

00:14:17: Also viele Menschen... die das gleiche Ziel verfolgen haben, die Macht durchaus auch den Weg von großen Unternehmen zu beeinflussen.

00:14:26: Cool.

00:14:26: Aber ja, also ich kaufe mit einer Aktie quasi einen kleinen Teil.

00:14:30: Und jetzt kann ich entweder entscheiden, will ich eine VW-Aktie kaufen, eine Bayer-Aktie, eine Tesla-Aktie, wie auch immer.

00:14:37: Die sind aber recht schwankungsstark.

00:14:39: Also wie man das so kennt, von Börsenkursen hat VW den nächsten Abgas-Skandal, dann rauscht der Kurs in den Keller.

00:14:46: Und jetzt bringen sie die ... Elektrik-Vehicles auf den Markt und die Kurse steigen.

00:14:50: Das ist aber was, was mir gar nicht gefällt.

00:14:54: Um das quasi zu breiter zu streuen, würde man sagen, kann ich entweder in Aktienfonds oder in ETFs investieren.

00:15:04: Ein Aktienfonds ist quasi ein Topf, in dem Unternehmensanteile von fünfzig bis hundertfünfzig Unternehmen zusammengefasst werden.

00:15:13: Da gibt es ein Fondsmanagement, also Menschen, die entscheiden, welche Unternehmen sollen jetzt in diesen Tropf?

00:15:18: Das bedeutet, dass da Menschen sind, die bezahlt werden.

00:15:20: Das heißt, Aktienfonds sind tendenziell mit zwei, drei Prozent Kosten deutlich teurer, als was man immer von ETFs hört.

00:15:27: Aber da sitzen halt eben Menschen, die daran arbeiten, die gucken, will ich in dieses Unternehmen investieren.

00:15:32: Und wenn wir wieder bei nachhaltigen Fonds sind, dann schauen die, sind das wirklich meine Nachhaltigkeitskriterien?

00:15:39: Wir hatten mit Gunther Schiefer über das ... Sozialkomitee gesprochen, also die wirklich sich das anschauen, wie sieht das aus und wirklich eine Bewertung treffen und dann sagen,

00:15:49: mit Gunther haben wir in Folge drei und vierzig gesprochen.

00:15:52: Genau, da wird wirklich geschaut, kann man in das Unternehmen investieren oder nicht.

00:15:56: Das heißt, da werden natürlich Menschen beschäftigt und diese Menschen sollen natürlich auch irgendwie bezahlt werden.

00:16:00: Das heißt, Fonds sind tendenziell.

00:16:02: teurer als ETFs.

00:16:04: Aber da wird auch wirklich geguckt, passt das Unternehmen noch, dann kommen neue Unternehmen dazu.

00:16:08: Andere werden vielleicht rausgeschmissen, weil sie nicht mehr dementsprechend was der Fonds erreichen will.

00:16:13: Das sind Aktienfonds.

00:16:14: Ein ETF ist im Prinzip ein, steht für Index Traded Fund.

00:16:20: Das bedeutet, dass einfach ein Index, den es schon gibt, nachgebildet wird.

00:16:25: Also für uns wahrscheinlich am einfachsten der DAX als Index, also die fünfzig größten Börsen notierten deutschen Unternehmen, dann würde eine ETF Anteile der Firmen kaufen, die im DAX enthalten sind.

00:16:37: Und das versuchen so zu stuckeln, wie auch gerade der Anteil des Unternehmens im DAX ist.

00:16:45: Adidas ein Fünfzigstel hat an seinem Wert, dann würde man auch gucken, dass im ETF ein Fünfzigstel der Aktien Adidas Aktien sind.

00:16:54: So, das bedeutet aber, da sitzen keine Menschen, da wird nicht entschieden, sondern da wird rein maschinell entschieden über Algorithmen.

00:17:00: Da guckt man sich an, wie ist es und dann wird nachgekauft oder abgestoßen.

00:17:03: Die sind also in ihrer Kostenstruktur deutlich günstiger, so bei nur Komma zwei Prozent.

00:17:07: Da gibt es aber natürlich auch niemand, der sagt Adidas ist vielleicht pruh, weiß ich nicht.

00:17:12: Also bei Aktien und ETFs liegen wir renditemäßig so zwischen sechs und acht Prozent.

00:17:17: Das sind Anlagen, die ich immer für einen langen Zeithorizont nehmen würde.

00:17:20: Also alles, was länger ist als sieben Jahre, weil wir dann natürlich diese kurzfristigen Schwankungen drin haben.

00:17:26: Das heißt, wenn ich heute das Geld brauche, ist vielleicht heute kein guter Zeitpunkt.

00:17:29: Das heißt, ich sollte also die Möglichkeit haben, vielleicht noch ein paar Monate oder vielleicht auch ein Jahr zu warten, um das Geld wieder rauszuholen, wenn die Kurse eben wieder hoch sind.

00:17:39: Das Gegenteil von Aktien sind Anleihen.

00:17:43: Das ist ein Kredit, den ich quasi dem Unternehmen gebe, also eine Art Schuldschein.

00:17:48: Wenn ich bei der Aktie also ein Unternehmensanteil von VW kaufe, könnte ich mit einer Anleihe VW einen Kredit geben.

00:17:57: Das heißt ... Ich gebe denen einen kleinen Kredit und bekomme dafür Zinsen und am Ende der Laufzeit auch das Geld wieder zurück.

00:18:05: Das gibt es als Staatsanleihen, wenn ein Staat sowas macht, also die deutsche Staatsanleihe, oder das können Unternehmen machen.

00:18:12: Und diese Anleihen kann man auch wieder in Fonds zusammenfassen.

00:18:17: Also man sagt, ich möchte nicht entscheiden, kaufe ich eine deutsche Staatsanleihe oder eine griechische, dann kaufe ich ein Anleihefonds.

00:18:23: wo viele solche Anleihen drin sind, wo jemand entschieden hat, ich packe Irland, Deutschland, Griechenland, Simbapwe zusammen und mache noch ein paar Konzerne dazu.

00:18:32: Und dann habe ich auch da wieder eine breite Streuung, was immer zu mehr Sicherheit führt, weil vielleicht fällt die Simbapwische Anleihe aus, aber die Deutsche ist auf jeden Fall super sicher, macht dafür aber auch eine niedrigere Rendite.

00:18:45: Anleihefonds machen so... zwei bis vier Prozent pro Jahr, würde ich sagen, und sind so für einen mittleren Zeitraum gehalten.

00:18:52: Also wenn ich so zwischen drei und sieben Jahren investieren möchte, dann sind Anleihen eigentlich eine ganz gute Idee.

00:18:59: Es gibt auch Mischfonds, da stecken dann Aktien und Anleihen drin.

00:19:05: Das heißt, da entscheiden die Fonds, je nach Vorgabe des Fonds, das kann man nachlesen, wie viel Prozent dürfen maximal in Aktien stecken.

00:19:12: Und wenn es eine gute Aktienphase ist, steckt vielleicht der Maximalteil drin.

00:19:17: Wenn die Marktlage gerade ein bisschen schwierig ist oder die Zinsen am Anleihmarkt sehr hoch, dann sind vielleicht mehr Anleihen drin.

00:19:25: Da liegen wir dann wirklich so dazwischen.

00:19:27: Anleihen zwei bis vier Aktien, so sechs bis acht, dann liege ich bei der Mischfonds bei fünf Prozent.

00:19:35: Dann habe ich für ganz sichere, habe ich Geldmarktfonds, wird auch selten genutzt, ehrlich gesagt.

00:19:44: Das sind die sichersten unter den Fonds, das ist quasi fast wie ein Ersatz für ein Sparbuch.

00:19:48: Ein Geldmarktfonds investiert in sehr kurzfristige Geldanlagen, also zum Beispiel Tages- oder Termingelder oder Anleihen, die nur noch eine ganz kurze Laufzeit haben.

