#5 Katja Habermann: Kann Vorsorgen und Erben auch spannend sein?

Shownotes

"FAIRstärkung" der Podcast von fairvendo – deiner FAIRstärkung für Finanzen und Versicherungen!

In dieser Podcastfolge packen wir ein Thema an, das viele von uns lieber meiden, aber alle betreffen kann: das Erbrecht. Wir haben das Glück, Katja Habermann bei uns zu haben, eine echte Koryphäe in Sachen Erbrecht von der Hamburger Elbinsel-Kanzlei. Katja bringt nicht nur jahrelange Erfahrung mit, sondern auch eine Leidenschaft für das, was sie tut – und das spürt man in jedem Wort.

Anja Werner und Helene Bosmann, unsere Gastgeberinnen, setzen sich mit Katja zusammen und gehen den Dingen auf den Grund. Von Vorsorgevollmachten über Patientenverfügungen bis hin zu Pflichtteile – wir decken alles ab. Katja teilt mit uns nicht nur ihr umfassendes Wissen, sondern auch persönliche Anekdoten und Einblicke, die sie im Laufe ihrer Karriere gesammelt hat.

Also, schnappt euch eine Tasse Kaffee und macht es euch gemütlich. Diese Folge wird nicht nur informativ, sondern auch unglaublich aufschlussreich. Wir freuen uns darauf, zusammen mit euch in die Welt des Erbrechts einzutauchen!

Mehr Informationen zu Elbinsel-Kanzlei gibt es hier

Informationen zu Katja Habermann oder die Möglichkeit einen Termin zu buchen findest du hier

Über Fairvendo:

Fairvendo ist ein unabhängiges Maklerbüro mit Fokus auf ökologisches, sozialethisches und ökonomisches Finanzwesen. Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sind wir CO²-neutral, CSE-zertifiziert und haben die höchste Quote an ESG-Berater:innen deutschlandweit.

Website: fairvendo.de Soziale Medien: Folge fairvendo GmbH auf LinkedIn, Facebook und Instagram für regelmäßige Updates.

Deine Gastgeberinnen

Anja Werner: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei fairvendo, Teil des Marketingteams, und Medien-Design-Studentin. Helene Bosmann: Diplom-Betriebswirtin (DH) und Versicherungsmaklerin seit 10 Jahren.

Bleib dran:

"Fairstärkung" – Deine Verstärkung für faire Finanzen. Bis bald!

Transkript anzeigen

00:00:00: Und dann jungen ich Menschen, die ich beim Lotteriespielen beglücken war.

00:00:10: Ich bin beim Thema Erbe jetzlich unerfahren und ich glaube viele unserer Hörerinnen bestimmt auch.

00:00:16: Das trifft selten auf Zustimmung.

00:00:19: Das ist super röhrend. Ich habe eine dicke Gänsehaut bekommen.

00:00:23: Es gibt leider kein zu früh, aber es gibt ein zu spät.

00:00:26: Hallo und herzlich willkommen. Wir sind deine Verstärkung von Verwendo.

00:00:31: Ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und sozialethisches Finanzwesen.

00:00:36: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine bessere Zukunft für uns alle.

00:00:42: Im heutigen Format "Nachgefragt" reden wir mit Expert*innen und Gästen.

00:00:47: Dabei teilen sie ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen mit uns, insbesondere zu Finanz- und Versicherungsthemen.

00:00:53: Das soll dich inspirieren und befähigen, nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten,

00:00:58: sondern auch zu positiven Veränderungen in der Welt beizutragen.

00:01:02: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.

00:01:06: Ich bin Anja Werner, Mutter einer Tochter im Schulkindalter,

00:01:10: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Verwendo, zusammen mit Helene im Marketing-Team

00:01:14: und ganz nebenbei studiere ich Mediendesign.

00:01:17: Mein Name ist Helene Bosmann, ich bin Diplombetriebswirtin und habe ein Master in Wirtschaftspädagogik.

00:01:22: Ich bin seit zehn Jahren selbstständig als Versicherungsmaklerin und davon seit acht Jahren bei Verwendo.

00:01:27: Ich habe zwei kleine Töchter.

00:01:28: Hallo Helene.

00:01:29: Hallo Anja.

00:01:30: Ich habe uns heute ein Gast mitgebracht Helene.

00:01:32: Du hast schon darauf gewartet, stimmt's?

00:01:34: Ja.

00:01:35: Ich rede von Katja Habermann.

00:01:37: Sie ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Erbrecht und zwar hier in Hamburg.

00:01:41: Hallo Katja.

00:01:42: Hallo ihr zwei.

00:01:43: Schön, dass du da bist.

00:01:44: Was genau hat dich denn dazu bewegt, ins Erbrecht zu gehen?

00:01:48: Ich finde, das Erbrecht bietet sehr viele Möglichkeiten gestaltend, positiv gestaltend,

00:01:55: Menschen zu begleiten.

00:01:56: Das macht mir sehr viel Spaß.

00:01:58: Ich habe sehr viele Interessante, immer wieder neue Gestaltungskonstellationen,

00:02:04: immer wieder neue spannende Kontakte mit Analysewelten.

00:02:08: Das gefällt mir sehr.

00:02:09: Ich bin beim Thema Erbe jetzlich unerfahren und ich glaube viele unserer Hörerinnen bestimmt auch.

00:02:14: Kannst du kurz zusammenfassen, wie so ein Erbfall im Grundsatz abläuft?

00:02:19: Im Grundsatz ist es so, wenn eine Person verstürbt,

00:02:22: wenn ihre Rechtsbeziehung nicht, sondern jemand tritt in diese Rechtsbeziehung ein.

00:02:27: Wenn zum Beispiel ein Grundbuch eingetragen ist auf eine Person, das Grundbuch ist ja da nicht weg.

00:02:33: Das ist nicht erloschen, sondern irgendjemand anders, schreibt in diese Rechtsposition ein.

00:02:38: Das heißt, zunächst muss geklärt werden, wer ist denn der sogenannte Rechtsnachfolger.

00:02:42: In Deutschland gibt es eine Universal-Subzition.

00:02:45: Das heißt, wenn ich Erb von einer Person geboren worden bin,

00:02:49: dann erbe ich alles, alle Rechtsprositionen, alle Gerichtsstreitigkeiten, jedes Buch, was im Regal steht, das Grundbuch.

00:02:58: Wenn wir uns so selber überlegen, haben wir ja viele Dinge, die Eigentum sind.

00:03:03: Also was ich anfassen kann, sage ich jetzt mal Bücher, Schreibtische, Stuhl, auf dem ich sitze.

00:03:10: Mein Schmuck vielleicht, das lässt sich irgendwie noch anfassen und leichter darstellen,

00:03:17: aber es gibt ja auch viele Rechtspositionen, wie Verträge, in die jemand eintritt.

00:03:22: Zum Beispiel Daliens Verträge, wenn ich die Immobilie mit einem Daliens Kredit abgesichert habe,

00:03:28: wenn ich zum Beispiel Lebensversicherung habe oder so etwas,

00:03:32: dann tritt ja die Person auch in diese Rechtsposition ein.

00:03:37: Also muss ich zunächst nachweisen, dass die Person erbe geworden ist, alleine oder eben in anderen Personen.

00:03:44: Zunächst ist immer wichtig zu erkennen, gibt es ein Testament, also eine sogenannte Gewillkürtelrechtsfolge.

00:03:51: Hat jemand vorher gesagt, wenn ich verstärbe, soll mein Rechtsmachfolger oder mein Rechtsmachfolger

00:03:57: und wie folgt sich darstellt, also eine Person, wenn ihre Person,

00:04:01: oder gibt es kein Testament, keine letztwillige Verfügung, sondern das gesetzliche Erfindetanwendung.

00:04:08: Das ist die erste Frage, die sich jeder stellen muss.

00:04:11: Dann, wenn das geklärt ist, würde man schauen, was steht im Testament drin, wenn es beispielsweise ein Testament gibt.

00:04:17: Wird daher gesagt, mein Ehepaar, der mich überlebt, soll man alleine ärmel werden,

00:04:21: dass er bei vielen, sagen wir mal älteren Personen, so ist das, dass sie sagen,

00:04:24: erst mal meinen Ehepaar und danach beispielsweise Kinder,

00:04:29: dann wird das geklärt oder steht da zum Beispiel drin, ich möchte, dass es an eine Stiftung übergeht

00:04:35: oder ich möchte einen gemeinnützigen Fakt damit erfüllen, was auch immer das Testament dann vorsieht.

00:04:40: Das ist sehr, sehr individuell, kann sehr abgestimmt auf die Bedürfnisse der oder desjenigen sein, die verstört.

00:04:48: Oder es ist gesetzliche Erfolge, da geht es ja nach Stimmen.

00:04:52: Also erst mal die Kinder, wenn die nicht mehr da sind oder ausschlagen, deren Kinder,

00:04:56: also meine Enkelkinder, wenn ich mich jetzt mal als Erdnässerin betrachte,

00:04:59: dann, wenn ich keine Kinder habe, geht es nach oben zu meinen Eltern, wenn meine Eltern vorverstorben sind,

00:05:04: dann geht es an meine Geschwister oder an deren Kinder.

00:05:07: Also das ist sozusagen nach Stimmen ein Erbrecht.

00:05:09: Und der angeheiratete Lebenspartner wird dann ebenfalls im gesetzlichen Erbrechen rücksichtigt.

00:05:17: Wenn ich ein Testament mache, kann ich aber doch nicht wahrlos entscheiden.

00:05:22: Was immer, du möchtest.

00:05:23: Bei Kindern, zum Beispiel, minderjährigen Kindern werden ganz häufig vorgesorgt, indem man sie nicht enterbt,

00:05:28: aber indem man jemand anders einsetzt, der für sie Entscheidungen treffen soll, bis sie ein gewisses Alter erreicht haben.

00:05:33: Du könntest also zum Beispiel sagen, ich möchte nicht, dass meine Kinder mit 18 überall es verfügen,

00:05:38: sondern ich möchte, dass sie bis 27 jemanden haben, der auf das Vermögen aufpasst,

00:05:44: eine sogenannte Testamentsvollstreckung und ihnen das zur Verfügung stellt, was sie brauchen,

00:05:48: damit sie eine Ausbildung machen können.

00:05:50: Und wenn dann die Ausbildung abgeschlossen ist oder eben ein gewisses Alter erreicht ist,

00:05:55: dann bekommen sie dieses Vermögen, was ich ihnen hinterlasse,

00:05:58: weil ich dann davon ausgehe, dass sie in der Lage sind, sich auch darum zu kümmern.

