#42 Dein feministischer Finanz-Leitfaden für mehr Geldmacht

Shownotes

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Trennung, Kinder, Teilzeit, Altersarmut – und mittendrin: du. In dieser kraftvollen Folge von FAIRstärkung dreht sich alles um die Frage: Wie können Frauen sich finanziell emanzipieren – und zwar JETZT? Anja & Helene nehmen dich an die Hand – ohne dich zu bevormunden – und zeigen dir in klaren, verständlichen Schritten:

  • Was finanzielle Geldmacht bedeutet – und warum der Begriff „Unabhängigkeit“ nicht mehr reicht
  • Warum der Gender Pay Gap & das Ehegattensplitting dich ärmer machen, als du denkst
  • Wie du einen realistischen Kassensturz machst (inkl. der 50/30/20-Regel)
  • Was ein Notgroschen ist und wie viel sich gut anfühlt
  • Wie du deine finanzielle Strategie mit und ohne Partner*in fair planst
  • Was ETFs, Fonds & Aktien mit deinem Kapivana zu tun haben
  • Welche Versicherungen wirklich wichtig sind – vor allem für Mütter und Care-Arbeitende
  • Warum Beratung empowernd statt überfordernd sein kann (mit feministischer Perspektive)
  • Und: Warum du nicht alles wissen musst, um den ersten Schritt zu gehen.

Besonderes Highlight: Ein offener, ehrlicher Talk über Trennungspläne, Vermögensaufteilung, Steuerklassen-Wahnsinn und emotionale Abhängigkeit. Feministisch, faktenbasiert und frei von Schuldzuweisungen – dafür vollgepackt mit Handlungskompetenz.

Du möchtest wissen: – Wie berechne ich meine Rentenlücke? – Was brauche ich wirklich für meinen Notgroschen? – Wo lege ich mein Geld am besten an? – Wie plane ich für den Fall der Trennung fair? Dann ist das deine Folge!

_Die Hörempfehlungen in dieser Folge: _

  • #4 Irrtümer der Berufsunfähigkeitsversicherung
  • #9: „Sprechen statt streiten – Familienrecht mit Heike Ingversen-Hirmann“
  • #13 Q&A - Ihr habt gefragt und wir haben geantwortet
  • #30 Absicherung für Familien: Wer die Care-Arbeit macht, braucht besonderen Schutz
  • #36 Teilzeitfalle: Warum Absicherung für Care-Arbeitende so wichtig ist
  • #38: „Warum du auf keinen Fall einfach auf deine Rente warten solltest“
  • #39: „Wie erobern sich Frauen ihre finanzielle Souveränität zurück?“

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00:00:00: Da habe ich direkt eine Frage, fand ich auch schön. Im Kapivana? So dann erleuchten wir jetzt mal

00:00:12: ein bisschen. Oh krass, habe ich immer gemacht in meinen Beziehungen. Voll der Trugschluss. Ja,

00:00:20: finde ich gut. Gute Idee. Ich bin komplett bei dir. Hallo und herzlich willkommen. Wir sind

00:00:29: deine Verstärkung von Vervendo, ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und sozialetisches

00:00:34: Finanzwesen. Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine

00:00:40: bessere Zukunft für uns alle. Im heutigen Format "Kurz erklärt" bringen wir Beispiele aus

00:00:45: unserem Alltag mit und wollen dich auf leicht verständliche Art mit Themen rund um Finanzen

00:00:50: und Versicherungen vertraut machen. Das soll dich befähigen, nicht nur deine eigene Zukunft zu

00:00:55: gestalten, sondern auch zu positive Veränderungen in der Welt beizutragen. So werden wir ganz

00:01:01: nebenbei zu deiner Verstärkung. Ich bin Anja Werner, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Vervendo,

00:01:09: zusammen mit Helene im Marketing Team und nebenbei studiere ich Mediendesign. Mein Name ist Helene

00:01:14: Bossmann, ich bin Diplomatriebswirtin und habe ein Master in Wirtschaftspädagogik. Ich bin seit

00:01:19: elf Jahren selbstständig als Versicherungsmarklerin und davon seit neun Jahren bei Vervendo. Hallo

00:01:24: Helene. Hi Anja. Helene, ich habe was mitgebracht und zwar ein paar Fragen und die sind eigentlich gar

00:01:30: nicht von mir in meinem Freundes- und Verwandten- und Bekanntenkreis gibt es gerade und das kommt

00:01:34: bestimmt durchs Alter. Sehr viele Trennungen und diese Frauen haben wie eine kleine Erleuchtung

00:01:41: gefunden und haben einfach erkannt, dass sie sehr lange in Abhängigkeit gelebt haben und jetzt nicht

00:01:47: mehr in Abhängigkeit leben können. Es sind mehrere Fragen, aber es soll sich gerne heute in unserem

00:01:51: Podcast darum drehen, wie Frauen finanziell unabhängig werden können und vielleicht hast du

00:01:57: so eine Art Leitfaden für uns, damit ich meinen Freundin was in die Hand geben kann. Auf jeden

00:02:02: Fall. Ich freue mich, dass du das Thema mitgebracht hast. Das ist ja eins, was mich schon lange

00:02:07: umtreibt oder mit dem ich mich schon lange beschäftige. Also schön, dass wir das heute

00:02:11: auch unseren Hörer*innen mitgeben können. Du hast von finanzieller Unabhängigkeit gesprochen. Ich

00:02:17: finde, der Begriff wird leider irgendwie inflationär verwendet, alle möglichen Coaches und so nutzen

00:02:24: das und sagen, wie würdest du jetzt wieder finanziell unabhängig? Ja, ist auch so sperrig,

00:02:27: so lang irgendwie. Und ich finde, es ist irgendwie immer noch eine Negierung. Also unabhängig,

00:02:34: da steckt immer noch die Abhängigkeit drin. So, zwar weg von der Abhängigkeit und ich finde,

00:02:39: den Begriff Geld macht eigentlich viel schöner. Also wie kommen diese Frauen wieder in ihre eigene

00:02:45: Geldmacht? Das heißt, dass sie die Person sind, die entscheidet und die tut und aktiv ist.

00:02:51: Und nicht mehr passiv und sich zurücklässt. Stimmt. Ja, also da mal so als Einstieg. Ja,

00:02:58: wie kommt man zurück zur Geldmacht? Da ich mich ja schon lange mit dem Thema beschäftige,

00:03:03: habe ich dann natürlich auch ein paar Sachen, die ich jetzt gerade mal aufgemacht habe. Und zwar

00:03:08: vielleicht angefangen mit ein paar Fakten. Rund ein Drittel der Frauen in Deutschland verlässt sich

00:03:15: bei der Altersvorsorge auf den Partner. Bei Männern tut das nur etwa ein Fünftel. Also, dass es diese

00:03:20: traditionelle Rollen macht, dieses Rollenmodell, von dem du gesprochen hast. Das heißt, die finanziellen

00:03:26: Entscheidungen liegen lange Zeit beim Partner. Und da jetzt rauszukommen, hat oft mit einer Trennung

00:03:33: zu tun. So haben zum Beispiel nach einer Scheidung Frauen im Schnitt 40 Prozent weniger Geld zur

00:03:39: Verfügung als vorher, während Männer nach der Scheidung nur etwa 7 Prozent Einbußen haben. Und

00:03:44: bevor jetzt hier wieder irgendwelche Inzeltzungen in die Ecke kommen und sagen, aber die armen Männer,

00:03:48: die müssen doch Unterhaltszahlen unfassbar viel. Das sind statistische Daten. Also wer der Statistik

00:03:55: nicht glaubt, hat selber Schuld. Ja, ich möchte da bitte auch noch mal festhalten, dass der Unterhalt

00:04:00: ja meistens, also nicht meistens, aber doch häufig den Kindern gilt und nicht unbedingt der Frau.

00:04:06: Und da muss man sagen, das hat einer hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn die armen Männer

00:04:10: Unterhaltszahlen müssen, das machen die Frauen doch auch in dem Moment, wo sie die Kinder komplett

00:04:14: versorgen. Und ja, meist noch mehr. Die Frau kümmert sich komplett ums Kind. Also Zeit, Geld. Also sie büßt

00:04:19: Zeit ein natürlich und oftmals büßt sie auch Geld ein. Also ich gehe stark davon aus. Und in

00:04:26: sofern ist das natürlich quatsch, wenn sich Männer da beklagen. Da kann man ja nicht sagen, der arme

00:04:29: Mann muss der armen Frau was geben, sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus. Beide geben den Kindern

00:04:36: und die Frau gibt viel, viel mehr, weil sie eben auch noch die Zeit gibt. Aber man muss natürlich

00:04:40: jetzt auch vorher einmal sagen, dass wir hier gerade von sehr klassischen Rollenbildern sprechen. Das

00:04:45: gilt nicht für alle. Das gilt manchmal auch in homosexuellen Beziehungen. Das möchte ich einmal

00:04:49: vorher festhalten. Wir machen es der Einfachheit halber jetzt oft mit Mann und Frau. Aber alle

00:04:54: Konstellationen sind hier denkbar und werden auch einbezogen. So noch ein paar Zahlen. Im Todesfall

00:05:02: eines Ehepartners, also ohne Scheidung, bekommen in der Regel dann auch wieder Frauen zwar mit

00:05:08: wem Rente, aber meist nur noch 50, 55 bis 60 Prozent Rente des Verstorbenen, was selten zum

00:05:15: bisherigen Leben Standard reicht, weil ja schon Rente kaum noch zum Leben Standard reicht. Ohne

00:05:20: eine eigene finanzielle Absicherung stehen viele Frauen im Alter oder nach der Trennung

00:05:24: vor erheblichen Problemen, was du jetzt auch schon gesagt hast. Da habe ich direkt eine Frage. Du hast

00:05:29: gerade gesagt, sie bekommen nur noch 50 bis 60 Prozent der Rente. Ist das die Witwen-Rente oder

00:05:34: ist das zusätzlich? Nee, das ist die Witwen-Rente. Das heißt, von der Rente, das in der Regel Ehemann,

00:05:41: es bekommt man dann noch 55 bis 60 Prozent. Also genau, deswegen sind wir hier, weil wir finanzielle

00:05:47: Abhängigkeit verringern wollen, weil wir euch wieder in eure Geldmacht bringen wollen, um quasi

00:05:52: auch für den Ernstfall vorzusorgen. Noch mal ein bisschen zum Hintergrund. Frauen sind statistisch

00:05:58: nicht nur häufiger finanziell schlechter abgesichert, sie sorgen sich auch stärker um ihre Zukunft.

00:06:02: Jede zweite Frau fühlt sich für das Alter nicht gut aufgestellt und 71 Prozent der Frauen

00:06:07: befürchten ihren Lebensstandard im Ruhe stand deutlich einschränken zu müssen. Im Vergleich

00:06:12: dazu haben nur 55 Prozent der Männer diese Befürchtung. Aber gute Nachricht, dass immer mehr

00:06:17: Frauen dieses Thema nämlich angehen und mit dem richtigen Wissen und der Unterstützung quasi

00:06:22: ihre Geldmacht wieder erreichen und dann quasi im Capybara landen. Im Capybara? Das ist die Mischung

00:06:30: aus Kapital und Nirvana, also Nirvana, der Ort des Friedens und der Ruhe. Also man landet dann

00:06:38: quasi kapitalmäßig. Ich will auch ins Capybara. Ja, eine sehr schöne Wortschöpfung fand ich. Ja,

00:06:44: weil das auch wie Capybara klingt, gefällt mir sehr gut. Fand ich auch schön. Ja, Capybara klingt

00:06:49: wirklich als wenn ich so eine Yogi wäre und dann da im Capybara am Ende. Schön, gefällt mir. Da

00:06:54: machen wir was draußen. So stell ich es mir auch vor. Das ist meine, das ist eine Zielsituation. Wenn

00:06:59: ihr mit diesem Podcast fertig seid, dann habt ihr erst mal eine ganze Menge zu tun und danach

00:07:05: sitzt ihr dann quasi im Capybara. Ja, das ist die Erleuchtung der Podcast und dann geht es weiter.

00:07:10: Dann geht eure Reise mit uns los. Ja, also dann erleuchten wir jetzt mal ein bisschen. Bitte.

00:07:16: Warum haben wir eigentlich Handlungsbedarf? Wir haben die ganzen Gender Gaps, also wir

00:07:20: haben den Gender Pay Gap. Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich weniger und arbeiten

00:07:24: häufiger in Teilzeit, was sich später in der Rente bemerkbar macht. Das hatten wir auch schon

00:07:28: mal tatsächlich beziehen. Frauen aus der gesetzlichen Rentenversicherung im Durchschnitt nur

00:07:32: etwa 863 Euro pro Monat, während Männer rund 1.295 Euro pro Monat erhalten und fast jede dritte

00:07:40: Frau bekommt sogar weniger als 600 Euro Rente im Monat. Das ist das Gender Pension Gaps,

00:07:45: liegt aktuell bei rund 30 Prozent Unterschied zugunsten der Männer. Gründe dafür sind natürlich

00:07:49: längere Erwerbsunterbrechnungen, also durch Kindererziehungen, mehr Teilzeit und auch

00:07:54: geringere Löhne von Frauen dominierten Branchen oder aber auch für gleiche Arbeit gibt es weniger

00:07:59: Geld. Und auch beim Vermögensaufbau und investieren gibt es Unterschiede. Nur 20 Prozent der Frauen

00:08:05: in Deutschland besitzen Aktien im Vergleich zu 43 Prozent der Männer. Bei Fonds sind etwas mehr

00:08:11: als 30 Prozent der Frauen und 47 Prozent der Männer. Also die besitzen Aktien oder Fonds.

00:08:16: Wichtig ist zu erwähnen, dass Frauen oft weniger finanziellen Spielraum haben, was meistens bereits

00:08:21: beim Einkommen anfängt, wie schon gesagt. Also Frauen haben durchschnittlich, also ganz klar betont

00:08:26: durchschnittlich etwa 1.000 Euro zur freien Verfügung, für sparen Investitionen, Konsum etc. und haben

00:08:33: damit 400 Euro weniger als Männer im Durchschnitt. Sie haben nämlich 1.400 Euro. Das sagt der Bankenverband

00:08:39: nach einer repräsentativen Umfrage aus 2023. Das ist wirklich traurig, aber wenn du jetzt weiter

00:08:45: zählst, werde ich bestimmt ganz traurig. Aber vielleicht hilfst du mir aus der Traurigkeit danach

00:08:50: ja wieder raus. Ich muss es aber erst noch mal schlimmer machen. Ich dachte, also Mütter in

00:08:55: Teilzeit haben nicht wirklich 1.000 Euro pro Monat zur Verfügung. Nein, natürlich nicht. Sie

00:09:01: verdienen nämlich durch das meist ungerechte Ehegarten-Splitting fast gar nichts. Also erste

00:09:07: Info, Ehegarten-Splitting, was sind das eigentlich? Es gibt in Deutschland sechs Steuerklassen. Eins

00:09:12: für Ledige, zwei für Alleinerziehende, drei und fünf sind die Steuerklassen für Eheleute und

00:09:18: Steuerklasse vier auch. Weil Steuerklasse vier gehen beide Partner in Steuerklasse vier. Das ist

00:09:23: dann quasi das Gleiche wie Steuerklasse eins. Da hat man dann also nach der Hochzeit das Gleiche

00:09:27: netto wie vor der Hochzeit. Macht man meistens, wenn beide ungefähr das Gleiche verdienen. Und

00:09:31: dann gibt es die Variante Steuerklasse drei und fünf. Das ist so gedacht, dass der Höherverdienende,

00:09:36: das ist spätestens, wenn dann Kinder dazu kommen, meistens der Mann, eine geringe Steuerlast hat und

00:09:41: die Frau, die dann in Steuerklasse fünf landet, hat eine extrem hohe Steuerlast. Also deutlich mehr

00:09:46: als die in Steuerklasse eins hätte. Der Gedanke war, dass das gut für die gesamte Familie ist,

00:09:50: weil die Frau meist sehr eh nur in Teilzeit arbeitet und dann von dem geringen Gehalt ruhig

00:09:55: viel Steuern zahlen kann prozentual. Denn in absoluten Zahlen ist das sehr weniger, als wenn beide

00:10:00: gleich prozentual besteuert werden würden. Voll der Trugschluss. Weil das geht ja nur in Beziehung,

00:10:05: die auf Augenhöhe funktionieren. Was, wenn der Mann aber gar nicht will, dass sie Frau, das ist

00:10:10: sehr gemein. Ja, also genau das ist der Gedanke. Also es war gut gedacht quasi für die Familienfinanzen.

