#15 Dr. Adiba Maignan: Vor welchen Herausforderungen durch Integration und nächste Generationen steht der HR-Bereich?
Shownotes
"FAIRstärkung" der Podcast von fairvendo – deiner FAIRstärkung für Finanzen und Versicherungen!
In dieser inspirierenden Folge sprechen wir mit Dr. Adiba Maignan, die als Wirtschaftspädagogin mit langjähriger Erfahrung im HR-Bereich und nun als Unternehmerin den Personalbereich in Unternehmen auf das 21. Jahrhundert vorbereiten und anpassen will. (https://duple.eu/Team-3)
Wir können eine Menge ausländischer Fachkräfte ausbilden und integrieren, wie Adiba mit ihrem Unternehmen DCI Digital Carrer Institute gGmbH (https://digitalcareerinstitute.org/de/) beweist. Darüber hinaus muss sich die Arbeitswelt darauf einstellen, dass wir unsere Kinder aufgrund vieler Möglichkeiten anders erziehen können und sich dies auch auf ihren Blick auf Arbeit auswirken wird.
Über Fairvendo:
Fairvendo ist ein unabhängiges Maklerbüro mit Fokus auf ökologisches, sozialethisches und ökonomisches Finanzwesen. Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sind wir CO²-neutral, CSE-zertifiziert und haben die höchste Quote an ESG-Berater:innen deutschlandweit.
Website: fairvendo.de Soziale Medien: Folge fairvendo GmbH auf LinkedIn, Facebook und Instagram für regelmäßige Updates.
Deine Gastgeberinnen
Anja Werner: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei fairvendo, Teil des Marketingteams, und Medien-Design-Studentin. Helene Bosmann: Diplom-Betriebswirtin (DH) und Versicherungsmaklerin seit 10 Jahren.
Bleib dran:
"Fairstärkung" – Deine Verstärkung für faire Finanzen. Bis bald!
Transkript anzeigen
00:00:00: Da sind wir wieder bei den Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts.
00:00:07: Dann brauchen wir Kreativköpfe, ganz wilde Personen.
00:00:12: Wie müssen wir sprechen?
00:00:15: Wie international wollen wir als Land eigentlich sein?
00:00:20: Wir sind ein Riesenzimmer, ich weiß nicht, ob wir das in den Podcast schaffen.
00:00:25: Hallo und herzlich willkommen.
00:00:29: Wir sind deine Verstärkung von Verwendo, ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und sozialethisches Finanzwesen.
00:00:36: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine bessere Zukunft für uns alle.
00:00:42: Im heutigen Format "Nachgefragt" reden wir mit Expertinnen und Gästen.
00:00:47: Dabei teilen sie ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen mit uns, insbesondere zu Finanz- und Versicherungsthemen.
00:00:53: Das soll dich inspirieren und befähigen, nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten,
00:00:58: sondern auch zu positiven Veränderungen in der Welt beizutragen.
00:01:02: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.
00:01:07: Ich bin Anja Werner, Mutter einer Tochter im Grundschulalter,
00:01:10: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Verwendo, zusammen mit Helene im Marketingteam und nebenbei studiere ich Mediendesign.
00:01:16: Mein Name ist Helene Bossmann, ich bin Diplomatriebswirtin und habe ein Master in Wirtschaftspädagogik.
00:01:21: Ich arbeite seit zehn Jahren selbstständig als Versicherungsmaklerin und davon seit acht Jahren bei Verwendo.
00:01:26: Ich habe zwei kleine Töchter.
00:01:27: Hallo Helene.
00:01:28: Hallo Anja.
00:01:29: Helene, hast du schon das Neuste gehört?
00:01:31: Wir sind nominiert worden.
00:01:33: Für was?
00:01:34: Für den deutschen Nachhaltigkeitspreis.
00:01:37: Nein, nicht dein Ernst.
00:01:39: In der Kategorie Finanz- und Versicherungen.
00:01:42: Ja, alles andere wir auch seltsam.
00:01:44: Nachhaltige Lebensmittel können wir nicht.
00:01:48: Wie cool, das ist ja mega.
00:01:50: Ja.
00:01:51: Geil, wissen wir, wer uns da nominiert hat?
00:01:53: Nein, das wissen wir leider nicht.
00:01:55: Aber ich denke, für den, der uns nominiert hat.