00:06:03: Und diese Sturm- und Dragzeiten, wo vielleicht mit 18 noch ganz andere Dinge im Raum stehen, hinter sich gebracht haben.

00:06:10: Aha, das war mir gar nicht klar.

00:06:12: Alles.

00:06:13: Du kannst auch sagen, nach meinem Tod soll alles verbrannt werden.

00:06:16: Und du kannst also sagen, es soll an eine Stiftung gehen.

00:06:20: Was hinter deiner Frage steht, ist wahrscheinlich die Frage der Pflichtteilung.

00:06:24: Also es gibt eine Mindestbeteiligung am Nachlass und die Kinder, die Ehegatten oder wenn es keine Kinder gibt,

00:06:31: die Eltern haben eine Mindestbeteiligung am Nachlass und das nennt sich das Pflichtteilzeug.

00:06:36: Du kannst sie enterben und sagen, die sollen nicht meine Erben werden, eben nicht meine Rechtsnachfolge antreten,

00:06:42: aber sie bekommen die Hälfte ihres gesetzlichen Erbanteils in Geld rausgezahlt.

00:06:48: Ihr nehmt, aber es ist glaube ich, dass man sich das erstmal so vorstellt.

00:06:51: Ich versuche mal ein Beispiel zu machen, damit man sich irgendwie vorstellen kann.

00:06:54: Gerne.

00:06:55: Ich habe einen ganz einfachen Nachlass, ich verstärbe und hinterlasse auf der Bank 100.000 Euro, keine anderen Resposition.

00:07:01: Dann habe ich einen Kind.

00:07:03: Mein Kind würde normalerweise meine Rechtsnachfolge eintreten und zwar alleine, wäre alleine erbitten.

00:07:09: Wenn ich sage, das möchte ich nicht, sondern ich möchte eine Stiftung begünstigen,

00:07:14: dann wäre mein Kind enterbt und hätte, weil es ja sonst allein erbitten geworden wäre,

00:07:20: Anspruch auf die Hälfte des Alleinerbetufts, also ein Halb meines Nachlasses, würde also 50.000 Euro bekommen

00:07:28: und die anderen 50.000 würden meine Stiftung verleihen.

00:07:31: Das könnte ich aber auch schon testamentarisch so festlegen, oder?

00:07:34: Du müsstest testamentarisch festlegen, dass die Stiftung deine Erben werden soll.

00:07:38: Pflichtteile muss man nicht testamentarisch festlegen, weil die von Gesetz vorgegeben sind.

00:07:42: Das sind die Mindestbeteilungen am Nachlass, die Eigentumsgarantie.

00:07:45: Kann man darüber streiten, machen andere Länder Anlass.

00:07:48: Es gibt also nicht überall Pflichtteile, aber in Deutschland ist das so.

00:07:52: Die Kinder haben Pflichtteilsansprüche.

00:07:54: Wenn es keine Kinder gibt, die Eltern und ansonsten die Ehegarten oder die eingetragenen Lebenspartner.

00:08:00: Muss man den Pflichtteil einklagen?

00:08:02: Oder wird der selbst, wenn ich in meinem Testament schreibe, ich möchte die Stiftung begünstigen

00:08:07: und dann kommt meine Tochter und möchte ihren Pflichtteil, muss sie den einklagen?

00:08:12: Oder wird der ihr von Testaments Vollstrecker schon direkt quasi mit ausgerechnet und dann auch zugeteilt?

00:08:20: Super, das beinhaltet für mich drei Fragen.

00:08:22: Das erste muss man klagen, wo mache ich geltend und sind eigentlich immer Testaments Vollstrecker beteiligt.

00:08:30: Also das erste ist ein Pflichtteil, das tatsächlich geltend gemacht werden.

00:08:34: Und zwar innerhalb von drei Jahren, nachdem ich davon kennensicht erlangt habe, dass ich enterbt worden bin.

00:08:40: Es gibt auch Konstellationen, wo Menschen das ganz spät erst mitbekommen.

00:08:45: Wenn zum Beispiel jemand nicht aufgefunden werden kann.

00:08:49: Und deshalb auch gar keine Kenntnis davon erlangt, dass die Mutter oder der Vater verstorben ist.

00:08:53: Das Pflichtteil ist dadurch nicht weg.

00:08:55: Wenn dann später erkannt wird, ich hätte da einen Pflichtteilsanspruch gehabt,

00:09:01: dann darf man drei Jahre lang abkennt, diesen geltend machen.

00:09:05: Das zweite ist, muss ich klagen, erstmal geltend machen.

00:09:08: Also erstmal sagen, ich hätte gern meinen Pflichtteilsanspruch.

00:09:11: Möglicherweise wird der ja ausgezahlt, bevor ich den einklagen muss.

00:09:14: Möglicherweise kann man sich hier einigen.

00:09:16: Um den geltend zu machen in der Höhe.

00:09:19: Also erstmal sagen, ich hätte gern meinen Pflichtteil.

00:09:21: Aber ich weiß ja gar nicht, was ist denn eigentlich in diesem Nachlass drin.

00:09:24: Möglicherweise hatte ich jahrelang gar keinen Kontakt.

00:09:27: Ich weiß gar nicht, was da ist.

00:09:28: Dann brauche ich erstmal Auskunft über den Bestand, den sogenannten Bestand des Nachlasses.

00:09:33: Und die Rechtsnachfolge, also wer immer Erbe geboren ist,

00:09:37: muss mir hierfür ein sogenanntes Nachlassverzeichnis errichten.

00:09:41: Mir also mitteilen.

00:09:42: Ich habe gefunden eine Immobilie.

00:09:45: Ich habe gefunden ein Girokonto.

00:09:47: Ich habe gefunden eine Sparanlage oder eine Lebensversicherung, was auch immer.

00:09:51: Das muss mir nachvollziehbar aufgelistet werden,

00:09:54: dass ich daraus meinen Pflichtteil auch berechnen und den Anspruch der Höhe nachbekommen kann.

00:09:59: Der dritte Antwort ist, zahlt ihr, und das ist gesagt, zahlt das die Testamentsvorstreckung direkt aus.

00:10:05: In vielen Fällen sind keine Testamentsvorstreckungen beteiligt.

00:10:08: Denn die müsste ich aus in meinen Testament genennen.

00:10:12: Ich muss verfügen, dass es eine Testamentsvorstreckung für mein Testament geben kann.

00:10:17: Oder so, Entschuldigung.

00:10:18: Also ich muss sagen, ich richte meinen Testaments wie folgt aus.

00:10:21: Meine Erbe oder meine Erbe soll werden wie folgt.

00:10:24: Dann habe ich vielleicht noch eine Nichte, die ich auswerfe.

00:10:27: Und dann sage ich, eine Testamentsvorstreckung soll eingerichtet werden.

00:10:30: Und ich berufe xy zu meinem Testamentsvorstreck, oder Testamentsvorstreckung.

00:10:34: Wenn das nicht im Testament drin steht, dann gibt es keine Testamentsvorstreckung.

00:10:38: Und es gibt mehrere Konstellationen, wo ich Testamentsvorstreckung für sehr unwichtig erachte.

00:10:45: Das sind einmal minderjährige Kinder.

00:10:47: Dann ist es, wenn zum Beispiel Gesellschaften oder GCH-Anteile in einem Nachlass sind.

00:10:54: Dann ist es, wenn sehr viele Menschen erben werden sollen.

00:10:59: Sonst müssten alle diese Menschen sich immer abstimmen, weil die immer gemeinsam entscheiden müssen.

00:11:04: Um das zu verhindern, würde ich eine Testamentsvorstreckung einsetzen,

00:11:08: die dann für diese Gruppe von Menschen, die Dinge umsetzt.

00:11:11: Also zum Beispiel Schragkonten auflöst, Immobilien veräußert oder so etwas.

00:11:15: Das sind auf jeden Fall Dinge, oder auch wenn ich zum Beispiel ein Tier begünzten möchte.

00:11:22: Auch das ist denkbar.

00:11:24: Auch das ist denkbar, aber dann bräuchte man zum Beispiel eine Testamentsvorstreckung, um das ursetzt zu können.

00:11:29: Das liegt nahe.

00:11:30: Wird diese Testamentsvorstreckung vorher schon berufen?

00:11:33: Also muss ich schon zu Lebzeiten mit einer Anwältin einen Vertrag abschließen?

00:11:38: Oder kann ich die Person benennen, aber die weiß zu dem Zeitpunkt noch gar nichts davon?

00:11:43: Könntest du das? Geschickt wäre es glaube ich nicht.

00:11:47: Denn es gibt keine Verpflichtung, diesen Job zu übernehmen.

00:11:50: Und wenn du das vorher nicht abstimmst, kann es ja sein, dass die Person das entweder nicht machen möchte,

00:11:55: weil sie sich dazu nicht in der Lage sieht, sind schon sehr viele Dinge, die da erledigt werden müssen,

00:11:59: wenn man eine Testamentsvorstreckung übernimmt.

00:12:01: Oder auch, dass die Person sagt, ich habe so viele Testamentsvorstrecke,

00:12:05: ich kann das gut nicht abbilden, ich kann das gar nicht gut machen.

00:12:08: Deshalb rate ich immer dazu, wirklich vorher Kontakt aufzunehmen zu Fragen.

00:12:13: Besteht die Möglichkeit, dass sie meine Testamentsvorstreckung übernehmen würden?

00:12:17: Ich habe also mehrere Personen, die mich gefragt haben,

00:12:20: während barmanen würden sie das machen, im Ernstfall meinen Testament für mich umsetzen.

00:12:24: Dann kann ich auch immer noch das der große Vorteil nachfragen.

00:12:27: Was ist Ihnen besonders wichtig? Worauf soll ich insbesondere achten?

00:12:30: Viele Dinge stehen mir am Testament nicht drin.

00:12:32: Das Testament ist im positiven Fall ein sehr rudimentäres Konstrukt,

00:12:40: das nur beruft, wer wird erben, wer bekommt noch Vermechnisse und wer soll das abwickeln.

00:12:47: Viele andere Dinge stehen nicht drin, weil man eben auch gar nicht möchte,

00:12:51: dass alle, die beteiligt sind, diese Dinge wissen.

00:12:54: So kann es ja manchmal sein, dass man sagt,

00:12:56: "Verhaber, bitte vernichten Sie den Ort mal rechts im Regal, ohne den einmal anschauen zu haben,

00:13:03: der ist grün, da steht drauf A1."

