#48 Wer hilft dir, wenn du es nicht mehr kannst?
Shownotes
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In dieser "kurz erklärt"-Folge geht es um den berühmten „Fall der Fälle“.
Was passiert, wenn du krank wirst, ausfällst, stirbst oder nicht mehr selbst entscheiden kannst? Anja & Helene sprechen offen und strukturiert über alle wichtigen Vorsorgethemen – und erklären, warum viele Menschen zu spät dran sind.
Themen der Folge:
- Aufzählungs-TextBerufsunfähigkeit und Erwerbsminderungsrente: Wer zahlt wann und wie viel?
- Aufzählungs-TextWarum die Erwerbsminderungsrente oft nicht reicht (und meist abgelehnt wird)
- Aufzählungs-TextWarum gesetzliche Absicherung allein nicht funktioniert
- Aufzählungs-TextSorgerechtsverfügung für Eltern: Warum ein handgeschriebener Zettel dein Kind retten kann
- Aufzählungs-TextVorsorgevollmacht & Patientenverfügung – was wirklich wichtig ist
- Aufzählungs-TextDigitaler Nachlass: Was passiert mit deinem Insta-Profil, deinem Online-Banking, deinen Fotos?
- Aufzählungs-TextTestament & gesetzliche Erbfolge: Wer erbt was, wenn du nichts regelst?
- Aufzählungs-TextErbschaftssteuer und Freibeträge – und warum unverheiratete Paare besonders betroffen sind
- Aufzählungs-TextSchenkung, Notfallordner, Pflegeplatzsuche: Was du besser heute als morgen regelst
- Aufzählungs-TextVorsorge in Lebensphasen – vom Berufseinstieg bis Hochaltrigkeit
**FAIRstärkung-Folgen die dazu passen: **
04: Irrtümer rund um Berufsunfähigkeit;
05: Juristin Katja Habermann über Sorgerecht & Testament;
30: Absicherung für Familien;
36: Teilzeitfalle & Altersarmut;
38: Warum du auf keinen Fall auf deine Rente warten solltest
13: Q&A zum Notfallordner & digitaler Nachlass
Letzte Folge mit Birger Mehlmann: Pflegevorsorge und finanzielle Realität
Fazit:
Vorsorge ist keine Altersfrage – sondern ein Akt der Verantwortung und Liebe. Fang heute an. Schritt für Schritt. Es geht um dich – und die Menschen, die du liebst.
Transkript anzeigen
00:00:05: Wie ist das auch zu verstehen im Rahmen der Inflation?
00:00:10: Das ist häufig nicht existenzsichernd.
00:00:13: Entschuldigung, das ist null
00:00:14: witzig, aber trotzdem irgendwie witzig.
00:00:16: Definitiv.
00:00:17: Das klingt aber nicht gut.
00:00:19: Warte, muss ich kurz, möchte ich nicht vornachtigen.
00:00:22: Stell dir nur vor, Gott will.
00:00:24: Stell mir lieber nicht vor.
00:00:27: Hallo und herzlich willkommen.
00:00:29: Wir sind deine Verstärkung von Vervendo.
00:00:31: Ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und sozialethisches Finanzwesen.
00:00:36: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine bessere Zukunft für uns alle.
00:00:42: Im heutigen Format kurz erklärt, bringen wir Beispiele aus unserem Alltag mit und wollen dich auf leicht verständliche Art mit Themen rund um Finanzen und Versicherungen vertraut machen.
00:00:52: Das soll dich befähigen, nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten, sondern auch zu positiven Veränderungen in der Welt beizutragen.
00:01:00: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.
00:01:08: Ich bin Anja Werner, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Verwendo, zusammen mit Helene im Marketing Team und nebenbei studiere ich Mediendesign.
00:01:16: Mein Name ist Helene Bossmann, ich bin Diplombetriebswirtin und habe ein Master in Wirtschaftspädagogik.
00:01:21: Ich bin seit elf Jahren selbstständiger als Versicherungsmarklerin und davon seit neun Jahren bei Verwendo.
00:01:26: Hallo Helene.
00:01:27: Hallo Anja.
00:01:28: Ich freue mich, dass wir heute mal wieder eine Kurz-Erklärt-Folge haben.
00:01:33: Denn in der letzten Woche haben wir ja im Gespräch mit Birgamelmann von der Ideal schon gesagt, dass wir noch mal was machen wollen.
00:01:40: zum Thema Vorsorge.
00:01:42: Da hatten wir schon so ein paar Dinge angeltiesert und angetriggert.
00:01:45: Und damit wollen wir uns heute beschäftigen.
00:01:48: Ich habe mal überlegt, wie kann man das nennen?
00:01:51: Vorsorge ist ein sperriges Thema.
00:01:53: Vorsorge kann sein fürs Alter, kann sein für den Sterbefall.
00:01:58: Ich finde, dass es Vorsorge ist, wenn ich mit meiner Tochter Vorsorgeuntersuchung gehe.
00:02:03: Ja, es ist schwierig, stimmt.
00:02:04: Also, wir hatten auch schon Krebsvorsorge und so.
00:02:07: Genau, also schwierig.
00:02:09: Und es klingt immer so bedrohlich, finde ich.
00:02:12: Ich hab GGBD gefragt, wie man das gut nennen kann.
00:02:14: Und was ich ganz schön fand, war für den Fall der Fälle.
00:02:17: Also, in jeder Lebensphase gut vorbereitet.
00:02:19: Aber ja, lass uns starten.
00:02:21: Denn ich würde, glaube ich, direkt mit der Berufsunfähigkeitsversicherung starten.
00:02:24: Beziehungsweise mit dem Fall der Fälle, wenn ich denn jetzt krank werde.
00:02:28: Also jetzt werde ich irgendwie krank und länger krank und schwerer krank.
00:02:32: Und ich weiß, das wird eine gewisse Zeit dauern.
00:02:34: Was passiert denn da eigentlich?
00:02:35: Also die ersten sechs Wochen zahlt der Arbeitgeber weiter das Gehalt.
00:02:39: Danach falle ich ins Krankengeld.
00:02:41: Das bekomme ich von der Krankenkasse.
00:02:43: Das bekomme ich zwanzig Wochen lang.
00:02:45: Das sind sechzig Prozent vom Brute oder neunzig Prozent vom Netto.
00:02:50: In der Regel, je nachdem, was weniger ist.
00:02:52: Wenn ich dann diese insgesamt anderthalb Jahre Geld vom Arbeitgeber und dann von der Krankenkasse bekommen habe.
00:02:57: Dann falle ich da erst mal raus.
00:03:00: Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass ich Arbeitslosengeld bekomme.
00:03:03: Das sind sechzig Prozent des letzten üblichen Nettogehalts oder siebensechzig Prozent, wenn du ein Kind hast.
00:03:08: Das gilt dann für ein Jahr in der Regel.
00:03:11: Wenn man älter ist, gibt es das bis zu zwei Jahre.
00:03:14: Und dann, also dann sind wir über nach zweieinhalb Jahren.
00:03:16: Wenn ich also länger als zweieinhalb Jahre krank bin, dann falle ich erst mal raus.
00:03:20: Das heißt, es gibt dann noch die Möglichkeit, eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen.
00:03:26: Denn die gesetzliche Rentenversicherung zahlt nicht bei Berufsunfähigkeit, sondern nur bei Erwerbsminderung.
00:03:30: Und Erwerbsminderung bedeutet, dass ich weniger als sechs Stunden oder weniger als drei Stunden täglich irgendeinen Job ausüben kann.
00:03:40: Das habe ich, glaube ich, in unseren Folgen zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
00:03:43: Das war die Folge.
00:03:45: Das ist Folge vier Irrtümer der Berufsunfähigkeitsversicherung.
00:03:48: Genau.
00:03:49: In der Erwerbsminderungsrente geht es darum, dass ich irgendeinen Job noch machen kann.
00:03:53: Ich bin vielleicht Unternehmensberater.
00:03:56: Ich bin Pflegeperson in der Altenpflege, in der Krankenpflege und kann diesen Job nicht mehr ausüben, weil ich vielleicht nicht mehr stehen kann oder nicht mehr so beglaufen kann.
00:04:04: Dann bin ich berufsundfähig.
00:04:05: Mein bisherigen Beruf kann ich nicht mehr ausüben.