00:01:57: Ich weiß gar nicht, wie die Nominierungen ablaufen, könnten wir uns mal schlau machen.
00:02:00: Ja, auch für mir ein großes Danke.
00:02:03: Ja, ja.
00:02:05: Also der deutsche Nachhaltigkeitspreis, dieser The One in the Only?
00:02:08: Das große Ding, ja, ich freue mich auch mega.
00:02:12: Wir haben ganz schön abgesahnt im letzten Jahr, wir haben das Besser Grünstipendium gewonnen,
00:02:17: wir sind Transformer geworden und jetzt sind wir nominiert.
00:02:21: Und die Nominierung ist ja schon eine große Ehre, genau genommen.
00:02:24: Ja, es zeigt einfach, dass unsere Bemühungen, was das Thema Nachhaltigkeit angeht,
00:02:28: auf fruchtbaren Boden fallen.
00:02:30: Und leider zeigt es ja auch, dass es da draußen gar nicht so viele gibt,
00:02:33: die das Thema auf dem Schirm haben, aber wir ist dafür umso mehr.
00:02:36: Und wir sind so klein und jetzt sind wir so groß und ich freue mich total drüber.
00:02:40: Aber ich glaube, wir sollten jetzt trotzdem langsam zu unserem heutigen Thema kommen.
00:02:44: Jawohl.
00:02:45: Und da sprechen wir heute mit.
00:02:47: Dr. Adiba Mainion.
00:02:49: Eine echte Powerfrau aus Berlin. Sie ist Künderin von zwei Unternehmen
00:02:52: und gleichzeitig Mutter von zwei Kindern. Hallo Adiba.
00:02:55: Hallo, guten Morgen.
00:02:56: Wie schön, dass du da bist.
00:02:58: Liebe Adiba, du hast einen Doktor in Erziehungswissenschaften
00:03:01: und hast dich dann in dem Bereich HR, also Personal in Unternehmen verschrieben
00:03:05: und dort Leitungsfunktionen begleitet.
00:03:08: In der Zeit hast du aber auch die Purple Skrull Society
00:03:11: und ein Verein für Personalarbeit und das Digital Career Institute,
00:03:15: eine gemeinnützige GmbH gegründet.
00:03:18: Was sind deine persönlichen Entwicklungen und Veränderungen
00:03:20: hinter diesem Lebenslauf und diesen Entscheidungen?
00:03:23: Das ist natürlich eine ganz schön weitere Spanne.
00:03:27: Erstmal habe ich Wirtschaftspädagogik studiert und Diplom
00:03:30: und habe während des Studiums den damaligen Gründer von Sofa Tutor kennengelernt
00:03:34: und brauchte erste Berufserfahrung fürs Studium
00:03:37: und bin dann im Prinzip zu Sofa Tutor gegangen,
00:03:39: mit dem Plan da so ein paar Monate in Praktikum zu machen.
00:03:43: Draus geworden sind dann 12 Jahre, über 12 Jahre da gewesen
00:03:47: und habe dort den ganzen Personalbereich aufgebaut,
00:03:51: überhaupt erst mal eingeführt, die ersten Personalentscheidungen umzusetzen.
00:03:55: Ich habe dann dann ein Team aufgebaut, die ganze Firma ist gewachsen,
00:03:59: als ich angefangen habe, waren wir zu fünf, als ich dann gegangen bin,
00:04:03: waren wir so knapp 150 Mitarbeiter.
00:04:06: Wir haben da so ganz unterschiedliche Phasen durchgemacht
00:04:08: und ich war immer da im Personalbereich tätig
00:04:10: und habe den dann eben auch geleitet.
00:04:13: Das hat mir immer so viel Spaß gemacht, weil die Inhalte toll waren.
00:04:17: Und auf der anderen Seite war das, gerade am Anfang,
00:04:19: als ich noch keinen Team hatte, oft recht einsam.
00:04:22: Wenn man im Personalbereich arbeitet,
00:04:26: dann arbeitet man eben mit den Menschen im Unternehmen
00:04:29: und da gibt es dann manchmal Entscheidungen, die getroffen werden.
00:04:33: Muss gut es sich irgendwie mit jemanden drüber zu unterhalten,
00:04:35: wie habt ihr das gemacht
00:04:36: oder was haben da vielleicht andere Unternehmen für Erfahrungen gemacht.