00:13:05: Das mache ich dann natürlich.

00:13:07: Das würde aber doch niemand im Seiltestament schreiben.

00:13:10: Es gibt anbeisungen im Hintergrund, wie ich Wertschätzen mit Nachlisten umgehen kann

00:13:17: und bestimmte Dehre rücksichtigen kann.

00:13:19: So zum Beispiel auch die Bestattung.

00:13:21: Viele Menschen denken, ich schreibe auch im Seiltestament die Bestattungsverfügung rein.

00:13:24: Ich schreibe zum Beispiel, ich möchte gerne auf Sie bestattet werden,

00:13:28: bitte sorgen Sie dafür, dass meine Liebsten und hier ist die Liste alle eingeladen werden

00:13:35: und dann möchte ich auf der Roste bestattet und beides.

00:13:38: Das ist ein frommer Wunsch, wenn ich nicht vorher von diesem vorm Wunsch weiß,

00:13:43: dass auch umgesetzt werden kann.

00:13:45: Testamente werden manchmal sehr spät eröffnet.

00:13:47: Das liegt daran, dass Menschen umziehen und die Verwaltung hinterherzieht.

00:13:52: Das muss erst einmal eröffnet werden, dieses Testament.

00:13:54: Um das von den Abläufen her zu erklären, jemand verstürbt in Hamburg,

00:13:58: hat ein Testament hinterlegt, das Geburtsstandesamt in München weiß davon.

00:14:03: Da ist es eingetragen.

00:14:05: Wenn in Hamburg verstorben wird, dann muss in Hamburg die Sterbeurkund ausgestellt werden.

00:14:09: Die wird dann nach München gemeldet.

00:14:12: Hier jemand, der bei dir im Geburtsstandesamt gemeldet ist, ist hier bei uns verstorben.

00:14:16: Dann wird es dort eingetragen und dort steht, dass ein Testament hinterlegt und zwar in Köln.

00:14:23: Jetzt muss München-Köln Bescheid geben.

00:14:25: Übrigens, bei euch ist ein Testament hinterlegt von einer Person,

00:14:28: die bei uns registriert ist, als Geburtsstandesamt,

00:14:31: aber die ist verstorben, bitte eröffnen.

00:14:33: Dann eröffnet Köln.

00:14:35: Dann muss es möglicherweise nach Hamburg versandt werden,

00:14:38: weil in Hamburg der letzte Wunsch jetzt war.

00:14:41: Bis das in Hamburg alles in Garnt geht

00:14:43: und ich als Testamentsvollstreckerin Bescheid weiß,

00:14:46: kann das Wochen nach dem derzeitigen Zustand auch Monate dauern.

00:14:51: Dann ist die Person schon bestattet.

00:14:53: Irgendjemand hat irgendwas veranlasst.

00:14:55: Wenn das nur in dem Testament verfügt war,

00:14:58: les ich das später und bedauert das, aber kann nichts mehr dagegen tun.

00:15:02: Viele Menschen denken, ja, das Testament ist ganz wichtig, das müssen wir machen.

00:15:05: Noch viel wichtiger ist doch der Lebensfall.

00:15:08: Wenn ihr kurz vorübergehend nicht für euch selbst entscheiden könnt

00:15:12: oder auch dauerhaft.

00:15:14: Dieser Zustand von dauerhaft kann ja Jahre dauern, bevor jemand verstürbt.

00:15:18: Wer kümmert sich dann?

00:15:20: Und dafür braucht es eine Generale Vorsorgevollmacht,

00:15:23: dass ihr heute selbst entscheidet,

00:15:25: wer soll in diesem Fall für mich entscheiden dürfen.

00:15:28: Ja, ich finde das so wichtig,

00:15:30: weil es ja eben nicht so ist, wie viele denken,

00:15:32: dass es dann automatisch der Ehepartner ist,

00:15:35: sondern dann, ja, wenn die Person nicht mehr entscheiden kann,

00:15:38: vom Gericht, die jemand bestellt wird, der dann entscheidet,

00:15:41: wie hätte die Person wahrscheinlich entschieden.

00:15:45: Und das dann bedeutet, dass viele Dinge einfach gar nicht entschieden werden.

00:15:48: Es gibt dann eigentlich ein rückliches Beispiel von einem Mann,

00:15:51: der im Wachkoma liegt und der früher seiner Frau und seinen Kindern immer gesagt hat,

00:15:56: dass er ihnen mal den Führerschein finanzieren wird.

00:15:59: Und das jetzt heute einfach nicht mehr geht,

00:16:01: weil der gesetzliche Betreuer sagt, das sehe ich nicht.

00:16:04: Und die Pflege etc., was bei der Ehefrau liegt,

00:16:08: da auch einfach immer weiter geht

00:16:11: und immer wieder diese Abstimmung mit dem gesetzlichen Treuer stattfinden müssen.

00:16:15: Richtig.

00:16:16: Und deshalb denke ich, wenn da wir alle Vorsorge treffen

00:16:20: und die Person selbst aussuchen,

00:16:22: das ist doch in unserem eigenen Interesse.

00:16:24: Da finde ich auch, es gibt leider kein zu früh,

00:16:27: aber es gibt ein zu spät.

00:16:29: Wenn der Zustand eingetreten ist, kann man das nicht mehr retten.

00:16:32: Dann ist man eben selber nicht mehr geschätzlich

00:16:34: und kann diese generelle Vorsorgeverarbeitung nicht mehr errichten.

00:16:38: Wenn wir also das Gefühl haben, ja, das mache ich übermorgen oder ich mir geht es doch gut,

00:16:43: dann ist das genau der Punkt, wann wir es machen müssen.

00:16:46: Danach geht es nicht mehr.

00:16:47: Ein sehr handfester Punkt.

00:16:49: Erzähl doch mal gerne aus deiner Sicht, wie da ein guter Weg sein kann.

00:16:53: Also ich weiß auf der einen Seite, es gibt Produkte,

00:16:57: nennen wir es mal Versicherungsnaheprodukte,

00:17:00: wo eine Vorsorgevollmacht gestellt wird,

00:17:04: die dann in einer Datenbank verwaltet wird.

00:17:06: Und für diese Verwaltung in der Datenbank inklusive Aktualisierung

00:17:10: zahlt man eine jährliche Gebühr.

00:17:12: Und dann gibt es die Variante, das über Notare zu machen,

00:17:18: das dort zu verwalten.

00:17:19: Und dann wird es meines Wissens bei einem Amtsgericht hinterlegt.

00:17:22: Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wege?

00:17:26: Also eine General- und Vorsorgevollmacht wird nicht beim Nachlassgericht hinterlegt.

00:17:30: Ah, okay.

00:17:31: Wie beim Amtsgericht, oder wird das nicht?

00:17:33: Eine General- und Vorsorgevollmacht wird,

00:17:36: sozusagen wenn es ein Notar errichtet wird,

00:17:39: kann man das registieren lassen, aber nicht beim Nachlassgericht.

00:17:43: Also es gibt einen sozialen Notarregister, wo die das einpähen können.

00:17:46: Und das Testament wird beim Nachlassgericht hinterlegt.

00:17:50: Das halte ich auch für sehr, sehr wichtig,

00:17:52: weil das Testament sonst, wenn es zum Beispiel beide ihr Partner,

00:17:55: ein Gemeinsam verstirbt, der sozusagen Bescheid weiß, wo es gewesen wäre,

00:18:00: wenn man ein Gemeinsam verstirbt,

00:18:01: da ist keiner mehr da, der dieses Wissen weiter tragen kann.

00:18:04: Daher auf jeden Fall ein Nachlassgericht hinterlegt.

00:18:06: Es gibt auch eine Hohedrim-Kurzziffer von verschollenden Testamenten,

00:18:10: nennt man es mal so.

00:18:11: Und wenn man sagt, das kenne ich auch sehr häufig,

00:18:14: ach, wir legen das ins Safe, da ist es ja sicher.

00:18:16: Aber das kommt ja hinterher keiner mehr an diesen Safe,

00:18:19: wenn sie verstorben sind.

00:18:20: Also auf jeden Fall mache ich immer Werbung für einmalig 75 Euro

00:18:24: und 19 Euro Registriergebühr beim Nachlassgericht hinterlegen.

00:18:28: Die General- und Vorsorgevollmacht

00:18:30: hatte ich wirklich für ausreichend, wenn man das beim Notariat errichtet,

00:18:34: um auch die Möglichkeit zu haben, es immer wiederrufen zu können,

00:18:37: dann glaube ich, muss man das nicht extra noch registrieren lassen.

00:18:40: Aber das ist sozusagen meine Wahrnehmung,

00:18:43: dass das vollständig ausreichend ist,

00:18:45: weil man hier Personen hat, die man beruft

00:18:47: und die ja auch davon wissen sollten, dafür trete ich schon ein,

00:18:52: beruft niemals Personen unvorbereitet.

00:18:55: Das könnte man hier machen.

00:18:57: Ich kann ja dir jetzt eine General- und Vorsorgevollmacht erteilen,

00:19:00: das sage ich dir gar nicht, wenn mir was passiert,

00:19:02: dann weißt du aber gar nicht Bescheid und weißt nicht, was zu tun ist.

00:19:04: Das ist so ähnlich wie die Testament-Vorsorge,

00:19:06: also die Testament-Vorsorge für den Zeitraum nach dem Tod.

00:19:09: Aber die General- und Vorsorgevollmacht ist ja für ich lebe,

00:19:12: jemand, so als ich um mich sorgen.

00:19:14: Und das sollte man auf jeden Fall vorher besprechen.

00:19:16: Und dann weiß die Person, die ist ja dann nah bei mir,

00:19:19: dass es diese General- und Vorsorgevollmacht gibt.

00:19:21: Also wenn mir etwas passiert, dann weiß ich das ja.

00:19:24: Vielen Dank.

00:19:25: Du bist im Auftrag von Norddeutschen Gerichten

00:19:29: auch als Nachlasspflegerin und Nachlassverwalterin tätig,

00:19:32: habe ich gelesen.

00:19:33: Sind das die Aufgaben, die du jetzt schon beschrieben hast,

00:19:36: oder ist das noch wieder was anderes?

00:19:38: Das ist noch wieder was anderes.

00:19:40: Das ist, wenn die Erben unbekannt sind

00:19:44: oder die Erb-Situation unklar ist.

00:19:46: Also es gibt einen sichernungsbedürftigen Nachlass.

00:19:50: Das kann von, es gibt eine Mietwohnung

00:19:54: und das Mietverhältnis muss gekündigt werden.