00:20:00: So, diese Fonds versuchen den Wert stabil zu halten.

00:20:03: Sie arbeiten auch mit Bank-Einlagen und die Rendite ist entsprechend sehr niedrig, also oft weniger als ein Sparkonto.

00:20:11: In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren der Niedrigzinsphase zum Beispiel war die Durchschnittsrendite praktisch null bis ein Prozent pro Jahr.

00:20:19: Momentan steigen die Zinsen wieder ein bisschen, das heißt auch bei den Geldmarktfonds gibt es ein bisschen mehr Zinsen, aber das ist sehr selten.

00:20:25: Es ist also eher so ein kurzfristiges Parken.

00:20:30: Da würde ich aber meistens sagen, dass dann lieber aufs Tagesgeldkonto oder aufs Festgeld zu packen als in Fonds.

00:20:36: Wäre aber auch eine Option.

00:20:38: Ich habe auch mal von Immobilienfonds gehört, aber kann ich mir jetzt auch tatsächlich nichts Konkretes darunter vorstellen.

00:20:44: Das kannst du bitte auch mal erklären.

00:20:46: Ich glaube, das hatten wir auch noch

00:20:47: nicht.

00:20:47: Das stimmt.

00:20:48: Immobilienfonds investieren, wie der Name schon sagt, in Immobilien.

00:20:51: Also Gebäude.

00:20:52: Meistens Bürohäuser, Einkaufszentren, Wohnanlagen.

00:20:56: In Hamburg ist zum Beispiel die Europa-Bassage-Teile eines Fonds.

00:21:00: Und anstatt dass man jetzt selbst eine Wohnung kauft, kauft man quasi einen Anteil daran und erwerbt so quasi wieder kleine Anteile an den Einkaufszentren oder an den Wohnungen.

00:21:12: Klingt auch spannend.

00:21:13: Ja, sind sie, weil sie relativ stabil sind.

00:21:15: Also Immobilienpreise und Mietpreise schwanken natürlich nicht so hektisch wie Aktienkurse oder auch manchmal Anleihen.

00:21:22: Sie sind aber nicht völlig risikofrei.

00:21:23: Also, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die Finanzkrise, wenn man sich mal die ankündigend, dass ich ihn verkaufen möchte.

00:21:49: Also dann sage ich jetzt im Oktober, ich möchte bitte meinen Anteil verkaufen und erst im Oktober, ich bekomme mein Geld.

00:21:57: Geben, um die Dinge, die in der Finanzkrise schief gelaufen sind, aufzufangen.

00:22:02: Also wenn jetzt auf einmal achtzig Prozent der Menschen aus dem Form wollen, dann kann man ja diese Gebäude nicht so schnell verkaufen, um das Geld wirklich liquide zu machen.

00:22:11: Das war ein großes Problem.

00:22:13: Aber ansonsten ist ein Mobilinfo eine sichere Variante, sind zwei bis drei Prozent pro Jahr, die so ein Fonds durchaus machen kann.

00:22:22: Jetzt ganz generell, also jetzt noch nicht angeschaut, was für nachhaltige Varianten gibt, sondern einfach, was ist ein Mobilinfo?

00:22:29: Also danke schon mal für den kleinen Crash Course, da waren tatsächlich wieder ein paar Sachen dabei, die ich noch nicht gehört hatte.

00:22:35: Würdest du sagen, ETFs sind besser oder Aktienfonds sind besser?

00:22:38: Das kann ich so pauschal gar nicht sagen.

00:22:42: Ich finde oft für Einsteigerinnen, die Angst haben vor dem Investment, da finde ich es immer ganz gut, den breiten Markt zu nehmen und vielleicht mit ETFs zu starten, weil sie günstiger sind und oft sehr breit investiert.

00:22:59: So, da kann man also nicht viel falsch machen.

00:23:01: Aber wenn wir jetzt wieder beim Feministischen sind und man sagt, ich will aber nicht.

00:23:06: Ich will nicht in Tesla und Microsoft und Alphabet investieren.

00:23:09: Dann würde ich keine ETFs empfehlen, denn das hatten wir auch schon in ETF.

00:23:13: kann nie wirklich nachhaltig sein, weil immer nur, je nachdem, welchen Fokus ich lege, die schlimmsten Sünder rausgeschmissen werden, aber zumindest aus meiner Sicht immer auch ganz viele schlimme Sünder drin sind.

00:23:23: Ja, verstehe.

00:23:23: Das heißt, da wäre ich dann eher bei aktiven Fonds, weil da wirklich Menschen aktiv nachschauen und das bewerten.

00:23:29: Kostentechnisch sind aktiv gemanagte Fonds immer teurer als ETFs.

00:23:34: Was die Rendite angeht, aber gerade so in guten und auch schlechten Phasen, sind gute ... tiefe Fonds, aber nicht schlechter in der Performance.

00:23:42: Das heißt, der Gewinn, den man rausholt, ist genauso gut.

00:23:45: Weil eben ja ein ETF auch in Unternehmen investiert, wenn es irgendwie in der Krise ist oder wenn man vielleicht schon absehen kann, das wird vielleicht zu Ende gehen.

00:23:53: Dann sagt der ETF, also dann gibt es ja niemandem bei einem ETF, der sagt, okay, dann gehen wir da raus, sondern man bleibt ja einfach drin bis zum bitteren Ende, wenn man so will.

00:24:02: Worüber wir jetzt schon gesprochen hatten, wären zum Beispiel dieser Genderfonds.

00:24:06: Was ich da sagen will, ist, dass zum Beispiel Stiftung-Warentest empfiehlt, die nur als Beimischung zu nutzen, also maximal so dreißig Prozent vom Aktienanteil.

00:24:14: Warum?

00:24:14: Weil die halt noch sehr jung und schmal sind.

00:24:17: Was natürlich bei allem wichtig ist, ist Diversifikation oder auf Deutsch gesagt eine Streuung.

00:24:22: Also nicht alles in eine Aktie oder... eine Aktie zu stecken, sondern das wirklich breit zu streuen über ein Fond oder über ein ETF oder indem man einfach verschiedene Dinge macht, indem ich eine Aktienfond mache und ein Anleihenfond und ein bisschen was in die Immobilien packe.

00:24:37: Ich kann natürlich auch direkt in Immobilien investieren.

00:24:41: Aber da so ein bisschen zu gucken, wie fühlt sich das für mich, für mein Risikoprofil gut an?

00:24:46: Also habe ich ein Problem damit, wenn mein Aktienkurs sich morgen halbiert hat, habe ich dann das Gefühl, auf einmal arm zu sein, dann leg ich es vielleicht eher sicher an und kann das ja auch immer wieder hin und her schieben.

00:24:56: Also ich starte vielleicht sicherer und schieb das dann im Laufe der Zeit, weil ich merke, okay, ich werde Risiko affiner aus Geldmarktfonds oder dem Tagesgeld raus in Anleihefonds und irgendwann in Aktien.

00:25:07: Also da finde ich ganz wichtig zu sagen, dass immer, wie ihr es macht, richtig ist.

00:25:13: Solang es sich für euch richtig und gut anfühlt, ist es richtig und gut.

00:25:18: Man kann im Nachgang immer sagen, hätte ich mal das getan oder hätte ich mal weniger davon oder mehr davon.

00:25:25: Das ist aber quatsch, das ist immer der Blick nach hinten.

00:25:27: Und klar sind wir im Nachgang immer schlauer.

00:25:29: Aber wichtig ist doch, dass wir in dem Moment, wie wir heute stehen, mit den Infos, die wir heute haben, diese Entscheidung treffen.

00:25:35: Und dann kann ich im Nachgang immer sagen, zu dem Zeitpunkt, mit den Informationen, mit dem Mindset, was ich hatte, war das einfach die richtige Entscheidung.

00:25:43: Heute bin ich klüger, heute mache ich es anders.

