#38 Warum du auf keinen Fall einfach auf deine Rente warten solltest

Shownotes

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Willkommen zu einer neuen Folge von FAIRstärkung – kurz erklärt! Diesmal geht’s um ein Thema, das oft verdrängt wird, aber uns alle betrifft: die Rente. Was bedeutet es eigentlich, gut fürs Alter abgesichert zu sein – und warum ist das besonders für Frauen eine Herausforderung?

Anja und Helene sprechen darüber, 🌱 warum private Vorsorge kein Luxus, sondern ein Muss ist, 🌧️ wie sich Erwerbsbiografien und Care-Arbeit auf die Rentenhöhe auswirken, 🛟 welche Möglichkeiten es gibt, um aktiv gegenzusteuern – ohne dabei den Überblick zu verlieren.

Egal ob du gerade erst ins Berufsleben startest oder schon mittendrin steckst: Diese Folge hilft dir, die ersten Schritte in Richtung sichere Altersvorsorge zu gehen – feministisch gedacht und verständlich erklärt.

👉 Hör rein – für mehr Selbstbestimmung, finanzielle Sicherheit und ZukunftsFAIRtrauen.

Eure Gastgeberinnen:

👩‍💻 Anja Werner: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei fairvendo, Marketingexpertin und Medien-Design-Studentin. 👩‍💼 Helene Bosmann: Versicherungsmaklerin mit über 10 Jahren Erfahrung und Diplom-Betriebswirtin (DH).


Über fairvendo:

fairvendo ist euer unabhängiges Maklerbüro für nachhaltige Versicherungs- und Finanzlösungen. Als Vorreiter für ökologische und sozialethische Beratung sind wir CO₂-neutral und CSE-zertifiziert. 🌍💚

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Transkript anzeigen

00:00:00: (Dynamische Musik)

00:00:01: Also, zahlt jeder, der in Deutschland arbeitet,

00:00:07: in die deutsche Rentenkasse, nennt man das Rentenkasse?

00:00:10: Es gibt leider keine Lösung.

00:00:12: Das ist das, was mich immer so frustriert.

00:00:15: Also, nach dieser Folge brauche ich wahrscheinlich erst mal

00:00:18: drei Tage "burnout-frei" oder so was.

00:00:20: Da bin ich voll bei dir.

00:00:22: Dass das ungerecht und halt gewaltvoll ist, total, ja.

00:00:25: (Dynamische Musik)

00:00:26: Hallo und herzlich willkommen.

00:00:29: Wir sind deine Verstärkung von Verwendo,

00:00:31: ein Podcast für nachhaltige Versicherungen

00:00:33: und sozialethisches Finanzwesen.

00:00:36: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand,

00:00:38: sondern auch um eine bessere Zukunft für uns alle.

00:00:42: Im heutigen Format "Kurz erklärt"

00:00:44: bringen wir Beispiele aus unserem Alltag mit

00:00:46: und wollen dich auf leicht verständliche Art

00:00:49: mit Themen rund um Finanzen und Versicherungen vertraut machen.

00:00:52: Das soll dich befähigen,

00:00:54: nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten,

00:00:56: sondern auch zu positive Veränderungen in der Welt beizutragen.

00:01:00: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.

00:01:03: (Dynamische Musik)

00:01:04: Ich bin Anja Werner, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Verwendo,

00:01:14: zusammen mit Tylene im Marketingteam.

00:01:16: Ich studiere nebenbei im Mediendesign.

00:01:18: Mein Name ist Tylene Bosmann, ich bin Diplombetriebswirtin

00:01:21: und habe ein Master in Wirtschaftspädagogik.

00:01:23: Ich bin seit elf Jahren selbstständig

00:01:25: und bin in der Verstärkung bei Verwendo.

00:01:27: Hallo, Helene. - Hi, Anja.

00:01:29: Helene, ich hab immer gut zugehört in den letzten Folgen.

00:01:32: Es sind ja immerhin jetzt schon, also,

00:01:34: heute Aufnahmetag 36 Folgen.

00:01:36: Und wir reden immer wieder über Renten, Lücken,

00:01:39: über den Übergang zur Rente.

00:01:41: Ich kann dir das aufzählen, wir haben so viele Folgen,

00:01:44: in denen es immer wieder um dieses Thema geht.

00:01:46: Aber was ich gar nicht weiß ist, muss ich ganz offen sagen,

00:01:49: wie sich meine gesetzliche Rente überhaupt zusammensetzt,

00:01:53: wie das alles funktioniert und wie viel ich am Ende bekomme.

00:01:55: Ich bin total, oder Fan, total super,

00:01:58: wenn wir das heute mal besprechen können.

00:02:00: Und ich wette, dass du mir dazu was erzählen kannst.

00:02:03: Ja, auf jeden Fall sehr gerne.

00:02:07: Das ist das, was ich so oft sage, wie man betriebsblind wird.

00:02:12: Also für mich ist das so tägliches Brot,

00:02:15: also all das, was ich täglich tue,

00:02:16: dass ich das häufig gar nicht mehr hinterfrage.

00:02:19: Aber du hast natürlich vollkommen recht.

00:02:21: So, da sollten wir uns anschauen,

00:02:23: wie viele der anderen Dinge, über die wir gesprochen haben,

00:02:26: noch mal rundzumachen,

00:02:27: dass wir immer über das gesamte Rentensystem sprechen.

00:02:30: Ja, sehr gute Idee.

00:02:31: Lasst doch mal das Rentensystem grob umreißen,

00:02:34: jetzt gleich am Anfang, weil ich weiß irgendwas über Rentenpunkte,

00:02:37: die dann irgendwann irgendwie ausgezahlt werden.

00:02:40: Ich weiß nicht, wie lange, wann das beginnt, wie und so weiter.

00:02:43: Hau raus.

00:02:45: Ja, gerne.

00:02:46: Also wir haben in Deutschland das gesetzliche Rentensystem.

00:02:49: Das ist ein Umlageverfahren.

00:02:52: Das bedeutet, dass die Menschen, die heute einzahlen,

00:02:55: oder dass Menschen, die heute arbeiten

00:02:57: und ihre Beiträge in die Rentenversicherung auszahlen,

00:02:59: dass diese Beiträge direkt auch wieder ausgezahlt werden

00:03:02: an die Rentnerinnen von heute.

00:03:03: Das heißt, es wird nichts zurückgelegt,

00:03:06: es gibt keinen Fonds, in den irgendwas gespart wird,

00:03:08: sondern quasi das, was heute reingeht, geht auch wieder raus.

00:03:11: Das ist das, was man gemeinhin vielleicht schon mal gehört hat,

00:03:14: als Generationenvertrag.

00:03:16: Also die Jungen finanzieren die Alten.

00:03:18: Und da gibt es dann auch so Umrechnungen, wie war es 1960, 1990,

00:03:21: da gibt es zum Beispiel Aussagen.

00:03:23: Da kamen zum Beispiel 1970 auf einen Rentner fünf Beitragszahler.

00:03:28: 1990 waren es noch auf einen Rentner zwei Beitragszahler.

00:03:32: Und das ist eine ältere Darstellung.

00:03:36: 2012 waren es auf zwei Rentner, kommt ein Beitragszahler.

00:03:40: Oder anders gesagt, auf einen Beitragszahler kommen zwei Rentner.

00:03:43: Das soll so weitergehen hier in der Darstellung,

00:03:45: wie gesagt, die ist schon etwas älter.

00:03:47: Wie sagt es 2020, kommen auf einen Beitragszahler vier Rentner.

00:03:51: Wenn man sich das vorstellt, würde das bedeuten,

00:03:53: dass mit dem, was du jetzt an Rentenversicherung heute einzahlst,

00:03:56: das kannst du ja auf deiner Gehaltsabrechnung sehen,

00:03:59: der wird ja ausgewiesen, wie hoch ist dein Anteil für die Rentenversicherung.

00:04:02: Den gleichen Anteil, der da ausgewiesen wird für dich,

00:04:05: den Zahl der Arbeitgeber noch mal.

00:04:07: Das heißt, die Rentenversicherung ist Teil der Sozialversicherung,

00:04:10: die gezahlt wird von Arbeitnehmern.

00:04:13: Und der Satz beträgt 18,6 Prozent.

00:04:17: Und die Hälfte davon zahlt der Arbeitnehmer

00:04:19: und die Hälfte zahlt der Arbeitgeber.

00:04:21: 19,3 Prozent von deinem Gehalt, von deinem Brutagehalt

00:04:25: werden in die Rentenversicherung eingezahlt.