00:19:56: Also jemand muss hineingehen in die Wohnung,

00:19:59: schauen, ob dort sichernungsbedürftiger Nachlass vorhanden ist,

00:20:03: muss die Wohnung entweder räumen oder auch ungeräumt,

00:20:05: wenn kein Vermögen ist, an die Vermieter zurückgeben.

00:20:08: Davon bis es gibt ein Eigentumshaus,

00:20:12: da muss geschaut werden, dass die Versicherung da ist,

00:20:16: dass da keine Sturmschäden eintreten.

00:20:19: Es gibt Mieten, die eingezogen werden müssen oder, oder, oder.

00:20:23: Also es gibt irgendetwas, was an Nachlass sichernungsbedürftig ist

00:20:28: und die Erbstellung ist unklar.

00:20:31: Manchmal ist es so, dass klar ist, wer er ist,

00:20:33: man kommt nicht ran, also man findet die Person nicht,

00:20:36: die kann selber diese Sicherungsbedürftigen Nachlass nicht darum nicht kümmern

00:20:39: oder es ist völlig unklar.

00:20:41: Also eine Person stirbt beispielsweise ohne Kinder,

00:20:44: unverheiratet, unverpartnert, die Eltern sind vorverstorben,

00:20:47: Geschwister sind nicht in Sicht, dann ist ja unklar,

00:20:50: wer das jetzt ist, man müsste ja anfangen, die Erbmutzern bitte.

00:20:53: Das tut in Hamburg und auch Norddeutschland tun,

00:20:56: dass die Gerichte nicht.

00:20:57: Das heißt, berufen Nachlasspfleger und Nachlasspfleger und so wie mich

00:21:00: und sagen einmal, den Nachlass sichern bitte und dann die Erbmutzern.

00:21:03: Und ich liebe diese Tätigkeit, weil es ist ein bisschen wie

00:21:07: Anforschung.

00:21:09: Ja, es ist eine Anforschung.

00:21:11: Und Detektivarbeit.

00:21:13: Detektivarbeit. Ich darf immer hinter die Kulissen gucken

00:21:17: von so vielen Lebensweisen und Lebensgestaltung.

00:21:21: Es ist immer neu, ich lerne ganz neue Arten kennen,

00:21:25: wie man das eigene Leben gestalten kann, wie man das machen kann.

00:21:29: Und dann suche ich Menschen, die ich wie beim Lotterie spielen,

00:21:33: beglücken haben und sagen können, es ist ja wie so eine Erbzahnte

00:21:37: aus Amerika, wie man das immer so in der Nigerianische Prinz ist.

00:21:41: Ja, genau. Der will ich nicht, aber ich habe auch schon Erben in

00:21:44: Australien ermittelt, also angerufen, dann jemanden am Telefon gehabt.

00:21:49: Und ja, das ist einer meiner wirklich schönsten Geschichten,

00:21:54: weil da ging es um nicht so wahnsinnig viel.

00:21:57: Die Person hat glaube ich nicht mehr als 3.000 Euro oder so bekommen.

00:22:00: Das war wirklich ein verschwinden Gering.

00:22:03: Aber darum ging es auch nicht. Sie war wegadoptiert worden

00:22:06: und kurz nach dem Krieg mit den Adoptiv-Eltern nach Australien

00:22:11: ausgewandert. Und die Eltern waren vorverstorben.

00:22:14: Es gab sozusagen keine Verwandten mehr in Australien.

00:22:17: Er hat eine eigene Familie gekündigt, der Mann, zwei Mann.

00:22:20: Und ich habe die Person mit dem Nachnamen, den ich gesucht habe,

00:22:25: in der Region, wo ich wusste, dass er hingegangen ist, angerufen.

00:22:28: Und ich glaube, das 5., 6., 7. Terminat irgendwann war eine junge

00:22:32: Frau am Telefon, die sagte immer, nein, nein.

00:22:35: Und dann gesagt sie, einen kleinen Moment, mein Vater möchte

00:22:37: mit ihm sprechen. Und dann kam dieser Herr am Telefon und hat gesagt,

00:22:41: ich glaube, ich bin das. Ich habe zu meiner Tochter und dann gesagt,

00:22:45: wie will das ab? Weil wir kriegen so viele Anrauffe aus Europa.

00:22:48: Aber ich hatte irgendeines Gefühl, ich muss mit ihm sprechen.

00:22:52: Und ja, das bin ich. Und das ist er immer.

00:22:54: Und dann hat er gesagt, das ist mir alles egal, schicken Sie mir bitte

00:22:57: ein Stamm. Ich möchte wissen, wo ich herkomme.

00:23:00: Ich wusste, ich bin adaptiert, aber können Sie mir einen vollständigen

00:23:03: Geburtsauszug schicken, an dem vielleicht erkennen war,

00:23:06: ist wo ich eigentlich herkomme und was dann passiert ist.

00:23:09: Und dann hat er dann gesagt, ich bin ja nicht alleine auf der Welt.

00:23:12: Das hat ihm so bewundert. Er hat gesagt, das Geld, ich will das alles gar nicht haben.

00:23:15: Für Sie spenden ist mir alles egal. Aber dass ich plötzlich Teil eines Stammbaums bin,

00:23:20: das am Lebensende damit habe ich nicht mitgebrechen.

00:23:23: Das fand ich so bewundert.

00:23:25: Und das ist vielleicht auch etwas, warum mir das so viel Spaß macht.

00:23:29: Geldverschägen ist natürlich toll.

00:23:31: Also ich habe eine andere Sache, da habe ich eine Erbe ermittelt,

00:23:34: die ist mittlerweile 100 Jahre alt.

00:23:36: Und als Sie gehört haben, dass ich sehr ermittelt habe,

00:23:39: habe ich mit Ihrem Telefon gesprochen.

00:23:41: Also ich will das nicht.

00:23:43: Ich will damit gar nichts mehr zu tun haben.

00:23:45: Es gibt nur Ärger. Ich weiß ja, wieso was läuft.

00:23:47: Dann irgendjemand beschwert sich und dann gibt es Gerichtsverfahren.

00:23:50: Ich will es alles nicht.

00:23:52: Ich habe ausrechnet, was ich brauche, was ich mir jetzt noch erbe.

00:23:55: Und ich bin schon klar, dass war sie 9.90 Uhr.

00:23:58: Dann habe ich gesagt, es gibt keinen Ärger,

00:24:00: weil es gibt nur sie und auch eine andere Person,

00:24:02: das gibt gar keinen Streit.

00:24:04: Es waren unklar, es bedurfte Ermittlungen,

00:24:07: bis wir sie gefunden haben.

00:24:09: Aber jetzt haben wir sie gefunden, das gibt gar keinen Streit.

00:24:11: Nein, ich möchte das nicht.

00:24:13: Dann habe ich gesagt, wie wäre es denn, wenn Sie das Erbe annehmen

00:24:16: und dann vielleicht an Stiftungen weitergeben?

00:24:19: Vielleicht freut sich jemand anders darüber?

00:24:22: Das ist eine tolle Idee.

00:24:24: Das mache ich. So machen wir das.

00:24:27: Und dann hat sie ein Testament errichtet nur über diesen Anteil,

00:24:31: der jetzt aus diesem neuen Nachlass, der in Ihrem Leben nicht vorgesehen war,

00:24:35: zugekommt und hat den an zwei in eine nutzige Einrichtung weitergegeben.

00:24:41: Es ist ein, ich glaube, es wird ein Millionenbetrag sein,

00:24:44: der da weitergegeben wird.

00:24:47: Und sie war wegadoptiert aus der Familie,

00:24:49: wo es jetzt für sie dieses Erbe kommt.

00:24:52: Das ist auch, finde ich, eine ganz tolle Sache.

00:24:56: Aber sie hat gesagt, mir ist es immer, ich bin wegadoptiert worden

00:24:58: aus der Familie, wo jetzt das der herkommt.

00:25:00: Aber mir ist es immer sehr, sehr gut ergangen.

00:25:02: Ich habe eine tolle Familie bekommen, ich habe tolle Eltern bekommen.

00:25:05: Ich bin sehr glücklich, ich brauche das alles nicht mehr.

00:25:07: Aber das jetzt noch mal so weitergeben,

00:25:09: so kann es auch mit tollen Sachen sein,

00:25:11: weil ihr einer so einen Schmuck vor verstorben ist.

00:25:14: Also gibt es so ganz wirklichkeitsnahe Geschichten,

00:25:18: wenn wir nachlasswirtschaften machen.

00:25:20: Es gibt auch traurige Sachen, wo Menschen,

00:25:22: wochen in ihrer eigenen Wohnung liegen,

00:25:24: verstorben, der Leichnam wird erst spät gefunden,

00:25:27: weil sie eben gar keinen Kontakt mehr haben mit den Lebensanwälchen.

00:25:30: Also es gibt so schöne Geschichten, traurige Geschichten.

00:25:33: Aber nachlasswirtschaften sind immer sehr, sehr nah am realen Leben.

00:25:37: Das ist so der letzte Weg der Menschen, oder?

00:25:40: Das ist so das letzte greifbare auf der Welt, was noch da ist,

00:25:45: was dann irgendwie schön oder respektvoll im Ende zugeführt wird.

00:25:51: Also es ist so der letzte Weg, wie geht man?

00:25:54: Also nicht nur jetzt beerdigungsmäßig,

00:25:56: sondern die realen, wie Sie sagen,

00:25:58: weltlichen Büter zu einem guten Schluss zu bringen.

00:26:02: Das ist super röhrend.

00:26:04: Ich habe eine dicke Gänsehaut bekommen.

00:26:06: Ja, das verstehe ich.

00:26:07: Und das ergänzt uns zu sagen, es betrifft natürlich ausschließlich Personen,

00:26:11: die sich nicht vorhin mit einem Testament selbst darum gekümmert haben,

00:26:14: wie es, wenn sonst wären ja die Personen klar.

00:26:18: Und die eben keine Testament-Versteckung berufen haben

00:26:20: und selbst ausgewählt haben, wer sich darum kümmern soll.

00:26:23: Wird man dazu bestellt?

00:26:24: Dazu wird man bestellt.

00:26:26: Ja, die Nachlassgerichte, wenn Sie sehen, es gibt Nachlass,

00:26:29: also manchmal sind es Anträge, die bestellt werden.