00:04:07: Aber ich kann irgendeinen Job auf jeden Fall drei oder sechs Stunden am Tag ausüben.
00:04:12: Das heißt, ich würde keine Erwerbsminderungsrente bekommen.
00:04:15: Wenn ich weniger als sechs Stunden täglich irgendeinen Job ausüben kann, dann bekomme ich die halbe Erwerbsminderungsrente.
00:04:22: Das sind achtzehn Prozent deines Produktgehalts.
00:04:24: Kann jeder mal kurz ausrechnen, wie wenig das eigentlich ist?
00:04:26: Was achtzehn Prozent.
00:04:29: Aber da hab ich wahrscheinlich sogar mehr, wenn ich einfach Sozialhilfe beantrage, oder?
00:04:32: Geht das nicht.
00:04:33: Das kommt oft dazu.
00:04:36: Das ist dann oft, da muss man dann oft aufstocken.
00:04:38: Genau, das ist die halbe Erwerbsminderungsrente.
00:04:40: Die volle Erwerbsminderungsrente bekomme ich, wenn ich weniger als drei Stunden täglich irgendein Job ausüben kann.
00:04:47: Also bei irgendeinem Job meine ich irgendein Job.
00:04:49: Wenn man irgendwie noch an der Lage ist, eine sitzende Tätigkeit zu machen, bei Lidl an der Kasse zu sitzen, dann würde man das Geld nicht bekommen.
00:04:56: Weil jemand sagt, du kannst dort drei Stunden bei Lidl an der Kasse sitzen.
00:04:59: Dass aber der Job bei Lidl nicht nur an der Kasse sitzen beinhaltet, ist dann egal.
00:05:04: Es geht auch nicht darum, ob ich einen Job habe.
00:05:06: der, wo ich das machen kann.
00:05:07: Also gibt es eigentlich so einen Job, wo ich das tun kann?
00:05:10: Kann ich?
00:05:11: Gibt es überhaupt
00:05:12: Menschen, die das kriegen können dann?
00:05:14: Ich meine, Telefonist kann sogar ein Querschnittsgelebter, insofern er noch irgendwie einen Knopftelefonanruf annehmen, klicken kann, obwohl die müssen ja dann auch was im Computer eintragen und so.
00:05:24: Also das ist ein sehr guter Punkt, weil... Das ist nämlich dann noch mal die Krux-Endersache.
00:05:27: Also wenn man denkt, okay, ich kriege ja noch ein bisschen Geld, also ich kann Erwerbsminderungsrente beantragen, dann sollte man sich auch angucken, wie sind da eigentlich die Ablehnungsquoten.
00:05:36: Und ich habe ein bisschen recherchiert, wenn wir von der vollen Erwerbsminderungsrente sprechen, wurden zum Beispiel, das sind die Zahlen, die ich gefunden habe, wurde dann neunundsechzig Prozent der Anträge abgelehnt.
00:05:48: Also es gibt eine Bewilligungskode von einem Prozent.
00:05:50: oder die Zahlen sind das ungefähr vierhundertdreißigtausend Anträge, die gestellt wurden.
00:05:55: und hundert und dreißigtausend Anträge wurden bewilligt.
00:05:58: Das ist ein bisschen besser bei der halben Erwerbsminderungsrente, also dass man weniger als sechs Stunden am Tag irgendeinen Job machen kann.
00:06:06: Also quasi, dass ich zwischen drei und sechs Stunden am Tag arbeiten kann.
00:06:10: Dann bekomme ich die halbe Erwerbsminderungsrente.
00:06:11: Da liegt die Lehnungsquote aber auch bei rund zweiundvierzig bis vierundvierzig Prozent.
00:06:17: Und das auch stabil.
00:06:18: Also über die Jahre, zwanzig, einzwanzig, zwanzig, zweiundzwanzig bleiben die Quoten quasi stabil.
00:06:25: Also selbst, wenn ich denke, ich kriege noch Geld vom Staat ist, beziehungsweise von der Rentenversicherung genauer gesagt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich das bekomme, recht gering.
00:06:35: Wir hatten in der alten Firma mal ein Beispiel, da war jemand, der zweimal wöchentlich an die Dialyse musste, in ihrer Reherzinfarkte hatte, betlägerig war, dem ist das abgelehnt worden.
00:06:48: Er könnte ja noch Knöpfchen drücken, wie du sagst.
00:06:51: Er könnte seine eigenen Knöpfe an seinen Geräten ja dann vielleicht bedienen.
00:06:55: Da muss nicht extra jemand kommen.
00:06:59: Anstelle von, ich rufe einen Arzt, drücke ich den Knopf einfach für mich selbst.
00:07:06: Na gut, egal.
00:07:07: Da einfach nur noch mal der Hinweis, das zu bekommen, ist ziemlich schwierig und es ist auch ziemlich wenig.
00:07:13: Also maximal so vier, sechsund dreißig Prozent.
00:07:16: Das Brutuchs zu bekommen ist schon recht wenig.
00:07:18: Vielleicht noch eine Ergänzung.
00:07:20: Man bekommt es auch nur, wenn man mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat und mindestens in den letzten drei Jahren Pflichtbeiträge geleistet hat.
00:07:30: Also noch mal so eine kleine Einschränkung.
00:07:31: für Selbstständige gibt es das also nicht, sei denn die sind in der Rentenversicherung.
00:07:34: Und dann noch was zur Höhe.
00:07:35: Denn im Schnitt lag die volle Erwerbsminderungsrente in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in den Jahr in.
00:07:46: bei dem, was du gesagt hast, dass es häufig nicht existenzsichernd, das heißt, es wird noch Sozialhilfe oder Grundsicherung benötigt, um quasi aufzustoppen, um wirklich genug zum Leben zu haben.
00:07:57: Und dann ist es ja so, dass man bei Sozialhilfe ja immer nur, das kriegt man ja angerechnet und kriegt dann quasi nur den Restbetrag auf dieselbe Höhe zu kommen, dass man weiter davon leben kann.
00:08:07: Und das natürlich auch nur, wenn es nicht ein Partner gibt, der vielleicht so viel verdient, dass das Sozialamt sagt, nee, der oder die kann dich mit durchfüttern.
00:08:18: Das klingt aber nicht gut.
00:08:20: Nee, ist es auch nicht.
00:08:21: Deswegen ist die Berufsunfähigkeitsversicherung da einfach so wichtig, weil die Fallhöhe, also wenn man da wirklich rausfällt aus dem System und wirklich drei, vier, fünf Jahre berufsunfähig ist, die Fallhöhe ist halt einfach sehr, sehr hoch.
00:08:35: Also von ich hatte vielleicht vorher einen guten Job, ich hatte irgendwie eine gute Wohnung zu, okay, ich muss soziale Hilfe beantragen und weiß nicht, wie ich den Kühlschrank vormachen soll.
00:08:44: Ja, und wenn man dann noch Kinder hat und dann vielleicht der Partner für vier Leute komplett allein aufkommen muss, das ist schon ganz schön krass.
00:08:52: Ja, definitiv.
00:08:54: Für den Fall der Fälle sollte man sich da auf jeden Fall in jungen Jahren mit dem Thema Berufs- und Wegkeitsversicherung beschäftigen.
00:08:59: Wie du gesagt hast, es ist Folge vier, da kann man noch mal mehr zu reinhören.
00:09:03: Denn ich würde jetzt zum nächsten Punkt springen und zwar die Rente.
00:09:10: Da haben wir in...
00:09:12: Das ist Folge thirty-eight, warum du auf keinen Fall einfach auf deine Rente warten solltest.
00:09:17: Genau, da haben wir uns schon angeguckt, was bedeutet eigentlich Rente?
00:09:20: Also, wie wichtig ist es, die Renteninformation zu verstehen?
00:09:24: Was habe ich an zukünftiger Rente?
00:09:26: wie ist das auch zu verstehen im Rahmen der Inflation?
00:09:29: also wenn da jetzt steht ich bekomme.
00:09:30: Zweitausend Euro Rente in vierzig Jahren, dann ist es wichtig zu wissen, dass es eben keine Rente mit einer Kaufkraft von zweitausend Euro ist in vierzig Jahren, sondern durch die Inflation ist die die Kaufkraft einfach nur noch halb so groß.