00:10:15: Da ist zwar schön, führt aber zur erheblicher finanzielle Abhängigkeit und damit oft zu dem

00:10:20: Gedanken, ich kann mich nicht trennen, ich habe nicht genug Geld, eben weil man da in so eine

00:10:24: künstliche Abhängigkeit geführt wird. So über die Gefahren der Teilzeitarbeit und was es da

00:10:29: sonst noch für Hürden gibt und welche Ticks und Tricks man da berücksichtigen sollte, haben wir

00:10:35: auch aber schon mal eine Folge gemacht, nämlich die Folge 36 zur Teilzeitfalle. Ja, warum Absicherung

00:10:41: für Kehrarbeitende so wichtig ist? Eine sehr gute Folge, eine gut gehörte Folge, hört noch mal rein,

00:10:46: falls ihr sie schon gehört habt oder hört sie unbedingt, falls ihr sie noch nicht gehört habt.

00:10:50: Genau, wenn ihr da betroffen seid, weil auf das ganze Thema Teilzeit würde ich jetzt im

00:10:55: folgenden gern weniger eingehen, nämlich wie du schon gesagt hast, wie kommen wir da jetzt

00:10:59: eigentlich raus, Teilzeit oder nicht. Bitte. Wie kommen wir wieder in unsere Geldmacht?

00:11:03: Ins Capybana. Am Ende, genau. So, denn diese ganzen Fakten, die sollen euch nicht entmutigen,

00:11:11: sondern zeigen, es gibt objektive Unterschiede. Die Frauen durch gezielte Finanzplanung sich

00:11:16: annähern können, aber sie komplett auszugleichen, ist durchaus schwierig, weil einfach das System

00:11:21: so gedacht ist, dass es für Frauen schwieriger ist. Es ist aber hier wichtig auch nochmal zu sagen,

00:11:25: Mädels, macht euch gerade, dieser Podcast soll euch ja auch ein bisschen Selbstbewusstsein geben,

00:11:31: macht euch vor euren Männern gerade, all diese Gaps sind Wirklichkeit. Die sind wirklich da,

00:11:35: die kann man nachprüfen, die wurden wissenschaftlich evidenzbasiert, die sind ehrlich, die sind wirklich

00:11:41: und da könnt ihr selbstbewusst auch eurem Partner gegenüber treten und sagen, schau mal genau

00:11:45: diese Lücke besteht zwischen uns und ich möchte, dass wir da bitte einen Ausgleich finden.

00:11:49: Ja, bin ich total bei dir, passt total gut, weil wenn ihr das jetzt gehört habt, was Anja gesagt

00:11:54: habt und denkt, ja, aber, dann kann ich euch sagen, das sind die psychologischen Hürden,

00:11:59: denen wir Frauen oft unterliegen, da geht es um Selbstvertrauen und Anlageverhalten. Genau,

00:12:04: wenn man sagt, es gibt diese Unterschiede, aber mein Mann meint das vielleicht gar nicht so,

00:12:08: das ist ihm gar nicht bewusst, das ist ja für die Familie auch total gut. Das stimmt

00:12:12: bestimmt auch, aber das ist doch kein Argument. Ja, klar, und ich glaube, dass es dann trotzdem

00:12:16: wichtig ist zu wissen, dass das auch psychologisch bedingt ist, denn wir Frauen fühlen uns oft

00:12:22: unsicher im Umgang mit Finanzthemen. Wie oft habe ich Kunden, die sagen, das macht mein Mann

00:12:29: bei uns, wir haben selbst Podcastgäste, die sagen, so, da kämen wir nicht so gut aus,

00:12:32: das macht mein Mann. So, und oft ohne Grund. Untersuchungen zeigen, dass es Frauen gar nicht

00:12:38: an Können fehlt, sondern in Vertrauen in das eigene Können. So, in Quiz-Fragen zu Zinseszins,

00:12:43: Inflation oder Risiko, Antworten weibliche Teilnehmer zum Beispiel überdurchschnittlich

00:12:47: oft mit, ich weiß es nicht, obwohl sie ohne diese Option häufig die richtige Antwort gewählt hätten.

00:12:52: Laut Professor Tabea Bucher-Köhnen vom ZEW führt mangelnde Selbstvertrauen zu so großen

00:12:58: unterschiedenden Finanzverhalten und Vermögensaufbau. Rund 30 Prozent in finanzieller Bildung werden

00:13:03: auf fehlendes Zutrauen der Frauen in ihre Finanzkenntnisse zurückgeführt. Die Studien empfehlen

00:13:07: daher, Frauen sollten ihr Finanzwesen stärken und mehr Vertrauen in das eigene Wissen haben.

00:13:11: Weitere Punkt ist die Risiko-Wahrnehmung. Also Frauen neigen dazu, Finanzeinscheidungen sehr

00:13:18: vorsichtig anzugehen, teils aus Angst fort Verlusten. In einer Umfrage gaben 41 Prozent der Frauen an,

00:13:25: dass vielen des Wissen über Finanzprodukte ihr größtes Hindernis beim Investieren ist,

00:13:29: oft gepaart mit der Angst, alles zu verlieren. Darüber haben wir auch mit Nicole Gatches gesprochen

00:13:37: und da wirklich ein sehr, sehr schönen Podcast gemacht. Das ist Folge 39 mit Dr. Nicole Pereira

00:13:43: Gatches. Wie erobern sich Frauen ihre finanzielle Souveränität zurück, ihre Geldmacht? Ja genau,

00:13:50: da haben wir schon sehr viel drüber gesprochen. Also da jetzt hier nur nochmal kurz erwähnt,

00:13:55: also Frauen wägen länger ab, streuen ihr Risikopreiter und sind wie gesagt weniger Risiko

00:14:01: bereit. Aber sie erzielen meist ebenso gute Ergebnisse wie Männer. Eine Studie fand nämlich

00:14:06: heraus, dass Frauen im Schnitt eine Rendite von 24,1 Prozent erzielen und bei Männern sind es 23,5.

00:14:12: So, also das ist kein riesiger Unterschied, aber es widerlegt die Annahme, Männer seien automatisch

00:14:17: bessere Investoren. Tendenziell gehen Frauen nämlich auch eher besser mit Geld um, wie manche

00:14:21: Studien belegen, weil sie sich oft entscheiden aus Anlagen, die nicht so gut sind, früh herauszugehen,

00:14:28: während Männer das oft halten, weil ich habe mich ja dafür entschieden, da muss ich das bis

00:14:31: zum Ende durchgehen. Ich dachte immer, es ist umgekehrt. Ich dachte immer, Frauen bleiben

00:14:35: einfach viel, viel cooler, weil ihnen die Macht des Geldes nicht so wichtig ist wie dem Mann,

00:14:39: sozusagen. Guck an, ich habe genau gedacht, es wäre genau umgekehrt, aber es ist vielleicht

00:14:44: irgendwie ein Jein. Aber Frauen sind halt reflektierter und sehen oft, okay, das war eine schlechte

00:14:50: Entscheidung und dann nehme ich jetzt lieber den realisierten Verlust, als dass ich länger

00:14:55: drin bleibe und hoffe, es wird doch noch irgendwie besser. Lieber letzter Verbleibend

00:14:58: dazu, Hörer, das hat sie nicht so gemeint. Nicht alle Männer sind nicht so reflektiert

00:15:03: wie Frauen. Das hat sie nicht so gemeint. Bleib bitte bei uns. Ja, aber genau, das ist

00:15:07: es oft. Dass Männer denken, Dinge durchziehen zu müssen, weil sie haben sich ja dafür entschieden,

00:15:11: wie ihren Frauen dann sagen, okay, hier, das war ein Verlust, ich gehe da jetzt raus. Ich

00:15:16: habe gerade vergessen, es gibt einen Wort dafür in der Psychologie, wie man dieses Verhalten

00:15:21: nennt, aber ich komme gerade nicht drauf, wenn sie jemand weiß, gerne nochmal sagen. So, aber

00:15:25: wie kommen wir da jetzt eigentlich raus? Jetzt sind wir immer noch dabei. Warum agieren Frauen und

00:15:29: Männer da eigentlich unterschiedlich? Und wie und Frauen haben ein Problem und müssen in ihre

00:15:33: Geldmacht kommen? Wie kommen wir jetzt dahin? So ganz konkrete Schritte. Also erst mal müssen

00:15:38: die Basics stimmen. Das heißt, es braucht einen soliden finanziellen Grundstein. Auf der nicht

00:15:43: zurückfallen kann, wenn was verschief geht, auch bestimmt ein Netz. Also, vielleicht Versicherungen.

00:15:48: So ein Not wäschen. Ja, auch gehören auch dazu. Aber erst mal als allererstes mache ich ein

00:15:53: Kassensturz und ein Budgetplanung. Das heißt, ich verschaffe mir einen Überblick über meine

00:15:57: aktuelle finanzielle Situation. Wie hoch ist mein Nettoeinkommen? Wie hoch sind die regelmäßigen

00:16:02: Ausgaben? Gerne Listen mit Fixenkosten, also Miete, Strom, Versicherung und auch variabler

00:16:08: Ausgaben, Lebensmittel. Da vielleicht noch mal mitchecken, wie viel gebe ich wirklich für

00:16:12: Lebensmittel aus? Für die meisten ist das ja so ein Daumenwert. Der meistens, die mich da nebenliegt,

00:16:17: kann ich aus Erfahrung sagen. Und daraus kann man einen Haushaltsbudget erstellen. Es gibt

00:16:21: dafür die 50/30/20-Regel, die besagt 50 Prozent des Einkommens für feste Ausgaben, 30 Prozent

00:16:29: für flexible und extras und 20 Prozent für sparen und investieren. Mit der ganzen Liste und vielleicht

00:16:36: der 50/30/20-Regel, wenn sie dann anwendbar ist, so sieht man dann, wo das Sparpotenzial ist. Viele

00:16:41: Frauen unterschätzen anfangs, wie viel sie monatlich für bestimmte Posten ausgeben, wie

00:16:45: gerade gesagt, und so ein Budget-Planschaft halt einfach Klarheit und Kontrolle. Ich habe eine

00:16:50: Zwischenfrage wieder. Würdest du sagen, diese Regel ist immer noch anwendbar? Also natürlich ist

00:16:55: immer die Frage, was kann man, also wie viel geht? Ich glaube nicht, dass eine alleinerziehende

00:17:00: Mutter von zwei bis drei Kindern, die so einfach anwenden kann, also dass da wirklich noch nicht.

00:17:04: Aber andererseits wiederum denke ich, dass eine gut situierte, einigermaßen ganz normale,

00:17:10: mittelständige Familie vielleicht ein bisschen mehr als 20 Prozent also anlegen sollte,

00:17:15: beziehungsweise sparen sollte auch für Rente und so weiter. Ich könnte mir vorstellen, dass eine

00:17:19: gut situierte Familie mehr machen sollte als 20 Prozent für sparen und investieren. Was denkst du

00:17:25: darüber? Ja, Altersvorsorge kann auch vorher schon in den 50 Prozent sein. Ich finde, die Regeln muss

00:17:31: man nicht spitz auf Knopf anwenden, ehrlich gesagt. Ich finde, sie gibt eine ganz gute Indikation. Also

00:17:37: das wäre vielleicht wie eine grobe Schablone zu sehen, dass man mal guckt, wie wo stehe ich

00:17:43: eigentlich heute. So und wenn ich sehe, ich habe eigentlich 80 Prozent für feste Ausgaben und 20

00:17:48: Prozent für flexibles, dann weiß ich, okay, hier ist irgendwie, hier habe ich eine Lücke drin. Das

00:17:55: kann aber auch sein, dass das einfach aufgrund der Gegebenheiten so ist, aber ich muss mir erst

00:17:58: mal dessen bewusst sein. Also wenn ich sage, mir ist es wichtig, zentrale in der Stadt zu wohnen

00:18:03: und ich weiß, meine Wohnung ist viel zu teuer und eigentlich könnte ich, sollte ich mir die nicht

00:18:07: leisten, aber es ist mir total wichtig, da zu wohnen und ich möchte diese Wohnung nicht aufgeben,

00:18:12: dann ist es okay. Dessen muss man sich einfach nur bewusst sein. Und wie du sagst, eine alleinerziehende

00:18:17: Mutter wird auch nicht 20 Prozent für sparen und investieren zurücklegen können, aber auch da

00:18:23: einfach mal zu gucken, wie ist es denn heute? Also wie ist quasi jetzt der Stand? Und dann zu gucken,

00:18:27: wo kann ich schrauben, dass ich nicht auf 20 Prozent komme, aber vielleicht komme ich auf fünf Prozent.

00:18:31: Ja, besser als zu sagen, ich kann nicht, hast du komplett recht. Also lieber irgendwo anders

00:18:37: vielleicht schauen, dass man da ein bisschen einspart und dann doch nochmal fünf Prozent

00:18:41: irgendwie locker macht. Und so hat man diese drei Kategorien, in denen man sagen kann,

00:18:45: okay, die 30 Prozent für flexibles Extras, also Urlaub etc., da spare ich vielleicht ein bisschen

00:18:50: weniger. Da gebe ich jetzt sehr viel aus, da beschneide ich mich jetzt ein bisschen und schiebe

00:18:54: ein bisschen was in Sparen. Wenn ich aber nur meine gesamten Ausgaben als einen Blog sehe,

00:18:59: dann sage ich, nee, kann ich nicht reduzieren. Verstehe ich. Das heißt, ich muss so aus der

00:19:02: BWL kommen, ich muss in die Tiefe gehen und sagen, okay, was sind denn jetzt wirklich Kosten,

00:19:07: die fix sind? Also das sind diese 50 Prozent für feste Ausgaben, Miete, Strom, Handy,

00:19:13: Lebensmittel, Rauchen, Urlaub, Kleidung, Fingernägel, Friseur jeden Monat. Das sind halt alles Dinge,

00:19:22: die sind wichtig, die können auch super wichtig sein und man sagt so, nee, ich will aber einmal

00:19:26: im Monat ins Nagelstudio. Klar. Fein, aber es muss einem klar sein, dass das jetzt nichts ist,

00:19:31: was zwangsläufig so ist, sondern das ist das, wofür ich mich entscheide, das zu tun. Und wenn

00:19:36: ich 20 Prozent für Sparen überhaupt gerne, dann gehe ich auch zweimal ins Nagelstudio. So, wenn das

00:19:41: nicht ist, dann vielleicht nochmal drüber nachdenken. Und es geht einfach nur ums drüber nachdenken.