00:26:32: Also wenn zum Beispiel jemand, der betroffen ist,

00:26:34: also der eine Forderung hat gegen den Nachlass

00:26:36: oder der eine Wohnung zurück haben möchte aus dem Nachlass,

00:26:39: als Vermieter, der dann sagen kann, ich möchte,

00:26:42: dass eine Nachlass-Flegschaft eingerichtet wird,

00:26:44: damit ich eine Rechtsposition habe,

00:26:47: mit der ich mich auseinandersetzen kann.

00:26:50: Darauf müssen die Nachlassgerichte reagieren

00:26:52: oder wenn eben das Nachlassgericht selber sieht,

00:26:54: hier ist Sicherungsbedürftige der Nachlass

00:26:56: und die Erben sind unbekannt.

00:26:58: Und sobald ich die Erben ermittelt habe,

00:27:00: dann fangen die Erben an, selber zu agieren, wenn sie es demnächst.

00:27:04: Noch mal kurz, weil du ja eben gesagt hast,

00:27:08: so respektvoller umzugehen.

00:27:10: Das ist für mich auch immer so ein Hinweis.

00:27:13: Viele Jüngere sagen ja auch, es ist noch egal.

00:27:16: Also ich habe ja noch nicht so viel,

00:27:18: das soll ich jetzt in Testament errichten.

00:27:20: Aber ich kenne auch Situationen, wo Menschen,

00:27:22: gerade in der studierenden Phase,

00:27:25: weit von ihren Eltern entfernt leben

00:27:27: und auch nicht so einen nahen Kontakt haben.

00:27:30: Und auch nicht wollen würden,

00:27:32: dass die Eltern in die Wohnung gehen, alles aufräumen,

00:27:35: ich sage es mal, alles finden, alles entsorgen.

00:27:38: Das würden sie nicht wollen.

00:27:40: Und dann müssen sie selber vorsorgetreffen,

00:27:43: wer es denn machen soll.

00:27:45: Denn es gibt häufiger Situationen, wo ich denke,

00:27:47: das ist eigentlich ganz gut,

00:27:48: das wäre als Nachlasspflegerin oder als Testament-Vorschecker

00:27:50: hineingehen, einige Dinge entsorgen,

00:27:52: die vielleicht die Familie auch gar nicht sehen sollte.

00:27:55: Also ich sage es nicht immer, dass es schlimmer ist,

00:27:58: ich war da auch keine moralische Wertung,

00:28:00: sondern einfach, das sind intime Dinge,

00:28:03: die man professionell vielleicht eher entsorgt

00:28:06: und sich keine Gedanken macht,

00:28:08: als wenn die Familie da Zugriff drauf hätte.

00:28:11: Und es geht natürlich auch für die eigenen Kinder.

00:28:14: Möchten wir, dass die eigenen Kinder

00:28:16: unsere Intimst wäre, aufrollen oder nicht?

00:28:18: Muss jeder für sich entscheiden?

00:28:20: Das hatte ich mal gehört bzw. gelesen,

00:28:23: glaube ich, von einer Frau,

00:28:25: die sehr oft schon genau diese Aufgabe übernommen hat,

00:28:28: also Häuser aufzuräumen,

00:28:30: die dann gefragt wurde, was sie denn so für Tipps gibt.

00:28:33: Und dann war auch, dass man die Dinge, die man nicht will,

00:28:36: dass jemand anders die sieht,

00:28:38: dass die wirklich vernichtet werden,

00:28:40: dass man die in eine Kiste packt

00:28:42: und dann drauf schreibt, bitte vernichten.

00:28:44: Also, ja, Liebesbriefe wie auch immer,

00:28:46: wo man sagt, hey, das ist Mainz,

00:28:48: das ist mein Kind,

00:28:50: Möge bitte niemand anders lesen. Ja, das fand ich auch gut ein Hinweis. Wir kriegen über das Thema

00:28:57: Rechtsschutzversicherung leider ja auch immer wieder das Thema Streit beim Erbe mit. Wie kommt es

00:29:05: aus deiner Sicht zu diesen Streitigkeiten? Einmal kurz ein Hinweis, dass in Rechtsschutzversicherung

00:29:10: viele denken, dass die Rechtsschutzversicherung die erbrechlichen Streitigkeiten übernehmen,

00:29:14: das tun sie in der Regel nicht. Die Rechtsschutzversicherung übernehmen eine Erstberatung im Familienerbrech

00:29:21: in der Regel, die da vertragens natürlich individuell, aber die wirkliche Auseinandersetzung, die

00:29:25: danach stattfindet wird von den Rechtsschutzversicherungen nicht übernommen. Sehr gut ein Hinweis hätte ich

00:29:30: jetzt einen gestellt. Ja, sehr gut, danke. Ja, für mich ist ganz häufig oder entschied sehr,

00:29:37: sehr häufig der Eindruck, dass es ein letzter Wunsch einer Bereinigung, einer Abrechnung,

00:29:45: einer Befriedung, einer Befriedigung von Bedürfnissen ist, die bis dahin die Stadt geführt hat.

00:29:53: Beispielsweise Eltern gehen und die Geschwister verbleiben und wenn ein Geschwister sich nicht

00:30:01: richtig behandelt geführt oder nicht wertgeschätzt geführt oder nicht ausreichend gesehen geführt

00:30:08: hat, ist das die letzte Möglichkeit, das nochmal auszutragen. Die Eltern sind dann nicht mehr da

00:30:13: und dann sind leider nur noch die Geschwister da, die sind nicht die Gegenseite oder nicht die

00:30:19: Ansprechperson, aber letztendlich wird das dann auf dieser Ebene ausgetragen, weil die Eltern

00:30:23: nicht mehr da sind. Also es wird solls nicht polimisch bringen, aber wie häufig haben wir

00:30:27: Auseinandersetzung auf Geschwister-Ebene, wo die Anwältin das Gefühl haben, da wird eine Auseinandersetzung

00:30:34: geführt, die lebtzeitig mit den Eltern hingeführt werden müssen und die auf dieser Ebene überhaupt

00:30:39: nichts zu suchen hat. Nur wenn ein Geschwister das unbedingt austragen will, dann gibt es natürlich

00:30:44: weitreichende, weitreichende Handlungsoptionen, die man da ziehen kann. Für mich ist das der größte

00:30:54: Konflikt, dass die Eltern gehen und da ist irgendwas mitgeklärt. Wir haben auch eine Frage aus

00:31:01: unserer Community bekommen, von der ich finde, dass sich hier ganz gut passt. Zunächst einmal noch

00:31:06: der Einschub erlaubt, dass man uns natürlich auch Fragen bei LinkedIn, Facebook und Instagram

00:31:11: schicken kann. Wir heißen dort Vervendo. Vervendo schreibt sich Friedrich Anton Ida-Richardt,

00:31:17: Victor Emil Nordpol Dora Otto. Die Hörerin aus der Community fragt nun, ob du schon mal mit Erbschleich

00:31:24: anzutun hattest und ich frage mich vor allem zunächst einmal, was genau dann ein Erbschleicher

00:31:30: eigentlich ist. Ganz ein häufig vorkommender Fall ist tatsächlich, nennen jemand zum Lebensende

00:31:37: hin, Bedürfigkeiten entwickelt, um die von Personen befriedigt werden, die vorher im Leben

00:31:43: lange Zeit keine Rolle gespielt haben. Also ich sage es mal, jemand 70, 80 und plötzlich tritt

00:31:50: eine Person ins Leben, die gab es vorher nicht. Die befriedigt ein Bedürfnis bei dieser Person,

00:31:55: die dieses Vorlebensalter erreicht hat, als Gegenleistung wird dann im Testament entweder

00:32:02: eine Erbeinsetzung erfolgen oder eine oder eine vermechnenweise Zuwendung von Geld oder

00:32:08: Gegenständen. Das ruft bei denjenigen, die die ganze Zeit davor her dabei waren,

00:32:14: der 70, 80 Jahre unruhe hervor. Weil die das Gefühl haben, also wie man eigentlich 70, 80 Jahre

00:32:20: dabei, wie kommt das, was ein halbes Jahr lang jemand, ich sage jetzt mal, die Nachbarin war und

00:32:27: immer über einen Gartenzaun geplauscht hat und plötzlich kriegt sie die Immobilie oder Reinigungsleistung

00:32:36: erbracht hat, als es selber nicht mehr möglich war und plötzlich werden 100.000 Euro vermacht.

00:32:41: Das ist für die Kinder beispielsweise unverständlich und ruft ja, Unruhe, Ärger,

00:32:49: Missgünst, das ist ja schon eine Wertung. Unruhe ist ein gutes Wort. Genau, das soll

00:32:55: so nicht akzeptiert werden und ich finde es gibt verschiedene Dinge, wie man damit umgehen kann,

00:33:00: aber letztendlich ist es ja das Vermögen desjenigen, der geht. Es gibt einen Pflichtteilsanspruch,

00:33:08: der ist sozusagen eine Garantie an der Teilhabe an diesem Nachlass, weil es war den extremen

00:33:15: Fall von dem ja viele ausgehen auf. Ein ältere Alleinstehender her lässt sich im Haushalt

00:33:22: unterstützen und diese Person wird nachher die Alleinerben und dann sind die Kinder damit nicht

00:33:29: einverstanden, dann sind die Kinder ja dennoch Pflichtteilsberechtigt und bekommen über diese

00:33:35: Pflichtteilsmöglichkeit die Hälfte des Nachlasses insgesamt. Wenn lebzeitlich schon in Verfügung

00:33:42: getroffen werden und der Nachlass nicht so hoch ausfällt wie alle anderen, die dann erbrichtigt

00:33:49: sind oder eben pflichtheitsberechtigt sind, dass sie ausgemacht haben, ist das nochmal eine andere

00:33:54: Sache. Aber auch lebzeitlich ist ja erstmal so, dass das das Vermögen des Erblas oder der Erblasserung

00:34:01: ist. Wenn sie das im Kamin verbrennt möchte, kann sie das tun. Wenn sie das im Spielkassin

00:34:06: noch ausgeben möchte, kann sie das tun. Wenn sie damit nochmal richtig tolle Reisen machen möchte,

00:34:10: ja dann ist es so. Es ist nur noch das, da was da ist. Gefährlich ist ja die Situation, wenn

00:34:17: unklar ist, ob die Person, um die es geht und die Vermögen hat, noch geschäftsfähig oder noch

00:34:22: testierfähig ist. Das ist glaube ich der Punkt. Also Geschäftsfähigkeit heißt, kann ich eigentlich

00:34:27: noch Schenkungen vornehmen? Kann ich jemanden noch sagen, zu Lebzeiten, du bekommst 100.000 Euro