00:09:45: Also es werden dann ungefähr nur noch tausend Euro Kaufkraft sein, also sich da mal genauer mit zu beschäftigen und wer das.
00:09:51: Spannend findet und da sagt, wo von reden Sie eigentlich gerade da?
00:09:54: bitte gerne auch noch mal in die Folge reinhören.
00:09:56: Da gehen wir da genauer drauf ein.
00:09:58: Ja,
00:09:58: die war auch super.
00:09:59: Also sind die alle.
00:10:02: Ja, das ist einfach wichtig, sich da möglichst früh mit zu beschäftigen, weil dann ist die Lücke halt noch recht leicht zu schließen.
00:10:10: Also da muss man keine hohen Beträge in die Hand nehmen, um die Lücke zu schließen.
00:10:13: Aber je älter man wird, desto schwieriger wird es halt einfach, weil man einfach mehr Geld zurücklegen muss.
00:10:18: dann ist natürlich wichtig, wann bekommt mein Kinder?
00:10:20: Wenn Kinder dazu kommen, dann sollten sich Partner auch immer mit dem Thema Sorgerechtsverfügung beschäftigen.
00:10:26: Das haben wir in Folge fünf mit Katja Habermann schon mal kurz angedeutet mit der Juristin.
00:10:32: Also was bedeutet das eigentlich?
00:10:34: Was möchte ich bei wem meine Kinder leben und wie kann ich das eigentlich regeln?
00:10:37: Das ist eine Sorgerechtsverfügung.
00:10:39: Das geht auch recht fix.
00:10:40: Das muss ich einfach handschriftlich auf dem Zettel schreiben, unterschreiben und dann gebe ich es den Personen, die ich möchte, dass sie es haben.
00:10:47: Also, da gibt es nicht mal Voraussetzungen, dass das irgendwie beim Amtsgericht hinterlegt sein muss.
00:10:52: Aber deutlich wichtig, wenn ich sage, okay, meine Eltern und die Eltern meines Partnern aus meiner Partnerin möchte ich nicht, möchte, dass jemand anders macht, dann der Onkel, wie auch immer, dann sollte das festgelegt sein, bevor es nachher nach dem Tod der Eltern noch irgendwie zu Streitigkeiten in der Familie kommt.
00:11:06: Da möchte ich noch was hinzufügen.
00:11:07: Das habe ich neulich in einem Rehe gesehen.
00:11:09: Manchmal informieren die einen ja ganz gut, unsere eigenen ja auch.
00:11:13: Da haben sie gesagt, Es ist auch so, wenn das nicht geregelt ist, kommt das Kind definitiv kurzzeitig in eine Pflegefamilie, bis alles geregelt ist und kurzzeitig kann Monate dauern.
00:11:23: Wenn ich mir jetzt vorstelle, ja, ihre beiden Eltern sind weg.
00:11:26: Und das Kind kommt, obwohl sie Omas hat, die sie liebt über alles und tanten und eine große Familie, kommt trotzdem erst mal in eine völlig fremde Familie.
00:11:34: Das macht den Schmerz auch einfach nicht leichter.
00:11:37: Und dann wäre es schon besser, man hat irgendwo so ein Zettelchen liegen.
00:11:39: Und das ist ja wirklich ein leichtes, also unbedingt machen, Leute.
00:11:42: Ja, und auch bei Geschwisterkindern.
00:11:44: Also in der Regel versucht das Amt ja immer Geschwisterkinder zusammen unterzubringen, aber manchmal klappt das halt nicht.
00:11:50: Das heißt, man verliert nicht nur die Elternteile, sondern auch noch das andere Geschwisterteil.
00:11:55: Das finde ich schwierig.
00:11:56: Warte, muss ich kurz, möchte ich nicht darüber nachdenken.
00:12:00: Nee, genau, wollen wir nicht.
00:12:01: Aber sagen muss man es einmal.
00:12:02: Jetzt denkt man aber nicht mehr darüber nach und machen weiter.
00:12:05: Was da noch wichtig ist, das haben wir in der Folge zur Familienabsicherung gesprochen.
00:12:12: Und das ist die Folge dreißig.
00:12:13: Absicherung für Familien.
00:12:15: Ja, sehr gut.
00:12:16: Da auch gerne noch mal reinhören bei Bedarf.
00:12:18: Das ist unter anderem das Thema Risikoliedensversicherung.
00:12:20: Also was ist denn jetzt wirklich, wenn ein Elterntal verstirbt und es jetzt nicht ums Sorgerecht geht, sondern darum, dass jetzt die Familie mit einem Elterntal weniger erst mal wieder auf die Füße kommen muss.
00:12:30: Da kann eine Risikoliedensversicherung helfen, zumindest die finanziellen Sorgen.
00:12:34: erst mal abzufedern beziehungsweise auszugleichen, dass es keine finanziellen Sorgen gibt, um dann wieder zu schauen, wie geht das Leben jetzt eigentlich ohne den Partner, die Partnerin weiter und dafür ist sie dann noch gar nicht so teuer.
00:12:46: Ja, und da kommt dann natürlich auch noch mal das Thema Testament.
00:12:49: Das kann man auch schon in jungen Jahren machen und sich damit beschäftigen, wenn es um Immobilienbesitz, Unternehmen oder auch Patchwork-Familien geht.
00:12:57: Das ist dann aber quasi auch gerade der Übergang in die zweite Phase.
00:13:01: Also wie ist es in Familienzeit?
00:13:03: Wie ist es, wenn ich in Verantwortung komme?
00:13:04: Wie ist es, wenn ich dann Immobilien-Eigentum habe?
00:13:07: Verantwortung für andere, etc.
00:13:09: Und da ist das Testament auf jeden Fall ein wichtiger Baustein.
00:13:12: Und auch da würde ich gerne nochmal Folge fünf mit Katja Habermann ans Herz legen.
00:13:17: Das war ein super Gespräch, was mich da auf jeden Fall auch noch mal stark abgeholt hat.
00:13:22: Warum das eigentlich wichtig ist, solche Dinge vorherzubegeln.
00:13:25: Genau, dann ist das ein Alter, wo man auch anfangen kann.
00:13:29: sich mit Vorsorgevollmachtung und Patientenverfügung zu beschäftigen.
00:13:32: Also wer soll für dich entscheiden, wenn du nicht mehr selbst entscheiden kannst?
00:13:37: Das ist quasi das Rückgrat der Selbstbestimmung, wenn man so will.
00:13:41: Man denkt ja immer, das ist der Ehepartner, aber nein, ist es nicht.
00:13:44: Also wenn quasi die Person niemanden benannt hat in einer Vorsorgevollmacht, dann gibt es quasi einen Betreuer per Gesetz, also vom Amtsgericht.
00:13:55: der dann nur die Belange oder nur das Wohl der Person im Auge hat, für die er jetzt quasi die Entscheidungen treffen muss.
00:14:04: Ich hatte da einen spannenden Fall gesehen, da ist ein Vater ins Koma gefallen.
00:14:09: So, und jetzt kam keiner mehr an das Geld, was er gespart hat für die Familie.
00:14:13: So, und dann stand jetzt zum Beispiel an irgendwie was zu kaufen, ein neues Auto, und der Betreuer vom Gericht sagt, nee, also der Mann braucht kein neues Auto, so das Geld gibt's nicht.
00:14:23: Das heißt, da war Geld, was die Familie zusammen gespart hatte, was für ein neues Auto sein sollte, für die Führerscheine der Kinder etc.
00:14:30: und der Betreuer vom Gericht nicht sagt, das mag diese Vereinbarung gegeben haben.
00:14:34: So, dann machen wir das schon, sondern sagt, nee, es geht hier um die Personen, also um den Vater, den ich zu vertreten habe und ich entscheide alles nur in seinem Sinne.
00:14:42: oder in seinem Sinne kann nicht sein, dass wir jetzt ihr Geld ausgeben.
00:14:45: Ich möchte nur noch mal festhalten, dass die da auch, denen sind die Hände gebunden, die entscheiden das nicht aus Pucher Willkür, sondern die dürfen dann nur noch für ihren Klienten entscheiden und die Familie fällt hinten runter.
00:14:55: Das hatten wir in der letzten Folge auch mit Bürgermehlmann auch.