00:19:45: Wie man am Ende die Entscheidung trifft, ist immer eine individuelle Entscheidung. Aber dann weiß

00:19:50: ich zumindest, okay, sollte ich eigentlich nicht, so eigentlich sollte ich das Geld sparen, aber ich

00:19:54: habe mich entschieden, ich möchte das dafür ausgeben. Das ist fein. Also ich will da niemanden

00:19:59: irgendwelche Ängste und Zwänge drücken. Am Ende finde ich, es ist immer wichtig, dass jeder seine

00:20:04: eigene Entscheidung trifft und diese Entscheidung aufgrund guter Daten einer guten Basis trifft und

00:20:09: dann ist das fein. Also wenn jetzt jemand kommt und sagt, Dylan, ich möchte keine Altersvorsorge

00:20:12: machen, ich möchte lieber zweimal im Monat ins Nagelstudio und ich habe mir das gut überlegt und

00:20:17: ich weiß, was das bedeutet und am Ende habe ich weniger Rente. Das ist es mir aber wert. Dann

00:20:21: bin ich die Letzte, die sagt, du bist dumm. So, dann ist es einfach eine fundierte Entscheidung

00:20:25: getroffen. So, das ist fein. Ich würde sie anders treffen, aber das heißt ja nicht, dass die

00:20:30: Entscheidung so nicht fein ist. Deswegen ist dieser Punkt sehr, sehr wichtig, quasi da zu schauen und

00:20:35: wirklich zu überlegen, wie ist es in meiner Situation. So, ich habe diese 20 Prozent für

00:20:40: Sparen, aber ich will sie gar nicht sparen, ich will lieber mehr in den Urlaub fahren. Okay.

00:20:44: Praxischeckfrage, hast du mal so ein digitales Haushaltsbuch ausprobiert? Also ich habe mal

00:20:50: mit Text gearbeitet auf dem Kontok, hast du das Verfahren? Nein. Okay, also ja, das kann ich dir

00:20:56: ja mal in Ruhe erzählen, wen es interessiert, der kann das ja jetzt mal googeln. Oder schreibt uns

00:21:01: doch und ich beantworte euch die Frage ausführlich, weil ich mich dann nämlich noch mal ein bisschen

00:21:04: mehr damit bewasst habe. Gerne, also ja, da gibt es bestimmt eine Menge Tools. Ich bin ein Excel-Freund.

00:21:11: Ich mache gerade das Kreuz, weiche von mir. Okay. Ja, ich mache das tatsächlich immer noch ganz

00:21:21: gerne in Excel. Verstehe aber, dass das auf jeden Fall mehr Arbeit ist, als wenn man irgendwie mit

00:21:25: Text im Konto arbeitet oder so oder mit Apps. Auf jeden Fall, also am Ende ist da auch wieder

00:21:30: nur die Frage, wie das Wichtige ist, dass man es überhaupt so. Erster Schritt, das war der erste

00:21:35: Schritt. Der zweite Schritt ist jetzt sofern, welche vorhanden sind, Schulden zu vermeiden oder

00:21:39: abzubauen. Also gibt es noch Kredite, Dispo-Kredite, etc., die sollten auf jeden Fall erst mal

00:21:44: priorisiert abgezahlt werden. Also bevor ich anfange zu sparen, muss ich erst mal meine Schuldentilgen,

00:21:49: denn die Zinsen sind meist hoch und belasten natürlich das Budget. Also und keine Angst,

00:21:53: sich mit dem Thema zu beschäftigen. Also viele haben irgendwo Schulden, sei es vom Studienkredit,

00:21:59: bis zum Ratenkauf, bis zu irgendwelchen Jugendsünden, die Klarnarfalle oder so was. Dinge gekauft und

00:22:07: dann auf Rate, Ratenkauf und irgendwann ist es doch, nimmt es doch überhand. Wichtig ist auch da,

00:22:12: sich im Plan zu machen, wie man da Schritt für Schritt rauskommt. Denn erst wenn die Schulden

00:22:15: unter Kontrolle sind, macht es natürlich Sinn, mehr Geld ins Investieren zu stecken. Und was ich

00:22:20: auch schon ein paar mal Klenden empfehlen musste, ist, dass wenn es sehr große Schulden sind und die

00:22:25: finanzielle Situation, sagen wir mal, mehr als fünf Jahre dadurch extrem angespannt ist, dann

00:22:31: würde ich immer empfehlen, auch mal eine Schuldener Beratung aufzusuchen und zu besprechen, ob eine

00:22:35: ins Privatinsolvenz in diesem Fall geeignet sein kann, um sich zu entschulden. Denn auch da möchte

00:22:40: ich jedem die Angst nehmen. Ich habe da Menschen erlebt, die da unverschuldet reingeraten sind,

00:22:45: Menschen, die einfach wirklich nicht mit Geld umgehen können und denen an jeder Ecke noch eine

00:22:49: Kreditkarte aufgedrängt wurde. Ich möchte dieses Ding kaufen, also ich möchte diese Sitzecke kaufen,

00:22:55: weil sie ist günstig. Ah nein, nehmen sie noch diese Kreditkarte für in Höhe von 4.000 Euro dazu.

00:23:01: Dann kann ich mir die Torhörer kaufen, das ist ja super. Und Schwupp waren dann die anderen 3.500

00:23:05: Euro, die man nicht für dieses Sitzbank braucht, aber auch rausgegeben. Ja, ich wünsche mir sowieso mal

00:23:09: einen Gast in unserem Podcast, der mit uns über das Thema Schulden, Schulden, Falle, Schulden

00:23:14: abbauen reden kann. Also wir natürlich auch, aber gerade über Schuldener Beratung wissen wir ja jetzt

00:23:20: doch nicht so viel. Ja, finde ich gut, gute Idee. Genau, also da auch keine Angst haben, das ist

00:23:25: auch nicht mehr stigmatisiert. Ich habe gerade mit einem Kunden gesprochen, für den es, glaube ich,

00:23:28: auch eine ganz gute Idee ist, beziehungsweise, dass einfach eine gute Idee ist, mit dem es gibt

00:23:32: nur einen Schulden darüber zu sprechen, so sagen, so Freunde, lass mal reden. Liebe Bank, ihr sagt,

00:23:37: ich soll jetzt hier noch 20 Jahre abzahlen. Ich kann jetzt auch in die Privatinsolvenz gehen,

00:23:41: dann zahle ich noch drei Jahre weniger als ich heute zahle und dann seht ihr nichts mehr. Also wie

00:23:45: können wir uns denn jetzt hier vielleicht einigen? Ja, ich will alles zahlen, aber oftmals ist es

00:23:49: halt auch unverschuldet und dann auch Banken schulden und dann bin ich auch wenig geneigt einer

00:23:54: Bank da jetzt Mitleid entgegenzubringen, ehrlich gesagt. Also wie oft man Menschen in Schulden

00:23:59: treibt und dann zu sagen, oh, dann kriegt die Bank gar nicht ihr ganzes Geld. Ja, Pech gehabt,

00:24:03: das haben wir oft eh schon abgeschrieben. Also seid da nicht loyal einer Bank gegenüber,

00:24:08: die euch quasi bei der nächsten Gelegenheit ins Feuer wirft. Also so falsche Loyalitäten auch

00:24:14: gegenüber Versicherungsgesellschaften. Davon würde ich immer dringend abraten, weil die sind

00:24:18: euch auch nicht loyal gegenüber. Also wenn ihr den nicht mehr wirtschaftlich seid, dann lassen

00:24:23: die euch auch am langen Anfang hungern. Ohne. Du meinst, wir sind nur eine Nummer für dich. Eine

00:24:28: Versicherungsnummer. Ja, okay. Da steckt nicht der Mensch hinter und das muss doch aber sein. Nein,

00:24:33: Schema 11, wenn das nicht passt, Pech gehabt. Deswegen da keine Loyalität Banken oder so

00:24:40: gegenüber. Also ja, und da kann auf die privaten Insolvenz auch einfach ein gutes Mittel sein,

00:24:43: um sich wirklich zu entschulden und dann irgendwann mal wieder Licht am Ende des Tunnels zu

00:24:48: sehen. So kleiner Enkskurs. Schöner natürlich, wenn wir keine Schulden haben, dann können wir nämlich

00:24:53: direkt loslegen. Und da ist dann der erste Schritt der Notkroschen. Also bevor wir in größere

00:24:57: Dinge investieren, sollten wir eine finanzielle Reserve aufbauen. Empfohlen wird oft das drei

00:25:03: bis sechs monatige Einkommen, also Betrag zurücklegen, der drei bis sechs Monate der Ausgaben

00:25:09: abdeckt. Ich finde, das ist auch wieder ein Richtwert. Ich sage meinen Kunden oft, was fühlt

00:25:14: sich für dich gut an? Es gibt Menschen, die haben ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis, die sagen,

00:25:18: das ist mir zu wenig. Was ist, wenn Waschmaschine, Auto, Trockner, wenn alles gleichzeitig kaputt

00:25:24: geht, dann gerne mehr. Also dann hor ich einfach mal in euch rein. Welcher Betrag fühlt sich gut an?

00:25:29: So, ich habe Kunden, die sagen, das sind 10, 15.000 Euro. Die muss ich flexibel sofort auf dem

00:25:34: Kontro liegen haben, dass ich da quasi täglich verfügbar rankomme, so auf dem Tagesgeld.

00:25:38: Das fühlt ein bisschen arg viel für meinen Geschmack. Genau, also was ist das persönliche

00:25:43: Empfinden? Also auch da wieder ein Richtwert drei bis sechs Monate der Ausgaben. Mal gucken, wie viel

00:25:46: das ist und dann meinen sich Reinhorchen, passt das oder ist das zu viel oder ist das zu wenig und

00:25:52: das dann quasi auf ein, zum Beispiel auf ein Tagesgeldkonto packen, so dass es dann für

00:25:57: unerwartete Ereignisse wirklich zur Verfügung steht. Genau, also dass man da einfach Freiheit hat,

00:26:02: also auch wieder ein Stück Geld macht. So, das heißt, dass man sich im Notfall nicht

00:26:07: vorschnell ungünstig finanziell entscheiden muss oder dann doch wieder ein Kredit aufnehmen muss,

00:26:11: etc. oder dann vielleicht was eine langfristiges Investment verkaufen muss, was jetzt gerade

00:26:16: aber ein ungünstiger Zeitpunkt wäre. Also der Notkrosch ist wirklich extrem wichtig. Damit ein

00:26:21: Her geht quasi auch das ganze Thema Liquidität. Also das sollte halt täglich verfügbar sein. Das

00:26:25: heißt, es geht um ein Girokonto und dann Tagesgeldkonto und da würde ich auch immer dafür plädieren,

00:26:32: dass man ein eigenes Konto hat. Also ich finde diese Paarkonten, das ist zwar ganz schön,

00:26:37: aber ich finde es sehr wichtig, dass jeder Partner, jede Partnerin auch ein eigenes Konto hat. Das

00:26:43: heißt, das ist das Geld-Eingangskonto. Dann gibt es vielleicht ein gemeinsames Konto,

00:26:47: von dem dann alle gemeinsame Ausgaben runtergehen, wie Miete, etc. und wo dann beide vereinbaren,

00:26:53: wie viel zahlt jetzt eigentlich jeder darin ein. Da sind wir wieder beim Thema Fairness. Wenn beide

00:26:57: gleich viel verdienen, kann es fair sein, dass beide das Gleiche einzahlen. Wenn die eine Person

00:27:01: viel mehr Kehrarbeit leistet und in Teilzeit arbeitet als die andere Person, die vielleicht sehr,

00:27:06: sehr viel verdient, dann ist es nicht fair, wenn beide das Gleiche zahlen, sondern dann muss man

00:27:10: darüber sprechen, wie das für beide fair sein kann. Das finde ich eine schöne Idee, habe ich

00:27:15: letztens gehört. Jeder zahlt den gleichen prozentualen Anteil ein. Also jeder zahlt 40 Prozent des Einkommens

00:27:22: darauf ein. Was hältst du denn von der Idee? Das macht eine enge Freundin von mir. Die lassen

00:27:26: alle Einnahmen auf einen Konto laufen und zahlen sich auf ihre eigenen Konten eine Art Taschengeld.

00:27:31: Beide in gleicher Höhe? Das Taschengeld ist für beide gleich hoch. Also alle anderen Kosten werden

00:27:36: von diesem Konto automatisch prozentual bezahlt, weil in dem Fall die Frau in Teilzeit arbeitet,

00:27:41: der Mann verdient viel, viel mehr. Und wenn man dann essen geht, hat die Frau in ihrem gleichen

00:27:45: Anteil das mitbezahlt. Genau wie alle anderen Kosten, den Urlaub, die Miete, alles. Es ist quasi das

00:27:50: Gleiche nur andersrum gedacht. Also wenn jeder prozentual quasi das Gleiche einzahlt, so dann

00:27:56: geht es, das würde auch gehen, dass man sagt, also das ist dann, das ist fair, weil quasi von der

00:28:01: Frau weniger Geld eingeht, als von dem Mann und der Großteil oder der prozentual höhere Teil der

00:28:07: Kosten, der dann auch vom Mann getragen wird. So und quasi beide das Gleiche zur Verfügung haben.

00:28:12: Ja, für mich auch eine gute Idee. Ja, ich fand es nur deshalb fair, weil man nicht immer genau weiß,

00:28:16: ob man nochmal essen gegangen ist, ob der Urlaub genau so viel gekostet hat,

00:28:19: wenn man wollte und dann muss man nochmal nachschießen, dann muss man wieder die Prozente

00:28:22: ausrechnen von dem, was man nachschießt und so damit es gefähr bleibt. Ich fand das, ich fand

00:28:26: das ein gutes System. Wichtig finde ich da, dass beide Zugriff aufs Konto haben und wirklich

00:28:31: beide auf dem Konto haben. Ja, haben die beide. Was geht eigentlich auf diesem Konto ein und

00:28:35: was geht runter? Ja, die müssen ja auch beide überweisen können. Also auch sie müssen ja die

00:28:39: Möglichkeit haben für ihre beiden Kinder, die in dem Fall zwei Kinder Geld runternehmen zu können,

00:28:45: Kleidung kaufen zu können oder was überweisen zu können an den Zahnarzt, eine Rechnung, was

00:28:49: auch immer. Also müssen schon beide Zugriff haben auf jeden Fall, aber insofern wäre es ja dann

00:28:53: eigentlich auch eine ganz faire Sache. Ist natürlich im Falle der Trennung vermutlich dann

00:28:56: ganz schön anstrengend auseinander zu klamüsern, obwohl eigentlich so schlimm ist es dann auch nicht.