00:04:39: Aus diesem Bedürfnis, mich auszutauschen heraus,
00:04:42: habe ich dann die ersten Kolleg*innen getroffen,
00:04:44: mit denen ich daneben die Purpose-Globaly Society gegründet habe,
00:04:47: weil wir gemerkt haben, so wie uns geht es ganz vielen Leuten in den Unternehmen,
00:04:50: also die HR-lerin ganz klassisch, die irgendwie alleine in dem Feld ist,
00:04:54: sich nicht richtig mit dem Team austauschen kann
00:04:56: und mit der Geschäftsfunk aber auch nicht,
00:04:58: weil die ja eben auch tausend und ein noch zusätzliches Thema haben
00:05:01: und sich nicht Vollzeit um HR kümmern.
00:05:03: Und so ist das entstanden.
00:05:05: Ich bin dann noch zurück zur Uni gegangen,
00:05:07: weil ich ein Thema gefunden hatte,
00:05:09: was mir total viel Spaß gemacht hat
00:05:12: und was mich irgendwie nicht so richtig losgelassen hat
00:05:14: und habe dann mit meinem Betreuer eben Modus gefunden,
00:05:18: wie ich das als Doktorarbeit nochmal weiter bearbeiten konnte
00:05:22: und habe das dann nebenberuflich gemacht.
00:05:25: Und als diese Doktorarbeit dann fertig war,
00:05:27: kam dann die erste große Welle Angeflüchteten hier in Deutschland an,
00:05:32: 2015 war das
00:05:34: und da haben wir unterschiedlichen Konzernationen,
00:05:37: aber immer wieder zusammengesessen und uns gefragt, was können wir eigentlich tun,
00:05:40: damit die Leute hier gut in Deutschland ankommen.
00:05:42: Mir fahrt das aus Syrien, das heißt, der Kulturkreis war irgendwie mir auch bekannt
00:05:45: und nah, genau so ist dann das Digital Korean Institute entstanden.
00:05:49: Da haben wir damals eine Gemeindezigli GmbH gewesen,
00:05:53: da haben wir angefangen, Geflüchtete auszubilden
00:05:55: in den Bereich Web Development.
00:05:57: Auch das hat sich dann wieder so ein bisschen schneller entwickelt.
00:06:01: Als wir dachten, wir haben dann andere Kurse dazu genommen,
00:06:03: andere Zielgruppen dazu genommen
00:06:05: und heute ist das DCI eine große Organisation,
00:06:09: die im Quereinsteiger*innen ausbildet.
00:06:12: In allen Bereichen des digitalen Jobs,
00:06:15: nicht nur Web Development, wir haben Online-Marketing,
00:06:18: H.A. wir haben Salesforce, bei uns kann man Python lernen
00:06:22: und so, also genau da haben wir eine relativ große Bandbreite mittlerweile.
00:06:25: Und alles über digitale Kurse, richtig?
00:06:27: Genau.
00:06:28: Also alles zeitversetzt?
00:06:30: Nee, es sind alles Live-Kurse, aber alle digital.
00:06:34: Also die Leute kommen in digitalen Klassenräumen zusammen.
00:06:37: Das war, als wir gestartet haben, auch anders.
00:06:39: Da haben wir Live-Unterricht wirklich in Berlin am Campus gemacht.
00:06:43: Wir haben mehrere Standorte in Berlin gehabt, in Düsseldorf, in Hamburg und Leipzig.
00:06:47: Und dann mit Corona mussten wir das einmal über Nacht umstellen.
00:06:50: Plötzlich durften die Leute nicht mehr in der Klasse
00:06:53: und die Leute, unsere Teilhinnen waren aber darauf angewiesen,
00:06:56: dass diese Kurse weitergehen, weil die waren ja mitten in ihrer Ausbildung,
00:06:59: und haben wir so über Nacht das Ganze umgestellt
00:07:02: in digitale Teilnahmemöglichkeit, sage ich mal.
00:07:04: Aber es ist trotzdem immer noch live.
00:07:06: Also die Lehrer sind da wirklich, und Lehrerinnen sind da drin und dabei,
00:07:11: und der Richtige da.
00:07:12: Ich habe das gelesen und finde es total spannend und bin total begeistert.