00:14:58: Und das hat mir auch noch mal die Augen geöffnet, weil er sagte, er kennt so viele Geschichten, bei denen der Vater Pflegefall geworden ist, aber finanziell fantastisch klar kommt und seine Frau zu Hause verarmt.
00:15:10: Also ... Das ist ja wirklich auch tragisch, das wird ja auch keiner wollen.
00:15:13: Deswegen auch da die Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sich damit auf jeden Fall beschäftigen.
00:15:19: Das ist ein größerer Punkt, also das bedeutet ein bisschen mehr.
00:15:24: Aufwand.
00:15:25: Man kann es aber selbst erstellen, also mit geprüften Vorlagen.
00:15:28: Das Bundesministerium für Justiz hat eine Vorlage dafür, die man sich runterladen kann bei patientenverfügung.de.
00:15:34: Das ist ein Online-Assistent zur Erstellung rechtssicherer Dokumente, die auch teilweise kostenpflichtig sind.
00:15:39: Genau, Stiftung Warentest bietet kostenpflichtige Broschüren und Online-Hilfen.
00:15:43: Verlinkten wir euch noch mal.
00:15:44: Wichtig ist, dass keine notarielle Beglaubigung erforderlich ist, aber sie ist auf jeden Fall möglich.
00:15:50: Und wichtig ist, dass man Kupinen an Vertrauenspersonen gibt und eventuell die Dokumente beim Zentralen Versorgerregister anmeldet.
00:15:56: Das ist quasi eine Stelle, wo man das Formular hinschickt.
00:16:01: Da wird das Dokument an sich, wird nicht hochgeladen, sondern nur die Information, dass es existiert und wo es liegt.
00:16:07: Das heißt nämlich Ärzte, Gerichte und Betreuungsbehörden können im Ernstfall darauf zugreifen und wissen dann, okay, wer hat denn quasi dieses Dokument und die Person anschreiben?
00:16:15: Das ist eine geringe Bebühr.
00:16:17: Ich glaube, ich hätte es irgendwo gelesen.
00:16:18: Das sind so zwanzig bis fünfzig Euro.
00:16:21: Ich kann das natürlich aber mit einem Notar- oder Rechtsanwalt machen.
00:16:24: Dann ist es auf jeden Fall rechtssicher.
00:16:26: Das ist zu empfehlen bei Immobilienbesitz oder bei umfangreicheren Vermögen.
00:16:31: Das heißt, der Notar kann individuell die Dokumente anpassen.
00:16:34: Da kann es explizite Vollmachten geben.
00:16:36: So der eine kümmert sich um das, der andere um das.
00:16:38: Und je nach Umfang kosten das zwischen sechzig und hundertfünfzig Euro pro Vorsorgevollmacht.
00:16:44: Wichtig ist auch, dass man die Dokumente regelmäßig überprüft, also alle zwei bis fünf Jahre und gegebenenfalls aktualisiert.
00:16:51: Manchmal gibt es rechtliche Änderungen, das heißt alte Vollmachten sind gar nicht mehr gültig, weil es irgendwie einen Urteil dazu gab, dass die Formulierung XY so nicht drinstehen darf.
00:17:00: Deswegen ist eine regelmäßige Überprüfung wichtig.
00:17:03: Dann
00:17:04: sollte man Vertrauenspersonen benennen, die wissen, wo die Originale sind.
00:17:07: Man sollte keine Kopien an die Krankenkassen geben, aber gegebenenfalls an den Hausarzt oder die Klinik.
00:17:11: Und alle Dokumente sollten in klarer Sprache formuliert und nicht widersprüchlich sein.
00:17:15: Entschuldigung, das ist null witzig, aber trotzdem irgendwie witzig.
00:17:19: Stell dir nur vor, Gott will.
00:17:21: Ich denke mir lieber nicht
00:17:22: vor.
00:17:22: Ja, ich habe mich auch gefragt, was klare Sprache bedeutet, ob man keine Schachtelsätze machen darf, das wäre nämlich so mein Ding.
00:17:28: Kennst du dieses Kommersetzung falsch?
00:17:31: Der König befiehlt Hängen nicht leben lassen.
00:17:34: Und wenn das Komma falsch ist, ist das Hängenkomma nicht leben lassen, weißt du?
00:17:37: Einfach nur ein Wort Kommersetzung falsch oder doppelte Verneinung in so einem Ding könnte auch ziemlich nach hinten losgehen.
00:17:43: Also Leute, da sollte man sich noch mal mit den Deutschgrundregeln beschäftigen vorher.
00:17:48: Ich bin da so
00:17:48: was wie Kandidat für.
00:17:49: Wir essen Oma.
00:17:51: da kein Kommandriss.
00:17:53: Hängen, nicht leben lassen.
00:17:55: Hängen nicht.
00:17:55: Leben lassen kann so schief
00:17:57: gehen.
00:17:59: Das ist auf der Engel gelesen war auch für sich, da hat jemand auch quasi irgendwem gegessen, wenn man es wörtlich nehmen wollte.
00:18:04: So, was mir dann noch kam und das hatten wir in unserer Q&A Folge.
00:18:09: Das
00:18:09: ist die Folge drei zehn.
00:18:11: Danke.
00:18:11: Da ging es um den Notfallordner etc.
00:18:15: Das natürlich zu machen, das kommt natürlich in einem späteren Alter auch noch mal.
00:18:18: Aber in dem Sinne oder in dem Zusammenhang kam ja noch mal die Frage, wie ist es eigentlich mit digitaler Vorsorge?
00:18:23: Also wie ist es mit Online Banking, Fotos in der Cloud, Social Media Profilen?
00:18:28: Das kann ich ja irgendwie in der Vorsorge voll machen.
00:18:29: Also, könnte ich das regeln?
00:18:31: Ich habe aber immer noch keinen Zugriff drauf.
00:18:33: So muss ich jetzt Meter anschreiben und sagen, gucken Sie mal hier, ich habe eine Vorsorgevollmacht, ich will da was löschen oder das Profil muss gelöscht werden, wie auch immer.
00:18:41: Gerade in unserer digitalen Zeit finde ich es wichtig, sich auch damit zu beschäftigen.
00:18:44: Also, was passiert denn mit all diesen Dingen und habe mich ein bisschen schlau gemacht?
00:18:50: Worum geht es?
00:18:51: Schon gesagt, E-Mail konnten, Online-Benkungen, Cloud-Speicher, Smartphones, Tablets, Laptops.
00:18:57: Social Media, aber auch Streaming und Gaming-Accounts, Online-Shopping-Konten, Domains, Websites oder Blogs, die man hat, digitale Fotos, private Dokumente.
00:19:07: Da kann man eine digitale Vollmacht erstellen.
00:19:10: Man kann die Vorsorge vollmacht, um diese digitale Vollmacht ergänzen.
00:19:15: Da kann man Personen benennen, die auf die digitalen Konten zugreifen darf und was sie damit tun darf.
00:19:19: Also löschen, sichern, verwalten etc.
00:19:22: wichtig ist, dass die bevollmächtigte Person natürlich das Recht und den Zugang zu diesen Online-Kontengeräten etc.
00:19:30: bekommt.
00:19:31: Und dann habe ich gefragt, wie geht das eigentlich?
00:19:33: Ja,
00:19:33: das habe ich mich jetzt auch gefragt.
00:19:35: Es gibt Programme wie OnePassword, Bitwaden, LastPass, KeyPass oder Dashlane.
00:19:42: Die speichern sicher alle deine Passwörter.
00:19:44: Und dann könnte man der Person Zugriff auf diese Programme geben.
00:19:48: Dort kann man einen Notfallzugang oder einen digitalen Nachloskontakt auch anlegen.
00:19:51: Zum Beispiel, ein Passwort erlaubt Notfallkontakte, die nach Freigabe Zugriff erhalten.
00:19:55: Man kann aber auch eine Offline-Passwort-Liste erstellen, also digital oder gedruckt, und einen sicheren Ort aufgewahren, wie Tresora-Bank-Schließfach.
00:20:05: Als ich das da überlegt habe, habe ich gedacht, ich würde es wahrscheinlich im Büro hinterlegen, weil die Kollegen wahrscheinlich wenig Lust haben, auf meine so Speedyear-Dings zuzugreifen.
00:20:13: Ich würde Schindluder treiben.