00:29:00: Die haben ja beide ihr Konto. Aber gut, ich wollte es nochmal mit einwerfen, weil ich es ein gutes

00:29:04: System fand. Also im Prinzip ändert man vielleicht dann erst mal die Bankverbindung, wo geht das

00:29:08: Gehalt hin? Gibt es immer noch das gemeinsame Konto und dann schaut man, wie man es dann regelt.

00:29:12: Im Falle einer Trennung oder dann trennt man es einfach direkt. Aber genau, das sind quasi jetzt

00:29:17: erstmal die Voraussetzungen, die wir geschaffen haben, um quasi wieder die eigene Geldmacht zu

00:29:22: kommen. Und jetzt legen wir los mit, wo geht es denn eigentlich hin? Also da, wo wir alle hin wollen,

00:29:28: ins Kabywana. Das heißt, ich muss erst mal Ziele definieren. Während ihr euch euren Notgraschen

00:29:34: aufbaut, solltet ihr euch schon mal mit Zielen befassen. Also was wollt ihr erreichen? Vielleicht

00:29:39: die Weltreise in fünf Jahren in Haus bauen oder kaufen, zum selbst drin wohnen oder zum vermieten,

00:29:45: um dann vielleicht im Alter selbst drin zu wohnen. Viele Menschen wollen hohe liquide Mittel haben,

00:29:50: einfach weil sie nur Sicherheitsbedürfnisse haben, um dann vielleicht einfach das um das zu haben

00:29:56: oder um im Alter viel zu reisen. Ja, das Geld sollte also nicht in Häusern liegen, sondern es soll

00:29:59: die Quie-Design, damit ich reisen kann. Die Möglichkeiten sind da fast unerschöpflich und da

00:30:03: kennt ihr alle eure eigenen Ziele selbst am besten. Ich hätte dann tatsächlich eine kleine Frage

00:30:09: zwischendurch zu dem Thema. Und zwar muss man sicher also als Frau, finde ich, umso mehr, haben

00:30:14: wir ja eben auch bei den Zahlen gehört überlegen. Es gibt ja zwei mögliche Szenarien, wie mein

00:30:19: Lebensabend aussieht, entweder mit meinem Partner, dann würde ich mir vielleicht wünschen, mit ihm

00:30:23: ein schönes Haus im Grünen zu haben, mit ihm gemeinsam habe ich auch immer dahin gearbeitet,

00:30:27: aber was, wenn er dann doch noch mal geht oder ich gehen möchte, dann würde mein Lebensabend

00:30:31: vielleicht eher so und so aussehen. Ich persönlich halte viel davon, das hört sich schlimmer,

00:30:36: aber es kann man mit seinem Partner ja besprechen, einen Plan A und einen Plan B zu denken. Was

00:30:41: denkst du darüber? Habe ich immer gemacht in meinen Beziehungen? Ich auch. Weil ich finde,

00:30:47: dass man schon auch in einer Beziehung über eine Trennung nachdenken darf. Und ich hatte mal ein

00:30:52: Partner, der immer gesagt hat, du kannst doch nicht jetzt schon beim Trennung nachdenken. Das

00:30:55: heißt, du bist eigentlich gar nicht richtig in der Beziehung. Du willst diese Beziehung gar nicht.

00:30:58: Stimmt gar nicht. Und das fand ich immer nicht. Und mit dem Einpartner war es dann, also mit meinem

00:31:05: langjährigen Partner nach sieben Jahren, war es dann tatsächlich vorbei. Und das war, also wir

00:31:09: hatten keine Kinder und hatten keine Häuser oder so. Aber es ging schon damit los, wer hat welche

00:31:14: Möbel angeschafft. Und ich habe immer gesagt, wir machen es so, dass einer das kauft, den Fernseher,

00:31:19: das Sofa, das kauft einer. Und dann ist auch klar, dass es die Person dann behält im Falle einer

00:31:25: Trennung. So, das heißt klar, nutzen diesen Fernseher diese Sofa auch beide. Und dann kann man auch

00:31:30: noch mal darüber reden, ob sich das sich ein Sofa abnutzt und ein Fernseher nicht. Das kann man

00:31:34: diskutieren. Aber wichtig war immer, dass es einer bezahlt. Und so war es tatsächlich am Ende auch.

00:31:39: Also wir haben das so gemacht und am Ende war total klar, wer was mitnimmt. Also diese Trennung

00:31:43: war schon schlimm genug, ohne dass wir uns noch darüber zu hoffen mussten, wer behält jetzt eigentlich

00:31:47: was und wie. Sondern das war total klar. Und das hat so viel entspannter gemacht. Und wenn jetzt

00:31:53: wirklich Immobilien, Aktien, Depots, Kinder dazukommen, dann wird es eh schon noch komplett

00:31:59: unentspannt. Von daher finde ich das total gut. Ich bin komplett bei dir. Und ich gehe sogar so

00:32:05: weit zu behaupten, dass eine Frau, die mit ihrem Partner für ihn und sie in dem Plan B hat, in einer

00:32:11: viel glücklichen Beziehung leben kann, weil beide nämlich freier sind. Also sie sind weniger an

00:32:16: einander gezwungen und gebunden. Also gehen wir davon aus, dass dieses Paar ist Mittelstand, hat

00:32:22: vielleicht eins, zwei Immobilien sich sogar erwirtschaftet und sagt dann, hey, wenn was

00:32:27: schiefgeht, kann ich ja in der einen Immobilie wohnen und du in der anderen vielleicht oder du

00:32:32: bleibst in der Wohnung mit den Kindern oder so. Ich finde das total gut so was mitzudenken, weil

00:32:36: es ja eigentlich nur bedeutet, guck mal, mein Partner bleibt aber trotzdem bei mir, obwohl er

00:32:40: könnte. So und das ist doch so ein schönes Gefühl, so zu wissen, der ist frei im Gehen. Also ich

00:32:46: habe den nicht angebunden, der bleibt nur, weil er nicht anders kann, sondern er bleibt, weil er

00:32:50: will, er könnte auch gehen. Ja, so habe ich da noch nie drüber nachgedacht, aber ja, stimmt auch.

00:32:55: Oder auch einfach, um es halt klar zu regeln. Was passiert denn eigentlich? Also ich find's,

00:33:00: wenn man jetzt wirklich überlegt, eine große wirtschaftliche Entscheidung zu treffen wie Kinder.

00:33:04: Große wirtschaftliche Entscheidung wie Kinder. Wobei ich das nämlich zurück, da ist man dann am

00:33:10: Ende auch sehr emotional in Entrennung und so, wie wir immer wieder sehen. Also nehmen wir das

00:33:14: Beispiel, das Paar hat gemeinsame Wohnung gekauft, die ist vermietet. Und jetzt kommt es zu einer

00:33:19: Trennung. Also was passiert jetzt eigentlich? Und es findet es nicht schlimm, das im Vorfeld schon

00:33:23: mitzudenken. Ich auch. Also zu sagen, okay, wir kaufen jetzt diese Wohnung gemeinsam und jeder

00:33:28: schießt da Geld rein und wir zahlen das vielleicht dann auch von dem gemeinsamen Konto oder zahlst

00:33:34: nur eine Person. Auch da wieder zu sagen, so wir stehen zwar beide vielleicht irgendwie im Grundbuch,

00:33:38: aber nur Person X zahlt. Das heißt Person X bekommt es dann auch, das dann auch noch vielleicht mal

00:33:44: vertraglich festzuhalten, wenn es um solche Dinge geht. Also das einfach schon mitzudenken und zu

00:33:47: sagen, ja, wir zahlen das beide gemeinsam, aber warte mal kurz, was machen wir denn eigentlich,

00:33:50: wenn wir uns trennen würden? Und dann ist es ja einmal und man kann sich doch, ich weiß gerade

00:33:55: gar nicht wer das gesagt hat, da hatten wir auch ein Podcast-Gast, die das gesagt hat, dass man sich

00:33:59: in so einem Moment noch viel unemotionaler darüber unterhalten kann, als wenn es dann wirklich

00:34:04: soweit ist. Also im Vorfeld überlegt man, was wäre eine gerechte Verteilung, wie möchte man es haben?

00:34:08: Der einen sagt, ich wollte eh nie diese Wohnung, ja, nehmt du die ruhig, so und dann zahlst du mich

00:34:13: vielleicht aus. Das wäre, wenn euch das interessiert, das wird eine ganz klugeweise Frau, die sehr viel

00:34:18: auch über Trennung mit uns spricht, in Folge 9 Heike Ingversen-Hirmann sprechen statt streiten

00:34:24: im Familienrecht. Genau, dass man in so einem Moment das noch total emotional machen kann und einfach

00:34:29: fair und auf Augenhöhe und gleichberechtigt darüber reden kann, weil man einfach nicht darüber

00:34:35: reden kann, weil es dann noch soweit weg ist und man ja davon ausgeht, dass es eh nie passieren wird.

00:34:39: Dann ist es ja nur rein hypothetische Überlegung. Also es gibt so viele gute Gründe, dass man mit

00:34:45: seinem Partner in beide Richtungen Plan B und Plan A hat und Plan A ist der Wunschplan von allen.

00:34:50: Keine Frage, das ist der Traum aller, aber Plan B mitzudenken und mit zu planen ist wirklich

00:34:57: eine gute Idee und also wir beide sind damit offensichtlich gut gefahren und ich habe so viele

00:35:02: Frauen kennengelernt Helene und du bestimmt noch fünfmal mehr, die gesagt haben, ich kann mich

00:35:06: nicht von meinem Partner trennen, aber ich würde gerne und das führt dann aber zu Hass und Hass

00:35:11: und Zusammenleben ist echt eine ganz blöde Konstellation und ich glaube sogar, dass Hass auch

00:35:17: also dauerhafter Hass und Streit zu Krankheiten führt und wo wollen wir denn hin also das wollen

00:35:22: wir doch alle. Da bin ich ganz bei dir. Genau, zurück zu den Zielen, also wir gucken jetzt wieder nach

00:35:26: vorne, wir haben jetzt das Ziel definiert und jetzt kann man dann konkret planen, also wie viel Geld

00:35:30: brauchst du denn für die Weltreise? Wann soll sie stattfinden? Also ich brauche 20.000 Euro in fünf

00:35:35: Jahren. Wie lange willst du das Haus abbezahlen und wie hoch kann die Rate sein, die du monatlich

00:35:39: zahlen kannst? Daraus ergibt sich nämlich schon der Kaufpreis, den die Wohnung oder das Haus maximal

00:35:44: kosten darf, also welche finanziellen Möglichkeiten habe ich? Beim Sparen für die Altersvorsorge ist

00:35:49: es ein bisschen schwieriger, aber dazu kommen wir gleich. Generell ergibt sich nämlich aus dem

00:35:53: Ziel auch schon, welche Formen des Sparens überhaupt in Frage kommt. Wenn ich das Geld jetzt in ein bis

00:35:58: drei Jahren brauche, dann sollte man nur aufs Tagesgeld oder vielleicht noch auf Festgeldkonten

00:36:02: sparen, denn alle anderen Formen haben ein zu großes Risiko. Das gerade zu dem Zeitpunkt, wenn du das

00:36:08: Geld brauchst, also für diese Weltreise in fünf Jahren, die Kurse von Aktien beispielsweise schlecht

00:36:13: stehen und du dann mit Verlust aus der Anlage gehst. Das heißt, das sollte dann wirklich

00:36:16: sicher Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto sein. Wenn jetzt dein Sparziel einen Zeitrahmen von fünf

00:36:21: bis sieben Jahren hat, dann kannst du in Anleihen, also Kredite von Staaten oder Unternehmen oder

00:36:26: vielleicht auch Mischfonds investieren. Ein Mischfonds besteht aus Aktien, also wirklich wo man

00:36:31: Unternehmensanteile kauft oder aber auch Anleihen, also quasi diese Kredite. Also als Beispiel, ich kann

00:36:37: von VW eine Aktie kaufen, ich kann aber auch eine Anleihe von VW kaufen, damit ich quasi der Kreditgeber

00:36:42: von VW, das heißt, den ich leide quasi ein bisschen meines Geldes und die sagen mir, was sie mir

00:36:47: dafür an Zinsen zahlen. Entweder jährlich oder am Ende, also quasi 100 Euro Anleihe und dann gibt es

00:36:52: 3% Zinsen. So, diese Anleihen haben meist weniger Rendite, also bei Aktien sind wir ja schon von

00:36:57: höheren. Bei Krediten sind es eher geringere Renditen, vielleicht zwei, drei, vier Prozent. Dafür

00:37:01: schwanken die aber auch weniger, weil ich weiß, ich kriege jedes Jahr 2% und am Ende kriege ich

00:37:07: das ganze Geld wieder, dann sind die quasi sicherer als Aktien aber auch weniger schwankungsstark.

00:37:13: So, das ist dann quasi was für die mittlere Frist, also fünf bis sieben Jahre geeignetes.

00:37:18: Und wenn das Spaziel größer als sieben Jahre ist,

00:37:21: wie jetzt gleich in der Altesversorgung,

00:37:23: dann sind Aktien, ETFs oder auch Aktienfonds sinnvoll.

00:37:27: Wir haben festgelegt, was ist das Ziel, wie kommt man dahin?

00:37:30: Wie kommt man dahin leider noch nicht ganz?

00:37:33: Was ist das Ziel, was brauche ich konkret?

00:37:35: Und dann geht es jetzt weiter.

00:37:37: Nehmen wir mal die Rentenlücke, das ist das größte Thema.

00:37:41: Oder auch das Zentrale gerade für Frauen.

00:37:43: Aufgrund von Teilzeitarbeit, Babypause und längerer Lebenserwartung.

00:37:47: Das haben wir auch noch gar nicht gesagt.

00:37:49: Frauen werden im Schnitt älter als Männer.

00:37:51: Uns sind stärker von Altersarmut bedroht.

00:37:54: Und geraten öfter in Pflege.

00:37:55: Weil sie älter werden und die Männer früher sterben.

00:37:59: Dazu haben wir uns demnächst mal einen Gast eingeladen.

00:38:02: Der kommt dann in Folge 47, die erscheint am 14. Oktober.

00:38:05: Das ist die Folge zur Pflege, das wird auch ganz spannend.

00:38:08: Wir haben auch, ich will jetzt hier nicht noch mal

00:38:11: auf alle Formen der Rentenversicherung eingehen.

00:38:14: Dazu haben wir auch eine Folge gemacht.

00:38:16: Das ist nämlich Folge 38,

00:38:18: warum du auf keinen Fall einfach nur auf deine Rente warten solltest.

00:38:22: Genau, da haben wir uns die verschiedenen Formen

00:38:25: der Altersvorsorge angeguckt.

00:38:27: Wichtig ist auf jeden Fall Ergänzen zu dem,

00:38:30: was wir in der Folge schon gesagt haben, dass es wichtig ist,

00:38:33: sich erst mal seine Rentenlücke auszurechnen.