00:25:46: Ja, aber es war trotzdem die richtige Entscheidung, solang es sich für euch gut anfühlt.

00:25:51: Du sagst ja immer, du darfst keine Anlageberatung machen.

00:25:53: Gilt das eigentlich nur hier im Podcast oder darfst du das auch nicht, wenn wir zusammen einen Termin hätten?

00:25:58: Dann natürlich schon, weil dann ist es ja konkret auf deine Situation bezogen.

00:26:02: Dann weiß ich, wie steht es bei dir und was ist dein Risikoprofil und wie lange möchtest du eigentlich anlegen?

00:26:09: Und dann nehme ich natürlich gerne die Haftung, die ich dann nämlich habe.

00:26:12: Also wenn ich dir dann... Entfehle, in diese Fonds zu investieren und du das dann machst und im Nachgang sagst, Helena hat mir aber nicht erzählt das, dann bin ich dafür haftbar.

00:26:22: Das heißt, dann muss ich gegebenenfalls für einen entstandenen Schaden einstehen.

00:26:26: Ja, das ist wichtig, weil wenn ich sage, liebe Leute da draußen investiert in diesen Fonds, dann ist das eine Anlageberatung.

00:26:33: Und wenn das dann jemand macht, der ... vielleicht nicht so viel zur Verfügung hat und kein Notgroschen hat und so und dann jetzt auf einmal das Geld braucht, weil die Waschmaschine geht kaputt und dann steht der Fond aber gerade schlecht.

00:26:47: und dann sagt ja aber hier Helena doch gesagt ich soll da investieren, dann wäre ich da verhaftbar.

00:26:50: Aber man

00:26:50: sieht so was jeden Tag bei Instagram oder nicht?

00:26:53: Ich sehe jeden Tag Leute, die mir erzählen ich soll doch bitte mal dieses oder jenes ausprobieren, weil damit würde man ja so viel Geld machen.

00:26:58: Da steht glaube ich immer drin, dass das keine Anlageberatung ist.

00:27:03: Also irgendwo unten im Kleingedruckten habe ich das ganz oft schon gelesen.

00:27:07: Hier das müsst ihr euch angucken und so und dann steht unten dieses keine Anlageberatung.

00:27:11: Das kann natürlich auch nochmal anders sein rechtlich, weil ich Beraterin bin.

00:27:17: Das heißt, ich habe mich ja der Handelskammer etc.

00:27:22: quasi ausgewiesen als ich habe die Fachexpertise, um das zu tun.

00:27:26: und habe damit quasi eine gewisse Haftung.

00:27:29: Ich glaube, wenn du jetzt da rausgehst und eine Anlageberatung machst, ohne den fachlichen Background, dann kann man natürlich auch sagen, vielleicht ist auch jemand selber schuld, der da glaubt.

00:27:37: Aufgrund

00:27:38: von deinem guten Wissen, dass ich hier alle zwei Wochen gedrückt kriege, ja, kann ich jetzt locker mal eine Anlageberatung machen.

00:27:45: Nein, nein, Quatsch.

00:27:46: Alles gut.

00:27:46: Ich danke dir immer für deinen vieles Know-how.

00:27:49: Gerne, das ist, glaube ich, tatsächlich so.

00:27:51: Dadurch, dass du fachlich ... dich nicht ausweisen musstest und jetzt ja einfach als Anja das sagst, bist du nicht dafür haftbar.

00:28:00: Ich habe aber das Wissen und quasi mich dafür eintragen lassen etc.

00:28:04: Das heißt, ich bin immer haftbar.

00:28:06: Selbst wenn ich jetzt hier in einem Podcastsage investiert in diesen Fonds, könnte dann nach jemand kommen und sagen, ich habe Helene's Podcast gehört und gesagt, das soll man machen.

00:28:13: Und dann würde das Gericht sagen, ja, Helene, warum hast du das gesagt?

00:28:16: Ja, aber Helene, dann kann ich den Leuten das doch sagen.

00:28:19: Das hat man zu Leute, also wir machen das so.

00:28:23: Nein, es macht ja auch absolut überhaupt keinen Sinn, denn der Hintergrund, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist ja, dass du dir den Menschen anschaust, seine finanziellen Ressourcen und sein ganzes Rundherum und ihm dann eine auf ihn maßgeschneiderte Empfehlung geben kannst.

00:28:40: Also macht es ja wirklich überhaupt keinen Sinn.

00:28:42: Wenn ihr also da noch mal ganz konkret für euch Tipps wollt, dann bucht euch doch einfach ein Termin bei Helene.

00:28:48: Das ist viel leichter als ihr denkt.

00:28:49: Es geht ganz easy in unserem Linken.

00:28:51: Gerne, immer gerne.

00:28:51: Ich freue mich.

00:28:53: Aber um genau das, also ein Stück weit wollen wir ja auch davon weg, immer dieses, ich hab das Wissen, vertrau mir, komm zu mir, sondern im Prinzip da auch genau diese Infos zu geben, dass sich jede Frau da draußen, die sagt, hey, ich traue mir das zu, ich schaff das, hier die Infos kriegt, um selbst eine Entscheidung zu treffen, weil das ist es nämlich.

00:29:10: Wir können hier drüber reden, aber wichtig ist, dass ihr selbst euch eure Situation anschaut, wie ist euer Risikoprofil, wie viel Geld könnt ihr wirklich investieren, weil das... kann ich nicht entscheiden.

00:29:21: Das könnte nur ihr selbst oder mit einer Beratung zusammen entscheiden.

00:29:26: Und dann ist es immer auch keine Anlageberatung mehr, sondern dann ist es ein Schau dir das doch mal an und prüfe für dich und entscheide für dich.

00:29:33: Weil bei Entscheidungen darf ich da nicht treffen.

00:29:36: Okay, ich als Feministin will also jetzt investieren.

00:29:39: Weil was wir jetzt besprochen haben, waren ja die Grund, das Grundgerüst.

00:29:43: Aber jetzt will ich konkrete Ideen von dir, worin kann ich investieren?

00:29:47: Als Feministin.

00:29:48: Also mit gutem Gewissen.

00:29:49: In

00:29:49: verschiedene Dinge.

00:29:50: Also wir hatten jetzt vorhin schon mal über Aktien vor uns gesprochen, die das ganze Gender-Thema berücksichtigen.

00:29:57: im Workshop kam.

00:29:59: Unter anderem auch das Thema Genossenschaftsanteile auf.

00:30:04: Ist das nicht feministisch, weil es natürlich auch solidarisch ist?

00:30:07: Und ich finde das tatsächlich eine sehr interessante Anlageform, so aus einem feministischen und solidarischen Blickwinkel.

00:30:14: Eine Genossenschaft ist ja ein Unternehmensmodell, bei dem es keine klassischen Eigentümer gibt, sondern Mitglieder, die gemeinsame Anteile halten.

00:30:24: Also das Motto, was eine alleine nicht schafft, das schaffen viele, also so aus den Reifeisengenossenschaften, Bauern, die sich zusammenschließen, um ihre Produkte gemeinsam zu verkaufen.

00:30:34: Das ist so der Ursprung der Genossenschaften.

00:30:37: So, das schon recht demokratisch und antripatriarchal vom System her.

00:30:42: Und wenn du jetzt also eine Genossenschaft investierst, kaufst du Genossenschaftsanteile, damit bist du Mitglied und dein Geld fließt in den Zweck der Genossenschaft.

00:30:50: Also es gibt zum Beispiel Wohnbaugenossenschaften, so dann legst du dein Geld dort an und die Genossenschaft baut oder bewirtschaftet Wohnungen und da kriegst du dann eine Dividende vielleicht so ein bis vier Prozent pro Jahr und hast vielleicht das Recht eine Genossenschaftswohnung zu mieten.

00:31:05: Es gibt Energiegenossenschaften.

00:31:08: wo dann zum Beispiel sich Bürger zusammentunten und nur Solaranlage oder ein Windrad bauen und die Gewinner aus dem Stromverkauf werden an die Mitglieder ausgeschüttet.