00:20:17: Nein, natürlich nicht.
00:20:18: Das war so mein Gedanke, dass ich denke, da würde... würde jetzt keiner das Konto leer räumen oder so was machen, also das irgendwie eine Umschlag zu unterlegen und dann nach dem Motto im Fall meines Todes bitte an meinen Partner.
00:20:29: Aber
00:20:30: echt im Fall eines Todes oder schweren, also im Fall der Fälle, wie du es genannt hast, ist wie eine Schatzsuche hinterher, also hier liegt das, da liegt das, muss alles einsammeln und dich darum kümmern.
00:20:40: Total.
00:20:41: Schatzsuche
00:20:41: auch im Negativen.
00:20:42: Das kam mir bei diesem Notverlordner, wo ich dachte, er muss halt viel rein, aber viele Dinge halt auch nicht.
00:20:48: Also ich will nicht... jetzt schon in diesem Notfallordner alle meine Passwörter hinterlegen.
00:20:52: Wenn mein Partner irgendwann doch auf die Idee kommen sollte, dass er mich irgendwie blöd findet, kann er Schindl oder in Social Media treiben, er kann meine Konten leer räumen.
00:21:00: Oder unsere
00:21:00: Kinder, wenn die heranwachsen, bauen die ja doch immer mal ein bisschen Scheiß auf Deutsch gesagt.
00:21:05: Und dann sehen die so einen Ordner und dann finden die alle Passwörter.
00:21:08: Ich finde, das muss einfach nicht sein.
00:21:10: So.
00:21:10: Und
00:21:10: dann kann da in diesem Ordner stehen, Passwortliste oder keine Ahnung, Zugriff für Kontodaten bei Kollegen im Büro.
00:21:18: Folge den blauen Pfeilen, falls es noch nicht so sehr geregnet hat.
00:21:21: Und dann findest du die Passwortliste und vergraben unter der Eiche in einer Schatzkiste.
00:21:28: Das wäre irgendwie schön.
00:21:29: Vielleicht mache ich das.
00:21:30: Sehr schön.
00:21:32: Also, es gibt doch mal ein Abenteuerfilm.
00:21:34: Ich bin heute von der Fantasie voll in Ecke.
00:21:36: Was ich spannend fand, ist, dass Anbieter wie Google oder Apple auch spezielle Nachlassfunktionen haben.
00:21:41: Bei Google legst du fest, was mit dem Konto passiert, wenn es eine Zeit lang inaktiv ist.
00:21:46: Das ist der Google-Inneraktivitätsmanager.
00:21:49: Bei Apple gibt es einen digitalen Nachlasskontakt, den man einstellen kann unter, ich sag's mal kurz, Apple ID, dann Einstellungen und dann Nachlasskontakt festlegen.
00:21:59: Ich schreib grad
00:22:00: mit, glaubst du es?
00:22:03: Ich fand das auch super spannend.
00:22:04: Den Google Inactivitätsmanager, den kann man auch verlinken.
00:22:08: Bei Facebook kann man auch ein oder Meta generell, kann man einen Nachlasskontakt festlegen oder bestimmen und ob das Konto gelöscht werden soll.
00:22:14: Das geht unter Einstellungen, dann Gedenkzustand, dann Nachlasskontakt.
00:22:20: Bei Apple ist nämlich der Vorteil, dass du ja auf deinem Smartphone, wer das noch nicht weiß, auch alle deine Passwörter hast.
00:22:25: Das nennt sich... oder nannte sich Schlüsselbund und heißt jetzt einfach nur noch Passwörter.
00:22:30: Und da findest du, insofern du eben der Nachlassverwalter offensichtlich gibt es das Jahr, wusst ich nicht.
00:22:36: Nachlasskontakt bist, kannst du vermutlich dann auch auf die Passwörter zugreifen.
00:22:39: Das müsste ich in Erfahrung bringen, aber ich gehe stark davon aus, dass du dann quasi das Passwort für alles kriegst, so eine Universalpasswort sozusagen.
00:22:48: Was wir Benutzer alle kennen, unsere Universalpasswort.
00:22:50: Oh, also gehe ich mal von aus.
00:22:53: Und das hat der dann sicherlich auch oder kann es ändern, hat die Möglichkeit das anzupassen und dann auf alle Passwörter zuzugreifen.
00:22:59: tatsächlich.
00:23:00: Das fand ich sehr spannend.
00:23:01: Und man kann es auch als Regelung zum digitalen Nachlass im Testament aufnehmen.
00:23:06: Also ich wünsche, dass mein Instagram-Puffier belöscht wird.
00:23:09: Die Zugangsdaten befinden sich den blauen Pfeilen folgend.
00:23:12: Meine Bevollmächtigte darf alle meine Online-Kunden kündigen oder löschen.
00:23:16: Oder unter einer Parkbank eingeritzt.
00:23:18: So, ich höre jetzt auf.
00:23:22: Ja, genau.
00:23:22: Also das und da jemanden informieren, wo das alles ist, das irgendwo schriftlich festhalten und wo es möglich ist, das quasi schon vorher konfigurieren.
00:23:30: Das finde ich auch irgendwie spooky.
00:23:31: Das ist immer noch Leute bei Insta und so gibt die schon längst tot sind.
00:23:34: Das finde ich sehr spooky.
00:23:36: Das möchte ich nicht.
00:23:37: So in dem Alter zwischen dreiunddreißig und fünfunddreißig sind wir wieder bei dem Thema... Absicherung von Ehepartnerinnen, also besonders Frauen, dem Thema Kehrarbeit.
00:23:48: Darüber haben wir noch mal gesprochen.
00:23:50: In unserer Folge zum Thema Teilzeitfalle und Absicherung von Familien.
00:23:54: Das sind die Folgen.
00:23:56: Ist die Folge dreißig.
00:23:57: Die heißt auch genauso.
00:23:59: In unserer Folge sechsunddreißig zum Thema Teilzeitfalle haben wir da auch noch mal drüber gesprochen.
00:24:04: Also das geht darum, dass auch die Partnerin oder dass der Teil der Partnerschaft, der ... den größeren Teil der Kehrarbeit leistet und damit weniger Erwerbsarbeit für den Fall der Fälle abgesichert ist.
00:24:17: Und das ist viel zu spät, da er ist viel später mit anzufangen, sondern das muss man früh machen.
00:24:21: Also in der Regel plant man sein Tod ja nicht vorher oder eine schwere Krankheit.
00:24:26: So, und dann denkt immer, ich habe noch Zeit, ich mache das später, ich habe noch Zeit, ich mache das später, wie wir das letzte Woche auch besprochen haben mit... Böger Mehlmann.
00:24:34: Wie
00:24:35: ich es auch immer noch mache, ich muss.
00:24:36: Ja, ich auch.
00:24:38: Also manche Sachen, nicht alles, aber manche Sachen schiebe ich von mir her.
00:24:41: Also genau da, aber jetzt gerade zum Thema Kehrarbeit das wirklich zu machen, denn das fand ich auch nochmal ganz spannend letzte Woche in unserem Gespräch, also selbst wenn der Mann dass die Familie gut absichert und sagt so, hey, im Erbfall soll es meine Frau bekommen, dann sind wir bei dem Fall, dass es keine Vorsorgevollmacht gibt und da wirklich jetzt jemand von extern kommt, vom Gericht bestellt, dass er das machen soll, dann hat die Frau auch wieder keinen Zugriff drauf.
00:25:09: Dann war das vielleicht im Vorfeld alles gut gedacht, aber nicht bis zu Ende gedacht.
00:25:13: Und die Frau bekommt trotzdem kein Geld, weil die Verträge auf den Mann laufen, genau, weil dann das Geld für die Frau ... nicht mehr zugänglich ist, solange der Mann noch lebt und ihn wie gepflegt werden muss.
00:25:24: Also auch da regelt es wirklich bis zum Ende.
00:25:27: Eine Möglichkeit kann sein, dass man die Verträge schon auf den Namen der Frau abschließt.
00:25:34: Wenn man verheiratet ist, ist das kein Thema.
00:25:37: Wenn man nicht verheiratet ist, da also unverheiratete Paare sollen sich da auf jeden Fall nochmal beraten lassen, dann gilt das wie eine Schenkung, dann muss man gucken, wie kann er in diese Schenkung erfolgen.