00:07:15: Ich habe ja in dem Zeitraum Corona und der Beflüchteten 2015
00:07:21: und danach Lehramt an beruflichen Schulen studiert.
00:07:24: Und bin dann ja auch immer wieder in Berührung gekommen
00:07:26: mit den über 18-Jährigen, die halt in die Berufsschulen gesteckt wurden,
00:07:30: mit dem Ziel entweder ihren Berufs- oder ihren Schulabschluss zu bestätigen
00:07:34: oder überhaupt einen zu machen.
00:07:36: Und dem ganzen Ausbildungssystem, was dahinter steckt über IHK
00:07:40: oder in Hamburg ist es die Handelskammer, Handwerkskammer
00:07:42: und wie viele Steine da einfach in den Weg gelegt wurden
00:07:46: über Sprach-Bahieren, die auch teilweise geschaffen wurden.
00:07:50: Also warum ein Schifffahrtskaufmann, der eigentlich den ganzen Tag Engel spricht,
00:07:53: seine Ausbildung auf Deutsch machen muss, das ist mir wirklich immer noch ein Rätsel.
00:07:57: Und wie international wollen wir als Land eigentlich sein?
00:08:02: Um zu sagen, es muss also Ausbildungssprache ist,
00:08:05: sind jedem Fall Deutsch, Abschlussprüfungen müssen immer in Deutsch abgelegt werden.
00:08:08: So wird es irgendwie nichts mit dem Fachkräftemangel, finde ich.
00:08:12: Und umso spannender, dass ihr das Thema anders angegangen seid,
00:08:17: also auf dem digitalen Weg, um einfach auch viel mehr zu erreichen,
00:08:21: wird das so konnten, so im kleinen, so in der eigenen Nähekammer, sag ich immer.
00:08:27: Wie habt ihr das Thema Deutsch und Englisch gelöst?
00:08:30: Also wir haben das so gelöst, dass wir von Anfang an,
00:08:33: wir arbeiten jetzt viel mit den Jobcentern und den Bundesagenturen
00:08:36: für Arbeit zusammen und wir haben von Anfang an gesagt,
00:08:39: die Ausbildung muss auf Englisch sein.
00:08:41: Das muss sein, weil die Unternehmenssprache,
00:08:43: gerade im Startup und Digitalbereich ist häufig Englisch.
00:08:46: Gerade weil wir da aus unterschiedlichen Kulturen,
00:08:48: viele Leute haben die Zusammenarbeit und dann einigt man sich oft auf Englisch.
00:08:51: Und wir haben gesagt, die Ausbildung muss auf Englisch sein,
00:08:53: aber wir machen ein Deutsch-Sprach-Kurs.
00:08:55: Das heißt, vier Tage die Woche ist Fachunterricht
00:08:58: und ein Tag die Woche ist Sprachunterricht.
00:09:00: Und das ist bis heute so.
00:09:02: Wir haben es jetzt auch andersherum.
00:09:04: Wir haben jetzt mittlerweile auch deutsche Kurse
00:09:05: und dann berichten dann Englisch an diesem Sprachlerntag quasi,
00:09:08: weil wir jetzt mittlerweile, wenn wir jetzt noch Geflüchtete haben,
00:09:13: sozusagen die in den Jahren 15, 16, 17 gekommen sind,
00:09:16: können die meistens mittlerweile sehr, sehr gutes Deutsch
00:09:18: und vielleicht eher kein Englisch, weil sie damit keine Beobacht haben.
00:09:21: Aber ganz ursprünglich haben wir angefangen und gesagt,
00:09:24: es muss auf Englisch sein, es passt zu Zielgruppe,
00:09:26: es passt zu den Zielunternehmen
00:09:28: und es erleistert einfach den Zugang für Leute schneller in Jobs zu kommen.
00:09:32: Das ist das, was wir ganz doll glauben, was man glaube ich auch überall sieht,
00:09:37: wenn Menschen hier ankommen und schnell in den Job kommen
00:09:40: und auch in einen Job, der erfüllt ist
00:09:42: und der finanzielle Freiheit gibt
00:09:45: und nicht wirklich ankommen lässt in der Community,
00:09:48: dann ist das das Beste, was dir passieren kann nach einer Flucht,
00:09:52: nach jahrelangen Warten irgendwo,
00:09:54: das ist überhaupt nicht der Zustand, den wir wollen.