00:38:36: Also, wie viel Rente hätte ich denn gerne eigentlich?

00:38:41: Wenn ich mit 7, 16 Rente gehe,

00:38:43: bei den meisten ist es ungefähr das, was sie heute netto haben.

00:38:46: Das ist ein ganz guten Lebensstandard.

00:38:48: Oder manche sagen auch, ich gehe ein bisschen weniger,

00:38:51: weil ich weiß, dann werde ich weniger Geld haben.

00:38:53: Auch okay, und dann kann man ausrechnen,

00:38:56: wie viel Geld müsste man denn heute zurücklegen,

00:38:58: um dann im Alter diese Rente monatlich zu bekommen.

00:39:01: Das ist erst mal der wichtigste Punkt.

00:39:04: Dafür braucht man das, was gibt es heute an Altersvorsorgeverträgen.

00:39:08: Also, was ist schon da?

00:39:09: Wie viel Geld kommt aus der gesetzlichen Rentenversicherung?

00:39:13: Dann kann man diese Rentenlücke berechnen.

00:39:15: Ich versorge, wie man diese Lücke schließen kann.

00:39:18: Da würde ich euch gerne in die andere Folge schicken.

00:39:20: Das ist nämlich recht umfangreich.

00:39:22: Das sprengt heute ein bisschen unseren Rahmen.

00:39:25: Wichtig ist noch, wenn wir heute jetzt oft über Trennung sprechen,

00:39:28: dass ihr bedenkt, dass Rentenansprüche übertragen werden.

00:39:31: Also, wenn ihr verheiratet wart und in Scheidung seid

00:39:34: oder schon geschieden seid,

00:39:36: gibt es den sogenannten Versorgungsausgleich.

00:39:39: Bei dem werden Rentenanwaltschaften geteilt.

00:39:41: Das heißt, die Frau soll davon profitieren,

00:39:44: dass der Mann mehr verdient hat

00:39:46: und damit auch noch höhere Rentenanwaltschaft erwirtschaften konnte.

00:39:51: Aber das ist nicht so viel, wie man vielleicht denkt.

00:39:54: Ein Beispiel, also nach zehn Jahren Ehe

00:39:57: mit einem durchschnittlich verdienten Mann

00:39:59: bekommt die Frau knapp 165 Euro Rente pro Monat vom Mann übertragen.

00:40:05: Also, das ist jetzt nicht so besonders viel.

00:40:08: Da nur noch mal kurz der Hinweis,

00:40:10: das hatten wir auch in einer der letzten Folgen,

00:40:12: dass die Erziehungszeiten in der Rente anerkannt werden können.

00:40:16: Pro Kind, das nach 1992 geboren ist,

00:40:18: kann eine Frau drei Jahre Erziehungszeit

00:40:21: in der Rentenversicherung beantragen

00:40:23: und bekommt damit dafür drei Rentenpunkte.

00:40:26: Ein Rentenpunkt ist im Schnitt ungefähr eine Rente von 30 Euro jeden Monat.

00:40:30: Also, pro Kind kann man sich quasi 90 Euro Rente dazu bekommen.

00:40:33: Das ist nicht automatisch in einer gesetzlichen Rentenversicherung verankert,

00:40:37: das muss man separat beantragen.

00:40:39: Wo ihr die Dokumente findet, findet ihr in unserem Link-Tree,

00:40:42: der ist in den Show-Notes, für alle Mütter da draußen beantragen.

00:40:46: Kann man auch am Ende zur Rente noch machen.

00:40:48: Die Deutsche Rentenversicherung hat gute Rentenberater,

00:40:51: die das auch immer sagen und auch wissen.

00:40:53: Aber je früher man es gemacht hat, desto safer ist man.

00:40:56: Wichtig ist da auch, in der Altersvorsorge noch

00:40:59: nicht alles auf eine Karte zu setzen.

00:41:01: Nicht nur die setzliche Rente oder nur die Ehe.

00:41:04: Die Ehe. - Schön, dass du die mit aufzählst.

00:41:07: Das ist alles auf eine Karte, diese Karte ist mein Mann.

00:41:09: Alles auf ein Pferd und das Pferd ist der Mann.

00:41:12: Da wirklich gucken, was macht Sinn an staatlichen Angeboten.

00:41:15: Also wirklich für Alleinerziehende mit 1, 2, 3 Kindern ist Ries da

00:41:19: wirklich eine tolle Option, weil staatlich gefördert wird,

00:41:23: was für die Rente zu machen.

00:41:24: Viele Arbeitgeber haben einen hohen Arbeitgeberzuschuss.

00:41:27: Das heißt, da ist auch die betriebliche Altersvorsorge eine gute Idee.

00:41:31: Und dann vielleicht selbst noch was zu machen.

00:41:33: Entweder über Rentenversicherung, über eine private Rentenversicherung.

00:41:37: Oder auch über das ganze Thema "Selbst sparen und investieren".

00:41:41: Wo wir jetzt im nächsten Schritt draufkommen.

00:41:43: Auch das ist möglich zu sagen, ich spare jetzt.

00:41:46: Eigentlich ist das Ziel meine Rente.

00:41:48: Vielleicht brauche ich es aber auch vorher für die Weltreise.

00:41:51: Ich gucke mal, auch total fein.

00:41:52: Das kann ich fürs Alter auch immer noch nehmen.

00:41:55: Es hat dann so ein paar steuerliche Vor- und Nachteile.

00:41:57: Das muss man sich einfach angucken.

00:41:59: Was ist einem da wichtiger, die Flexibilität?

00:42:02: Oder zu sagen, ich möchte dann im Alter Steuern sparen.

00:42:05: Da einfach noch mal durchzuschauen.

00:42:06: Aber da nicht zu sagen, es ist das eine, ich mache jetzt nur Immobilien.

00:42:10: Sondern wirklich zu gucken, welche Möglichkeiten gibt es.

00:42:13: Und wo kann ich wirklich maximal Förderung auch mitnehmen?

00:42:16: Dann hat Altersvorsorge immer ganz viel mit sparen zu tun.

00:42:20: Also egal, ob ich jetzt eine Rührbremte mache

00:42:22: oder eine betriebliche Altersvorsorge.

00:42:24: Oder Riester oder die private Rente.

00:42:26: Da ist es immer eine gute Idee, das auf Basis von Aktien und ETFs zu machen.

00:42:31: Das heißt, ich habe einfach eine lange Zeit.

00:42:34: Also für die Rente habe ich im Optimalfall noch 20, 30, 40 Jahre Zeit,

00:42:38: bis ich in Rente gehe.

00:42:40: Das heißt, der Zeitraum ist einfach so lang,

00:42:42: dass es sich lohnt, in Aktien oder ETFs oder Aktienfonds zu investieren.

00:42:48: Weil ich einfach ein paar Krisen mitnehmen kann.

00:42:50: Also jetzt gerade Anfang des Jahres sind die Kurse in den Keller gerauscht,

00:42:54: weil Trump seinen Zollkrieg vom Zaun gebrochen hat.

00:42:59: So, da sind die Kurse in den Keller gerauscht.

00:43:01: Das ist mir aber total egal, wenn ich in 30 Jahre in Rente gehe.

00:43:04: In 30 Jahren werden die Kurse auf jeden Fall wieder anders sein.

00:43:07: Das heißt, diese ganzen Aufsund, Absand der Börse,

00:43:09: die kann ich dann ganz gut mitnehmen.

00:43:10: Und kann mich im Zweifel sogar noch mal günstig einkaufen.

00:43:13: Also wenn die Kurse im Keller sind, kaufe ich vielleicht noch mal Anteile nach.

00:43:17: Die sind nämlich gerade günstig.

00:43:19: Das ist eine gute Idee, denn diese Anteile machen dann halt ganz schnell Gewinn.

00:43:23: Das ist der Grund, warum es Sinn macht,

00:43:26: langfristig in Aktien oder Fonds zu investieren.

00:43:30: Weil ich habe einfach noch eine lange Zeit.

00:43:32: Diese Anteile ist einfach in dieser Form der Anlage am höchsten.

00:43:35: Generell sollen meine Rendite eigentlich immer über der Inflationsrata liegen.

00:43:39: Das habe ich jetzt gerade vielleicht aktuell auf dem Tagesgeldkonto nicht.

00:43:42: Also wenn ich weiß, ich brauche in einem Jahr das Geld,

00:43:44: dann bekomme ich vielleicht keine 2-3% auf dem Tagesgeldkonto,

00:43:48: sondern dann nehme ich weniger in Kauf.

00:43:50: Aber habe das Geld dann halt wirklich dann da über Inflation?

00:43:52: Also du meinst, ich habe es dann liquide zur Hand?

00:43:55: Genau. Also es ist dann noch da.

00:43:57: Es ist dann zwar, wenn wir die Inflation betrachten,

00:43:59: also das ist ja eine Geldentwertung.

00:44:02: Wir werden jedes Jahr teurer.

00:44:04: Das heißt, heute zahle ich vielleicht 2 Euro für ein Liter Milch

00:44:07: und nächstes Jahr sind es schon 3.

00:44:09: Ich habe aber immer noch 2 Euro auf dem Konto liegen.

00:44:11: Das heißt, mein Geld hat an Wert verloren.

00:44:13: Das meint die Inflation.

00:44:14: Eigentlich wollen wir natürlich investieren über der Inflationsrate,

00:44:17: damit wir einen wirklichen Zuwachs haben.

00:44:20: Weil wenn ich jetzt 2-3% Rendite mache,

00:44:22: dann gleiche ich quasi nur die Inflation aus.

00:44:24: Ich habe heute 2 Euro für die Milch, nächstes Jahr kostet sie 3.

00:44:27: Dann habe ich 3 Euro.

00:44:28: Das heißt, ich kann immer noch ein Liter Milch kaufen.

00:44:30: Ich habe auch immer nur den Liter, den ich heute auch schon kaufen könnte.

00:44:33: Und da sind einfach Aktien oder auch gegebenenfalls Immobilien.

00:44:37: Das muss man sich anschauen.

00:44:39: Die beste Option.

00:44:41: Denn da haben wir durchschnittlich Renditen von 6-8%.

00:44:44: Also über der Inflationsrate.

00:44:47: Ja, höher würde ich auch in der Erwartung nicht gehen.

00:44:50: Also 6% sind da konservativ gedacht und 8% schon ein bisschen offensiv.

00:44:54: Es gibt auch Jahre, da macht man 14-15% Rendite.

00:44:57: Es gibt auch Jahre, da macht man 3%.

00:44:59: Dann würde ich da immer, also halte ich alles,

00:45:01: was über 6% oder 8% genannt wird, einfach für unseriös.

00:45:05: Also jemand, der sagt, komm zu mir.

00:45:07: Mit mir machst du jedes Jahr 10% Rendite, halte ich nicht für seriös.

00:45:10: Weil da sind einfach Dinge, die den Markt beeinflussen,

00:45:15: die wir nicht beeinflussen können.

00:45:17: Also wenn da jetzt Corona 3.0 kommt,

00:45:20: dann ist das schön, dass ich so angelegt habe.

00:45:22: Das ist aber dann für mein Portfolio,

00:45:24: trifft das dann an ganz anderen Stellen.

00:45:27: Da gibt es immer mal wieder sehr gute Jahre

00:45:29: und dann gibt es sehr schlechte Jahre.

00:45:31: In Summe 6-8% und alles darüber hinaus.

00:45:33: Ist unseriös, wer sowas verspricht.

00:45:35: Es gibt zwei Grundprinzipien,

00:45:37: bevor wir jetzt zu den spezifischen Produkten kommen.

00:45:40: Ich habe schon ein bisschen angedeutet, Diversifikation.

00:45:43: Oder nicht alle Eier in Eingorb legen.

00:45:45: Okay, gut, danke für die Übersetzer.

00:45:48: Diversifikation.

00:45:50: Anja, Hilfe, warum habe ich was verpasst, warum geht's?

00:45:53: Das Geld breit zu streuen, das, was wir schon gesagt haben.

00:45:56: Oder aber auch in Aktien.

00:45:58: Dass man nicht nur Aktien von VW kauft,

00:46:00: sondern auch von verschiedenen anderen Unternehmen.

00:46:02: VW ist ein gutes Beispiel.

00:46:04: Dass man vielleicht auch Anleihen dazu nimmt.

00:46:07: Dass man Aktien kauft, aber auch Anleihen, wo man Kredite hat,

00:46:10: wo man das quasi ausgleichen kann.

00:46:12: Weil wenn ich kurzfristiger Geld brauche,

00:46:14: dann habe ich da noch was, was ich faltenismäßig sicher verkaufen kann.

00:46:17: Genau, so kann ich nämlich Verluste einzelner Teile auffangen.

00:46:20: Also wenn jetzt die VW-Aktien in die Kelle rauscht.

00:46:22: Und ich habe aber noch Aktien von Bayer.

00:46:25: Wenn ich gerade einen Impfstoff notstand, dann...

00:46:28: Gleich sieht das aus.

00:46:30: Geht die Bayer Aktien nach oben und die VW-Aktien nach unten.

00:46:33: Und in Summe habe ich aber nichts verloren.

00:46:35: Diversifikation, alles klar.

00:46:37: Gut erklärt. Danke.

00:46:39: Und der zweite Punkt ist der Zeithorizont.

00:46:41: Das habe ich auch schon gesagt.

00:46:43: Das Geld sollte möglichst lange entbehrt werden können.

00:46:46: Das heißt, ich brauche es nicht.

00:46:49: Also wenn ich heute an der Börse anlege und sage in drei Jahren

00:46:52: auf den Tag genau, brauche ich dieses Geld wieder.

00:46:54: Genau, dann ist eine Anlage an der Börse wirklich blöd.

00:46:57: Weil ich keine Ahnung habe, wie in drei Jahren

00:47:00: an diesem Tag die Börse steht.

00:47:02: So, das heißt kann sein, dass ich dann hinkomme und sage,

00:47:05: ich will jetzt mein Geld.

00:47:07: Mist, Trump hat den nächsten Zollkrieg vom Zaun gebrochen.

00:47:10: Die Kurse sind gerade total im Keller.

00:47:13: Und ich habe jetzt auch einmal weniger Geld,

00:47:15: als ich vielleicht sogar eingezahlt habe.

00:47:17: Brauche ein bisschen Geduld.

00:47:19: Wenn ich sagen kann, okay, dann warte ich nochmal zwei Monate,

00:47:22: zwei Monate vorher geguckt und gesagt,

00:47:24: ah, okay, nehme ich es schon raus.

00:47:26: Blöd, also an einem fixen Zeitpunkt Geld zu brauchen.

00:47:29: Da ist eine Investition an der Börse generell immer eine Do-W-Idee.

00:47:34: Und auch einfach sagen zu können, ich lass das da meine Zeit liegen.

00:47:37: Also ob es dann jetzt wirklich dauerhaft in der Aktie,

00:47:40: in dem ETF fliegt, sei mal eine Sache.

00:47:42: Aber es kann da liegen, ich schieb es vielleicht von einem

00:47:45: in den anderen ETF, aber es kann da einfach liegen bleiben

00:47:48: und in Ruhe den Zins-Zins-Effekt erwirtschaften.