00:25:48: Also da wirklich auch für die Rente vorzusorgen und sich das anzuschauen, wie das auch sehen kann und nicht nur für sich selbst so vorzusorgen und zu sagen, hey, lieber Partner, Partnerin, du verdienst weniger und kannst auch weniger Altersvorsorge machen, sondern wirklich zu schauen, dass für den Fall der Fälle wirklich beide Partner gut abgesichert sind.
00:26:06: Denn zu sagen, so ja, ich bin ja gut abgesichert, das gilt für uns beide, tut es eben nicht ganz häufig.
00:26:12: Also da einfach drüber nachzudenken und so Entscheidungen zu treffen.
00:26:18: Und dann eben für den Fall der Fälle, also wie ist es beim Erben, und da gerade nochmal bei Patrick oder auch bei unverheirateten Paaren, ist das ganz wichtig aber auch bei Ehepaaren, denn wenn kein Testament vorhanden ist, greift die gesetzliche Erbfolge nach dem bürgerlichen Gesetzbuch.
00:26:33: Und die richtet sich nach dem Verwandtschaftsgrad.
00:26:38: Das bedeutet Ehepartnerinnen und die weiteren Verwandten der ersten Ordnung, das sind Kinder und Enkelkinder.
00:26:46: sind die ersten Erben.
00:26:47: So angenommen, der Vater stirbt, es gibt eine Mutter und zwei Kinder, dann bekommt die Frau, also die Mutter bekommt fünfzig Prozent des Erbes und die Kinder bekommen jeweils fünfzwanzig Prozent.
00:27:00: Also zu denken, so es gibt ja noch ein Ehepartner, da bekommen meine Kinder nichts, ist falsch.
00:27:04: Das Erben, direkt alle Erben erster Ordnung.
00:27:07: Der Ehepartner hat da immer eine besondere Stellung, das heißt da fünfzig Prozent.
00:27:12: ist schon auch Ehepartner nicht unbedingt Mutter gemeint, richtig?
00:27:15: Also bei getrennten Eltern, da ist das der Ehepartner der fünfzig Prozent.
00:27:18: Ja, Entschuldigung.
00:27:19: Erhält.
00:27:20: Ja,
00:27:20: blöd ausgeworfen.
00:27:20: Ist nicht schlimm,
00:27:21: ich wollte es noch einmal klarstellen.
00:27:22: Genau, der Ehepartner, die Ehepartnerin und Kinder und Enkelkinder sind die Erben erster Ordnung.
00:27:29: Wenn es keine Kinder oder Ehepartnerinnen gibt, dann sind es die Erben zweiter Ordnung.
00:27:33: Das sind die Eltern und die Geschwister.
00:27:35: Und dann die Erben dritter Ordnung, wären Großeltern, Tanten und Onkel.
00:27:39: Moment, ich habe eine Frage.
00:27:40: Habe ich richtig verstanden?
00:27:42: Eigentlich müsste ich das wissen, aber macht ja nichts.
00:27:43: Ich frage jetzt mal für den Zuhörer, der es auch nicht wissen kann, weil ich es vergessen habe.
00:27:47: Also jetzt sagen wir, der Mann stirbt, die Frau lebt schon nicht mehr, dann geht das Erbe automatisch an die Kinder und die Eltern?
00:27:56: Ja.
00:27:56: Ach, krass.
00:27:57: Und wie da die Aufteilung, weißt du das?
00:27:59: Das kommt drauf an, wie viele Kinder leben die Eltern noch?
00:28:03: Weil dann sind es ja auf die Geschwister, dann leben die Eltern nicht mehr und die Geschwistern bekommen sowieso was, dann sind die Geschwister steigen dann auch ein quasi für die Eltern.
00:28:11: Ich weiß, dass ich das mal in einer Schulung hatte und das ist wirklich super kompliziert.
00:28:16: Ich fand es spannend.
00:28:18: Der Ehepartner bekommt fünfzig Prozent, wenn es Kinder gibt.
00:28:22: Der Ehepartner bekommt seventy-fünf Prozent, wenn nur Eltern oder Geschwister leben.
00:28:27: Ehepartner stirbt, die Eltern und Geschwister erben auch, obwohl es einen Ehepartner gibt.
00:28:33: Wenn ich kein Testament habe.
00:28:34: Das hat nichts mit dem gesetzlichen Pflichtanteil zu tun, etc.
00:28:38: Sondern das ist die gesetzliche Erbfolge, wenn ich nichts regle.
00:28:43: Deswegen ist es so wichtig, Dinge zu regeln.
00:28:45: Weil in der Regel möchte ich ja nicht, dass meine Eltern und Geschwister vielleicht noch was kriegen, wenn es einen Ehepartner gibt.
00:28:51: Das heißt, die gesetzliche Erbfolge ist super kompliziert.
00:28:54: Die sollte man sich auf jeden Fall angucken, aber noch einfacher ist es, wenn man einfach ein Testament macht.
00:28:58: Denn dann ist die gesetzliche Erbfolge nur noch was Pflichtanteil oder so angeht.
00:29:04: Wichtig.
00:29:04: Aber nicht mehr, wer kriegt überhaupt was, das kann ich dann nämlich festlegen.
00:29:08: Dann ist natürlich wichtig, wie ist denn die Erbschaftssteuer?
00:29:12: Also wenn ich jetzt beispielsweise nicht verheiratet bin und mein Partner, meiner Partnerin aber alles vererben möchte, dann wird da ganz schnell Erbschaftssteuer fällig, nämlich ab einem Erbe von zwanzigtausend Euro.
00:29:25: Also wenn ich mehr als zwanzigtausend Euro vererbe an Geschwister, Freunde, Partner, mit dem ich nicht verheiratet bin oder in keiner eingetragene Lebenspartnerschaft, dann wird da schon Erbschaftssteuer fällig ab zwanzigtausend Euro.
00:29:39: Und da liegt der Steuersatz zwischen fünfzehn und fünfzig Prozent, je nachdem wie viel es ist.
00:29:44: Bei EhepartnerInnen liegt der Steuerfreibetrag bei fünfhunderttausend Euro.
00:29:49: Also deutlich besser.
00:29:50: Und da liegt der Steuersatz zwischen sieben und dreißig Prozent.
00:29:52: Bei Kindern sind es vierhunderttausend Euro Freibetrag.
00:29:55: Der Steuersatz ist identisch.
00:29:57: Und bei Enkeln liegt der Steuerfreibetrag bei zweihunderttausend Euro.
00:30:00: Und bei Eltern, um es rund zu machen, liegt der Steuerfreibetrag bei hunderttausend Euro.
00:30:05: Und da sind wir dann aber auch wieder bei einem Steuersatz zwischen fünfzehn und dreißig Prozent.
00:30:09: Wenn man weiß, dass man jemandem was vererben möchte und über dem Freibetrag liegt, dann sollte einem klar sein, dass darauf Erbschaftssteuer fällig wird.
00:30:17: Also wie kann ich das regeln, indem ich vielleicht vorher schon eine Schenkung mache?
00:30:21: Also ich übertrage meinen Kindern schon Häuser oder Werte, die mir gehören, kommt auf die Höhe der Schenkung an.
00:30:29: Es gibt einen Schenkungszeitraum von zehn Jahren.
00:30:31: Also, wenn ich das jetzt drei Jahre vor meinem Tod mache, dann fallen siebzig Prozent des Wertes noch wieder ins Erbe.
00:30:37: Genauso wie wir das letzte Woche mit Berger besprochen haben, wenn da eine Schenkung stattfindet drei Jahre, bevor ich pflegebedürftig werde, dann sind siebzig Prozent des Wertes, dessen, was verschenkt wurde, werden noch angezogen.
00:30:48: Also, da tut man dann so, als wäre das nicht geschenkt worden, weil eben der Gedanke ist und das natürlich ein legitimer Gedanke so, man verschenkt noch alles, um sich irgendwie arm zu rechnen, damit man dann ... Nicht selbst zahlen muss, sondern bringt seine Schäfin ins Trockner.
00:31:02: Das kann ich bis zehn Jahre vorher machen, aber so zwei, drei, vier Jahre vorher nicht.
00:31:06: Das sagt dann der Staat auch so.