00:09:57: Und deswegen haben wir gesagt, okay, wir unterrichten auf Englisch,
00:10:00: dann können mehr Leute starten einfach.
00:10:03: Und wir wissen aber auch klar, wenn man in Deutschland lebt,
00:10:05: dann ist es gut, Deutsch zu sprechen.
00:10:07: Deswegen unterrichten wir dann eben auch Deutsch.
00:10:09: Sehr schön.
00:10:10: Also quasi an den Handelskammern oder an den IHKs vorbei.
00:10:13: Oder seid ihr anerkannt von denen?
00:10:15: Ne, also genau, das ist keine Teilqualifizierung der IHK.
00:10:19: Die Leute können dann nicht noch in eine IHK Ausbildung gehen
00:10:21: und sich das anerkennen lassen.
00:10:23: Einzelne Komponenten vielleicht schon, aber genau,
00:10:26: wir haben unseren eigenen Abschluss
00:10:28: und was für uns am Ende zählt, ist, dass die Leute in Jobs kommen.
00:10:31: Der Abschluss ist glaube ich auch was,
00:10:33: wo wir als Deutsche sehr gerne draufgucken.
00:10:35: Und was uns so gefühlte Sicherheit gibt,
00:10:38: ja, wenn wir werden, ob jemand den Job gut macht oder nicht,
00:10:41: tut es aber am Ende nicht.
00:10:43: Und deswegen haben wir uns da auch relativ schnell wieder von gelöst und gesagt,
00:10:45: okay, das Wichtigste ist, dass die Leute in Jobs kommen.
00:10:47: Und die kriegen von uns natürlich ein Zeugnis und ein Zertifikat.
00:10:50: Genau, aber eigentlich arbeiten wir ab Tag 1 drauf hin,
00:10:53: dass sie in unseren Partnerunternehmen unterkommen.
00:10:55: Ja, sehr schön.
00:10:56: Ja, ich glaube, das zeigt sich ja auch.
00:10:58: Ich habe letztens eine Statistik gelesen,
00:11:00: dass von den 2015 angekommenen Geflüchteten,
00:11:03: ich glaube 66 Prozent mittlerweile
00:11:05: in sozialversicherungspflichtiger Erwerbsarbeit sind.
00:11:08: Und ja, das sind die Erfahrungen,
00:11:10: die ich persönlich mit Geflüchteten auch gemacht habe.
00:11:12: Also die wollen das nicht.
00:11:14: Die wollen arbeiten, die wollen für sich und ihre Familien sorgen.
00:11:16: Die wollen einfach ankommen.
00:11:18: Und das ist, wie du sagst, also eine Community.
00:11:21: Und ich habe viel mit Irritrieren gearbeitet,
00:11:24: die ja eh sehr schüchtern und zurückhalten,
00:11:27: denn in ihrer ganzen Art sind,
00:11:29: denen das einfach super schwer fällt,
00:11:31: aus ihrer Community rauszukommen.
00:11:33: Und klar wie auch so.
00:11:34: Die Deutschkurse macht man gemeinsam,
00:11:36: die hat einfach ein Job.
00:11:38: So der oder ein Netzwerk,
00:11:40: irgendeiner Art, eine Ausbildung,
00:11:42: wo man dann auch nochmal
00:11:44: mit anderen Kulturen zusammenkommt.
00:11:46: Das muss dann ja nicht immer Deutsch sein,
00:11:48: sondern einfach den Tellerrand weit machen,
00:11:50: andere Erfahrungen sehen,
00:11:52: sich auf anderen Sprachen unterhalten müssen,
00:11:54: sei es Englisch oder dann auch Deutsch.
00:11:56: Ja, um einfach Teil der Gesellschaft zu werden.
00:11:58: Und das ist doch das Schönste, was passieren kann.
00:12:00: Ich meine nach, wie du sagst, so einer Fluchterfahrung,
00:12:02: die ja auch keiner freiwillig macht.
00:12:04: Also ich meine, kein Mensch geht freiwillig aus seiner Heimat
00:12:07: und sagt, na ja woanders ist bestimmt viel schöner.
00:12:09: Sondern der Druck und der Zwang, der dahinter steckt,
00:12:12: den wir immer so gern negieren und tun,
00:12:15: als wäre das alles aufgrund von wirtschaftlichen Entscheidungen.