00:47:51: Zins-Zins bedeutet, dass ich quasi Zinsen bekomme auf mein Geld.

00:47:55: Also ich lege 100 Euro an und ich bekomme 10% Zinsen.

00:47:58: Das heißt, ich habe 10 Euro bekommen jedes Jahr.

00:48:01: Die kann ich entnehmen, das heißt, es liegen immer 100 Euro.

00:48:04: Und diese 10 Euro, die ich bekomme, gebe ich aus.

00:48:06: Ich kann diese 10 Euro aber auch liegen lassen.

00:48:08: Das heißt, ich bekomme im ersten Jahr 10% Zinsen auf 100 Euro.

00:48:11: Im zweiten Jahr bekomme ich 10% Zinsen auf 110 Euro.

00:48:14: Ich bekomme jetzt nicht mehr 10% Zinsen, sondern 11.

00:48:17: Im nächsten Jahr bekomme ich dann 10% Zinsen auf 121 Euro.

00:48:21: Ich bekomme schon 12 Euro Zinsen.

00:48:24: Das ist der Zins-Zins-Effekt. - Das hat es mir schon erklärt.

00:48:27: Das hatte ich vorher so überhaupt nicht gewusst.

00:48:29: Super spannend und wichtig. - Ja, und das sind so die kleinen Sachen.

00:48:32: Das sind vielfach kleine Dinge, wo sich Frauen dumm fühlen,

00:48:35: weil sie glauben, das nicht verstanden zu haben.

00:48:37: Das ist aber eigentlich doch verstanden haben.

00:48:39: Oder sich vielleicht auch nicht trauen, das noch mal nachzufragen.

00:48:42: Da auch noch mal gesagt, es gibt keine dummen Fragen, was das angibt.

00:48:46: Die Familie fragt eure Männer.

00:48:48: Vielfach würde ich behaupten, dass die es auch nicht wissen.

00:48:51: Und guckt nach, ja, googelt "chatchitypti" nach "chatchitypti"

00:48:54: vielleicht noch mal Google, weil "chatchitypti" ja luzoniert ja auch.

00:48:57: Oder "chatchitypti" um Quellenbinden und diese Quellen pröfen.

00:49:00: Genau, also Podcasts hören.

00:49:02: Wir haben es, glaube ich, in ganz vielen Podcasts auch drin.

00:49:05: Es gibt Blocks zu dem Thema.

00:49:07: Aber auch in unseren Reals auf Social Media klären wir dazu ganz viel auf.

00:49:11: Wir haben auch ein Real über den Zins-Zins-Effekt gemacht.

00:49:14: Auch ruhig auf unseren Social-Media-Seiten.

00:49:16: Man erfindet uns da unter unserem Firmennamen, nämlich Verwendow.

00:49:19: Wir machen da ganz, ganz viel Aufklärung und finanzielle Bildung

00:49:23: für Frauen, für junge Menschen. Also schaut da mal rein.

00:49:26: Und wir versuchen das auf eine Humorvolle Art und Weise euch rüberzubringen.

00:49:29: Wir würden uns freuen, wenn ihr uns ein Like oder noch besser ein Follow da lasst.

00:49:32: Also, ich habe jetzt verstanden, dass die Zins-Zins-Regel das Gleiche ist,

00:49:37: wie die Abseitsregel im Fußball.

00:49:40: Wir verstehen sie am Anfang nicht, wenn wir aber nachgefragt haben,

00:49:43: wenn wir auf besser als die Männer sind.

00:49:45: Und dann sind wir quasi schon in den Formen.

00:49:47: Also, was ist eigentlich eine Aktie?

00:49:49: Eine Aktie ist ein Unternehmensanteil von einer bestimmten Firma.

00:49:54: VW hatten wir jetzt als Beispiel ein paar Mal.

00:49:56: Ich kaufe mir eine VW-Aktie, die wird zu einem gewissen Preis

00:50:00: an der Börse gehandelt. Ich kaufe eine Aktie.

00:50:02: Das heißt, mir gehört ein Anteil am VW-Konzern, ein kleiner.

00:50:05: Hängt ein bisschen davon ab, wie viele Aktien es überhaupt gibt.

00:50:08: Also angenommen, es gibt 100.000 Aktien und ich kaufe eine.

00:50:11: Das ist die 100.000-Zil dieses Unternehmens.

00:50:14: Damit geht gewisse Rechte und Pflichten eine her.

00:50:16: Also, ich habe quasi ein Stimmrecht auf der Versammlung der Hauptaktionäre.

00:50:20: Schon ab einer einzigen? - Ja.

00:50:22: Also, im Prinzip wird dann ja so mir, das gibt dann Leute, die haben viele.

00:50:26: Aber ich habe eine Stimme. Also, quasi für 100.000-Zil kann ich stimmen.

00:50:30: Die hat eigentlich erst dann wirklich einen Wert,

00:50:32: wenn ich sie wieder verkaufen will.

00:50:34: Also, ich kaufe dir heute für 20 Euro.

00:50:36: Dann geht der Kurs immer rauf und runter, rauf und runter.

00:50:38: So, das ist überhaupt nicht schlimm.

00:50:40: So, mal hat die ein Wert vielleicht von 100 Euro.

00:50:42: Denke ich, toll, jetzt bin ich reich.

00:50:45: Und am nächsten Tag geht sie wieder runter auf 20.

00:50:47: Denkt toll, ich habe gewonnen, so zerronnen.

00:50:49: Aber im Prinzip habe ich gar nichts gewonnen.

00:50:51: Ich realisiere den Gewinn nämlich erst, wenn ich diese Aktie wieder verkaufe.

00:50:54: Also, wenn ich bei 100 Euro sage, toll, 100 Euro, super.

00:50:57: Ich verkaufe diese Aktie jetzt.

00:50:59: Dann habe ich aus meinem Beispiel 80 Euro Gewinn gemacht.

00:51:02: Bis dahin ist überhaupt nichts passiert.

00:51:05: Also, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich es verkaufe,

00:51:07: habe ich zwar immer diese Kursschwankungen und sie geht rauf und runter.

00:51:10: Aber im Moment, wo ich es liquidiere,

00:51:12: habe ich wirklich einen Gewinn oder einen Verlust erzählt.

00:51:14: Ja, aber ich habe so einen Leitsatz neulich in einem anderen Podcast gehört.

00:51:17: Da sagte jemand, nur wer verkauft hat verloren.

00:51:19: Vielfach ja.

00:51:20: Weil viele dann in so Phasen wie jetzt gerade die Trump-Geschichte verkaufen.

00:51:24: Weil sie denken, oh Gott, die Märkte, die Märkte.

00:51:27: Und deswegen grauschen ja die Märkte auch in den Keller.

00:51:29: Weil die ersten fangen an zu verkaufen.

00:51:31: Dann singt der Kurs weiter und die anderen haben gesagt,

00:51:33: so, wenn es unter den Kurs geht, dann verkaufe ich auch.

00:51:35: Und dann verkaufen die wieder, der Preis verfällt weiter.

00:51:38: Dann kommen die und sagen, unter dem Kurs wollte ich auch verkaufen.

00:51:41: Verkaufend dann.

00:51:42: Und dann ergibt sich quasi diese Talfahrt,

00:51:45: wie man das oft in Börsen-Charts so sieht.

00:51:47: Genau, und wenn ich dann quasi an dem Zeitpunkt verkaufe,

00:51:50: dann ist es doof, weil dann verkaufe ich vielleicht mit Verlust

00:51:53: oder aber zu einem geringeren Wert als vielleicht noch vor drei Tagen.

00:51:56: Und richtig klug wäre es jetzt, wenn man das vorher singen könnte,

00:51:59: wenn der Kurs ganz unten ist, sich dann wieder einzukaufen.

00:52:02: Und zu sagen, hey, super.

00:52:04: Ich habe vielleicht vorher für 80 Euro verkauft.

00:52:07: Jetzt liegt der Kurs bei 20, das ist ja mega.

00:52:09: Vorher hatte ich eine Aktie, die hat den Wert von 80 Euro.

00:52:12: Jetzt kaufe ich quasi vier Aktien für 80 Euro, das ist ja mega.

00:52:16: Ja, verstehe.

00:52:17: Also, deswegen macht es Sinn, wenn die Kurse unten sind zu kaufen.

00:52:20: Das Problem ist natürlich immer nur, dass wir nicht wissen,

00:52:23: wann die Kurse ganz unten sind.

00:52:25: Also, wenn ich mich jetzt einkaufe für 20 Euro, kann es noch weiter runtergehen.

00:52:29: Ich denke, ich habe noch ein bisschen gewartet.

00:52:32: Aber auch das ist wieder nur ein Problem, wenn ich dann für 10 verkaufe.

00:52:35: Dann habe ich quasi da schon einen Gewinn gemacht,

00:52:37: wenn ich dann verkaufen würde.

00:52:39: Ja, genau, das sind Aktien.

00:52:41: Und die kann ich jetzt zusammenfassen.

00:52:43: Entweder in Aktienfonds.

00:52:45: Das hat dann ein aktives Management.

00:52:47: Also, da ist dann eine Fondsgesellschaft, die sagt, okay, wir wollen,

00:52:51: wir gucken uns die besten deutschen Aktien an.

00:52:53: Und schauen sich dann mal besser, mal schlechter die Unternehmen an.

00:52:56: Das hängt je nach vorn.

00:52:59: Manche sagen, wir wollen ein Telekommunikationsunternehmen.

00:53:02: Gucken sich die Unternehmen wirklich in der Tiefe an und sagen,

00:53:05: wo geht es denn denn wirtschaftlich? Wo geht denn der Markt hin?

00:53:08: Was ist denn das überhaupt für ein Markt?

00:53:10: Wie entwickelt der sich? Ah, alle haben fünf Telefone.

00:53:12: Das wird wahrscheinlich nicht so bleiben, also der Markt geht zurück.

00:53:15: Und entscheiden dann auf Basis des Marktes

00:53:17: und der wirklich ganz konkreten Unternehmensdaten,

00:53:19: ob sie in dieses Unternehmen investieren wollen.

00:53:22: Das machen die dann pro Fonds.

00:53:24: Da sind so 50 bis 150 verschiedene Aktien, also Firmen drin.

00:53:28: Wo jemand gesagt hat, das Unternehmen kaufen wir,

00:53:30: das haben wir geprüft, das kaufen wir auch.

00:53:32: Das haben wir geprüft, das kaufen wir nicht.

00:53:34: Der Vorteil an Fonds ist, dass es ein Fondsmanagement gibt.

00:53:37: Das heißt, da sitzen Leute, die sich den ganzen Tag damit beschäftigen

00:53:40: und sagen, der Markt entwickelt sich gerade schlecht.

00:53:42: Oder der Markt ist gerade schlecht, vielleicht gehen wir auf einen anderen Markt.

00:53:46: Hat aber auch den Nachteil, dass da Menschen sitzen,

00:53:48: die müssen bezahlt werden.

00:53:50: Das heißt, diese Fonds haben höhere Kosten.

00:53:52: Weil, wie gesagt, da sitzen Menschen, die müssen bezahlt werden.

00:53:55: Und natürlich, je besser der Fonds performt,

00:53:57: desto besseres Management hat man auch

00:53:59: und ein besseres Management verdient mehr Geld.

00:54:01: So, das ist der Nachteil an Fonds.

00:54:04: Der Nachteil hat, wie gesagt, den Vorteil,

00:54:06: dass da aktiv Menschen sitzen.

00:54:08: Das, was seit einigen Jahren in aller Munde ist, sind ETFs.

00:54:12: ETFs steht für Exchange Traded Fund.

00:54:14: Es ist quasi wie ein Fonds,

00:54:16: nur dass da keine Menschen sitzen,

00:54:19: die entscheiden, worin investiert wird.

00:54:21: Das entscheidet nämlich der Index.

00:54:24: Es gibt quasi einen Index, den man auswählt, wie zum Beispiel den DAX.

00:54:28: Als einfaches Beispiel.

00:54:30: Dann sagt man, der DAX ist doch ein toller Index.

00:54:32: Ich kauf jetzt oder ich programmiere da ein System,

00:54:35: das kauft die Anteile der Unternehmen, die im DAX sind,

00:54:39: so nach, wie sie in ihrer Bewertung auch im DAX vertreten sind.

00:54:44: Also angenommen, Bayer hat quasi von den Unternehmenswerten

00:54:47: im DAX einen Wert von 5%.

00:54:49: Dann gucke ich das in meinem Fonds,

00:54:52: von den 100.000, die ich investiere, auch 5% bei Bayer liegen.

00:54:55: Das hat den Vorteil, dass da keine Menschen sitzen,

00:54:58: sondern das macht ein System, das kauft quasi diese Anteile nach.

00:55:02: Das heißt, die Kosten sind extrem günstig.

00:55:04: Das hat aber den Nachteil, dass da keine Menschen sitzen und sagen,

00:55:07: oh, Bayer, warte mal, ist das nicht mit Monsanto und Düngemittel?

00:55:12: Und hm, wie wird das da so weitergehen, weiß man nicht so genau.

00:55:16: Ist das überhaupt klug, gerade Bayer zu kaufen, weiß ich nicht.

00:55:20: So, da sitzt halt niemand, der sich mal anschaut

00:55:23: und da eine Entscheidung trifft, sondern es wird nachgekauft,

00:55:26: weil es ist im Index drin.

00:55:28: Es wird je nach ETF deutlich mehr drin, weil das ja ein System ist.

00:55:32: Da muss ja niemand prüfen, wie was das für ein Unternehmen,

00:55:35: das heißt, in vielleicht einem der größten ETFs,

00:55:38: also so der Klassiker ist ein ETF auf den MSCI World,

00:55:41: das ist quasi der weltweite Index.

00:55:43: Das sind die 1.500 größten Unternehmen der Welt.

00:55:47: Das wäre so der breiteste Gestreute.

00:55:49: Da hab ich die ganze Welt drin, das sind die 1.500 größten Unternehmen

00:55:52: der Welt, die da drin sind. Da kann ich ein ETF kaufen.

00:55:55: Dann bin ich quasi bei denen investiert.

00:55:58: So, das heißt, ich hab da aber keinerlei Handlungsmöglichkeit,

00:56:02: also die 1.500 sind da halt drin.

00:56:04: Um mir jetzt vielleicht noch mal die Kurve zu kriegen

00:56:07: zu unserem Thema Nachhaltigkeit, es gibt auch nachhaltige ETFs.

00:56:10: Das heißt aber nicht, dass die wirklich nachhaltig sind,

00:56:13: sondern da wird oft nur geguckt, okay, in diesen 1.500,

00:56:16: was sind denn jetzt größten Sünder?

00:56:18: Oder so, wir sagen, wir nehmen einfach Atomenergie,

00:56:21: Öl und Rüstung raus.

00:56:23: Zack, dann werden die rausgeschmissen, die 40 Unternehmen.

00:56:26: Und dann hat man die 1.460 anderen noch drin.

00:56:30: Aber da findet auch wieder keine Prüfungsstadt,

00:56:32: ist das jetzt gut oder ist es wirklich nachhaltig?