00:34:34: von mir jetzt, weil du dich so wahnsinnig toll für mich kümmert? Bin ich da noch in der Lage

00:34:38: oder bin ich eigentlich überblicklich gar nicht mehr, was 100.000 Euro sind? Verstehe ich auch

00:34:42: gar nicht mehr, dass ich an Arbeitslohn zahle und dass damit eigentlich die Leistung schon abgegäutend

00:34:47: ist. Wenn da die Geschäftsfähigkeit eingeschränkt ist und dafür gibt es Kriterien, wie man das

00:34:52: abprüfen kann, das muss allerdings jemand machen, der nicht juristisch vorgebildet ist, sondern eben

00:34:57: als, ich glaube, neurologisch ausgebildet ist, dann kann man das machen. Das könnten Kinder zum

00:35:03: Beispiel auch anregen, können wir das mal überprüfen lassen. Das trifft selten auf Zustimmung. Muss

00:35:10: sich das ja in der Konstellation vorstellen, ja? Also eine Person im hohen Alter hört von den

00:35:15: Kindern, wir wollen überprüfen lassen, ob du noch beschäftzfähig bist. Selten sind Hygrostörme zu

00:35:20: hören, sondern ja normalerweise, also wie kommt ihr auf die Idee und danach ist der Bruch endgültig

00:35:26: da? Wenn es darum geht, dass im Rahmen einer letztwilligen Verfügung nochmal jemand bedacht

00:35:33: werden soll, dann kommt es auf die Testierfähigkeit und nicht die Geschäftsfähigkeit an und dies

00:35:37: nochmal eine Stufe darunter. Also jemand, der testierfähig ist, kann nicht mehr

00:35:43: Geschäftsfähig sein und trotzdem noch testiert. Ich muss umreißen, was das bedeutet, eine

00:35:48: letztwillige Verfügung zu verfassen. Aber ich muss nicht mehr Geschäftsfähig sein.

00:35:52: Das heißt, ich könnte das Geld der Person vererben. Ich könnte es aber nicht in dem

00:35:57: Moment heute ihr überschreiben. Da geht es um die Pflichtheitsrechte und die

00:36:01: Pflichtheitsergänzungsansprüche. Das wird sozusagen bei den Pflichtheitsergänzungsansprüchen

00:36:06: berücksichtigt. Aber nicht ins Erbefall. Also sage ich jetzt mal, mir gehört 100.000 Euro,

00:36:12: ich mache dich zu meiner Alleinerbemähe, aber Anja schenke ich jetzt schon mal 80.000.

00:36:18: Dann verstärbe ich nach vornher Jahr. Dann hat Anja die 80.000 und du wirst nicht mehr

00:36:23: als 20.000 bekommen, weil du nicht mehr richtig bist. Ich kann zu Lebzeiten alles mit meinem

00:36:28: Erbe machen. Aber Kinder, meistens, ich habe eine Regelfall, dass die Kinder mit der

00:36:37: Erfolge nicht einverstanden sind oder mit dem, was zu Lebzeiten passiert ist. Und

00:36:42: diese Pflichtheitsberichte, und dann gibt es Pflichtheitsergänzungsansprüche auf

00:36:46: die Zeit die Beschenkung. Ich kann den Pflichtteil nicht dadurch vermindern, wenn du jetzt meine

00:36:52: Tochter wärst, könnt ich nicht Anja 80.000 geben und du bleibst auf den 20.000 sitzen,

00:36:57: sondern da könntest du sagen, ich habe ja meinen Pflichtteil und den kannst du lieber

00:37:01: Mutter nicht dadurch umgehen, dass du Anja zu Lebzeiten schon eigentlich alles überschreibst

00:37:05: und für mich da nicht zu übrig bleiben. Und diese Ansprüche nennt sich Pflichtheitsergänzungsansprüche.

00:37:10: Aber das betrifft eben nur pflichtheitsberechtigte Personen, also normal Kinder, wenn es die

00:37:16: nicht gibt, Eltern oder eben eingetragene Lebenspartner oder Eheke.

00:37:21: Das heißt, oft wird das ja, glaube ich, genutzt. Jetzt sind wir beim Thema Schenken, um Erbschaftssteuer

00:37:26: zu vermeiden, sodass zu Lebzeiten den Kindern schon Geld geschenkt wird, um dann später

00:37:33: die Erbschaftssteuer zu vermeiden. Mit warmer Hand sagt man dazu in unserer Familie.

00:37:38: Mit warmer Hand sagt man auch. Ich sage immer so, dass man das Lächeln noch sehen kann.

00:37:42: Es geht ja im Grunde genommen darum, etwas weiterzugeben. Es ist ein Geschenk. Und ich finde

00:37:47: selbst Ärben ist immer ein Geschenk. Ich könnte das alles aufgraben. Ich habe überhaupt gar

00:37:52: keine Verpflichtung meinem Kindern oder irgendjemand anders irgendwas dahinterlassen. Aber wenn

00:37:56: ich das möchte, dann kann ich es eben übergeben. Und das ist ja Hintergrund. Und diese Geschenke

00:38:03: und Erdenkung wird 400.000 Euro für Kinder erbschaftsteuerfrei übertragen und das eben

00:38:10: alle zehn Jahre. Insofern kann das viele Vorteile werden.

00:38:15: Und das Schenken mit dem Lächeln. Ja, finde ich ein schönes Bild. Finde ich auch süß,

00:38:21: dass man das Lächeln noch sehen kann. Schön.

00:38:22: Ja, und es gibt ja auch viele Möglichkeiten zu Schenken, dass man zum Beispiel unter Anließbausformer

00:38:28: halbschenkt. Also wenn ich beispielsweise eine Immobilie weitergeben kann, dass ich unter

00:38:32: Anließbausvorbehalten meinen Kindern bereits die Immobilie übertrage, mir selber ein

00:38:36: Anließbausvorbehalter. Das heißt, ich kann alle nutzen, daraus ziehen. Selbst wenn ich

00:38:40: in einer Wohneinrichtung umziehe, kann ich meine Idee vermieden und die Mieteinnahme für

00:38:46: meine erlaufenden Kosten in der Unterkunft nutzen. Und trotzdem ist das Eigentum, ob

00:38:52: meine Kinder schon mal übergegangen. Weil der Anließbrauch eben bei der Übertragung

00:38:56: abgezogen wird als ein gegendläufiges Recht. Schenke, aber du kommst ja noch nicht alles,

00:39:01: sondern du musst mir den Anließbrauch noch vorbehalten. Das heißt, die Immobilie ist

00:39:04: vielleicht so viel wert, dann wird aber ein bisschen das abgezogen, weil eben der Anließbrauch

00:39:08: noch ist und dann bleibt man unter den 400.000. Das heißt, es ist erst schon steuerfrei.

00:39:12: Wenn dann später der Erpfel eintritt, dann muss man es eben nicht nachversteuern, selbst

00:39:15: wenn ich nach einem Jahr verstärbe, sondern der Anließbrauch bleibt weiterhin so, wie er

00:39:20: ist abzugsfähig und die Schenkung ist durch.

00:39:24: Wow. Wieder was gelernt. Dafür sind wir hier.

00:39:28: Ich habe noch eine weitere Frage aus der Community, im erweiterten Sinne, nämlich von unserem

00:39:32: Chef. Dem ist positiv aufgefallen, dass in eurer Kanzlei nur Frauen oder zumindest weiblich

00:39:40: gelesene Personen mitarbeiten. Wenn man so auf eure Website guckt, kann man das ja sehen.

00:39:45: Wie kommt es denn dazu?

00:39:47: Ich habe mein Anwältinnen-Dasein in der Anwältinnen-Kanzlei auf Williamsburg begonnen. Ich habe die

00:39:54: zweite Anwältinnen-Kanzlei in ganz Deutschland, die ausschließlich von Frauen geführt worden

00:39:59: war. Ich habe das sehr genossen. Ich habe sehr genossen, dass wir sehr viel im Kopf hatten,

00:40:05: dass die Lebenswertigkeiten von Frauen andere sind, dass wenn Kinder in Familien geboren

00:40:13: werden, auch bei uns, dass das möglich war, immer war und auch hier immer ist, dass das

00:40:18: nicht zu Konsequenzen im beruflichen Wortkommen führt. Und das mag heute schon angepasster

00:40:24: sein. Aber als die Anwältinnen-Kanzlei damals gekündet worden ist, ich glaube, das war

00:40:31: ein anderer Zeichen. Dann ist diese Kanzlei, sagen wir daraus entstanden, hat diese Tradition

00:40:36: fortgesetzt. Bisher haben wir immer so viele tolle Bewerberungen von Frauen bekommen, dass

00:40:42: wir auch keine Not hatten, sage ich mal, Männer einzustellen. Und die Kommunikation hier berücksichtigt

00:40:49: auch immer die Lebenswirklichkeiten von Frauen natürlich sehr klar.

00:40:53: Wunderbar. Spiegelt sich das auch im Klientel wieder?

00:40:56: Als wir in der Anwältinnen-Kanzlei gearbeitet haben, haben wir im Familienrechtlichen Verplan

00:41:01: ausschließlich Frauenverträgen. Das ist mittlerweile nicht mehr so. Da haben sich, glaube ich,

00:41:06: auch viele Lebenswirklichkeiten verändert. Was wir aber damals gemacht haben und was

00:41:09: sich heute auch nicht verändert hat, dass wir schauen, dass schwächere Positionen nicht

00:41:14: übergebügelt werden. Wir haben ja eine Funktion als Rechtsanwältin im Rechtsstaat.

00:41:19: Also ich fühle mich auch als Teil eines Systems, dass wir dafür Sorge tragen, dass Menschen

00:41:24: zu ihrem Recht kommen. Und wenn jetzt Menschen zu uns kommen, die beispielsweise gar nicht

00:41:29: in der Lage sind, für ihre Rechte zu sorgen, ob finanziell nicht in der Lage sind, dass

00:41:34: sie dann Lösungen finden, wie das trotzdem ermöglicht werden kann. Und das waren früher

00:41:39: schon sehr häufig Frauen. Das heißt, in der Anwältinnen-Kanzlei nur die Rechte von Frauen

00:41:45: zu vertreten hat auch bei uns einen erheblichen, sich auf das Einkommen erheblich ausgelegt.

00:41:52: Also hätten wir damals meiner Vertreter hätten wir sicherlich sehr viele höhere Umsätze

00:41:56: gemacht. Das hat sich mittlerweile auch ein bisschen verändert.