00:04:27: Und vom Arbeitgeber wird noch mal der gleiche Anteil gezahlt.

00:04:30: Wenn man sich das jetzt anschaut, würde das bedeuten,

00:04:32: dass von dem, was du und deinen Arbeitgeber zahlen,

00:04:35: dass davon heute vier Rentner ihre Rente beziehen.

00:04:38: Das kannst du dir vorstellen, oder das kann sich jeder von euch da draußen vorstellen,

00:04:42: wenn man sich mal anschaut, wie wenig das sein dürfte.

00:04:46: Das reicht nicht.

00:04:47: Das führt dazu, dass ...

00:04:49: Ich hab keine konkreten Zahlen, aber 2021 waren es 110 Milliarden Euro

00:04:53: aus Steuergeldern, die in die Rentenversicherung gepumpt werden,

00:04:58: weil es nicht reicht.

00:04:59: Also, weil das, was da in die Rentenversicherung eingezahlt wird,

00:05:03: nicht ausreicht, um die Ränderinnen von heute

00:05:06: mit ihrer Rente zu versorgen.

00:05:08: Zwischenfrage? - Ja.

00:05:10: Darf ich? - Klar.

00:05:12: "Zahlt jeder arbeitende Mensch in Deutschland in die Deutsche?"

00:05:16: Kommt das noch? - Ich hab ...

00:05:18: Stell die Frage zu Ende, ja.

00:05:20: "Zahlt jeder, der in Deutschland arbeitet, in die deutsche Rentenkasse?"

00:05:24: Nennt man das Rentenkasse? - Rentenversicherung, ja.

00:05:27: Passt. - Okay.

00:05:29: Das ist ein guter Punkt.

00:05:30: Ich hab gedacht, mal gucken, ob du drauf kommst.

00:05:33: Ähm, eben nicht.

00:05:34: Also, es zahlen in die setzliche Rentenversicherung nur Arbeitnehmer.

00:05:39: Dann also Selbstständige per se erst mal nicht.

00:05:43: Es gibt viele Selbstständige, die verpflichtet werden.

00:05:46: Es gibt die Handwerkerrolle.

00:05:48: Selbstständige Handwerker müssen in die gesetzliche Rentenversicherung

00:05:52: einzahlen.

00:05:53: Wenn sie eine GmbH gründen, dann aber schon wieder nicht mehr.

00:05:56: Aber Selbstständige per se können sich aussuchen,

00:05:59: ob sie da einzahlen wollen oder nicht.

00:06:02: Und Beamte zahlen nicht in die Rentenversicherung ein.

00:06:05: Beamte bekommen ihr Geld eins zu eins vom Staat.

00:06:08: Das heißt, die zahlen nichts ein und bekommen nachher

00:06:11: eine Pension vom Staat ausbezahlt.

00:06:13: Arbeitgeber, wenn man so will.

00:06:15: Das ist eine ganz große Kritik im Rentensystem.

00:06:18: Weil, logischerweise könnt ihr euch vorstellen,

00:06:20: ist die Kritik im Rentensystem groß,

00:06:23: weil 110 Milliarden Euro jährlich über Steuergelder ist eine Summe.

00:06:26: Wenn man das umrechnet, zahlt also jeder Arbeitnehmer

00:06:29: nicht 9,3 Prozent von seinem Gehalt ein, sondern deutlich mehr.

00:06:32: Das war aber gar nicht der Hintergrund meiner Frage.

00:06:35: Das ist natürlich total wichtig, dass du es gesagt hast.

00:06:38: Aber der Hintergrund meiner Frage ist,

00:06:40: dass Menschen mit Migrationshintergrund hier aufnehmen,

00:06:43: wo sich viele Leute beschweren, dass das ein Problem wäre.

00:06:47: Aber wenn wir die integrieren würden,

00:06:49: hätten wir doch wieder mehr, die die Rente mitzahlen.

00:06:52: Total. - Ich wollte es noch einmal verstehen.

00:06:54: Ich wollte es immer klarmachen.

00:06:56: Guter Punkt, anderer Punkt.

00:06:58: Da gibt es Studien zu, wie viel Prozent der Menschen,

00:07:01: die 2015 im Rahmen der Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen sind,

00:07:05: schon in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen sind.

00:07:09: Ich glaube, von letztem Jahr ist die Studie 67 Prozent.

00:07:12: Also 67 Prozent der Menschen, die kommen, sind leicht gemacht.

00:07:15: - Also das wird nicht jedenfalls gemacht.

00:07:18: - Und wir sind ein Fachkräftemangel.

00:07:20: Jeder meckert über den Fachkräftemangel.

00:07:23: Man findet keine Azubis mehr.

00:07:25: Also sowohl für die Unternehmen, die Leute brauchen,

00:07:28: als auch für den Generationenvertrag,

00:07:31: wenn wir den so bestehen lassen wollen,

00:07:33: brauchen wir mehr junge Menschen.

00:07:35: Und da wir sie nicht produzieren,

00:07:37: nicht mehr Kinder bekommen, müssen sie auf jeden Fall von außen kommen.

00:07:40: - Also die größte Kritik, die ich zu dem Thema höre,

00:07:43: ist, dass da kommen ja nur die jungen Männer.

00:07:45: Na ja, super, genau, die brauchen wir doch.

00:07:48: Die arbeiten doch. Los, reinlassen. Job geben.

00:07:50: - Okay.

00:07:53: Aber noch mal zu meinem Punkt.

00:07:55: Also ja, das ist eine große Kritik.

00:07:57: Es soll jetzt in der neuen Regierung eine Arbeitsgruppe dazugeben.

00:08:01: Also die ... - Oh, auch schon.

00:08:03: - Das hat ich gehört.

00:08:05: Darin prienen die Arbeitsministerin.

00:08:08: Da haben sie ja ein großes Ministerium zusammengeführt.

00:08:11: Also die macht, glaube ich, Arbeit, Familie, Frauen und noch andere Dinge.

00:08:15: Die hat angekündigt, dass es dazu eine Arbeitsgruppe geben soll,

00:08:20: die sich mal damit beschäftigt, wie das denn eigentlich gehen kann.

00:08:24: Weil ja, so wie es ist, muss man ehrlich sagen,

00:08:26: ist unser Rentensystem kaputt.

00:08:28: Und da geht es dann darum,

00:08:30: sollen auch Beamte und Selbstständige verpflichtet werden,

00:08:33: mit einzuzahlen, etc.

00:08:35: Und dann sind wir da drin, und gelegte Eier essen wir dann später.

00:08:38: - Ja, so ein Blick in die Zukunft finde ich trotzdem immer gut.

00:08:41: - Ja, definitiv. Also wie gesagt, es muss was getan werden.

00:08:45: So das System ist halt einfach kaputt, das hält sich so nicht mehr.

00:08:48: Aber ja, jetzt wieder zurück.

00:08:50: Was bedeutet das denn jetzt für dich und für jeden Einzelnen da draußen?

00:08:54: - Ja, bitte.

00:08:56: - Also im Laufe deines Lebens sammelst du Entgelpunkte.

00:09:00: Das misst sich anhand des Durchschnittsgehalts in Deutschland.

00:09:04: Wenn du jetzt das Durchschnittsgehalt verdienen würdest,

00:09:07: das wären ...

00:09:09: Ich habe es letztens nachgeguckt, ich glaube, um die 3.500 Euro brutto.

00:09:14: - Das ist das Durchschnittsgehalt? - Ja.

00:09:16: - Obwohl, ja, stimmt schon.

00:09:18: Ich bin ja eine Frau, deswegen ist das für mich unnatürlich hoch,

00:09:21: aber ja, stimmt schon, da gibt es ja auch noch Männer,

00:09:24: die fallen ja in den Durchschnitt auch mit rein.

00:09:27: - Ja, genau. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 3.500 Euro brutto.

00:09:30: Und wenn du das ungefähr verdienst,

00:09:32: sammelst du weniger Entgelpunkte pro Jahr, also 0,8, 0,7 etc.

00:09:37: Und wenn man mehr verdient, sammelt man mehr Rentenpunkte,

00:09:40: aber auch maximal 2.

00:09:42: Also wenn jetzt jemand 15.000 Euro im Monat verdient,

00:09:46: dann sammelt der nicht, keine Ahnung, 5 Rentenpunkte,

00:09:49: sondern dann sammelt der auch maximal 2 Rentenpunkte.

00:09:52: - Und was ich jetzt fragen will, war ich ganz sicher,

00:09:55: was den einen Rentenpunkt wert?