00:31:16: Es gibt Klimaschutz oder Aufforstungsgenossenschaften.

00:31:19: Es gibt zum Beispiel den Generation Forest, eine Genossenschaft, die in Panama Regenwald aufforstet.

00:31:24: Du kaufst dann quasi einen Waldanteil und dann werden Bäume gepflanzt, die der Genossenschaft gehören und langfristig wird das Holz entnommen und verkauft, aber immer nur so viel, dass der Wald bestehen bleibt.

00:31:35: So wichtig ist, dass da die Wirkung im Vordergrund steht, nicht die Gewinnmaximierung.

00:31:39: Also, Geduld mitbringen, das nennt man quasi Slow Finance.

00:31:42: Das heißt, es ist nichts, wenn man schnell rein, schnell wieder rausgeht, sondern es ist was, was man wirklich sehr lange hält.

00:31:47: und da die Dividende ja wirklich jedes Jahr ausgeschüttet wird.

00:31:51: Bei Aktien ist es vielfach so, dass die Dividende wieder reinvestiert wird.

00:31:54: Das heißt, man bekommt kein Geld raus, sondern von der Dividende, die man erhält, werden quasi neue Anteile gekauft.

00:32:00: Hier ist es so, dass die Dividenden ausgeschüttet werden und man wirklich jedes Jahr ... ein bisschen Geld bekommt.

00:32:05: Verstehe.

00:32:06: Das klingt tatsächlich alles sehr gut, finde ich auch total interessant, aber ich mache mir ein bisschen Sorgen um die finanzielle Sicherheit.

00:32:12: Ist das risikolos oder?

00:32:15: Nicht wirklich.

00:32:16: Ah, okay.

00:32:16: So, ich könnte auch sagen, es kommt drauf an.

00:32:19: Lossenschaften haben natürlich auch Risiken.

00:32:21: Sie sind nicht an der Börse, das heißt, die Anteile kannst du nicht jederzeit einfach verkaufen.

00:32:26: Oder es gibt zum Beispiel Kündigungsfristen, so ein Jahr zum Beispiel, bis man sein Geld zurückbekommt.

00:32:31: und das Geld ja auch in Projekten steckt.

00:32:34: Wenn das Projekt viel schlägt, also zum Beispiel das Waldprojekt würde wegen Klimawandel oder Misswirtschaft scheitern, kann man natürlich auch Verluste erleiden.

00:32:42: Dann sind natürlich die Anteile, die man hat, nichts mehr wert.

00:32:46: Das Risiko verteilt sich aber natürlich auf alle Mitglieder.

00:32:49: Deswegen auch da immer nie alles in Genossenschaften oder... vielleicht in diverse Genossenschaften.

00:32:55: Bei Genossenschaften in Deutschland ist aber der rechtliche Rahmen sehr streng.

00:32:57: Das heißt, es gibt Prüferbände.

00:33:00: Man muss solide Wirtschaften, also insgesamt, gelten Genossenschaften als ziemlich robust.

00:33:04: Und die meisten gibt es oder ganz viele Genossenschaften gibt es auch schon seit wirklich etlichen Jahrzehnten.

00:33:10: Und fallen dir Beispiele ein, die jetzt speziell Frauen zugutekommen?

00:33:14: Es gibt das Projekt des Beginnhofes in Köln.

00:33:18: Das ist, glaube ich, eine Frauenwohngenossenschaft oder zumindest ein Projekt von Frauen für Frauen.

00:33:24: Die Idee der Beginn kommt aus dem Mittelalter.

00:33:26: Das sind so unabhängige Frauenkommunen.

00:33:29: Und heute gibt es moderne Beginnhöfe, wo Frauen gemeinschaftlich wohnen und wirtschaften.

00:33:34: Und wenn du da genossen bist, unterstützt du also direkt Frauen und sicherst Wohnraum für Frauen.

00:33:39: Vielleicht ein Beispiel.

00:33:41: Wo ich noch so ein bisschen zwiehgespalten bin, ist Immofem.

00:33:45: Das ist eine Genossenschaft von Frauen, die gemeinsam in Wohnungen investieren.

00:33:49: So, das hat zwei Vorteile.

00:33:50: Frauen bilden Kapitalanlagen gemeinsam, so toll für finanzielle Sicherheit und schaffen Wohnraum, den sie selbst bestimmt verwalten.

00:33:58: Auf der anderen Seite gibt es da diesen Genossenschaftsgedanken nicht.

00:34:01: Also die Frauen kommen nicht an Wohnungen.

00:34:04: Und die Frage ist halt, wie werden diese Wohnungen vermietet?

00:34:07: Also sind das wirklich günstige Wohnungen, wie man sich Genossenschaftswohnungen vielfach so vorstellt.

00:34:13: Das heißt, das Ziel von Immofem ist quasi eine hohe Rendite zu erwirtschaften.

00:34:18: Da fehlt mir so ein bisschen der soziale Aspekt, ehrlich gesagt.

00:34:22: So, ansonsten im Bereich der Finanzierung gibt es Genossenschaftsbanken und ethische Banken.

00:34:26: Ein Beispiel über das wir... Die GLS

00:34:29: Bank, meine absoluten Lieblinge.

00:34:32: Genau.

00:34:33: Die GLS Bank, darüber haben wir schon häufig gesprochen.

00:34:35: Es gibt die Umweltbanken, es gibt Kirchenbanken.

00:34:38: Wobei für mich wäre Kirchenbanken nicht nachhaltig wegen dem, was die Kirche so tut.

00:34:43: Aber das, wie gesagt, wie immer, darf jeder für sich selbst entscheiden.

00:34:46: Es ist

00:34:47: ein zweischneidiges Schwert.

00:34:48: Genau.

00:34:49: Die arbeiten meist nicht immer genossenschaftlich, aber investieren in soziale und ökologische Projekte.

00:34:56: Zum Beispiel vergibt die GLS-Banke, zählt Kredite an Frauenhäuser.

00:34:59: Also an inklusive Unternehmen, an erneuerbare Energien.

00:35:02: Echt?

00:35:02: Ach, ich mach die so.

00:35:03: So als Kunden förderst du also indirekt Gutes.

00:35:06: Und die GLS hat auch Investmentfonds, wie erwähnt, die Kriterien wie geschlechter Gerechtigkeit mit berücksichtigen.

00:35:13: Stimmt.

00:35:13: Also das Geld auf meinem GLS-Konto ist zwar keine Anlage mit hoheren Diethe, zumindest schadet es nicht, sondern bewirkt sogar was Positives, weil das Geld nämlich dann wenigstens in nachhaltige Projekte oder soziale Projekte.

00:35:26: Das ist ein guter Punkt, über den wir wahrscheinlich auch noch nicht gesprochen haben.

00:35:30: Also das Geld, was auf deinem Girokonto liegt, liegt natürlich nicht bei der Bank im Safe, sondern die Bank arbeitet mit dem Geld.

00:35:37: Das heißt, die geben das als Kredite weiter oder legen das irgendwo an, geben es der EZB zur Verwahrung.

00:35:43: Das heißt, die arbeiten damit.

00:35:45: Und wenn ich jetzt mein Geld auf dem Girokonto bei GLS liegen habe, dann werden da natürlich auch Dinge mit gefördert, die halt feministisch und ökologisch.

00:35:56: angehaucht sind.

00:35:57: Ich habe ja früher in meinem vorigen Leben ein wenig Entwicklungshelfe.

00:36:01: Ich durfte reinschnuppern, so will ich es mal nennen.

00:36:04: Und da war immer die Frage, ob wir für Frauen im Süden, und das sage ich jetzt, weil wir das eben schon mal angerissen haben, nicht Mikrokredite zur Verfügung stellen, mit Geldern aus Spendengeldern hier zum Beispiel.