00:41:59: Wir schauen immer noch, dass wir darauf rücksicheln. Ich glaube, dass wir häufig Frauen vertreten,

00:42:05: dass das viele Frauen anspricht, dass sie wissen, wir haben hier einen Safe-Fest, dass

00:42:10: wir auf viele diverse Bewerbungen bekommen von Menschen, die gerne in solchen Umfeld arbeiten

00:42:17: möchten. Und dass auch Mandantinnen oder Mandanten, die in diversen Strukturen leben,

00:42:24: sich hier gesehen und auch gefühlt fühlen. Ich glaube, dass sich das ein bisschen weiter

00:42:28: entwickelt hat. Also ich versuch gerade in meinem Kopf parallel, während ich mit euch spreche,

00:42:32: das aufzubauen, dass es war, es hat sich mehr in eine diverse Richtung entwickelt. Also

00:42:37: es ist immer noch so, dass nur Frauen hier arbeiten, das ist richtig. Aber früher war

00:42:42: es eben auch eine Positionierung, um Schutz Frauen zu liebeln. Und jetzt glaube ich, haben

00:42:49: wir den Schutz ausgeweitet auf einfach diverse Strukturen.

00:42:53: Ja, marginalisierte Gruppen im Prinzip, oder?

00:42:55: Ja, Diversität ist einfach, finde ich, etwas, was unser aller Leben mittlerweile durchziehen

00:43:01: sollte. Und wir versuchen das hier zu leben.

00:43:05: Wow, großartig. Jetzt komme ich zu der langweiligen Frage, ob du noch Fragen an uns hast.

00:43:10: Wann kommen Menschen in den Nachlass-Sachen zu euch? Also wann habt ihr in eurem beruflichen

00:43:16: Alltag einen Nachlass zu tun?

00:43:18: Ich habe das häufig im Rahmen von Familienabsicherung. Also Familien, die kommen, um eine Risikolibensversicherung

00:43:27: abzuschließen, weil sie Kinder schützen möchten im Falle des Todes. Das hat dann ja noch wenig

00:43:34: mit Nachlass zu tun, weil da wird eine Person begünstigt, die dann das Geld ja auch sehr

00:43:39: schnell ausgezahlt bekommt. Das ist, finde ich, immer einer der Vorteile. Das Gleiche gilt

00:43:44: ja für Altersvorsorgeverträge. Und das hatte ich, glaube ich, jetzt noch gar nicht gefragt

00:43:50: ist, ob es Dinge gibt, auf die man achten muss, sollte, wenn es um die Absicherung von Kindern

00:43:59: geht. Also wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich vor meinem Partner versterbe, dem aber

00:44:04: vielleicht nicht zutraue, das Geld für meine Kinder zu verwalten, weil es jetzt responnen,

00:44:09: aber der vielleicht spielsüchtig ist oder warum auch immer, welche Möglichkeiten es

00:44:14: dann gibt. Und dann kommen wir in so ein rechtliche Bereich, wo ich sage, also da habe ich wirklich

00:44:20: keine Kompetenz und auch zu Recht keine Kompetenz, dass ich da dann immer auf Erbrecht verweise.

00:44:27: Ich würde dazu gerne was sagen.

00:44:29: Und bedingt?

00:44:30: Das ist noch ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Wie kann ich meine Kinder schützen oder wie

00:44:35: kann ich die Kinder hart sichern? Also einmal, was wir bisher noch nicht angesprochen haben,

00:44:39: sind die sogenannten Sorgerechtsverfügungen. Also wer soll eigentlich Sorge tragen für

00:44:44: meine Kinder, wenn ich es nicht mehr kann? Das betrifft sowohl, wenn beide Eltern nacheinander

00:44:50: gemeinsam verstärben, also wenn der überlebende Elternteil nicht mehr sorgen kann oder wie

00:44:56: du auch ein bisschen angeneutet hast, wenn der überlebende Elternteil nicht sorgen soll.

00:45:01: Es gibt ja auch die geschienenen oder getrennten Konstellation. Und wenn jetzt beispielsweise

00:45:09: Paare nicht verheiratet sind oder auch nicht zusammengeleben, dann verstirbt ein Elternteil,

00:45:14: dann geht ja das Arbe ohne Testament, sag ich mal, die Kinder. Und die sind minderjährig

00:45:19: in unserem Beispiel. Und dann ist da ja der andere Elternteil, der überlebende, der allein

00:45:24: Sorgeberechtigte. Der wird also sofort für die Kinder die finanzielle Sorge über den

00:45:29: Nachlass übernehmen. Das wollen viele gerade, wenn sie geschienen sind oder wenn sie möglicherweise

00:45:37: aus Gründen nicht zusammenleben nicht und möchten lieber, dass jemand anders die Sorge

00:45:41: trägt. Und das kann man gestalten, indem zum Beispiel gesagt wird, die Kinder sollen

00:45:49: dann bei dem überlebenden Elternteil leben. Also der soll die normalen, seine Alltagsdienene

00:45:53: mit denen machen und der liebt sie ja auch und da sind sie im aller aller Besten aufgehoben.

00:45:58: Nur finanzen sind nicht so die scharke Seite von diesem anderen Elternteil. Deshalb möchte

00:46:03: ich, dass um die finanzte sich jemand anders kümmern. Das könnte man tun. Und da könnte

00:46:07: man dann für so betragen. Aber dafür braucht es eben auch ganz gut.

00:46:10: Die Sorgerechtsverfügung, also für den Fall, dass beide Elternteile verstärben ein großes

00:46:15: Thema ist, was mit dem sich mein Mann und ich schon länger rumtragen und wir wissen auch,

00:46:20: wer es sein soll und die Person weiß das schon auch. Und dann schaltet es immer am Tätig

00:46:25: werden. Wie machen wir das? Kommen wir zu dir?

00:46:28: Also es scheitert glaube ich bei den Allermeisten daran, weil wir haben es ja am Hinterkopf.

00:46:35: Wir wissen ja schon, dass wir hier alle nicht leben, rauskommen. Das ist uns allen klar.

00:46:39: Nur wir denken, das ist übermorgen. Also quasi immer übermorgen. Es bleibt bei immer

00:46:44: übermorgen. Und mit dem ist ja nicht so, dass du entweder zu mir oder zu jeder anderen

00:46:51: Fachanwältin oder Fachanwalt gehst und dass ich vorher schon mal ein bisschen Gedanken

00:46:55: darüber zu machen, was möchte ich eigentlich regeln? Wer soll meine Rechtsnachfolge übernehmen?

00:47:01: Wer soll sich um die Kinder kümmern? Habe ich da auch so Abschnitte? Also wie ich vorhin

00:47:05: schon mal angedeutet habe, also beispielsweise bis die vorherig sind oder bis sie die erste

00:47:09: Ausbildung oder so etwas, da kann man ja auch Abschnitte sich überlegen. Haben wir jemand,

00:47:15: der ist, wie du sagst, für die Rechtsnachfolger dann ohne auf und machen kann, damit die das

00:47:21: nur als Geschenk erleben und nicht als Last. Gibt es jemand in der Familie, der sich dafür

00:47:26: gut eignet beispielsweise? Wie ich sage, das ist eine Steuerfachangestellte, meine Cousine

00:47:32: und die macht das immer gerne. Soll die das dann machen als Testamentsvorsträcke

00:47:37: beispielsweise? Oder sagt man, man gibt es in professionelle Änderungen. Also bei mir

00:47:41: war jedem anderen, der sich damit qualifiziert hat, um das auch wirklich effektiv schnell

00:47:48: professionell abgekürzt zu lassen. Viele sagen ja, kostensparen, das soll lieber die Cousine

00:47:55: machen, kennt sich mit so Verwaltungskranken aus, die macht das auch. Ich würde auf jeden

00:47:59: Fall vorhin mit der Cousine sprechen und ihr das nicht so ein bisschen wie ein Eis lässt

00:48:02: zu legen und sie weiß davon nichts. Und ich rate dann trotzdem nachher dazu, eine Aufwandseilschilio

00:48:08: mit ihr abzustimmen. Denn das ist nichts unterschätzender Verwaltungsaufwand, der entsteht.

00:48:15: Allein die Post, wir denken ja, wir bekommen nicht viel Post. Aber wenn in einem Nachlass

00:48:20: bei uns hier Post aufläuft, die ersten Wochen ist es wirklich viel Post. Es muss alles

00:48:25: abgemeldet werden. Es fängt an von Vermieter bis über GZ, bis irgendwelche Versicherungen,

00:48:31: die gekündigt werden müssen, Telefon, das muss, wenn jemand auch zum Beispiel zum

00:48:35: Lebensende gesundheitliche Einschränkungen hat, dann müssen vielleicht Hilfsmittel zurückgegeben

00:48:40: werden, es müssen Abrechnungen mit der Krankenkasse erfolgen. Es muss geguckt werden, das ist

00:48:43: der Erschaffung, da ist die Erschaffung nicht da, die letzten steuerlichen Sachen müssen

00:48:47: geklärt werden. Es wird nicht viel auffallen. So gerne die Cousine das auch macht, das wird

00:48:52: sie viel Zeit kosten und dann ist es lieber, finde ich, besser, wenn man das absichert,

00:48:56: indem man sagt, du machst es okay, aber dann bekommst du eben auch zum Beispiel ein Vermechnis

00:48:59: aus meinem Nachlass dafür als Gegenleistung, damit ich auch sicher habe, dass du nicht

00:49:03: sagst, zu Lebenszeiten wollte ich dir nicht sagen, dass ich es nicht machen kann, weil

00:49:07: das auch nicht so viel Arbeit ist. Aber jetzt wo du tut, das merkt sie es ja nicht mehr.

00:49:10: Ich muss das nicht, ich lehne das rund ab. Wie auch bei dem Testament, vielleicht kann

00:49:14: ich das auch in der Kurzzeit, ich rate dringend dazu, das Testament auch gleichzeitig zu

00:49:19: besprechen, weil wir als Fachungswelt für Erbricht so häufig den Fall haben, dass

00:49:26: Testamente eröffnet werden und Personen hier kommen und wirklich extrem traurig da sitzen

00:49:32: sein, ich verstehe den Satz. Ich verstehe einfach nicht, wie konnte sich das so rein schreiben.

00:49:37: Und wir können ja nicht mehr nachfragen, es wird ja erst eröffnet, wenn es beendet ist.