00:09:57: Ich sammel hier vielleicht Punkte,

00:10:00: die ich wahrscheinlich nicht mehr aussuchen wahrscheinlich.

00:10:03: - Also wenn ich böse bin, sag ich immer,

00:10:05: der Rentenbescheid ist, dass das Papier nicht wert auf dem er steht.

00:10:08: Weil da ausgewiesen wird, wie viele Rentenpunkte du gesammelt hast,

00:10:12: wie deine Rente aussehen würdest,

00:10:14: wenn du jetzt nicht mehr in die Kasse einzahlst,

00:10:17: also was hast du dir jetzt schon verdient an Rente?

00:10:20: Und wie hoch wird deine Rente sein,

00:10:22: wenn du den Rest deines Lebens weiterhin so verdienst und einzahlst,

00:10:26: wie du es in den letzten 5 Jahren getan hast?

00:10:29: Was kommt an Rente raus?

00:10:31: Dazu vielleicht noch kurz der Rentenbescheid.

00:10:33: Auf der Vorderseite steht, was würdet ihr an Rente bekommen,

00:10:36: wenn ihr weiter so einzahlt?

00:10:38: Welche Rente habt ihr euch schon erarbeitet?

00:10:40: Und welche Rente würdet ihr bekommen, wenn ihr erwerbsunfähig seid?

00:10:43: So eine Erwerbsunfähigkeit könnte ich eigene Folge machen,

00:10:47: aber bleiben wir bei der normalen Rente.

00:10:49: Das ist quasi das Geld, was ihr bekommen würdet,

00:10:52: wenn ihr weiterhin so verdient.

00:10:54: Auf der zweiten Seite, auf der Rückseite,

00:10:56: steht dann, wie viel Geld wurde schon einbezahlt für euch?

00:10:59: Wie viele Lebens und eure Arbeitgeber in die Rentenversicherung eingezahlt?

00:11:03: Und wie viel Endgeldpunkt habt ihr gesammelt?

00:11:05: Und Stand, also warum ist das Papier nicht wert?

00:11:08: Weil das immer, wenn man sagt, du bekommst in 40 Jahren,

00:11:12: 30 Jahren, wenn du in Rente gehst, 2500 Euro Rente,

00:11:15: dann ist das unter der Bedingung, dass dann Geld da ist,

00:11:18: was ausgezahlt werden kann.

00:11:20: Also wie ich vorhin gesagt habe, es wird kein Geld eingezahlt,

00:11:23: das rückelegt wird.

00:11:25: Sondern dann müssen halt genug Beitragszahler da sein,

00:11:29: damit das ausgeschüttet werden kann.

00:11:31: So, und da wir das nicht wissen,

00:11:33: ist das quasi auch nur eine geschätzte Hochrechnung.

00:11:36: Ich sag immer, wenn kein Geld im Rentensystem mehr da ist,

00:11:39: dann kann auch nichts ausgezahlt werden.

00:11:41: Deswegen ist das da schön, dass es da steht.

00:11:43: Du hast dir heute einen politischen Gast mitgebracht,

00:11:45: der uns erzählt, wie wir das jetzt bauen wollen.

00:11:47: Das ist doch eine Schade.

00:11:50: Lass uns doch mal heute mal über was reden,

00:11:52: wo wir eigentlich gar nicht wissen, was wir sehen werden.

00:11:55: Ja, ich finde es so wichtig darüber zu reden,

00:11:57: dass ich eine Kundin erlebe, die damit einem falschen Sicherheitsgefühl kommen.

00:12:00: Also zum einen, weil sie sagen, super, das kriege ich doch,

00:12:03: wo ich immer sagen muss, nur wenn Geld da ist.

00:12:05: Also es ist ja nicht so, ich sage mal bei einer Versicherung,

00:12:07: zahle ich Geld ein und dann sagen die mir am Ende,

00:12:10: kriegst du garantiert das raus.

00:12:12: Und das ist halt garantiert.

00:12:14: Das ist immer der niedrigere Wert und so, das sieht nicht so schön aus.

00:12:17: Aber das ist halt eine Garantie, bei der Rente gibt es keine.

00:12:20: Ich habe den Anspruch auf dieses Geld.

00:12:22: Aber wenn kein Geld da ist, dann ist auch mein Anspruch für die Hose.

00:12:25: Ich habe immer zu mir gesagt, so und so viel, das und das Rente,

00:12:28: wenn überhaupt noch.

00:12:30: Also ich wusste, ich bin immer mit dieser Unsicherheit aufgewachsen.

00:12:34: Mal sehen, ob ihr überhaupt noch was kriegt.

00:12:36: Ja, das auf der einen Seite, auf der anderen Seite kriegt man dann

00:12:39: aber so ein Rentenbescheid und da steht drin, du kriegst 2.500 Euro.

00:12:42: Du denkst so, okay, so super.

00:12:44: Was dazu noch kommt, also neben dem, ich weiß gar nicht,

00:12:46: ob dann Geld im Topf ist, was ausgezahlt werden kann,

00:12:49: oder wie viel dann eigentlich an Steuern oder Sozialversicherung

00:12:52: dafür bezahlt werden muss, das ist mal der eine Punkt.

00:12:55: Zum Thema Rentenbescheid ist das Thema Inflation,

00:12:57: die da nämlich überhaupt nicht berücksichtigt ist.

00:13:00: Also, wenn da Städtich kriegt 2.500 Euro in 30 Jahren,

00:13:04: das ist ein gutes Beispiel, dann haben diese 2.500 Euro in 30 Jahren,

00:13:09: aber nicht die Kaufkraft, wie sie heute haben.

00:13:11: Man spricht davon, dass oder man kann ausrechnen,

00:13:14: dass bei einer Inflationsrate von 2%,

00:13:16: das ist so der Zielwert für Inflation,

00:13:19: halbiert sich innerhalb von 30 Jahren der Wert des Geldes.

00:13:23: Das heißt, wenn da heute Städtich kriegt 2.500 Euro Rente

00:13:26: und wir gehen von 2% Inflation aus,

00:13:29: dann sind in 30 Jahren, sind das nicht mehr 2.500 Euro an Kaufkraft,

00:13:33: sondern das sind nur noch 1.250 Euro an Kaufkraft.

00:13:36: Und das ist halt dann noch mal wieder eine ganz andere Nummer.

00:13:39: Da kann ich mir dann überlegen, also wenn ich denke,

00:13:41: heute 2.500, das klingt gut, nehm ich,

00:13:43: dann ist aber zu wissen, okay, es sind eigentlich nur 1.250,

00:13:47: an Kaufkraft ist dann der Punkt, wo man doch denkt,

00:13:51: es ist vielleicht doch ein bisschen wenig.

00:13:53: Das ist aber auch sehr traurig, also das ist ja jetzt schon traurig für mich,

00:13:56: aber ich habe ja noch die Chance,

00:13:58: noch zusätzliche Dinge abzuschließen oder so.

00:14:00: Aber für jeden Rentner, jede Rentnerin, die heute in Rente geht,

00:14:03: weiß ja, ich habe la locker mal noch 20 Jahre zu leben,

00:14:06: eher länger, weil wir haben ja Long-Livetie-Studien jetzt hier.

00:14:10: Und ich will 100 werden, dann habe ich ja noch 40 Jahre zu leben.

00:14:13: Und in den 40 Jahren ist die gleiche Rente,

00:14:16: die ich jetzt die ganze Zeit kriege, gar nichts mehr.

00:14:18: Und die Rentenanpassungen erfolgen nicht anhand der Inflation.

00:14:22: Also bei Arbeitnehmern ist es ja oft so, da gibt es Tarifanpassungen,

00:14:25: dann wird mal wieder gestreikt,

00:14:27: da kennen wir alle Bahn und so weiter, dann werden die Gehälter angepasst.

00:14:30: Die Renten werden alle paar Jahre mal angepasst

00:14:33: und auch deutlich geringer.

00:14:35: Also wir haben jetzt im letzten Jahr,

00:14:38: bzw. vorletztes Jahr hatten wir ja diese extrem hohe Inflationsrate

00:14:41: von über 7%, da sind die Renten marginal angepasst worden

00:14:44: und die Jahre davor halt gar nicht.

00:14:46: So, das heißt Rentenanpassungen für die, die jetzt in Rente sind

00:14:50: oder auch für die, die dann in Rente gehen,

00:14:52: werden bis dahin nicht entsprechend aufgefangen werden.