00:36:15: Also deswegen wollte ich mit dir nochmal über das Thema Mikrokredite für Frauen sprechen.

00:36:19: Und kann ich als normale Anlegerin da irgendwo mitmachen?

00:36:23: Ja, durchaus.

00:36:24: Das bekannteste Beispiel ist Eukokredit.

00:36:27: Das ist eine internationale Genossenschaft, also schreibt sich OIKO und dann Credit in der englischen Variante mit C. Ist eine internationale Genossenschaft, bei der du Anteile zeichnen kannst.

00:36:40: Eukokredit vergibt über lokale Organisationen, Mikrofinanzkredite an Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern, vor allem an Frauen.

00:36:47: Warum Frauen?

00:36:49: weil sich gezeigt hat, dass Frauen in diesen Ländern oft keinen Zugang zu normalen Bankkrediten haben.

00:36:53: Sie haben kein Bankkonto, sie haben keinen Grundbesitz als Sicherheit, etc.

00:36:55: Aber mit kleinen Darlehen können die sehr viel bewirken.

00:37:00: Also die sind wirklich sehr unternehmerisch geprägt, die haben kleinste Unternehmen, die sich an das Familieneinkommen und sind statistisch gesehen extrem zuverlässige Kreditnehmerinnen.

00:37:09: Das hatten wir auch schon mal, wir Frauen betalen unsere Schulden.

00:37:12: Ist auch super super schön anzusehen, weil Frauen wirklich mega zuverlässig auch sind.

00:37:17: Also grundsätzlich natürlich, aber ich kann jetzt eben auch ein bisschen, ein kleines bisschen aus den Ländern berichten, weil ich da zugeschaut habe, wie Frauen sich Businesses aufbauen.

00:37:27: Und ich meine, wenn du drei, vier, fünf Kinder versorgen willst, dann musst du eben auch ein, weil Zuverlässigkeit ist einfach ein, ein Riesenthema bei den Frauen.

00:37:34: Und was hab, also... Unterstützend ist ja schön und gut.

00:37:37: Wir hätten das quasi als Spendengelder auch verbompt.

00:37:40: Aber kann ich da als Anlegerin auch wirklich Rendite machen?

00:37:44: Ja, in einem gewissen Maße auf jeden Fall schon.

00:37:46: Also du bekommst auch da eine Dividende auf deine Genossenschaftsanteile.

00:37:50: Allerdings ist die bewusst gedeckelt.

00:37:52: Die ist nämlich laut Satzung maximal zwei Prozent pro Jahr.

00:37:56: Irgendwie auch richtig, finde ich.

00:37:58: Ich finde auch, das ist wieder ein zweischneidiges Schwert.

00:38:00: Die Kredite an die Frauen oder die Menschen im globalen Süden sollen nicht zu hoch sein.

00:38:05: Das heißt, natürlich sind das Kredizinsen, die geringer sind, als sie das für die Seucht bei einer wirtschaftlich agierenden Bank bekommen würden.

00:38:13: Auf der anderen Seite werden die Renditen höher sein als die zwei Prozent vielfach.

00:38:17: Das heißt, die Frage ist, was passiert mit dem Geld?

00:38:19: Das bleibt in der Genossenschaft.

00:38:21: Und wir wissen ja, was passiert, wenn man wenn Geld ein Treiber ist und dann werden halt ganz schnell Begehrlichkeiten geweckt innerhalb der Organisation und je direkt ganz schnell die Hände, wie viel Geld er doch alles so braucht für Dinge, die man vielleicht nicht braucht.

00:38:36: In den letzten Jahren lag die Dividende meist zwischen null, fünf und zwei Prozent, so eher am unteren Ende auch mal ausgesetzt, weil sie zum Beispiel coronabedingt sehr vorsichtig waren.

00:38:45: Also du wirst damit nicht reich, aber du bekommst eine kleine Rendite und die Gewissheit, dass dein Geld direkt Menschen hilft.

00:38:52: So, es ist quasi... Ja,

00:38:53: und das ist ja auch... Ich meine, wo kann ich spenden und am Ende sogar eine kleine Rendite machen?

00:38:58: Und ich empfinde das schon als ganz, ganz wertvolle Spende, weil ich es wie gesagt am eigenen Leib erlebt, will ich nicht sagen, aber gesehen habe.

00:39:04: Ja, das ist die Frage, ob ich es als Spende sehe.

00:39:06: Dann will ich ja gar nichts zurück.

00:39:08: Wenn ich es als Investment sehe, also im Sinne des Mikrofinans, dann erwarte ich schon eine Rendite.

00:39:14: Dann ist es nämlich nicht Geld, was ich abschreibe, sondern Geld, was ich anlege, um was zurückzubekommen.

00:39:20: Also klar, es ist zweischneidig, aber ich finde es gar nicht verwerflich, dass Menschen die Gutes tun, dass sie auch einen kleinen Nutzen davon haben.

00:39:28: Der kann natürlich nicht so groß sein.

00:39:30: Also ich glaube, da kann man sich genüsslich drüber streiten.

00:39:32: Vielleicht machen wir da einfach nochmal eine Folge drüber.

00:39:34: Aber ich finde, dass... hab jetzt sehr oft erlebt, dass Menschen, die Gutes tun, von denen wird sehr oft verlangt, dass sie das bitte doch auch für nichts tun sollen, dass sie doch bitte sich dafür aufopfern müssen.

00:39:46: Aber ich finde, das muss auch beides gehen.

00:39:48: Und das finde ich eigentlich eine sehr schöne Idee.

00:39:51: Aber klar, ich bin jetzt gar nicht so tief drin.

00:39:53: Aber man kann auf jeden Fall sowas im Betracht ziehen.

00:39:55: Das ist eigentlich der Punkt, auf den ich hinaus wollte.

00:39:57: Also entscheidet euch, welches Geld ist fürs Spenden?

00:40:00: Und dann ist es halt wirklich eine Spende.

00:40:02: Und das andere Geld ist aber das, was ich investieren will.

00:40:05: Also das würde ich hier wirklich nochmal explizit trennen wollen.

00:40:09: Weil Geld, was ich spende, ist halt weg.

00:40:10: Aber Geld, was ich investieren möchte, das ist wirklich für mich gedacht.

00:40:14: Da sollen ein bisschen Investment bei rauskommen.

00:40:17: So, das kann natürlich auch passieren, dass da mein Geld verloren geht.

00:40:20: Wenn die Mikrokredite nicht ausbezahlt werden.

00:40:23: So, dann war es aber ein Investment.

00:40:24: Und dann also quasi das Setting, das Mindsetting zwischen Spende und Investment ist durchaus ein anderes, glaube ich, sollte man nicht vermischen.

00:40:33: Aber wenn ich jetzt vergleiche, Also wenn ich mich entscheiden muss als Frau, und das muss ich, dann finde ich das auch schon deshalb schön, weil ich funktioniere so, dass mir Menschen Gesichter und Geschichten viel geben.

00:40:45: Ich glaube, viele Menschen funktionieren so.

00:40:47: Und das habe ich ja mehr, als wenn ich jetzt einen ETF nehme.

00:40:49: Also es befriedigt auf jeden Fall auch noch eine weitere Eigenschaft

00:40:52: an mir.

00:40:54: Definitiv.

00:40:55: Und es ist wirklich hoch feministisch.

00:40:57: Ja.

00:40:58: Und zum Thema Risiko, jetzt habe ich gerade gesagt, dass was passiert, wenn die Kredite nicht zurück bezahlt werden.

00:41:04: Eukokredit hat zum Beispiel so viel Erfahrung.

00:41:06: Die sind seit den Siebzigern aktiv und haben natürlich eine sehr breite Diversifikation.

00:41:11: Da kann es natürlich mal zu Ausfällen kommen, aber das federn die Polster ganz gut ab.

00:41:16: Also es gab bisher immer eine kleine Dividende bis auf kleine Ausnahmen.