00:49:42: Das ist etwas, bei einigen hat man das Gefühl, das haben die extra so gemacht und nochmal

00:49:47: nachzutreten. Aber es gibt auch Dinge, wo ich mit professionellen Augen draufkomme und

00:49:53: denke, ich glaube, das ist einfach überworfen internet schlecht abgeschrieben, es meinte

00:49:57: sie nicht bös, das wollte nur sagen, das hilft aber nicht mehr, weil dieser Schmerz ist

00:50:02: schon angekommen, das ist eigentlich auch durch mich als professionelle ja schwer aufzulösen.

00:50:07: Also wenn Testamente errichtet werden, bitte mit allen Beteiligten, wenn es geht, darüber

00:50:12: sprechen, erklären, warum bestimmte Verfügung auch getroffen werden.

00:50:16: Skitja Situation, jeder hat so eine andere Motivation. Manche Eltern denken, ich möchte

00:50:21: alle Kinder gleich behandeln, indem ich allen das Gleiche gebe, also ein Drittel, ein Drittel.

00:50:26: Andere sagen, ich möchte meine Kinder gleich behandeln, indem ich sie gleich stelle,

00:50:30: weil meine Tochter, die es durchgestartet, die hat eine super Einkommen, hat auch noch

00:50:34: gut verdienen, Partner oder Partnerin an ihrer Seite, dann habe ich einen Kind, naja, das

00:50:38: kommt so klar, weil die hat eigentlich gar kein Interesse irgendwie an finanziellen

00:50:42: Dingen, die es so vor sich hin und ist damit absolut glücklich, möchte auch nicht mehr

00:50:45: haben. Und dann habe ich einen Kinder, das ist unser Sorgenkind, das kommt nicht so richtig

00:50:48: vom Hof und hat auch eine Lebensanschränkung und da möchte ich ein bisschen mehr hingeben,

00:50:53: weil es wird es brauchen im Leben, gerade wenn ich am Altersamut denke, da ist mir jetzt

00:50:56: schon ganz übel, dann möchte ich mehr hingeben. Und dann ist es eine Gleichbehandlung, aber

00:51:01: mit ganz, ganz anderen Gedanken im Kopf. Und wenn das nicht kommuniziert wird, sondern

00:51:04: einfach unterschiedlich verteilt wird, die Kinder werden es nicht verstehen. Selbst wenn

00:51:08: das Kind, was eigentlich zufrieden war mit dem, was es hatte, merkt bei ihm kommt eigentlich

00:51:13: ganz anders an als bei allen anderen, ist das ja eine Art beletzte Zuwendung und Aufmerksamkeit

00:51:18: von den Eltern. Warum kommt er bei mir? Nur weil ich mit meinem Leben zufrieden bin, kriege

00:51:22: ich nicht weh. Ja, dabei habe ich in der Vergangenheit vielleicht auch total viel gekämpft und trage

00:51:27: heute total viel Verantwortung. Das ist schon unfair. Ja.

00:51:30: Wenn man es aber kommuniziert und sagt, wer das für dich in Ordnung, wenn ich dem einen

00:51:35: Kind, es ist einfach unser Sorgenkind, ein bisschen mehr gebe und wenn man das aber

00:51:38: spricht und das, ich sage mal zufrieden mit dem Kind, vielleicht sagt, ja, das ist für

00:51:42: mich völlig in Ordnung. Aber gut, dass sie es mir erklärt, weil es hat also gar nichts

00:51:45: mit ihr zu tun, sondern mit euch, weil ihr das Gefühl habt, ihr müsst da noch ein bisschen

00:51:49: das ist für mich völlig. Dann kann man es vielleicht ganz anders auch gemeinsam als

00:51:53: Geschwistern, wenn die Eltern nicht mehr da sind, nicht in die nächste Generation tragen,

00:51:58: dann weiter mitnehmen. Ja, der Punkt an dem Geschwister dann oft streiten, leider.

00:52:03: So, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, in der nächsten Folge erzählen wir ihnen dann,

00:52:08: wie sie das alles ihren Eltern verkaufen können. Es ist gar nicht so einfach, über all diese

00:52:15: Themen ein Gesprächsstaater zu finden, vor allem wenn es nicht von den Eltern kommt,

00:52:20: sondern die Kinder das anregen wollen. Wenn die sagen, bitte kümmert euch jetzt drum,

00:52:25: kümmert euch gut drum und lasst uns doch mal offen darüber reden.

00:52:30: Ja, und dennoch finde ich, der Gesprächsstaater ist, bitte helft uns, dass wir gut miteinander

00:52:38: bleiben können. Und bitte helft uns, dass wir es so machen können, dass es euch damit gut

00:52:43: geht. Startet uns mit generalen Vorsorgevollmachten aus, damit wir uns um euch kümmern können,

00:52:49: ohne Zeit beim Betreunsgericht zu verschwenden, sondern wirklich all unser Fokus bei euch

00:52:54: liegt. Helft uns auch zu wissen, was ihr euch dabei denkt, wie es später sein soll. Redet

00:53:01: mit uns darüber, damit wir es so abwickeln können, dass es euch damit gut geht und

00:53:04: wir nicht untereinander hinterher möglicherweise auch divergierende Auffassung haben.

00:53:11: Kind ein sagt, Mama und Papa wollten immer, dass wir die Immobilie beide gemeinsam besitzen

00:53:15: und vermieden. Und Kind zwei sagt, die haben zu mir gesagt, denen ist völlig klar, dass

00:53:20: wir gemeinsam keine Immobilie haben können, natürlich muss es auch aufhören. Und es

00:53:24: kann sogar so sein, dass beides richtig ist, weil die Eltern einmal mit dem einen Kind

00:53:28: so gesprochen haben und mit dem anderen Kind so, das kann alles sein und es kann auch

00:53:32: fasend abhängig sein. Vielleicht haben sie aber mit dem einen Kind gesprochen, da waren

00:53:36: sie in den 60er und 70er und hinterher haben sie zum Lebensende mit dem anderen Kind,

00:53:40: da waren die Gedanken an den Berufe vielleicht noch mal anders geschworen. Jede Wirklichkeit

00:53:44: kann ja ihre Berechtigung haben. Ich sage gar nicht, dass eine Kind versucht zu manipulieren,

00:53:49: das war anders. Nur wenn alle an einem Tisch sitzen und gemeinsam darüber sprechen können,

00:53:54: dann kann man auch mal klären, wenn Papa, da hattest du nicht zu mir gesagt, die eine

00:53:58: Wohnung soll auf gar keinem Fall verkauft werden. Und Papa kann dann sagen, ja, aber da haben

00:54:02: wir noch mal darüber gesprochen und eigentlich ist das gar nicht mehr so wichtig. Hauptsache,

00:54:07: ihr kommt gut miteinander aus und wie immer ihr entscheidet für uns ist das wahr. Der

00:54:13: Aufhänger ist zu sagen, bitte helft uns, damit es uns nicht so schwer fällt, uns um euch

00:54:20: zu kümmern. Ja, so damit wir jetzt nicht überziehen, welche Menschen inspirieren dich? Menschen,

00:54:26: die die Lösung suchen. Also jeder von uns hat Schwierigkeiten im Leben. Es gibt immer wieder

00:54:33: Schwierigkeiten, aber die sich nicht auf die Schwierigkeiten fokussieren, sondern immer wieder

00:54:38: neue Lösungsalternativen finden. Was auch in unserem, also das geht natürlich für mein

00:54:46: Privatleben, aber auch beruflich super schwank ist, weil wenn wir versuchen, dass es nicht vor

00:54:51: Gericht geht, müssen wir immer wieder alternative Lösungsvorschläge machen, um alle ins Boot

00:54:57: zu holen. Menschen, die das können, das finde ich inspirierend. Und welches Buch hast du zuletzt

00:55:04: gelesen? Das Café Unenhaben gestern Abend verendet. Und? Es spielt im Wien der Nachrichtshäure. Ich

00:55:13: habe mich sehr hineingezogen, gefühlt in die Atmosphäre der damaligen Zeit. Das hat mir sehr

00:55:20: gut gefallen. Ich denke fühle ich mir nach, wie das ist, dass die, ich nenne es jetzt mal,

00:55:24: Aufbaujahre beendet sind, dass jetzt eine neue Zeit anbricht und dass aber viele Menschen,

00:55:31: die jetzt in diesen Aufbaujahren groß geworden sind und mit ihren Finanzen ganz anders umgehen,

00:55:38: mit ihren Nachlässen ganz anders umgehen. Ich finde so häufig in den Nachlässen viel Bargeld,

00:55:45: viel Gold, viel Vergnügen und trotzdem ist die Wohnsituation so, dass ich darauf gucke und denke,

00:55:55: jetzt wird dir mal mehr gegründet. Das ist aber ja eine Struktur. Das ist nicht die eine Person,

00:56:03: sondern es ist eine Struktur, die auch an einer bestimmten Zeit ihre Heimat hatte. Ich glaube,

00:56:08: dass die Heimat heute ein andere ist und ob es sind das viele Menschen, die noch Daten,

00:56:13: um die jetzt gehen und mit denen ich auch viel zu tun habe, entweder in testamentische

00:56:17: Gestalt, Berate oder auch Nachfolgerregelungen, Versuche zu finden und damit so reinzuspüren,

00:56:23: was das auch für eine Atmosphäre war damals, in diesen Aufbaujahren, wo der Krieg gerade erst

00:56:29: vorbei war. Das ist für mich ein sehr spannender Punkt. Das fand ich dieses Buch für mich persönlich

00:56:34: privat, aber auch wirklich sehr inspiriert, um deine Worte auszubehren. Katja, vielen Dank,

00:56:42: dass du da warst. Das war wirklich ein sehr, sehr spannendes Gespräch mit Gänsehautfaktor an der

00:56:46: ein oder anderen Stelle. Das stimmt. Ich habe noch so viele Fragen, aber ich glaube, die klärten

00:56:51: wir dann tatsächlich am besten in einem bilateralen Gespräch. Wir machen einen Termin, würde ich

00:56:56: auch sagen. Vielen Dank, vielen Dank, dass du da warst, Katja. Vielen Dank. Mit all diesen neuen

00:57:02: Infos wirst du jetzt zur Verstärkung deines Umfelds. Wenn du jetzt noch Fragen hast, schreib uns an

00:57:08: verstärkung@verwendopunkt.de. Verwendo schreibt sich Friedrich Anton Ida-Richardt, Victor Emil Nordpol,

00:57:16: Dora Otto. Die genaue Adresse findest du aber auch nochmal in den Shownauts. Lasst uns gerne ein

00:57:21: Abo da und bewerte uns auf Spotify, Apple Podcast und Co. Bis zum nächsten Mal.

00:57:27: [Musik]

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