00:14:56: Also es wird nicht dazu kommen, dass, wenn ich heute eine Rente hab

00:15:00: von 2.500 Euro, dass ich dann in 30 Jahren eine Rente hab,

00:15:03: die dann eine Kaufkraft von 2.500 Euro hat, sondern eben deutlich weniger.

00:15:07: Also das nutzt sich jetzt ab, was ich sage,

00:15:09: weil wir das gerade eben schon hatten,

00:15:12: aber wir haben ja ganz offensichtlich für größere Probleme,

00:15:15: die uns aus blauer Seite im Moment überall suggeriert werden.

00:15:18: Also das ist doch ein Riesenproblem.

00:15:20: Wieso geht denn da keiner auf die Straße?

00:15:23: Weil Rentner wie Kinder keine Lobby haben.

00:15:26: Es gibt keinen Verband, der sich für Rentner einsetzt und sagt,

00:15:31: hey, hier, die Rentnerinnen, die müssen doch mal ordentlich Geld ...

00:15:34: Also die müssen doch mal genug Geld bekommen.

00:15:37: Aber wir sind's noch nicht.

00:15:39: Und dann gehen wir nicht mal auf die Straße.

00:15:41: Und jetzt haben wir ja selbst genug eigene Probleme,

00:15:43: die wir vielleicht auch nicht auf die Straße gehen.

00:15:45: Dass die nicht auf die Straße gehen, stimmt nicht.

00:15:47: Weißt du, wie viele Rentner ich jeden Tag in der Stadt sehe,

00:15:50: die Flaschen sammeln? - Ja, es mag jetzt ...

00:15:52: Die gehen leider schon auf die Straße,

00:15:55: dass die dann keine Kraft mehr haben, noch zu demonstrieren

00:15:57: oder sich politisch zu engagieren.

00:15:59: Wir haben letztens über Rentenhöhen gesprochen.

00:16:01: Wie hoch ist die durchschnittliche Rente in 2024?

00:16:04: Und ich erinnere mich, dass das für eine Frau im Westen 924 Euro sind.

00:16:08: Also die Rentnerinnen heute bekommen,

00:16:10: also die, die du da Flaschen sammeln siehst,

00:16:12: eine Rente von ungefähr 924 Euro.

00:16:14: Männer bekommen ein bisschen mehr, das sind 1.400 Euro.

00:16:17: Und auch manchmal, das stimmt.

00:16:19: Und wir sprechen davon, dass das noch die guten Jahre sind.

00:16:22: Also die Leute, die jetzt in Rente gehen,

00:16:25: die haben noch ein viel höheres Rentenniveau,

00:16:27: als wir das haben werden.

00:16:29: Also die bekommen prozentual von dem, was sie verdient haben,

00:16:32: noch viel mehr Rente als wir.

00:16:34: Und das sind schon niedrige Renten.

00:16:36: Also da sind wir wieder bei dem Frauenproblem,

00:16:38: Frauen arbeiten in Teilzeit oder eben gar nicht.

00:16:41: Und das sind die 1.400 Euro schon echt wenig.

00:16:43: Wenn du überdenkst, dass die wahrscheinlich 40 Jahre gearbeitet haben.

00:16:46: Und jetzt packen wir die beiden mal zusammen,

00:16:48: weil die sind nämlich ein verliebtes Ehepaar gewesen.

00:16:50: Und die sind für immer zusammengebleiben.

00:16:52: Dann haben die zusammen etwas mehr als 2.000 Euro.

00:16:54: Da kannst du dir ja in Hamburg nicht mal in der Wohnung leisten.

00:16:56: Natürlich. - Zumindest keine ordentliche.

00:16:58: Hast du Glück haben, dass du seit 30 Jahren in der Wohnung wohnst,

00:17:01: die immer noch 500 Euro waren geklappt?

00:17:04: Das ist krosset, aber ... - Ja.

00:17:06: Also nach dieser Folge brauche ich wahrscheinlich erst mal 3 Tage

00:17:09: und dann ist das ja eine krässliche Vision der Zukunft.

00:17:12: Schon irgendwie.

00:17:14: Aber wir lösen sie nicht.

00:17:16: Also es gibt leider keine Lösung.

00:17:18: Das ist das, was mich immer so frustriert.

00:17:21: Also die einzige Lösung, die es gibt,

00:17:24: ist, dass der, der gern mehr haben möchte, mehr sparen muss.

00:17:27: Was bescheuert ist.

00:17:30: Also dass wir wieder am untersten Lied des Systems anfassen.

00:17:33: Wir machen immer marginalisierte Gruppen dafür verantwortlich,

00:17:36: dass sie doch die Situation ändern müssen.

00:17:38: Wenn die Frauen und die geschlagen werden, sagen wir, dann geht doch.

00:17:41: Statt auf den Mann einzufirken, also in dem Fall auf die Regierung,

00:17:44: sagen wir, dann musst du halt mehr zurücksparen.

00:17:46: Also es ist eine Form von Gewalt.

00:17:48: Also eine Frau zu sagen, du bist jetzt hier alleinerziehend

00:17:52: mit 2 kleinen Kindern und kannst nur in Teilzeit arbeiten.

00:17:55: Du sollst bitte noch was beiseitelegen.

00:17:57: Das ist doch schon die schwierigste Situation,

00:17:59: die man händeln können muss.

00:18:01: Und dann soll die doch bitte noch was beiseitelegen.

00:18:03: Ha ha, sehr witzig. - Total.

00:18:05: Da bin ich voll bei dir.

00:18:08: Weil es halt gewaltvoll ist, total, ja.

00:18:10: Aber ich, als kleine Beraterin hier unten,

00:18:13: hab da leider keine andere Möglichkeit,

00:18:16: als zu sagen, okay, wir müssen was tun.

00:18:19: Oder aber auch zu sagen, ich sehe, dass wir nichts tun können.

00:18:22: Und dann kann ich nichts anderes tun, als zu sagen,

00:18:24: du wirst am Ende die Grundsicherung bekommen.

00:18:26: Ich wollte gerade sagen, dass das Bürgergeld für Rentner ist.

00:18:29: So, das tut mir total leid, dir das sagen zu müssen.

00:18:33: Aber es wird darauf hinauslaufen, weil das, was du sparen kannst,

00:18:37: nicht reichen wird oder das, was du angesetzlicher Rente bekommst,

00:18:40: wird weniger sein als du zum Leben raus.

00:18:42: Das ist total gemein und unfair.

00:18:44: Und das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe,

00:18:46: warum ich diesen Job nicht acht Stunden am Tag machen kann.

00:18:49: Dann wär ich auch schon längst im Burnout.

00:18:51: Aber ja, es ist unfassbar.

00:18:53: Deswegen hab ich ein bisschen Hoffnung auf dieser Arbeitsgruppe.

00:18:57: Aber auch nur ein bisschen, weil wir wissen seit 20, 30 Jahren,

00:19:00: dass dieses System kaputt ist. - Ich hab eine Frage.

00:19:02: Mir ist natürlich klar, dass das System in dem Moment nicht mehr funktioniert,

00:19:07: dass die Probersten ja kein Geld, also die oben gerade rauskommen,

00:19:10: in die Rente sozusagen.

00:19:12: Also die aus dem Trichter hinausfallen, die jetzt in Rente gehen.

00:19:15: Aber das wär doch die Lösung des Problems,

00:19:17: also die eine komplette Generation lang

00:19:19: müsste vermutlich der Staat aufkommen.

00:19:21: Aber dann könnte man doch sagen, hey, ihr nehmt euer Geld für euch selbst.

00:19:25: Ihr kriegt das vom Arbeitgeber jetzt oder meinetwegen sogar,

00:19:28: der Arbeitgeber gibt das in einen Fonds oder irgendwas,

00:19:31: in eine betriebliche Altersversorgung,

00:19:33: überhaupt in der Altersversorgung, verpflichtender Anteil oder so.

00:19:36: Das hört sich für mich logischer an,

00:19:38: ich spare für mich selbst von dem Geld, das ich bekomme,

00:19:41: vielleicht sogar verpflichtend und hab dann mein Geld am Ende.

00:19:45: Ja, und in vielen Ländern läuft's ja so.

00:19:47: Also in vielen skandinavischen Ländern in Holland, in der Schweiz,

00:19:50: ist es so, dass alle prozentualen Teil ihres Einkommens einzahlen

00:19:55: und am Ende bekommen alle das Gleiche raus.

00:19:57: Also quasi wie eine Grundsicherung, die alle finanzieren.