00:41:20: Und in der Regel kann man die Anteile dann auch kündigen und bekommt dann mit etwas Wartezeit das Geld zurück.

00:41:25: Also relativ solide.

00:41:27: So generell immer, was alles angeht, haben wir über Diversifikationen gesprochen.

00:41:32: Und jetzt könnte man sein Portfolio zum Beispiel so aufteilen, dass der Kernbetrag weiterhin in der Tragstarke Anlagen geht, also Aktienfonds, ETFs, damit so eine finanzielle Basis stimmt und mit einem bestimmten Betrag.

00:41:44: Bei dem man verkraften kann, dass er nicht die maximale Rendite bringt, steckt man dann in solche Solidar Investments, Genossenschaften, Mikrofinanz, Direktbeteiligung an Sozialunternehmen gibt es natürlich noch.

00:41:55: Oder so eine Art Crowd Investing, so für zum Beispiel gemeinnützige Projekte oder für Startups.

00:42:01: So, dann habe ich eine gute Mischung aus finanzieller und ideeller Rendite, würde ich es mal nennen.

00:42:06: Voll

00:42:06: gut.

00:42:07: Das klingt nach einem tollen Kompromiss.

00:42:09: Gibt es noch weitere, vielleicht solidarisch feministische Investments, die wir jetzt noch nicht hatten?

00:42:14: Ja, Crowdfunding könnte noch ein Thema sein.

00:42:17: Also es gibt zum Beispiel Plattformen, wo man sich an Startups beteiligen kann, also so Crowdfunding, Crowdinvesting.

00:42:24: Da könnte man nach Gründerin Startups schauen und investieren.

00:42:27: Das aber natürlich sehr riskant und spekulativ, denn Startups können natürlich auch.

00:42:31: scheitern und dann ist das ganze Geld weg.

00:42:34: Das ist also eher was für Mutige und ich nenne das immer so ein bisschen Spielgeld, also Geld, was man nicht zwangsläufig braucht, wo man ein bisschen höheres Risiko eingehen kann.

00:42:43: Auch da wieder total persönliches Risikoprofil.

00:42:48: Also ich habe Kundinnen, die würden das im Leben nicht machen.

00:42:50: Die sind sehr, sehr risikoavers.

00:42:53: Die brauchen sehr viel Sicherheit.

00:42:54: Da wäre das nix.

00:42:56: Aber wenn jemand sagt, auch die fünfhunderttausend, zweitausend Euro habe ich jetzt übrig.

00:43:00: Damit mache ich mal ein bisschen Risiko, also so eine Art Roulette und probiere da jetzt mal was und will wirklich was reißen.

00:43:07: Das kann halt gut ausgehen oder eigentlich.

00:43:09: Wie es halt bei jedem großen Investment, Angel Investment auch ist, wenn man sich so Start-up-Fonds anguckt.

00:43:16: Geht bei denen also so je nach Unterschied werden aus den Startups in diese investieren.

00:43:21: Zehn Prozent sind gut.

00:43:23: Neunzig Prozent gehen den Bach runter.

00:43:25: Also das muss man immer sagen so Startups.

00:43:27: Das ist wirklich ein großes Risiko.

00:43:28: Sowas geht auf der Schwelle.

00:43:30: zum Thema Spenden.

00:43:32: Ich finde, wenn man Hochrisiko.

00:43:34: Investitionen macht, sollte man oder nein, ich gucke dann schon, dass das einen sozialen Nutzen hat.

00:43:39: Also wem gebe ich dieses Geld?

00:43:40: Weil dann kann man es zumindest im Kopf, wenn es wirklich weg ist, als eine Art Spende, als eine Art ... Ja, doch Spende kann man das bewerten in seinem Kopf und kann damit leben.

00:43:51: Es kommt immer darauf an, wo man es dann hatte, natürlich.

00:43:54: Und da kommen wir auch so ein bisschen zu meiner nächsten Frage.

00:43:58: Die geht wieder ein bisschen mehr in Richtung Spende.

00:44:00: Und das finde ich super spannend, weil wenn wir über das Investieren reden, reden wir nie über das Spenden.

00:44:05: Aber wenn wir über das Fraueninvestieren reden, über das feministische Investieren, dann reden wir plötzlich auch darüber, Frauen zu unterstützen mit einer Spende.

00:44:13: Und das finde ich ganz, ganz spannend zu beobachten, dass wir gerade in eine Richtung rutschen, die gar nicht investieren heißt, so ein bisschen, sondern auch Frauen zu unterstützen.

00:44:21: Und das ist so sozial und so Frau.

00:44:23: Es ist so eh Frauentypisch.

00:44:25: Das sieht man ja überall immer.

00:44:28: Was denkst du über Bildungspartenschaften?

00:44:30: Das hatten wir jetzt schon so ein bisschen.

00:44:31: Ich würde Spende und Investment immer trennen.

00:44:36: Also, wie du jetzt gerade gesagt hast, wenn ich dann in Start-up investiere und das geht pleite, dann kann ich das immer im Kopf als Spende verbuchen.

00:44:45: Aber rein wirtschaftlich kann ich es nicht als Spende verbuchen.

00:44:47: Das heißt, ich würde wirklich gucken, was will ich.

00:44:49: ... spenden, und was ist wirklich ein Investment?

00:44:52: Für den Kopf ist es, glaube ich, total gut, wenn man sagt, ... ... okay, ich verbuche es als Spende oder Lehrgeld, ... ... und wie gesagt, war ja auch nur ein bisschen Spielgeld, ... ... ist jetzt nicht schlimm, aber ... ... da konnte wirklich jemand irgendwie auch an sich wachsen, ... ... so jetzt als Gründer.

00:45:05: Dann ist das für den Kopf, glaube ich, okay, ... ... aber so rein wirklich für wie ... ... verteile ich mein Geld auch für dich da wirklich ...

00:45:11: ... die Grenzen

00:45:12: setzen.

00:45:13: Da erwarte ich von dir als meine Marklerin auch, dass du mir das so genauso für mich klar machst.

00:45:19: Aber ich bin ja ein Mensch, der in Facetten und Grautönen ist und deswegen finde ich das völlig in Ordnung, da mal ein bisschen reinzuschnuppern.

00:45:27: Okay, jetzt sind wir echt ein... sind das den bunten Strauß das Portfolio durchgegangen?

00:45:31: Jetzt würde ich mich freuen, wenn du mir einfach nochmal ein paar Namen raushaust von Fonds, von ETFs, der diverse ist, was ich mir einmal näher anrufen

00:45:39: kann.

00:45:39: Ja, gerne.

00:45:40: Also wieder... Ein Hinweis vorweg, das ist keine Anlageberatung.

00:45:44: Genannt hatte ich den Luxor Global Gender Equality ETF oder den UBS Global Gender Equality ETF mit einem ähnlichen Ansatz.

00:45:54: Dann den GLS Bank Aktienfonds, das ist ein aktiv gemanagter Nachhaltigkeitsfonds, der unter anderem Geschlechtergerechtigkeit in der Analyse einbezielt.

00:46:03: Der hält zum Beispiel Firmen wie Prologic, das ist ein Frauengesundheitstechnologie oder Cooper Companies.

00:46:10: Das ist ein Hersteller von Verhütungsmitteln.

00:46:13: Wegen deren positiven Beitrag für Frauen.

00:46:16: Dann gibt es den NUX, den Natur-Aktien-Index.

00:46:19: Und dann gibt es da den Green Effects Ni-Wertefonds.

00:46:22: Das ist ein sehr streng ethisch ökologischer Fonds, der seit fünfundzwanzig Jahren auch auf soziale Quiterien, inklusive Frauenförderung, achtet.

00:46:30: Dann gibt es den Global Challenges Index Fonds, zum Beispiel also von diversen Anbietern.

00:46:36: der enthält fünfzig Prozent Firmen, die globale Herausforderung angehen, inklusive Gleichberechtigung fördern etc.