00:31:08: Aber
00:31:08: niemand weiß, wann es so weit ist.
00:31:11: Ich meine, ich kann auch heute verschenken und bin morgen vom Bus überfahren.
00:31:16: Insofern ist das schade.
00:31:18: Weil man könnte das bestimmt auch über Steuern regeln.
00:31:20: Also einfach sagen, die Schenkungssteuer ist identisch oder ähnlich oder so, keine Ahnung, oder die passen sich ein bisschen an.
00:31:26: Ja, bei der Schenkung ist ja auch wieder die Frage, wer schenkt wem eigentlich was.
00:31:30: Schenke ich jemanden wildfremden was, dann wird es natürlich, dann gibt es eine andere Besteuerung, als wenn ich meinen Kindern was verschenke, etc.
00:31:37: Weil ja, dafür gibt es Steuerberater, die sich damit beschäftigen können.
00:31:40: Und wenn wir ehrlich sind, Superreiche zahlen keine Erbschaftsteuer, weil da werden vorher irgendwelche Firmen gegründet, um Werte da reinzupacken, dass sie gar nicht völlig werden.
00:31:50: Also
00:31:50: das machen nicht nur Superreiche, das machen auch schon Leute, die sich so in der Mittelklasse befinden, aber einfach clever sind.
00:31:56: und ich glaube, da ist Beratung gefragt.
00:31:58: Da geht zum Steuerberater, wenn er da wirklich, wenn, wenn ihr dieses Luxusproblem habt, das ihr viel Geld vererben wollt, dann gibt es da bestimmt Möglichkeiten, die sich da auch völlig im legalen Bereich bewegen.
00:32:10: Und wenn ihr dieses Luxusproblem nicht habt, dann habt ihr hier auf jeden Fall eine ganz gute Indikation, wo man mal genauer hingucken muss und womit man sich beschäftigen muss, weil das ja das Problem.
00:32:20: Also zahlen in der Regel die kleinen Erbschaftssteuer, weil sie sich nicht damit beschäftigen, weil sie keinen Steuerberater haben.
00:32:25: So, und dann einfach über diese Grenzen kommen und dann gar nicht wissen, dass sie Steuern zu zahlen haben während die Reichen.
00:32:30: Aber
00:32:30: vielleicht laden wir uns auch mal einen Steuerberater ein.
00:32:33: Ja,
00:32:33: könnten wir auf jeden Fall machen.
00:32:34: Steuerberaterin.
00:32:35: Eine steuerberatende Person.
00:32:38: egal wie sie sich selbst definiert.
00:32:42: Das ist uns völlig relevant.
00:32:43: Sie soll uns ja nur helfen, weiterhelfen.
00:32:45: So, nächste Phase ist der Übergang zur Rente.
00:32:48: Also so zwischen fünfundfünfzig und siebensechzig gilt immer noch natürlich das ganze Thema Vorsorgevollmach, Patientenverfügung, Testament, Notfallordner etc.
00:32:58: Da ist es dann aber auch noch mal wichtig, beziehungsweise eigentlich ist es im gesamten Leben wichtig, sich immer wieder die Rentenlücke anzugucken.
00:33:04: Also gibt es überhaupt noch eine Lücke?
00:33:05: Habe ich im Vorfeld schon so viel Altersvorsorge gemacht.
00:33:08: dass ich jetzt keine Lücke mehr habe.
00:33:09: Manchmal ändern sich die Zielrenten.
00:33:14: Also das, was ich mir wünsche als Rente hinten raus, das erhöht sich nochmal mit steigendem Lebensstandard.
00:33:20: Also dann noch mal gucken, passt das eigentlich?
00:33:21: Ist meine Rentenlücke immer noch geschlossen?
00:33:23: Muss ich da noch mal was machen?
00:33:24: Da kann man noch mal ein bisschen was ausgleichen.
00:33:26: Dann finde ich es ganz sinnvoll, sich da schon mit dem Thema Bestattungsvorsorge zu beschäftigen.
00:33:31: Mit den Angehörigen darüber zu sprechen, was wünsche ich mir eigentlich?
00:33:34: Also wenn ich jetzt sterben sollte, möchte ich eine Erdbestattung, eine Feuerbestattung oder irgendwas dazwischen.
00:33:40: Genau.
00:33:40: Oder Wasser.
00:33:42: Was dazwischen?
00:33:43: Bitte nur die Beine Feuerbestatten.
00:33:46: Zum Beispiel.
00:33:47: Und
00:33:47: dann mit Wasser ablöschen.
00:33:48: Entschuldigung.
00:33:50: Aber ich weiß, ich finde es eigentlich ganz wichtig, dass wir bei diesen doch sehr, sehr schweren Themen ein bisschen Humor dazwischenpacken, weil ich finde, das wirklich kann anders damit nicht umgehen.
00:33:59: Ich muss
00:33:59: da ab und zu mal einen blöden Witz machen.
00:34:01: Das tut mir sehr leid für euch, Hörerinnen, aber vielleicht tut es euch genauso gut wie mir.
00:34:04: Das ist ja so was wie ein Comic-Relief.
00:34:06: So, ich muss da wieder raus aus den Bildern.
00:34:09: Genau, Frage ist halt auch, will ich meine Bestattung jetzt schon finanzieren?
00:34:13: Es gibt viele Bestattungsunternehmen bieten ja die Möglichkeit, da quasi jetzt schon entweder über ein Einmalbetrag oder über eine monatliche Zahlung das alles zu bezahlen.
00:34:21: Reichen sonst meine Ersparnisse?
00:34:23: Wenn ich weiß, meine Ersparnisse reichen nicht und ich will aber eigentlich auch meine Erben nicht damit belasten, dann kann es Sterbegeldversicherung ganz sinnvoll sein.
00:34:32: Das heißt, da sichert man ab, dass im Falle des Todes so mehr x, fünftausend, achttausend, zehntausend Euro ausgezahlt werden, an die Person, die benannt ist oder an die erbende Person, je nachdem, aber das macht Sinn, das quasi im Vertrag schon direkt zu benennen, damit das Geld wirklich schnell ausgezahlt wird und dann nicht erst auf Testamenteröffnung wartet werden muss.
00:34:52: So genau, da kommt dann das Geld aus der Sterbegeldversicherung und das kann dann für die Beerdigung.
00:34:57: genutzt werden.
00:34:58: Macht halt, wie gesagt, Sinn, wenn man weiß, die eigenen Ersparnisse reichen nicht.
00:35:01: Ich habe vielleicht nicht viele Altersvorsorge machen können.
00:35:04: Ich möchte aber auch meine Kinder nicht belasten mit dem Thema.
00:35:07: Dann macht das auf jeden Fall Sinn.
00:35:09: Dann hatten wir den Notfallordner, also sowohl digital als auch offline.
00:35:13: Das ist weiterhin wichtig.
00:35:15: Und in dem Zeitpunkt ist es auch schon sinnvoll, sich damit zu beschäftigen, wie möchte ich eigentlich im Alter wohnen und da mal drüber zu sprechen?
00:35:22: Also so eine Art Pflegeberatung.
00:35:24: Kann nicht zu Hause gepflegt werden.
00:35:26: Ja, also, dass ich mir anschaue, kann ich zu Hause barrierefrei wohnen?
00:35:30: Kann ich zu Hause gepflegt werden?
00:35:31: Wie könnte das aussehen?
00:35:32: Kommt jemand zu mir, der da bleibt, gibt es ambulante Pflege klar.
00:35:37: Aber vielleicht, wenn es schlimmer wird, kann dann jemand kommen, der bei mir lebt.
00:35:40: Oder möchte ich ins Pflegeheim sich da vielleicht auch schon mal Pflegeheime anzuschauen und auszuwählen, gegebenenfalls die Unterlagen des Heims schicken zu lassen und schon mal auszufüllen.
00:35:48: Also wirklich für den Fall der Fälle, dass es dann irgendwie schnell gehen muss.
00:35:52: Je nachdem, wenn man merkt, das Heim ist total voll und überlastet.
00:35:55: da vielleicht schon mal auf eine Warteliste setzen zu lassen, wenn man weiß, okay, das ist vielleicht irgendwie absehbar, das jetzt nicht mit fünfundfünfzig wahrscheinlich, aber vielleicht mit siebensechzig, wenn man merkt, ich bin nicht mehr so gut zu Fuß oder natürlich... Aber gibt es
00:36:08: Wartelisten für Pflegeheime wirklich?