00:20:00: Also jeder weiß schon im Vorfeld, okay, ich werde das an Rente bekommen.

00:20:04: Und jeder bekommt das Gleiche.

00:20:06: Wenn man darüber hinaus was machen möchte, muss man sparen.

00:20:09: Moment, jeder Ränder bekommt da das Gleiche.

00:20:11: Also das ist egal, was du denn lebendlang verdient hast.

00:20:14: Und was du eingezahlt hast.

00:20:16: Du zahlst mehr ein, weil du mehr verdienst.

00:20:18: Aber die Frau, die wenig verdient, zahlt wenig ein,

00:20:22: bekommt aber trotzdem 800 Euro.

00:20:24: Ach so, das heißt, du zahlst mehr ein, weil du mehr verdienst.

00:20:27: Alle kriegen gleich viel, aber es bedeutet doch am Ende,

00:20:30: dass wenn ich auf großen Fuß lebe, also ich hab ein großes Haus,

00:20:34: ich hab eine neue Heizung, weil es vielleicht schon 30, 40 Jahre alt ist,

00:20:38: weil ich da schon immer drin lebe,

00:20:40: dann kann ich das mehr als Rinder nicht mehr so leicht leisten.

00:20:43: Es sei denn, ich hab zusätzlich eine private Altersvorsorge gemacht,

00:20:46: aber wir sind ja jetzt auch gar nicht im Ausland, wir können das auch weglassen.

00:20:50: Richtig, nee, das ist ein guter Punkt.

00:20:52: Aber da weiß ich von Anfang an, dass ich was machen muss.

00:20:55: Das heißt, ich zahle in dieses System ein

00:20:59: dem Zeitpunkt, an dem ich arbeite, sagen, ich muss noch was zusätzlich machen.

00:21:02: Wenn ich das nicht kann? Dadurch, dass ich ja eh schon mehr bezahle, bin jetzt aber vielleicht

00:21:06: kein Superreicher, sondern einfach nur ein Mensch, der einen guten Job hat, hab Glück gehabt,

00:21:11: hab ein bisschen mehr Geld als andere. Aber wieso sollte ich es dann nicht können?

00:21:13: Ja, weil der doch eh schon mehr zahlen muss als der andere, der wenig hat.

00:21:16: Na ja, aber prozentual zahlt der ja genau so viel. Also es ist jetzt nicht so viel mehr.

00:21:20: Also es geht jetzt nicht darum, dass jeder, also ich meine, heute zahlt bis wieder zur Beitragsbemessungsgrenze

00:21:25: in Deutschland auch jeder abhängig von seinem Einkommen. Stimmt, heißt natürlich recht.

00:21:28: Das heißt, ein Gutverdiener zahlt mehr als die Teilzeitkraft, die als gut in Arbeit.

00:21:33: Aber es ist immer der gleiche Prozentsatz. Das schon.

00:21:34: Es ist immer der gleiche Prozentsatz, wobei man auch hier wieder sagen muss, in Deutschland sind

00:21:37: natürlich sehr gut Verdiener, zahlen prozentual weniger. Wir haben eine Beitragsbemessungsgrenze,

00:21:41: das heißt, diese Rentenversicherung, von der ich vorhin sprach, diese 18,6%, 9,3% pro Arbeitnehmer,

00:21:48: das wird nur bis zu einer gewissen Höhe bezahlt. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt in 2025 bei

00:21:56: ich glaube 8125 Euro. Das heißt, wenn ich mehr verdiene, muss ich nicht prozentual mehr zahlen.

00:22:06: Ich zahle dann nur meine Rentenversicherung, meine 9,3% auf diesen Maximalwert. Weil ich ja am

00:22:14: Ende auch immer nur zwei Rentenpunkte höchstens ansparen kann. Insofern kann man das fair sehen,

00:22:19: aber andererseits geht es dem Rentensystem ja offensichtlich katastrophal schlecht und man

00:22:24: könnte vielleicht da, es gibt ja eine Bewegung, hast du bestimmt auch mitbekommen.

00:22:27: Aber meine ich noch kurz ergänzen. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt in 2025 bei 8,050 Euro pro

00:22:33: Monat. Genau, also da kann man jetzt darüber diskutieren, ob das fair ist. Also jemand,

00:22:36: der 15.000 Euro verdient, zahlt genauso viel in die Rentenversicherung ein, wie jemand,

00:22:41: der 8.000 Euro verdient. Ist das jetzt gerecht? Das heißt, prozentual auf sein Einkommen gesehen,

00:22:47: zahlt natürlich der, der jetzt 15.000 verdient, viel weniger. Der könnte sich das ja leisten.

00:22:52: Ja, aber der kann sich trotzdem auch noch leisten, privat was zu machen. Also das ist der, der am

00:22:57: Ende kein Problem haben wird. Aber er kriegt ja auch nur zwei Rentenpunkte. Ja, ich gebe dir ja recht.

00:23:01: Also ja, genau. Aber also ein schöner Gedanke, dass du denkst, in einer Generation wird der Start

00:23:08: komplett zahlen müssen. Also die Realität wird ja aussehen, dass eine Generation komplett,

00:23:14: die werden viel einzahlen müssen und den wird man irgendwann sagen müssen, ihr kriegt nichts mehr.

00:23:18: Und weißt du was, Helene? Ich glaube, dass wir die Generation sein könnten.

00:23:21: Nein, sind wir nicht. Ich meine zu uns, die Kinder. Ich hätte gedacht, dass wir die Generation werden,

00:23:26: aber dafür hätte halt irgendeine Regierung damals dran gemusst. Jetzt sind wir zu alt.

00:23:30: Jetzt wird man uns, also uns kann man das nicht mehr zumuten. Wir können jetzt nicht in 25 Jahren

00:23:35: das aufholen, was man in 45 hätte tun sollen. Also es wird auch nicht die Gen Set, das wird die Generation

00:23:41: unserer Kinder wahrscheinlich, wenn sie's denn dann bis dahin kriegen oder weiter versuchen,

00:23:44: Flästerchen auf gebrochene Beine zu kleben. Und deshalb hier mein Aufruf an alle Eltern.

00:23:49: Überlegt euch, ob ihr für eure Kinder nicht jetzt schon was abschließt. Dann haben die's als

00:23:53: Start in ihr Leben. Wenn dann die Nachricht kommt, dass sie keine Rente kriegen werden, ein wenig

00:23:57: leichter. Egal, egal ob es unsere Kinder oder die danach oder die danach sind, hilft es ja den Kindern,

00:24:03: die wir jetzt haben, wenn die was auf der hohen Kante haben und selber Kinder haben. Also es schadet

00:24:08: ja in keinem Fall, das Vermögen der Familie über Generationen anzuhäufen, schadet ja nie.

00:24:13: Das sieht man ja auch. Ich finde gerade hier in Hamburg, das gibt's im Osten nicht, weil da hatte

00:24:17: ja keiner Besitz. Aber hier im Westen sehe ich halt oft die Menschen bei denen und sei es nur ein

00:24:22: schönes Haus in einer guten Lage. Das kann dir ja keiner mehr wegnehmen, wenn du besitz in der

00:24:27: Familie hast. Also es kann man natürlich, aber im Normalfall, wenn alles normal läuft ja nicht.

00:24:31: Insofern finde ich's immer eine gute Idee, in die nächsten Generationen zu investieren. Klar,

00:24:35: nützt mir das jetzt nichts. So egoistisch bin ich aber nicht, weil ich hab ja meine Kinder auch

00:24:39: lieb und will ja, dass es denen und ihren Kindern gut geht. Das sind ja gegebenenfalls meine Enkel

00:24:43: und eventuell müssen sie ja sogar in meiner Rente ein bisschen einspringen. Schadet ja nichts,

00:24:46: wenn es denen gut geht. Definitiv, also das ist auf jeden Fall. Und aber auch nicht nur für die

00:24:52: Kinder, sondern auch fürs Einzelleben sich bewusst zu sein, dass das, was da ein gesetzlicher

00:24:56: Rente kommt, nicht reicht. Also nicht nur für die Kinder wegsparen, sondern vielleicht noch einen

00:24:59: Schritt vorher für sich selbst auch, fürs Alter vorsorgen, in Wissen, das wird nicht reichen. Also

00:25:05: das, was da kommt, wenn denn da überhaupt was kommt. Und die Frage ist, wie viel wird nicht

00:25:11: reichen? Also das ist immer so mein Abhell. Seid euch bewusst, das reicht nicht. Tut was. Was es

00:25:17: dann am Ende ist, ob du sagst, eine Investition in Immobilien, im Zweifel. Ich hatte mal eine

00:25:24: junge Kundin, die hat eine Rentenversicherung abgeschlossen und die dann kurz danach wiederrufen,

00:25:28: weil sie gesagt hat, mein Vater, Beamter, by the way, hat gesagt, das lohnt sich alles nicht,

00:25:33: ich soll mein Geld sparen und das Kopf kissen gehen. Ah ja, sollte die Leute das kennen.