00:46:44: Dann kann man natürlich noch nennen die Areteforce, über die wir mit Gunter Schäfer gesprochen haben.

00:46:49: Dann hatten wir über Mikrofinanz gesprochen.

00:46:54: Da gibt es diverse Anbieter.

00:46:56: Dann gibt es Eukokredit, das sind die Genossenschaften, die wir gesprochen haben.

00:46:59: Es gibt die Generation Forest, EG für Waldfairns.

00:47:02: Hier wird die Auffostung in Panama betrieben.

00:47:05: Genau, um jetzt einfach mal ein Paar zu nennen.

00:47:07: Danke für die Liste.

00:47:08: Du

00:47:09: selbst bist ja, wenn ich dich richtig einschätze, auf jeden Fall aktivistisch, feministisch und auch eher mutig, oder?

00:47:17: Unterwegs.

00:47:17: Ja.

00:47:18: Was würdest du Frauen an die Hand geben, die so denken, Hilfe, Aktien, ETFs?

00:47:23: Das ist mir alles... viel zu unsicher, da hab ich viel zu viel Angst vor Verlusten.

00:47:27: Kann man auch feministisch investieren, wenn man so ist wie ich.

00:47:30: Also vorsichtig, ängstlich.

00:47:32: Absolut.

00:47:33: Das ist das, was ich vorhin schon gesagt hab.

00:47:35: Jede Frau ist anders und jede ist genau richtig, wie sie ist.

00:47:38: Also feministisches Investieren bedeutet, nicht automatisch voll ins Risiko zu gehen.

00:47:43: Es gibt für vorsichtige, gute Wege.

00:47:45: Du könntest z.B.

00:47:46: mit einem nachhaltigen Mischfond anfangen, der nur einen moderaten Aktienanteil hat, vielleicht dreißig oder fünfzig Prozent.

00:47:53: Wie zum Beispiel die erredete Fonds, die wir angesprochen haben.

00:47:57: So, da hast du ein bisschen Wachstum, aber auch ein bisschen abgefedert, um quasi diese Schwankungen nicht so ganz stark mitzunehmen.

00:48:04: Die einige nachhaltige Mischfonds fahren recht konservativ und sind weniger schwankungsintensiv.

00:48:10: Wenn du also jeden Monat, zum Beispiel, für nur zwanzig Euro anfängst zu investieren, dann merkst du, die Welt geht nicht unter, wenn es mal runter geht, so weil es sind kleine Summen und gewöhnt sich langsam dran.

00:48:21: Und über die Zeit fühlt sich das dann immer besser an und du siehst, okay, es geht runter, es geht aber auch wieder rauf.

00:48:27: Wenn du aber jetzt zum Beispiel gar keine Aktien willst, dann könntest du überlegen, zumindest über Umwege, jetzt über die Riester-Rente oder die Betriebsrente in Nachhaltigkeits-, mit Nachhaltigkeitsoptionen einzusteigen.

00:48:41: Also es gibt zum Beispiel nachhaltige Fonds in Rentenversicherung wie Riester oder die betriebliche Altersvorsorge.

00:48:46: Da siehst du die Kurse nicht jeden Tag, die kannst du dir quasi nicht angucken.

00:48:50: Das heißt, du investierst in In Aktien und ETFs kriegst aber nur einmal im Jahr eine Standmitteilung bei vielen.

00:48:57: So, dann fängst du schon mal an und siehst, ah, okay, es wird über die Zeit doch mehr.

00:49:02: Die Bayerische bietet dort zum Beispiel auch die Investments in grüne Energie an.

00:49:06: Darüber haben wir auch mit Uwe Maat von der Pangea in Folge einundvierzig gesprochen.

00:49:10: So, wir haben über Genossenschaften oder Nachhaltigkeitsanleihen gesprochen.

00:49:14: Das sind ebenfalls Optionen, die relativ ruhig verlaufen, die mit ein bis zwei Prozent Rendite natürlich nicht viel machen, aber besser auf jeden Fall, als das Geld unter dem Kopf gießen vergammeln zu lassen.

00:49:27: Und moralisch fühlt man sich besser, also nicht nur, dass das Geld sicher liegt im Sinne von, es kann nicht verbrennen, wenn es unter dem Kopf gießen liegt und man tut noch was Gutes.

00:49:36: Und natürlich gilt auch hier immer, je mehr Informationen du hast, desto besser ist es.

00:49:42: Und wenn du da sehr vorsichtig bist, dann vielleicht da auch nochmal der Hinweis, dir eine Beratung zu suchen.

00:49:47: Also eine unabhängige Stelle, eine nachhaltige Bank oder natürlich bei uns, wo man dann genau darüber sprechen kann, was ist dein Risikoprofil?

00:49:56: Wie startet man vielleicht?

00:49:58: Was ist dein Tempo, mit dem wir loslegen?

00:50:00: Man kann das hin und her schieben.

00:50:03: um da zu gucken, wie ist es wirklich für dich der richtige Weg, was fühlt sich gut an?

00:50:06: Also sozusagen, das fühlt sich nicht gut an und das auch nicht, hilft irgendwie nicht weiter, sondern dann zu gucken, okay, wie justieren wir jetzt den Weg, dass du dich gut fühlst und damit quasi das Fundament zu legen und dann erstmal wirklich anzufangen und dann quasi in kleinen Schritten in das Investmentvertrauen zu fassen.

00:50:24: Und das sind damit der Zeit zu steigern und auch zu begleiten.

00:50:27: Weil, ehrlich gesagt, ist ganz viel meines Jobs auch eben diese Begleitungen, wenn die Aktienkurse mal gut oder schlecht laufen, zu sagen, hey, kein Problem, es sind noch dreißig Jahre, bis du in Rente gehst, bis dahin sind die Kurse wieder gestiegen oder... Überhaupt kein Thema, so die Kurse sind gerade niedrig.

00:50:43: Super, hast du noch Geld rumliegen?

00:50:45: Da sollten wir nämlich investieren.

00:50:47: Klingt immer oft ein bisschen kontraintuitiv, aber genau das ist mein Job.

00:50:50: Also da die Kunden halt auch einfach mitzunehmen, zu begleiten, denen die Angst zu nehmen, zu zeigen, was passiert, Dinge durchzurechnen, mal hochzurechnen.

00:50:59: Okay, was könnte da jetzt an Rente rauskommen?

00:51:01: Reicht das, müssen wir da noch mehr machen?

00:51:02: Also eben genau diese Begleitung.

00:51:05: Das wäre das, was wir auf jeden Fall leisten.

00:51:07: Und was ist mit den ganz Mutigen, die jetzt diese Folge gehört haben und sagen, ich möchte in diesem Moment dem patriarchalen System all mein Geld entziehen und möchte alles radikal in feministische Anlagen anlegen?

00:51:21: Was würdest du denen raten?

00:51:23: Ja klar, los.

00:51:25: Aber immer mit Klassicht.

00:51:27: Also wenn du quasi ... Wenn du es dir leisten kannst, auf Rendite zu verzichten und mehr Risiko zu tragen, kannst du natürlich teilweise das Geld direkt in Impact Investments anlegen, also in Direktbeteiligungen, also du konntest als Business Angel gezielt in Startups von Frauen investieren.

00:51:48: Wie gesagt, hat ein hohes Risiko.

00:51:50: Manche kaufen auch gezielt Aktien von Unternehmen, um als Aktionären Druck auszuüben, also auf Hauptversammlungen Fragen zu stellen.

00:51:57: Das ist aktivistisch, erfordert aber Engagement und Zeit und dann muss man halt Hilt fahren, etc.

00:52:02: Aber cool.

00:52:03: Es gibt peer-to-peer Kredite auf Plattformen.

00:52:05: Also da gibt es zum Beispiel Frauen-Solidaritätskreise, wo man sich gegenseitig Geld gleit.

00:52:11: Aber hier bitte wirklich nur mit viel... Also wirklich gucken, wo mache ich das etc.