00:56:35: Kann man sich drüber streiten? Ich verstehe.

00:56:37: Ich weiß, worauf denn.

00:56:39: Das heißt, das sind immer alles systemgeleitete Dinge.

00:56:42: Wie gesagt, der Vorteil ist, dass die extrem günstig sind.

00:56:45: Nachteil ist, dass man keinerlei Handlungsmöglichkeit hat

00:56:48: und dass da keiner eingreift.

00:56:50: Also jetzt, nachdem diese ganzen ETFs auf den MSCI World beispielsweise

00:56:54: auf sehr, also der MSCI World ist sehr USA-lastig.

00:56:58: Das heißt, ein Großteil der größten Unternehmen der Welt

00:57:01: sitzt in den USA.

00:57:02: So, die sind jetzt sehr betroffen von diesem Zollkrieg, etc.

00:57:05: Und dem, was da in Amerika passiert.

00:57:07: Das heißt, sie sind sehr in den Keller gerutscht.

00:57:10: Während zum Beispiel europäische Indizes

00:57:12: eigentlich gerade ziemlich gut dastehen.

00:57:14: Weil alle sagen, über Amerika weiß ich nicht, was da passiert,

00:57:17: lass mal lieber in Europa investieren.

00:57:19: Fonds haben da wiederum den Vorteil, dass da jemand sitzt und prüft

00:57:22: jetzt eher nicht, lassen wir mal auch drin, aber investieren wenn nicht neu.

00:57:25: Warum auch immer.

00:57:26: Genau, aber das sind so die drei großen Möglichkeiten,

00:57:29: also ETFs, Fonds oder einzelne Aktien.

00:57:32: ETFs und Fonds geht immer, die sind ja, wie gesagt,

00:57:35: schon breit gestreut, so ein ETF bis zu 1.500 Unternehmen.

00:57:39: Kein Problem.

00:57:40: Bei einem Fonds, wie gesagt, höhere Kosten,

00:57:42: da muss man sich vielleicht auch nochmal mit dem Fonds beschäftigen.

00:57:44: Ist das jetzt wirklich ein guter oder nicht?

00:57:47: Wie investieren die denn, sagen die Telekommunikationen?

00:57:49: Welcher ist mir egal?

00:57:50: Oder sagen, nee, wir nehmen die Fonds wirklich auseinander.

00:57:53: Also da muss man sehr prüfen, was hat man da für ein Fonds?

00:57:56: Und gibt es da eine Ausrichtung?

00:57:57: Also es gibt Wasserfonds, aber auch Fasser ETFs, etc.

00:58:00: Genau, aber ich würde Einzelaktien wirklich nur empfehlen,

00:58:05: wenn man das Geld überhat, also wenn man das Geld wirklich gar nicht braucht

00:58:09: und sagt, ich möchte jetzt mal anfangen.

00:58:10: Und wenn man da schon im Capy Wana ist und jetzt nicht sagt,

00:58:13: uuh, VW geht es gerade sehr schlecht, ich muss die auf jeden Fall direkt verkaufen,

00:58:17: dann kann man auch in Einzelaktien investieren.

00:58:19: Das würde ich aber immer erst empfehlen,

00:58:22: wenn man sich schon ein bisschen in Fonds und ETFs und/oder ETFs investiert hat

00:58:28: und da schon mal so ein bisschen Erfahrung gesammelt hat

00:58:30: und man so ein bisschen gesehen hat, wie ist es denn mit den Kursen,

00:58:32: die gehen rauf und runter, ist gar nicht so schlimm.

00:58:35: Aber dann können auch Einzelaktien Spaß machen,

00:58:38: wenn man sie lange hält.

00:58:39: Dann kann man noch in andere Dinge investieren.

00:58:40: Anleihen hatte ich schon angesprochen, man kann in Immobilien investieren,

00:58:44: entweder direkt, indem man sie kauft, oder es gibt auch Immobilien Fonds.

00:58:47: Die haben aber immer eine Haltedauer von 24 Monaten.

00:58:50: Also wenn ich da einen Anteil kaufe,

00:58:52: muss ich da 24 Monate investiert bleiben und ich muss ein Jahr vorher kündigen.

00:58:57: Das ist quasi eine Konsequenz aus der Immobilienkrise 2008/2009,

00:59:01: weil dann noch einmal alle raus wollten und die gesagt haben, Moment, Moment.

00:59:03: Aber wir haben dort diese Immobilien, die können wir doch gar nicht so schnell verkaufen,

00:59:06: um euch jetzt euer Geld wiederzugeben.

00:59:08: Deswegen sind die recht illiquide.

00:59:09: Man kann Rohstoffe kaufen, also auch da kann man Gold kaufen, Gold backen,

00:59:14: Gold mündsen, man kann aber auch Fonds kaufen, beziehungsweise ja doch Fonds sind es dann,

00:59:19: die in Gold investiert sind.

00:59:20: Das hat dann eher wieder ein Sicherheitsaspekt.

00:59:22: Also Gold steigt nicht so sehr im Wert,

00:59:24: sondern da geht es dann eher wieder ums Absichern.

00:59:27: Und all diese Sachen kann ich machen mit einer Einmalanlage.

00:59:29: Also ich habe vielleicht jetzt ein bisschen Geld zur Verfügung,

00:59:31: durch die Scheidung, wie auch immer.

00:59:33: Oder ich mache es einfach monatlich.

00:59:35: Also ich habe, ich investiere monatlich 25, 50, 125 Euro in ein Sparplan.

00:59:43: Dann kaufe ich nämlich jeden Monat Anteile.

00:59:46: Und da sind wir dann bei dem Cost Average Effekt.

00:59:48: Ich habe es vorhin schon mal kurz quasi fast erklärt, ohne das so zu nennen.

00:59:52: Das ist nämlich eine Glättung des Einstandspreises.

00:59:55: Das heißt, wenn ich jeden Monat für 100 Euro Anteile kaufe,

00:59:58: kaufe ich mal, wenn der Kurs ganz oben ist,

01:00:01: dann kaufe ich vielleicht nur ein halben Anteil.

01:00:03: Ich kaufe aber auch, wenn der Kurs ganz unten ist.

01:00:05: Und dann kriege ich fürs gleiche Geld zwei Anteile.

01:00:08: Das heißt, wenn wir nämlich wüssten, wenn die Kurse unten sind,

01:00:10: dann würden wir alle gerne investieren.

01:00:12: Da wir das aber als Menschen nie so gut hinkriegen,

01:00:14: ist der Cost Average Effekt das nächste Beste.

01:00:16: Das heißt nämlich wirklich regelmäßig zu investieren,

01:00:18: einmal im Monat, zweimal im Monat, alle zwei Monate,

01:00:21: um quasi diese Effekte mitzunehmen.

01:00:23: Weil da muss ich nicht gucken, ist jetzt der beste Zeitpunkt?

01:00:25: Oder war der gestern? Oder ist der morgen?

01:00:26: Sondern ich kaufe dann einfach. - Verstehe.

01:00:29: Das hat uns auch schon mal einen Mann erklärt in einem Real.

01:00:32: Das ist aber nur ein Spaß gerade, weil eigentlich war das ein Filter.

01:00:35: Das war natürlich auch Relene, die das eher am besten erklärt.

01:00:38: Gut, dass du das nochmal erklärt hast.

01:00:39: Sonst hätte es sonst kein Ernst. - Der, der das Real gesehen hat,

01:00:42: hat es verstanden, aber wer nicht, der hätte das jetzt nehmen.

01:00:45: Ja, genau, das zum Spanen.

01:00:50: Da vielleicht noch mal ein paar emotionale, psychologische Dinge,

01:00:54: die die geneigte Hörerin da jetzt vielleicht

01:00:57: in ihrem Kopf hin und her wälzt.

01:00:59: Sich ruhig zu trauen, aber auch realistisch zu bleiben.

01:01:02: Also Anlegen bedeutet nicht, dass man jetzt schnell reich wird,

01:01:06: sondern es geht um stetigen, langfristigen Vermögenszuwachs.

01:01:09: Es gibt diese Kursschwankungen.

01:01:11: Ein gesundes Maß an Risiko gehört dazu.

01:01:14: Vielleicht auch Kleineinsteigen, nicht mit 100, sondern mit 25.

01:01:18: Und das vielleicht 25 auf drei, zwei ETFs einfohren.

01:01:23: Und dann einfach mal zu gucken, wie sich das entwickelt.

01:01:25: Man sieht, es nimmt stetig zu.

01:01:27: Das ist dann auch immer noch am Anfang sehr wenig Geld.

01:01:29: So wenn man denkt, okay, die 200 Euro werden weg,

01:01:31: werden wir jetzt blöd, aber auch kein Weltuntergang.

01:01:33: Und sich da quasi einfach die Erfahrungen

01:01:36: auf die Go quasi zu besorgen, also indem man es macht.

01:01:41: Einfach mal zu gucken, wie fühlt sich das an?

01:01:44: Okay, weil in der Regel werden Frauen mutiger.

01:01:48: Und investieren dann mehr, lesen sich dann noch mal ein.

01:01:51: Okay, was ist denn da jetzt drin in dem ETF?

01:01:53: Die Unternehmen, die finde ich eigentlich überhaupt nicht gut.

01:01:56: Vielleicht gehe ich dann doch aus einem ETF in den Fonds.

01:01:59: Wechseln nur in einen anderen ETF.

01:02:01: Heißt auch gar nicht, dass man das, was man da investiert, wechseln muss.

01:02:05: Wenn man das investiert, das andere da drin lässt.

01:02:07: Und Frauen weiß ich, neigen dazu, oft nur zu investieren,

01:02:11: wenn sie alles genau verstanden haben.

01:02:13: Das ist sehr lobenswert.

01:02:15: Aber dieser Perfektionismus wird halt oft zum Stolper steilen.

01:02:18: Weil man denkt, ich hab das, glaub ich, noch nicht komplett durchdrogen.

01:02:21: So, da fehlt noch was.

01:02:23: Und auch da wieder das, was ich gesagt hab, man lernt auch durchs Tun.

01:02:26: Also einfach mal anfangen, es gibt ganz gute Apps.

01:02:30: Ich selbst nutze Trade Republic, aber auch Scalable hat ein gutes Angebot.

01:02:33: Ich hab jetzt gelernt, auch Fonds, die gibt's bei Trade Republic nicht.

01:02:36: Da muss ich mich noch mal näher mit beschäftigen.

01:02:39: Das heißt, da kann man mit sehr, sehr geringen Kosten,

01:02:43: also eigentlich kaum, zumindest keine Kosten, die einem so sichtbar sind,

01:02:47: Sparpläne einrichten und sieht dann quasi monatlich,

01:02:50: wie entwickelt sich das eigentlich?

01:02:52: Und kann so lernen, die eigenen Emotionen zu regulieren.

01:02:56: Wichtig, finde ich, ist auch, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

01:03:00: Das kann auch enorm motivieren.

01:03:02: Ich hab auch einen Freundinkreis nach, wer schon investiert.

01:03:05: Wie sie die Entscheidung getroffen haben, tauscht euch aus, redet über Geld.

01:03:09: Da haben wir oft schon drüber gesprochen.

01:03:11: Gerade Frauen reden viel zu wenig über Geld.

01:03:13: Und immer daran denken, das Geld arbeitet für euch, wenn ihr es investiert.

01:03:17: Jetzt vielleicht noch drei, vier Sätze über Absicherung.

01:03:19: Versicherung gehört ja leider auch dazu.

01:03:22: Das heißt, da wächst das Geld nicht, sondern da wird's weniger.

01:03:25: Aber leider gibt's ein paar Versicherungen, die wir brauchen.

01:03:28: Das ist in Deutschland, die haben wir Gott sei Dank alle,

01:03:31: die haben dieses Pflicht, also einen wieder gesetzlich oder privat.

01:03:34: Aber generell haben wir alle eine.

01:03:36: Dann ist ein absolutes Muss die Privathaftpflichtversicherung.

01:03:39: Darüber haben wir gesprochen, in Folge.

01:03:42: In Folge 16.

01:03:43: Die wichtigste Kleinigkeit unter den Versicherungen,

01:03:45: die Haftpflichtversicherung.

01:03:47: Wirklich wichtig, kostet nicht viel für einen Single,

01:03:50: so um die 40 bis 60 Euro im Jahr.

01:03:53: Die hat jeder über, aber wirklich sehr, sehr wichtig.

01:03:55: Hört da gerne noch mal rein.

01:03:57: Dann die dritte Absicherung, die jeder haben sollte,

01:03:59: über die Möglichkeitversicherung.

01:04:01: Darüber haben wir gesprochen, in Folge.

01:04:04: In Folge 4.

01:04:05: Wir tun mir der Berufs- und Fähigkeitsversicherung,

01:04:07: aber ganz spannende kleine Ergänzung für alle Mamas da draußen.

01:04:10: Wir haben auch eine Folge über die Kinder,

01:04:13: Berufs- und Fähigkeitsversicherung gemacht.

01:04:15: Ich würd euch empfehlen, hört da mal rein.

01:04:17: Auch wenn ihr denkt, finde ich alles doof, find ich ganz komisch.

01:04:20: Hört mal rein, denn dann erfahrt ihr, warum das gar nicht so komisch

01:04:24: und so doof ist und sogar eigentlich ganz sinnvoll.

01:04:26: Aber weiter.

01:04:27: Also Berufs- und Fähigkeitsversicherung,

01:04:29: die man da mal haben sollte.

01:04:31: Und dann gibt es ein paar, die kann man noch machen.

01:04:34: Und die sind vielleicht auch ganz sinnvoll.

01:04:36: Also gerade, wenn es Kinder gibt,

01:04:38: da haben wir sogar zwei Folgen.

01:04:41: Welche Versicherungen bei Kinder wichtig sind?

01:04:43: Das erste ist Folge 2, das weiß ich noch.

01:04:45: Und eine, die noch gar nicht so lange her ist.

01:04:47: Wie hieß die noch an?

01:04:49: Diese Versicherungen braucht ein Kind Folge 2.

01:04:51: Und Folge 30.

01:04:53: Absicherung für Familien.

01:04:55: Wer die Kehrarbeit macht, braucht besonderen Schutz.

01:04:58: Versicherungen mit Kindern wichtig sind.

01:05:00: Physikulebensversicherung etc.

01:05:02: Verschaft euch da ein Bild.

01:05:04: Und dann kann Sachversicherung wichtig sein.

01:05:06: Hausratversicherung, eine Kfz-Versicherung.

01:05:08: Holt euch Beratung.

01:05:10: Ihr müsst nicht alles selbst wissen

01:05:12: und ihr müsst nicht alles selbst können.

01:05:14: Das ist total okay, wenn man sich zu gewissen Dingen Beratung holt.

01:05:18: Und sich beraten zu lassen,

01:05:20: heißt auch nicht, dass man dann die Entscheidung aus der Hand gibt.

01:05:23: Also, sondern nur, dass ihr euch Infos holt.

01:05:25: Die müsst ihr euch also nicht selbst zusammenstellen.

01:05:27: Das ist ja nicht einfach.