00:25:36: Kann ich mich darüber aufregen, aber im Zweifel ist auch das noch, also dann hat das Geld am

00:25:40: Ende auch nur noch viel weniger wert. Aber gut, aber ist zumindest was beiseite gelegt. Ja, also

00:25:45: das wäre so der, also das wäre besser als gar nichts zu machen. Die Grundbotschaft stimmt,

00:25:50: Leute spart. Also und der zweite Schritt ist, überlegt euch gut, wie ihr spart. Aber da könnt

00:25:56: ihr euch auch gerne vertrauensvoll an uns wenden. Da gibt es auf jeden Fall kleine Tipps und Tricks.

00:26:00: Oder einfach weiter zuhören. Dazu wollte ich nämlich jetzt noch kommen. Ja, beziehungsweise

00:26:05: nochmal darüber zu reden. Also das ist immer die berühmte Rentenlücke, von der wir sprechen. Also

00:26:08: zu sagen, was kommt denn aus der Rente wahrscheinlich mal raus? Welche Kaufkraft hat

00:26:14: dann diese Rente, die da rauskommt und wie viel Geld möchtest du denn eigentlich haben? Ich frage

00:26:19: meine Kundin immer, wenn sie heute in Rente gehen würden, wie viel Rente würden sie sich wünschen?

00:26:22: So, das ist ein Wert, der liegt dann meistens ungefähr in der Höhe des Nettoes, was man jetzt

00:26:26: hat, meistens ein bisschen weniger, weil man sagt, ja okay, dann bin ich nicht mehr so aktiv und

00:26:30: gehe nicht mehr so oft, fand ich mehr so oft im Urlaub oder so. Meistens ein bisschen weniger. Und

00:26:34: das kann ich dann hochrechnen über das System. Das heißt, wir haben schöne Systeme, die mit

00:26:39: Modellen arbeiten, die sagen, okay, wie viel Prozent Inflation haben wir in der Zeit. Das heißt,

00:26:43: das Rentenniveau, was ich mir heute wünsche, wird dann hochgerechnet. Dann okay, was kommt da raus

00:26:49: am Ende an Rente? Was müsstest du jetzt heute zurücklegen, um diese Lücke zu schließen? Das ist

00:26:53: quasi die Rentenlücke. Auch da wieder anhand von tausenden Prämissen, welche Rendite setze ich an,

00:26:58: welchen Steuersatz setze ich an. Das heißt, das ist am Ende nur eine Modellrechnung. Also die

00:27:03: Rentenlücke sagt nicht, am Alter sieht es genau so aus, so weil wir gar nicht wissen, wie diese

00:27:08: Prämissen entwickeln. Aber das gibt eine ganz gute Indikation. So bin ich da gut aufgestellt,

00:27:13: müsste ich noch was zurücklegen, wenn ja, wie viel. Und wie lang soll das eigentlich reichen?

00:27:17: Klar kann ich auch sagen, okay, das Geld, was ich jetzt anspare, da will ich immer nur von den

00:27:22: Zinsen leben. Ich will, dass das Geld dann an meine Erben geht und ich lebe von den Zinsen. Dann muss

00:27:25: man natürlich deutlich mehr zurücklegen, als wenn ich jetzt sage, okay, ich möchte, dass das Geld

00:27:30: 27 Jahre reicht, so dann ist nichts mehr da. Dann habe ich ein Wertverzehr, so oder 30, 35, 15,

00:27:36: weil ich glaube, ich lebe nicht so lange. Das sind ja Prämissen, mit denen dann das System rechnet.

00:27:41: Und dann kommt daraus, was müsste man jetzt in welche Form der Altersvorsorge, das ist der

00:27:46: nächste Punkt, zu dem ich komme, jetzt eigentlich zurücklegen, um diese Rentenlücke zu schließen.

00:27:50: So, und diese Rentenlücke schließen, da sind wir jetzt quasi bei den verschiedenen Formen der

00:27:57: Altersvorsorge, die es gibt. Wir unterscheiden in Deutschland das System in drei Säulen. Säule

00:28:04: 1 ist die gesetzliche Rentenversicherung und die Rührebrente wurde im Rahmen des Alterseinkünftegesetzes

00:28:12: 2005 eingeführt. Namensgeber ist der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Rührup, der als Vorsitzender

00:28:17: der entsprechenden Reformkommission fungiert hat. Oder dachte er, sich nehmen wir meinen Namen.

00:28:22: Ja genau, das ist das. Ich meine, die letzte Regierung hatte, wie ich finde, eigentlich in

00:28:27: ersten Ansätzen einen ganz guten Vorschlag zum Thema Rente und Forms, was du vorhin gesagt hast,

00:28:31: so ein staatlichen Pensionsfonds. Das Ding hieß im Arbeitssitz lindner Renten. Das machen Sie gerne.

00:28:38: Genau, bei der Rührebrente geht es hauptsächlich um eine Alternative für Selbstständige,

00:28:46: die per se erst mal nicht in die gesetzliche Rente einzahlen. Das heißt, die können von der

00:28:51: Rührebrente profitieren, die nämlich auch steuerbegünstigt ist, sagen wir mal so. Also ich

00:28:57: kann Teil der Beiträge steuerlich absetzen noch ein paar Jahre. Also, nee, ich glaube, wir sind jetzt

00:29:04: in 2025. Das heißt, ab diesem Jahr kann ich 100 Prozent der Beiträge steuerlich absetzen und muss

00:29:12: aber auch ein Teil der Rente. Also wenn ich heute eine Rührebrente beziehen würde, muss ich die

00:29:15: versteuern und ab in ein paar Jahren muss ich auch 100 Prozent versteuern. Also gehen wir mal davon aus,

00:29:21: dass jeder, der heute überlegt, eine Rührebrente abzuschließen, 100 Prozent der Beiträge steuerlich

00:29:26: absetzen kann, aber er auf 100 Prozent der Rente am Ende eine Steuer zahlt. Ja, warum jetzt als

00:29:31: besondere System? Bei Rühreb ist es so, dass eine lebenslange Rente gedacht ist, also quasi wie

00:29:36: wirklich als Gegenentwurf der gesetzlichen Rentenversicherung. Man kann sich also nicht das

00:29:40: Kapital vorher auszahlen lassen. Es ist nicht vererbbar, es ist nicht übertragbar oder

00:29:45: beliebar. Das ist ein großer Nachteil, wie ich finde. Ein guter Vorteil ist aber wieder,

00:29:53: dass man keinen Zugriff hat, während man anspart. Also angenommen ein selbstständiger,

00:29:57: kleiner Handwerk hat, der jetzt insolvent, der jetzt insolvent geht und da irgendwie jetzt die

00:30:03: Schulden bedient werden müssen. Das geht nicht. Also die Rührebrente bleibt sicher. Darf man nicht

00:30:08: sicher. Also die ist quasi hatsviersicher. Da kommt man vorher nicht ran. Das ist wiederum ganz schön.

00:30:11: Ja, also das kommt immer ein bisschen drauf an, was wir von von was für einer Gruppe Menschen

00:30:17: man ausgeht, aber da gibt es auf jeden Fall einige, die mir einfallen würden, bei denen das gut ist,

00:30:21: wenn sie im sozialen Netz nichts angeben müssen. Ja, vielleicht darf ich vor, ist das immer die

00:30:26: Frage, was ist mir wichtig? Sicherheit, Rendite, Flexibilität. Wenn ich das Geld möglichst

00:30:31: flexibel haben möchte, dann ist Rühreb keine Option. So wenn ich aber sage, das ist okay.