00:36:10: Ja, nur weil wenn du noch, also entweder brauchst du Pflege, dann kannst du nicht mehr warten oder du brauchst keine Pflege und dann weißt du doch noch nicht, wann du... krank wirst und Pflege brauchst.
00:36:20: Und dann rufen die an und sagen, sie sind jetzt dran, aber ich brauch doch noch keine Pflege.
00:36:24: Das Problem ist aber, dass genau das passiert.
00:36:26: Also in der Regel ist es so, dass wenn du Pflege brauchst, du keinen Pflegeplatz bekommst, weil diese Pflegeheime Wartelisten haben.
00:36:33: Das heißt, in der Zeit muss dann irgendeine andere Lösung gefunden werden.
00:36:36: Oft geht es über kurzzeitpflege eine gewisse Zeit, oder es muss dann wirklich eine ambulante Pflege sein.
00:36:40: Aber in den selten Fallen ist es so, dass du das Pflegeheim jetzt brauchst und jetzt haben du einen Platz.
00:36:46: Bei uns hat es damals in der Familie vielleicht so eine Übergangszeit von zwei Wochen gebraucht, aber die hatten Platz.
00:36:52: Das war auch mein Wunschpflegeheim.
00:36:54: Also nicht malhin, Gott sei Dank, aber das für die zu pflegende Person aus der Familie.
00:36:58: Das ist aber unüblich.
00:36:59: Hat bei meinem Vater jetzt auch geklappt.
00:37:01: Wir haben uns damit beschäftigt, dass es in den nächsten Monaten passieren muss.
00:37:04: Dann kam der Anruf, ihr könnt gleich nächste Woche.
00:37:07: Das war super.
00:37:08: Wir hatten quasi gar keine Wartezeit, aber sie haben uns direkt am Telefon gesagt, dass es sein kann, dass man bis zu zwei Jahre Wartezeit hat.
00:37:15: Du weißt halt nicht, wann die Leute sterben.
00:37:16: Das hatten wir ja auch letzte Woche im Gespräch mit Bürger, dass du quasi eine hundert Prozent Auslastung willst im Optimalfall.
00:37:25: Das heißt, du kannst ja jetzt nicht sagen, da kommen jetzt drei Leute, die wollen jetzt, aber keine Ahnung, wann jetzt die nächsten Bewohner sterben.
00:37:31: Genau, also sich damit zu beschäftigen und das auch in dem Fall, wenn man es noch kann und wenn man es früh genug kann, mit den Angehörigen zu besprechen, damit nachher im Falle von Demenz beispielsweise, wenn man das dann gar nicht mehr äußern kann, die aber schon wissen, hey, Mama wollte auf keinen Fall ins Pflegeheim oder Mama wollte unbedingt ins Pflegeheim, damit sie uns nicht zur Last fällt, so dass man da halt einfach auch die Wünsche berücksichtigen kann in einem Rahmen, wo es noch nicht so weit ist, wo man sich nicht streiten kann.
00:37:57: weil das eine Kind sagt, Mama wollte auf keinen Fall ins Pflegeheim.
00:38:01: Und das andere sagt, Mama wollte auf jeden Fall.
00:38:05: Sondern, dass man das gemeinsam besprechen kann.
00:38:07: Ja, und auch da gibt es ja eine Menge.
00:38:09: Es muss dann auch nicht das Pflegeheim sein.
00:38:11: Es kann dann auch sein, dass man sagt, ich würde gerne zu euch ziehen, liebe Tochter und Schwiegersohn, lieber Sohn und Schwiegertochter.
00:38:20: Klappt das?
00:38:21: Wie kann das aussehen?
00:38:22: Wollen die das überhaupt?
00:38:24: Aber das ist noch ein sehr ... Emotionsfreier Raum, weil das alles noch Zukunftsmusik ist.
00:38:30: Das ist dann auf jeden Fall deutlich entspannter, als wenn es in der Fall der Fälle schon eingetreten ist.
00:38:34: Und dann gibt es natürlich noch die Phase der Hochaltrigkeit.
00:38:37: Wenn ich älter bin als siebzig, jetzt in Rente bin, das ganze Thema Rente jetzt zumindest durch ist, dann ist natürlich wichtig, regelmäßig die Verfügung zu überprüfen, also Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht.
00:38:48: Entsprechen die noch meinen Vorstellungen oder aber auch dem aktuellen Stand des geltenden Rechts.
00:38:53: Ich kann natürlich Vorsorge machen im Sinne von, ich kann mich natürlich damit beschäftigen, dass ich ... fit bleibe, also Demenzvorsorge, brauche ich eine Haushaltshilfe, brauche ich eine Tagespflege, brauche ich vielleicht irgendwie eine Begleitung, gibt es einen Pflegegrad, der beantragt werden muss?
00:39:09: und auch da nochmal besonders wichtig die Erbschaft klar zu regeln.
00:39:13: und das Thema Pflege.
00:39:14: Wie da hatten wir letzte Woche lang und breit darüber gesprochen, wie stelle ich mir das vor, sage ich, das wird aus meinem Vermögen gezahlt, schließe ich eine Versicherung ab, schließe meine Erben eine Versicherung ab, weil sie nicht wollen, das ist, oder weil sie.
00:39:28: sagen, das Vermögen soll zu bleiben und wir zahlen jetzt hier gemeinsam die Fliegeversicherung.
00:39:34: Das ist natürlich aber auch schon vorher.
00:39:36: Mit siebzig klickt man den nicht mehr, wie wir wissen.
00:39:38: Ja, und das waren jetzt so meine Dinge zum Thema für den Fall der Fälle.
00:39:43: Also was man denn... Schwere Kost.
00:39:45: Ja, leider schwere Kost.
00:39:47: Aber trotzdem wichtig und das kam mir letzte Woche auch noch mal.
00:39:51: Wir tendieren wirklich immer dazu, dass vor uns herzuschieben.
00:39:54: Ja klar.
00:39:55: Und ich nehme mich da nicht aus.
00:39:56: Ich bin da ja auch nicht besser.
00:39:57: Wir haben auch immer noch keine Vorsorgevollmacht so.
00:39:59: Und das Gespräch mit Katja Habermann ist jetzt auch schon über ein Jahr her.
00:40:03: So, aber gemacht haben wir es immer noch nicht.
00:40:04: Und man sagt, ja, ist super wichtig, super wichtig und ist super wichtig.
00:40:07: Und jedes Mal ärgere ich mich.
00:40:09: Und wahrscheinlich geht es ganz vielen Menschen da draußen genau so.
00:40:11: Die denken, ja super, muss ich machen, muss ich machen.
00:40:12: Und dann wieder kommt halt das Leben dazwischen.
00:40:16: Vielleicht ein kleiner Tipp.
00:40:17: Schreibt es euch einfach schon mal auf.
00:40:19: Also manche Sachen reichen nämlich mit einer Unterschrift auf einem Zettel, der in eurem Büro vielleicht leicht zu finden ist.
00:40:26: Manche Sachen würden vielleicht nicht reichen, aber immerhin habt ihr schon mal was getan und habt schon mal so ein paar Sachen formuliert.
00:40:33: Und oftmals ist es dann auch leichter, den Weg dann zu gehen, weil man vielleicht endlich mal im Thema steckt, sich mit seinem Kopf mal reinbegeben hat.
00:40:42: Und das wäre auch ein Tipp von mir.
00:40:44: Macht kleine Schritte.
00:40:45: Also glaubt nicht, dass alles jetzt direkt und mit der Berichtstange machen zu können, sondern Vorsorge ist kein Sprint, sondern ein Macherton.
00:40:53: Also einen Schritt nach dem anderen.
00:40:55: Das eine ist abgeschlossen, Haken dran.
00:40:57: Super.
00:40:58: Sich freuen und dann gucken, was steht denn da als Nächstes auf dem Zettel, was man machen muss.
00:41:02: Danke, Helene, für dieses schwere, aber wichtige Thema, was du uns heute mitgebracht hast.
00:41:07: Sehr gerne.
00:41:08: Dann sag ich mal Tschüss und bis bald.
00:41:10: Bis bald,
00:41:38: tschüss!
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