01:05:29: Es ist ja auch nicht so, wie Finanzberater,

01:05:31: entweder als Honorarberatung oder vielleicht auch als Versicherungsmakler.

01:05:33: Wenn ihr am Ende auch nichts abschließt,

01:05:36: habt ihr da trotzdem eine Menge Infos bekommen

01:05:38: und seid schlauer geworden.

01:05:40: Also, Beratung ist was Gutes.

01:05:42: Und dann zum Thema Beratung

01:05:44: ist es nämlich die Steuerberatung,

01:05:46: die ich euch gerne ans Herz legen möchte.

01:05:48: Denn wir können als Versicherungs- und Finanzmakler

01:05:50: immer ein Stück weit was zur Steuer sagen.

01:05:52: So, ich hatte vorhin was zu den Steuerklassen erzählt.

01:05:55: Aber wie es ganz konkret ist,

01:05:57: dass wir nur der Steuerberater sagen.

01:05:59: So, also was das jetzt ganz konkret für euch bedeutet,

01:06:02: wenn ihr Steuerklasse 3 oder 4 wählt.

01:06:05: Wie werden jetzt alle Einkünfte versteuert?

01:06:08: So, das war es am Ende nur ein Steuerberater.

01:06:10: Was das konkret bedeutet.

01:06:12: Ich kann sagen, es gibt zum Beispiel auf Kapitalanlagen,

01:06:15: also auf Aktien und ETFs,

01:06:17: es gibt einen Steuer von 25 Prozent,

01:06:19: das ist die Abgeltungssteuer auf die Gewinne.

01:06:21: Es gibt einen Sparer-Pauschbetrag.

01:06:23: Das sind aktuell 1000 Euro pro Person und ja.

01:06:25: Also bis zu diesem Wert sind Kapitaleitärige steuerfrei.

01:06:29: Und ihr könnt euch einen Fraustellungsauftrag

01:06:31: erstellen bei der Bank oder bei Toyota Public.

01:06:34: Dann wird die Steuer gar nicht abgeführt.

01:06:36: Wenn ihr das nicht macht, wird die Steuer abgeführt

01:06:38: ans Finanzamt.

01:06:40: Ihr könnt sie euch aber über die Steuererklärung zurückholen.

01:06:42: Also, da gibt es viele steuerliche Dinge,

01:06:44: wo ich euch als Berater sagen kann, wie es grundsätzlich ist.

01:06:46: Was das jetzt aber konkret für euren Gateboard bedeutet,

01:06:48: kann immer nur ein Steuerberater sagen.

01:06:50: Und lasst euch da nicht von irgendwelchen Finanzberatern erzählen,

01:06:54: dass sie das könnten, das können sie nicht.

01:06:56: Da sind halt einfach ganz viele Faktoren,

01:06:58: Einnahmen, Ausgaben der Familie, etc., die da rein spielen.

01:07:01: Das kann immer nur ein dicker Daumenwert sein,

01:07:03: indem wir das so geben.

01:07:05: Auch da jetzt gerade im Hinblick auf eine Trennung,

01:07:07: kann ein Steuerberater noch mal wichtig sein, mit was macht Sinn.

01:07:09: Also auch vielleicht gemeinsam, wenn man noch miteinander spricht.

01:07:12: So wie kann man jetzt die Immobilie am besten trennen oder so.

01:07:15: Also da auch einfach verschiedene Dienstleister aufzusuchen.

01:07:18: Wir sind keine Beratungsstellen, aber wir beraten ja

01:07:20: zu unterschiedlichen Aspekten der gleichen Dinger.

01:07:22: Ich sage vielleicht, das macht Sinn, dass einer das Haus behält.

01:07:24: Und der Steuerberater sagt auf keinen Fall.

01:07:26: So, und dann kann man einfach mal gucken, warum hat der eine das gesagt,

01:07:30: warum hat der andere das gesagt, und was ist jetzt eigentlich für uns wichtig?

01:07:34: Gut euch Hilfe.

01:07:36: Und auch da noch mal weiß ich, der Einwand kommt oft,

01:07:38: dass sich Frauen in Beratungsgesprächen oft unwohl fühlen,

01:07:40: weil sie befürchten, nicht ernst genommen zu werden.

01:07:42: Und leider zeigen ja auch genug Studien, dass das so ist.

01:07:46: Also nicht nur beim Arzt, sondern auch in der Finanzberatung.

01:07:49: Zeigen Studien, dass Frauen benachteiligt werden.

01:07:51: Z.B. riskantere oder teurere Produkte angeboten bekommen.

01:07:54: Gerade wenn sie wenig Finanzwissen haben

01:07:57: oder ihr Finanzwissen als geringe eingeschätzt wird.

01:08:00: Ach Gott, was ja schrecklich wirkt gleich.

01:08:02: Ja, also dem folgt man einfach vor.

01:08:04: Zum einen natürlich, indem man Grundlagen wissen aufbaut,

01:08:08: so wie jetzt mit dem Hören dieses Podcasts.

01:08:10: Aber mein Punkt ist auch immer, stellt Fragen.

01:08:13: Also lasst euch nichts aufdrängen

01:08:15: und stellt wirklich Fragen.

01:08:18: Wenn ihr es nicht verstanden habt, fragt es nach und fünfmal.

01:08:20: Man weiß, dass es da draußen Berater gibt,

01:08:22: die das dann möglichst von oben herab machen,

01:08:24: dass man sich noch mal dümmer vorkommt und denkt,

01:08:26: okay, ich bin wirklich doof, wenn ich das nicht verstanden habe.

01:08:28: Nein, seid ihr nicht, da will euch jemand was aufschwatzen.

01:08:31: Auch ich kann in Beratungen nicht immer alle Fragen beantworten.

01:08:34: Aber ich nehme sie mit und sage dann, ah, okay, das weiß ich jetzt nicht.

01:08:38: Das frage ich noch mal nach oder das rechne ich noch mal durch.

01:08:41: Aber wenn jemand keine Frage beantworten kann

01:08:43: und das dann immer wieder zurückgibt,

01:08:45: also auch da gibt es ja genug psychologische Tricks,

01:08:47: weil diese Frage zu wissen, es geht auch ums Grundsätzliche,

01:08:49: so dann da einfach hellhörig werden.

01:08:51: Also in solche Gespräche reingehen,

01:08:53: vielleicht immer mit einem Schuss Vertrauen,

01:08:56: aber auch immer mit einer gesunden Skepsis.

01:08:59: Und vielleicht ist es auch eine gute Idee,

01:09:01: sich eine Frau zu suchen.

01:09:03: Ich kann sein, dass ich das jetzt das persönliche Evidenz ist,

01:09:06: aber ich habe schon das Gefühl,

01:09:08: dass Frauen das eigene Geschlecht nicht so übers Ohr hauen,

01:09:11: weil sie ja selber schon in vielen dieser Situationen warnen,

01:09:14: wie Teilzeit, aber da kommt ein Aber.

01:09:16: Ich sehe es ja dann gesichert. - Nee, ich will kein Aber.

01:09:20: Ich könnte das ja noch mal begründen.

01:09:22: Wir sind halt als Frauen anders sozialisiert.

01:09:24: Ich habe in einem Strukturvertrieb gelernt

01:09:26: und da kamen dann oft so Sachen wie, dann gehst du in dieses Gespräch

01:09:29: und dann sagst du halt, so, jetzt musst du dich mal einschalten.

01:09:32: Das nimmt doch keiner nach Frau ab.

01:09:34: Ehrlich, wenn ich in so ein Gespräch gehe,

01:09:36: als Frauen da auf den Tisch haue,

01:09:39: denken die doch, ich habe sie nicht mehr alle.

01:09:41: Also sie sieht doch auch als Frauen ganz anders aufgewachsen.

01:09:44: Die Dinge ganz anders ab. - Stimmt.

01:09:46: Ich glaube, dass Frauen die besseren Finanzberater sind.

01:09:49: Weil wir vielfach, auch da gibt es natürlich Ausnahmen,

01:09:52: aber vielfach sind wir empathischer.

01:09:54: Hören mehr zu, können uns in diese Situation hinein fühlen?

01:09:58: Oder sind vielleicht selbst schon in dieser Situation gewesen?

01:10:02: Und wissen, wie man daraus kommt?

01:10:04: Oder wissen, wie man es nicht macht?

01:10:07: Auch das wäre ja eine Hilfe.

01:10:09: Ja, ich verstehe genau, was du sagen willst.

01:10:11: Ich möchte mich noch mal zu sagen,

01:10:13: dass hier vielleicht eine Frau als Beraterin eine gute Idee ist.

01:10:16: Vor allem, wenn man sich halt unwohl fühlt.

01:10:18: Es soll nicht heißen, dass alle Männer dich über den Nuckel ziehen wollen.

01:10:21: Wir haben selber wahnsinnig gute Finanzberater in unserem Unternehmen.

01:10:24: Sondern es soll nur heißen, wenn du dich unsicher fühlst.

01:10:28: Bist du vielleicht gut beraten,

01:10:30: dich eher bei einer Frau einzutragen als bei einem Mann.

01:10:33: Und auch gern bei zwei Frauen. - Warum nicht?

01:10:35: Also gerade hier, wir Provisionsberater,

01:10:37: also wir können auch nur noch eine Beratung,

01:10:39: eine generelle Provisionsberater verdient erst,

01:10:41: wenn du was abschließt.

01:10:43: Das ist unser unternehmerisches Risiko,

01:10:45: dass du die von zwei Personen beraten lässt.

01:10:47: Und dann entscheidest, bei wem machst du es jetzt?

01:10:51: Wo war das Vertrauen größer?

01:10:53: Also total okay.

01:10:55: Und auch das sage ich immer wieder, das ist total okay.

01:10:58: Das ist mein unternehmerisches Risiko, das gehe ich gerne ein.

01:11:01: Also nicht jeder, der sich von mir beraten lässt,

01:11:03: muss auch mein Kunde, meine Kundin werden.

01:11:05: Das ist total okay. Dieses Risiko gehe ich gerne ein.

01:11:09: So, wenn da aber am Ende jemand rausgeht, der sagt,

01:11:11: danke für diese Infos, aber geht gerade nicht,

01:11:14: will ich nicht oder da fand ich es doch besser.

01:11:16: Total okay.

01:11:18: Das ist total fein.

01:11:20: Also am Ende kann da draußen jeder

01:11:22: seinen Berater, seine Beraterin finden.

01:11:24: Und das wäre auch mein Aufruf zum Ende.

01:11:26: Also einfach ins Handeln kommen, also zumindest was tun.

01:11:29: Was sind die Schritte jetzt zum Abschluss?

01:11:32: Was sind die Schritte ins Kapivahner?

01:11:34: Das ist nämlich kein Hexenwerk,

01:11:36: wie ich gerade schon gesagt habe,

01:11:38: man muss da nicht jede Börsenregel auswendig kennen,

01:11:40: sondern es geht erst mal um einen Weg ins Anfangen zu kommen,

01:11:43: also die Struktur.

01:11:45: Also erst mal, erster Schritt, Verständnis der eigenen Ausgangslage.

01:11:49: Wo stehen wir? Was sind die Ziele?

01:11:52: Dann die wichtigsten Handlungsfelder.

01:11:54: Das Budgetordnen, Notgroschenanlegen, Zieleplanen,

01:11:58: die Altersvorsorge strategisch planen.

01:12:00: Was brauche ich an Versicherung? Wie möchte ich investieren?

01:12:03: Überall diese Dinge hinweg quasi

01:12:05: die Motivation und das Mindset nicht zu verlieren.

01:12:07: Also zu wissen, ihr steht da draußen nicht alleine.

01:12:09: Immer mehr Frauen investieren, also 30 Prozent sind es inzwischen.

01:12:13: Das heißt, ihr wisst, wenn ihr jetzt heute darüber nachdenkt,

01:12:16: 70 Prozent der Frauen stehen auf eurer Seite.

01:12:18: Auch die investieren noch nicht.

01:12:20: Letzter Appell, auch klein anfangen.

01:12:22: Also jeder angelegte Zehner ist ein Schritt in die richtige Richtung.

01:12:27: Oder jeder Zehner, der zur Tügung der Schulden draufgeht,

01:12:31: ist ein Schritt in die richtige Richtung.

01:12:33: Der Weg ins Kapivahner ist kein Sprint, das ist ein Marathon.

01:12:37: Das braucht Zeit, das braucht Wissen.

01:12:41: Wichtig ist nur loszugehen, den ersten Schritt zu tun.

01:12:44: Ja, da habe ich auch gerade gedacht.

01:12:46: Da ist nichts mehr hinzuzufügen.

01:12:48: Ich glaube, das könnte gerade die Aufnahme

01:12:51: für meine neue Lieblingsfolge gewesen sein.

01:12:53: Denn da war so viel dabei,

01:12:55: was mir vor zehn Jahren echt geholfen hätte.

01:12:58: Was ich jetzt mittlerweile in meinem Beruf natürlich mir angeeignet habe.

01:13:02: Aber ich denke, vielen Frauen

01:13:04: hast du da gerade richtig viel Mehrwert gebracht.

01:13:06: Ich hoffe, gerne, immer gerne.

01:13:08: Und für alle da draußen, wenn ihr Fragen habt,

01:13:12: die ihr vielleicht nicht ein Berater stellen wollt, stellt sie uns.

01:13:15: Stellt sie uns für den Podcast in Social Media.

01:13:17: Das heißt nicht, dass wir euch in Termin ans Bein binden wollen.

01:13:20: Wir können das hier auswerten, wir können das anonym auswerten.

01:13:23: Wir können dir die Frage vielleicht beantworten.

01:13:25: Oder wir machen eine Folge draus,

01:13:27: weil diese Frage vielleicht so viele Frauen betrifft.

01:13:30: Oder ich beantworte dir einfach so.

01:13:33: Wenn du unsere Mail-Adresse auch genannt,

01:13:35: schreib auch mir da gerne Mail.

01:13:37: Es muss gar nicht nur eine Mail sein an den Podcast,

01:13:39: sondern auch, wenn es was Fachliches ist.

01:13:41: Helene, wie ist es mit meiner EU oder so?

01:13:44: Danke schön, Helene, aus tiefstem Herzen.

01:13:46: Ja, auch aus meinem tiefsten Herzen.

01:13:48: Freu ich mich über jede Frau, die da draußen den ersten Schritt geht.

01:13:51: Richtung Kappi-Bahn.

01:13:54: Und dann sehen wir uns alle im Kappi-Bahn.

01:13:56: Tschüss, Helene. - Tschüss, Anja.

01:13:58: Tschüss, Helene.

01:14:00: Für neue Infos wirst du jetzt zur Verstärkung deines Umfelds.

01:14:04: Wenn du jetzt noch Fragen hast, schreib uns an.

01:14:06: Verstärkung@verwendepunkt.de

01:14:09: Verwendung schreibt sich Friedrich Anton Ida-Richardt,

01:14:12: Victor Emil Nordpol, Dora Otto.

01:14:15: Die genaue Adresse findest du aber auch noch mal in den Show-Notes.

01:14:18: Lass uns gerne ein Abo da

01:14:20: und bewerte uns auf Spotify, Apple-Podcast und Co.

01:14:24: Bis zum nächsten Mal.

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