00:30:37: Aber sicher ist es. Ja, halt nicht liquide. Und die Rendite ist auch ganz gut. Also

00:30:43: je nachdem, auch da welchen Vertrag wählt man und so, aber per se gibt es eine ganz gute

00:30:47: Rendite Möglichkeit. So, das war Schicht 1. Schicht 2 ist die Rieste-Rente und die betriebliche

00:30:52: Altersvorsorge. Über die betriebliche Altersvorsorge haben wir in Folge 28 schon gesprochen. Da würde

00:30:57: ich da jetzt einfach mal darauf verweisen. Die steckt in Schicht 2, weil sie staatlich gefördert

00:31:02: ist. Also da sparen wir ja Sozialversicherungsbeiträge, zahlen aber am Ende Steuer auf die gesamte

00:31:08: Rente. Und Sozialversicherungsbeiträge. Rieste ist auch in Schicht 2. Die Rieste-Rente wurde

00:31:15: in 2002 eingeführt, als Teil der Rentenreform 2001 unter der Regierung von Gerhard Schröder.

00:31:21: Und sie wurde vom damaligen Bundesarbeitsminister Walter Rieste eingeführt. Das mit den Namen.

00:31:28: Genau, da der Hintergrund ist, dass die Regierung damals erkannt hat, dass das gesetzliche

00:31:33: Rentenniveau langfristig sinken muss, weil man mit dem Umlagesystem nicht mehr hinkommt.

00:31:39: Also das Gerät an seine Grenzen. Also immer weniger, jünger, immer mehr alte. Das, was

00:31:43: ich eben schon gesagt habe, da hat man gesagt, okay, funktioniert so nicht mehr. Was müssen

00:31:47: wir tun? Das heißt, man hat das Rentenniveau abgesenkt und hat gesagt, okay, liebe Bürger,

00:31:54: um dieses Rentenniveau bzw. diese Lücke aufzufangen, müsst ihr jetzt bitte selbst was zurücklegen.

00:32:00: Hier ist ein staatlich gefördertes Produkt, das da Rieste-Rente heißt. So, das heißt,

00:32:07: man wollte quasi die Bürger stärker in die Eigenverantwortung nehmen. Es gibt Zulagen.

00:32:13: Heute sind es 175 Euro Grundzulage pro Person und eine Kinderzulage von bis zu 300 Euro pro

00:32:18: Kind. Die Beiträge können auch je nachdem steuerlich abgesetzt werden. Also es gibt

00:32:24: Zulage oder Steuervorteil. Aber auch da nicht in die Kritik. Dazu machen wir ja auch nochmal

00:32:30: eine separate Folge. Also das ist Schicht 2 und Schicht 3 ist die private Altersvorsorge.

00:32:35: Also alles, was nicht staatlich gefördert ist, das heißt, das kann ich nicht jetzt

00:32:39: von der Steuer absetzen. Dafür zahle ich im Alter aber auch weniger Steuern. Und zwar

00:32:46: auch so, vielleicht hat noch der einen oder anderen Vertrag von vor 2004, den die Eltern

00:32:50: damals gemacht haben oder so. Diese Verträge sind steuerfrei. Das heißt, die Kapitalauszahlung

00:32:54: oder die Rente, die daraus kommt, muss nicht versteuert werden. Dagegen hat aber ein Lehrer

00:32:59: mal geklagt, er gesagt, das ist ja total unfair, weil Rentner müssen nämlich auf ihre Pensionen

00:33:04: Steuern zahlen. Er gesagt, es ist total unfair, dass ich jetzt, also ich muss jetzt Steuern zahlen,

00:33:09: nicht einmal Beamte. Und die anderen, die da jetzt ihre Rentenversicherung haben, die müssen

00:33:13: keine Steuern zahlen. Also hat er geklagt, hat gewonnen und jetzt sind Rentenversicherungsverträge

00:33:18: ab 2004 steuerpflichtig mit dem Teileinkünfteverfahren. So heißt es offiziell, ich nenn es immer Halbeinkünfteverfahren,

00:33:27: das ist oftgängig, weil nämlich die Hälfte der Erträge versteuert werden muss. Also im

00:33:32: Prinzip ist das, was ich aus so einer Rentenversicherung bekomme, entweder als monatliche Rente oder

00:33:36: als Kapital, setzt sich zusammen aus dem, was ich schon mal eingezahlt habe. Das habe ich

00:33:40: schon mal versteuert, das ist also e-steuerfrei und aus dem, was ich an erträgen wirtschaftet

00:33:44: habe. Und die Hälfte dieser Erträge muss ich quasi nachher versteuern. Schicht 3 der Altersversorgung

00:33:50: ist die, die am flexibelsten ist. Also das ist quasi jederzeit ein reiner Vertrag zwischen dir und

00:33:55: der Versicherungsgesellschaft, den kannst du also jederzeit rauf und runter setzen, wie du willst.

00:33:58: Du kannst den kündigen, hat dann natürlich einige Nachteile, was Kosten und Steuern angeht

00:34:02: oder so, aber das bleibt zu jederzeit deinen Vertrag. Aber das heißt auch, wenn ich in Insolvenz

00:34:07: gehe, wird er angerührt. Ja, okay. Der ist nicht insolvenzsicher. Genau. Und das sind jetzt die

00:34:12: Möglichkeiten, die man hat, um quasi die eigene Rentenlücke zu schließen. Also das System wirft

00:34:16: dann aus, wie viel müsste ich jetzt in welcher Form der Altersversorgung zurücklegen, um meine

00:34:21: Rentenlücke zu schließen? Ehrlich gesagt habe ich bis auf eine Kundin, die sich da schon lange

00:34:28: mit beschäftigt hat und die jetzt auch in den nächsten zehn Jahren in Rente gehen wird, noch

00:34:32: keine Kundin, kein Kunden erlebt, der keine Rentenlücke hatte oder hat. Die ist mal unterschiedlich

00:34:38: groß. Oft ist es auch so, dass man viele Dinge ja nicht einbeziehen kann. Also ich habe Kunden, die

00:34:42: sagen, ich werde irgendwann von meinen Eltern zwei Wohnungen erben, die dann vermietet werden

00:34:46: können. So, da ist dann halt die Frage, rechnen wir das mit ein, wenn ja, in welcher Höhe. So,

00:34:51: aber oft sind da ja noch Dinge, die noch passieren, bis man in Rente geht, die dann diese

00:34:55: Lüge vielleicht auch kleiner machen. Wenn praktisches Beispiel lieben mich, was würdest du sagen,

00:34:59: du kennst mich, du kennst mein Leben, du weißt, ich bin 40 jetzt fast noch nicht ganz, also wir wollen

00:35:03: ja nicht vorweggreifen, ich bin 39. Und was würdest du sagen, sollt ich auf der Hohenkante

00:35:09: haben, oder kann man das so partial nicht sagen? Nee, dafür gibt es das System. Das ist das Schlimme,

00:35:15: wenn da draußen irgendwelche Leute auf Social Media behaupten, keine Ahnung, in zwei Minuten

00:35:19: zur Rentenlücke. Das ist einfach viel zu kurz gesprungen, weil dafür stecken da eine Menge

00:35:24: Prämissen drin und deswegen macht es das System und nicht ich händisch, weil dafür sind da viel

00:35:29: zu viele Prämissen, die berücksichtigt werden müssen und können und wie werden sie eigentlich

00:35:34: berücksichtigt und so. Das kann man nicht sagen. Und im Prinzip ist dann auch wieder die Frage,

00:35:38: also auf der Hohenkante haben, wie lange sollen das Geld reichen? Ja und wie viel muss es im Monat sein?

00:35:43: Und auch will ich eine monatliche Rente, die halt wirklich immer gezahlt wird, also ich kriege

00:35:48: jeden Monat meine 500 Euro, wenn ich aber irgendwann dann nehme, oder zahl ich es mir selbst aus, weil

00:35:54: ich sage vielleicht mal die Waschmaschine kaputt oder das Auto oder ich will doch noch einen größeren

00:35:57: Urlaub machen. Das ist dann ja auch mal die Frage. Also von daher, nee, das kann ich partial auf

00:36:03: keinen Fall beantworten. Also genau, das war mein Gedanke, einmal so einen kurzen Rentenritt zu machen.

00:36:08: Also wir haben schon viel darüber gesprochen, dass gerade Frauen, die in Teilzeit arbeiten,

00:36:12: ein großes Problem haben mit der Rentenlücke, eben weil sie nicht so viele Entgeltpunkte erarbeiten

00:36:17: in der gesetzlichen Rentenversicherung. Und ich habe noch fünf Tipps. Okay, hau raus. Das erste

00:36:24: wäre mal in die Renteninformationen reinzugucken. Also die kommt, nachdem man fünf Jahre eingezahlt

00:36:29: hat, jedes Jahr von der Rentenversicherung und dann mal reinzugucken. Was steht denn da eigentlich?