00:52:16: Das ist nämlich teilweise unreguliert.

00:52:19: Also das ist ein grauer Markt.

00:52:21: Da wirklich viel informieren und wickeln und zu gucken, ob das was wäre.

00:52:29: So und natürlich am Ende ist auch die Entscheidung, wo ich mein Konsumgeld parke.

00:52:35: Teil von feministischer Anlage.

00:52:37: Konsumgeld?

00:52:38: Was meinst du damit?

00:52:39: Mein Girokonto.

00:52:40: Ah, ja klar.

00:52:41: Ich

00:52:41: könnte zum Beispiel sagen, nehme ich null Prozent auf dem Konto bei der Ethikbank oder nehme ich drei Prozent bei einem großen Bankkonzern.

00:52:48: Natürlich habe ich die Rendite bei der anderen Bank, aber ist es mir das vielleicht wert, auch die Null Prozent in Kauf zu nehmen, um mein Geld ethisch besser anzuheben?

00:52:55: Ja, verstehe.

00:52:57: Es gibt also eine ganze Bankbreite von defensiv bis offensiv und da kann man auf jeder Stufe auf jeden Fall für mindestens schandeln.

00:53:05: Also wichtig ist da, glaube ich, immer den persönlichen Weg zu finden.

00:53:08: Was fühlt sich richtig an?

00:53:11: Was entspricht einfach dem eigenen Gefühl?

00:53:15: Und ja, dann kann man einfach eine Menge tun, um das Geld aus dem patriarchalen System rauszuziehen oder das entweder nicht so offensiv zu unterstützen und einfach einen guten Beitrag dafür zu leisten, dass unsere Welt jeden Tag ein kleines Stückchen besser wird.

00:53:30: Das ist mein Ansatz, mit dem ich... jeden Tag aufstehe.

00:53:33: Und

00:53:33: ich schätze auch deine Ausbalanciertheit bei dem Thema und diesen Ansatz, den wir heute besprochen

00:53:39: haben,

00:53:40: aus Sicherheit und Aktivismus in seinem eigenen Portfolio.

00:53:43: Das gefällt mir auch total gut.

00:53:46: Ja, und ich finde, wir dürfen uns ruhig eine Prise bei der Welten gönnen.

00:53:48: Also, das Patriarchat überwinden wir nicht an einem Tag so, aber wir können klein anfangen.

00:53:53: So, und das wäre mein Appell fürs Ende.

00:53:57: Fangt klein an, macht den ersten Schritt.

00:54:00: Und das ganz nach deinem Gewissen, nach deinem Gefühl und ganz so, wie du es brauchst.

00:54:05: Also

00:54:06: jetzt sind wir, glaube ich, so langsam am Ende unserer Folge angekommen.

00:54:09: Und ich habe gerade mal geschaut, wir sind bei eine Stunde neun.

00:54:12: Da kommt bestimmt noch ein bisschen was raus.

00:54:13: Aber ich bin begeistert, dass eine richtige große Mammutfolge geworden ist und das bei so einem Thema ja auch richtig gut.

00:54:19: Hast du ein abschließendes Fazit, die mag ich nämlich besonders gern von dir?

00:54:24: glaube ich, ganz schön viele Fazit schon zwischendrin gezogen.

00:54:26: Aber

00:54:27: zum

00:54:27: Schluss vielleicht traut euch.

00:54:29: Also finanzielle Unabhängigkeit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, insbesondere für uns Frauen.

00:54:35: Und ja, es ist möglich, sein Geld anzulegen, ohne die eigenen Werte zu verraten.

00:54:40: Und wir haben jetzt gehört, dass es ganz viel Frauen so geht, die tendenziell nachhaltiger investieren wollen und die Angebote dafür gibt es.

00:54:48: Nutzt die Möglichkeiten, recherchiert noch mal oder... Wendet euch gern an mich, dann sprechen wir gemeinsam drüber, was für euch passt.

00:54:55: Ganz wichtig finde ich auch, vernetzt euch gern mit anderen Frauen.

00:54:58: Sprecht über das Thema Geld, das tun wir als Frauen viel zu selten.

00:55:01: Sprecht mit Freundinnen, sprecht mit Familie, sprecht im Kita-Kreis.

00:55:05: wo immer ihr euch safe und sicher fühlt über das Thema Geld.

00:55:09: Wenn wir anfangen drüber zu reden, können wir voneinander lernen.

00:55:12: Wir können von den Fehlern lernen, die eine Frau mal gemacht hat.

00:55:15: Und wir können teilen, was sich für uns richtig und gut angefühlt hat.

00:55:19: Und uns so wirklich empowern, dass das, was Männer schon so gut können, wir Frauen lernen das gerade, uns wirklich gegenseitig zu empowern.

00:55:27: Und zu sagen, ihr seid genau gut so, wie ihr seid.

00:55:32: Und wir arbeiten jetzt gemeinsam.

00:55:34: an den nächsten Schritten, die wir alle gehen wollen.

00:55:36: Jede in seinem Tempo, jede in ihre eigene Richtung, aber einfach gemeinsam untergehakt und unterstützend.

00:55:43: Jeder Hörer und jede Hörerin sollte sich auch mit uns vernetzen.

00:55:47: Da haben sie viele Vorteile von, wo kann man sich denn mit uns vernetzen?

00:55:50: Das kann man ganz prima bei der E-Mail.

00:55:52: Das sage ich ganz zum Schluss noch mal.

00:55:54: Aber auch über Instagram.

00:55:55: Ihr könnt uns da auch schreiben.

00:55:57: Ihr müsst gar nicht unbedingt den Weg über E-Mail gehen.

00:55:59: Und wir freuen uns auch über Fragen.

00:56:01: Wir freuen uns über Themenwünsche.

00:56:03: Wir freuen uns eigentlich grundsätzlich, wenn ihr uns vernetzt.

00:56:06: Aber natürlich freuen wir uns auch, wenn ihr Lust habt, nette Läne ein Gespräch zu buchen.

00:56:09: Das findet ihr unserem Linktree.

00:56:11: Wir haben aber auch andere... Makler und Maklerinnen, die sich freuen.

00:56:15: Falls ihr sagt, ne, ich bin aber ein Mann und ich will gar nicht so feministisch hier jetzt gerade, dann

00:56:20: haben

00:56:20: wir auch

00:56:20: eine Tüte.

00:56:20: Dann aber die ganze Folge durchgehört zu haben, Respekt.

00:56:22: Respekt,

00:56:23: ja.

00:56:23: Also welcher Mann

00:56:24: jetzt noch da ist.

00:56:24: Also alle Männer, die jetzt noch dabei sind, dicker Daumen.

00:56:27: Gebt

00:56:27: uns mal Zeichen, dass ihr die Folge bis zu Ende gehört habt, liebe Männer.

00:56:31: Da freuen wir uns.

00:56:32: Also vielen, vielen Dank, Helene.

00:56:33: Da war wieder viel Mehrwert drin.

00:56:35: Und da haben wir auch noch mal ein bisschen was wiederholt, was ich jetzt schon wusste.

00:56:39: Aber es gehört einfach zum Grundgerüst einmal dazu und ich bin superglücklich über die neuen Infos.

00:56:45: Und das wurde auch ziemlich konkret und das hat mir gut gefallen.

00:56:48: Danke schön.

00:56:48: Sehr gerne.

00:56:50: Bis zum nächsten Mal.

00:56:51: Bis zum nächsten Mal, Lene.

00:56:52: Tschüss.

00:56:59: Ciao.

00:57:03: Verwendung schreibt sich Friedrich Anton Ida-Richardt, Victor Emil Nordpol, Dora Otto.

00:57:09: Die genaue Adresse findest du aber auch nochmal in den Shownotes.

00:57:12: Lass uns gerne ein Abo da und bewerte uns auf Spotify, Apple Podcast und Kuh.

00:57:18: Bis zum nächsten Mal.

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