00:36:33: Wie viel Rente habe ich schon erarbeitet? So was würde ich jetzt heute kriegen, wenn ich nie

00:36:37: wieder einzahle. Was steht da drauf? Wie viele Entgeltpunkte ich erarbeitet habe? Oft kriegt man

00:36:42: nochmal so eine detailliertere Aufstellung, was wie wann eingezahlt wurde, die auf jeden Fall auch mal

00:36:47: anschauen und gucken, ob das alles passt. Also meine Mutter ist gerade in Rente gegangen, da haben

00:36:50: wir irgendwann mal diese Informationen geprüft. Da waren zum Beispiel Kindererziehungsteiten und

00:36:54: so gar nicht drin. Ja, habe ich schon gehört, dass man das immer gut prüfen soll. Genau, also passt

00:36:57: das oder fehlt da irgendwas? Ist da irgendwie ein Arbeitgeber unter den Tisch gefallen, wie auch immer,

00:37:02: wo aber eingezahlt wurde? Gibt es da Meldefriszen oder kann ich auch in dem Moment, wo ich meine

00:37:05: Rente kriege, das immer noch beantworte? Das kannst du auch noch machen. Genau, macht aber Sinn,

00:37:09: das vorherzumachen. Wer auch ein großer Appell an die Mütter bekommt, für Kinder drei Jahre

00:37:14: Erziehungszeiten, also drei Entgeltpunkte für jedes Kind des Gebohrn ist egal, ob ihr gearbeitet

00:37:18: habt oder nicht, das müsst ihr aber beantragen. Da gibt es einen Link, den packen wir euch da auch

00:37:22: nochmal in die Show Notes. Da haben wir auch in der Teilzeitfalle schon mal drüber gesprochen.

00:37:26: Vor 36 haben wir darüber gesprochen, da ist der Link auch schon mal drin, also das müsst ihr

00:37:29: beantragen. Genau, also Renteninformationen anschauen, dann Rentenlücke ausrechnen lassen. Da gibt es

00:37:35: Rechner online, die das machen, wo man glaube ich auch nichts verzahlen muss. Da ist immer die Frage,

00:37:40: welche Prämissen nehmen die, aber vielleicht für die erste Indikation ganz gut. Wer es genauer

00:37:43: haben will, meldet sich gerne. Also Rentenlückenberechnung machen wir quasi kostenlos, bucht euch

00:37:48: ein Termin, sucht schon mal die Sachen raus, also da brauchen wir die gesetzliche Renteninformation

00:37:51: und alles an Infos, was ihr noch aus zusätzlichen Verträgen habt. Also habt ihr schon eine betriebliche

00:37:56: Altersvorsorge habt ihr in der Rista? Dann brauche ich da die Daten, um das quasi einrechnen zu können,

00:38:01: was kommt da schon an Rente raus. Jetzt haben wir auch in der Folge zur Betrieblichen Altersvorsorge

00:38:07: drüber gesprochen, schaut mal was euer Arbeitgeber anbietet. Also ab einem Zuschuss von 18 bis 20

00:38:13: Prozent lohnt sich das wirklich, eine betriebliche Altersvorsorge zu machen. Also vielleicht gibt

00:38:17: der Arbeitgeber ja auch einen Festzuschuss, 50 Euro, 100 Euro und ihr müsst nur 20 Euro

00:38:21: selbst einzahlen oder so. Dann ist das auf jeden Fall eine low-hanging Food, wie man immer sagt,

00:38:25: die man schnell mitgeben kann. Dazu haben wir in Folge 28 die betriebliche Altersvorsorge

00:38:30: leicht erklärt. Noch mal ein bisschen was mehr, falls euch das interessiert und wie ihr euren

00:38:34: Chef ansprechen könnt und dergleichen kann man da auch nachhören. Ja und dann, was kann ich jetzt

00:38:40: doch auf fünf kommen, wäre der nächste Tipp, Tipp vier wäre auf jeden Fall anzufangen. Also

00:38:45: fangt auch gerne mit einer kleinen Summe an und am Ende, ob es eine Rentenversicherung wird oder

00:38:49: ein ETF-Sparplan. Dazu will ich auch nicht näher eingehen. Das hat steuerliche Vor- und

00:38:54: Nachteile. Also beides, das ist eine kostentechnische Vor- und Nachteile, kann beides sinnvoll sein,

00:38:59: muss man sich anschauen. Aber wenn ihr mal überlegt habt, was es sein soll, dann einfach

00:39:02: anzufangen, auch gerne mit kleinbeiträgen. Es müssen nicht 100, 200 Euro sein. Ja aber einfach

00:39:06: schon mal anzufangen, weil durch den Zinssistins-Effekt lohnt sich das hinten raus. Und der letzte Tipp

00:39:11: wäre, sich einfach weiter zu informieren Schritt für Schritt, so welche Möglichkeiten gibt es. Also

00:39:17: okay, betriebliche Altersvorsorge, macht Ries da für mich vielleicht Sinn oder nicht, macht Rüb für

00:39:22: mich Sinn oder nicht. Ist es der ETF-Sparplan oder eine Rentenversicherung oder beides. Also da einfach

00:39:26: dran zu bleiben und das immer wieder zu machen. Ich habe es jetzt mit einer Kundin gemacht, da haben

00:39:30: wir, die hatte ich übernommen von einer anderen Kollegin, dann haben wir eine Rentenlückenberechnung

00:39:33: gemacht, jetzt zwei Jahre später nochmal quasi mit dem, was wir getan haben, noch mal weitergeprüft

00:39:38: und gesehen ist die Lücke größer oder kleiner, müssen wir noch was tun, sind wir auf einem guten

00:39:42: Weg. Und auch da, also durchaus alle, durchaus alle drei bis fünf Jahre sich das nochmal anzuschauen,

00:39:47: so sagen, bin ich da jetzt auf einem guten Weg. Oft ändern sich die Rentenziele, so dann sagt man

00:39:52: 1500 Euro reicht, weil man gerade so viel verdient und fünf Jahre später verdient man aber schon

00:39:57: deutlich mehr und sagt, nee, 1500 würde mir nicht mehr reichen, ich brauche jetzt 2000 Euro Rente,

00:40:00: was dann natürlich auch wieder in Einfluss auf die Rentenlücke hat und auf das, was ich zurücklegen

00:40:04: müsste. Also da quasi kontinuierlich dran zu bleiben. Das war es von mir. Fünf Tipps. Ich verspreche,

00:40:13: dass wir das Thema auf jeden Fall nochmal behandeln werden, besonders Ries da rürup, rürup,

00:40:17: spricht mir so aus. Ich höre es immer nur, ich muss es nie sagen. Werden wir auf jeden Fall alles

00:40:22: nochmal aufgreifen hier im Podcast, dazu wird nochmal was folgen und natürlich auch immer

00:40:26: als das Versorge nachhaltiges investieren und so weiter, das kann man da alles gut nochmal

00:40:31: anhören bzw. manches wird das noch kommen. Wir haben hier ein paar Folgen genannt, wenn du dich

00:40:35: da mehr informieren willst, dann kannst du da reinhören. Ansonsten findest du jetzt ab jetzt auch in

00:40:40: allen Folgen unseren Linktree, da kannst du Termin bei Helene buchen, da kannst du auf unsere Website

00:40:44: gehen und mit anderen Leuten Termine buchen und dergleichen und auch auf Instagram und auf

00:40:49: allen anderen sozialen Medien sind wir vertreten. Da könnt ihr uns anschreiben, da könnt ihr eure

00:40:53: Fragen stellen und manchmal behandeln wir die dann auch im Podcast wie in unserer Q&A Folge zum

00:40:57: Beispiel. Danke Anja. Helene, ja das wollte ich auch sagen. Danke schön. Ich bin im Bilder und

00:41:06: nehm das mit und bin etwas desillusioniert, aber ich habe Gott sei Dank noch ein paar andere

00:41:12: Bausteine in meiner Rente, aber ja nicht so schön. Das stimmt. So tschüss. Mit all diesen neuen Infos

00:41:21: wirst du jetzt zur Verstärkung deines Umfelds. Wenn du jetzt noch Fragen hast, schreib uns an

00:41:27: verstärkung@verwendopunkt.de Verwendo schreibt sich Friedrich Anton Ida-Richardt,

00:41:33: Victor Emil Nordpol Dora Otto. Die genaue Adresse findest du aber auch noch mal in den Show notes.

00:41:39: Lass uns gerne ein Abo da und bewerte uns auf Spotify, Apple Podcast und Co. Bis zum nächsten Mal.

00:41:46: [Musik]

00:41:56: [Musik]

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