00:12:19: Aber selbst dann, also selbst aufgrund von wirtschaftlichen Entscheidungen,
00:12:23: es ist völlig in Ordnung, in ein anderes Land zu gehen.
00:12:25: Es ist komisch, dass wir das den reichen Leuten zugestehen,
00:12:28: aber den Arm nicht.
00:12:29: Ja, und ich glaube, das ist ein riesen Thema,
00:12:32: also ich weiß nicht, ob wir das in den Podcast schaffen,
00:12:35: aber das ist ja auch Teil von Klimawandel und Globalisierung,
00:12:39: ist eben auch, dass es im Süden sehr viel schlechter aus Süden als im Norden
00:12:43: auf der Welt ist.
00:12:44: Und dann muss man sich damit beschäftigen,
00:12:46: dass Menschen ihre Länder verlassen.
00:12:48: Da macht man sich ein bisschen zu einfach.
00:12:51: Und was wir jetzt aber auch viel gesehen haben,
00:12:53: ist, dass wir in Deutschland mit den Institutionen
00:12:56: auch echt jetzt nochmal einen Sprung gemacht haben.
00:12:58: 2015/16, als die ersten Menschen aus Syrien und auch was ihre Kreia
00:13:05: und so weiter hier ankam, war es auch so, dass wir sagen mussten,
00:13:08: hey, die digitalen Jobs sind übrigens ein Jobfeld,
00:13:11: die ihr nicht auf dem Schirm habt,
00:13:12: aber die echt gute Gehälterzahlen
00:13:14: und den Menschen sehr, sehr viel Freiheiten geben,
00:13:16: wenn sie dort einen Job bekommen.
00:13:17: Und sie sind übrigens einfach zu erlernen.
00:13:19: Also wir hatten so einen Bildungsauftrag sozusagen in die Institutionen rein,
00:13:23: die über diese Digitaljobs überhaupt erstmal aufzuklären.
00:13:26: Und gleichzeitig mussten wir eben auch gucken,
00:13:28: wer von den Leuten, die ankommen,
00:13:30: sind jetzt wirklich interessiert und geeignet für die Jobs.
00:13:33: Wir hatten bestimmt, also es ist so eine Anekdote,
00:13:37: aber die ist mir am Kopf geblieben,
00:13:39: ein paar Mal den Fall, dass Leute Lust hatten auf unsere Ausbildung.
00:13:42: Aber von den Leuten dann eben in den Institutionen hier in Deutschland empfohlen bekommen,
00:13:48: dann geht doch vielleicht ein Security-Gewerbe
00:13:50: oder mach was, wo du schnell Geld verdienst.
00:13:53: Also wie man sagt, dann helfen die Leute, wenn die kommen
00:13:55: und die wirklich interessiert sind an einem qualifizierten Job,
00:14:00: dann steckt die nicht einfach in irgendwelche Ausbildungen,
00:14:02: irgendwo hin, wo sage ich jetzt mal,
00:14:04: die Deutschen irgendwie die Erwerbstätigen fehlen,
00:14:08: sondern dieses Recht auf, ich möchte in einem Job arbeiten,
00:14:11: der mich finanziell absichert,
00:14:13: der mich irgendwie eben ankommen lässt,
00:14:15: das haben auch alle so.
00:14:17: Und da haben wir, glaube ich, echten Sprung gemacht.
00:14:19: Also das sind jetzt Diskussionen, die wir heute weniger hören.
00:14:22: Also wir haben sicher mit dem Jobturbo und jetzt dem Fokus auf die ukrainischen Geflüchteten
00:14:27: schon den politischen Willen, die Leute schnell wirklich in den Job zu bekommen
00:14:31: und weniger Zeit in Ausbildung zu investieren.
00:14:33: Wobei ich dann aber auch glaube, da ist auch nur so ein bisschen Unterschied
00:14:36: mit welchen Abschüssen kommen denn die Leute
00:14:38: oder mit welchen Vorbildungen kommen die Leute jetzt nach Deutschland.
00:14:41: Das ist sicher 2015/6 auch nochmal anders gewesen.
00:14:44: Ja, ist so.
00:14:45: Wobei auch da wieder die Frage ist, was wird eigentlich anerkannt?
00:14:48: Ja, nichts natürlich, klar.
00:14:50: Also da habe ich in meinem Berufsleben auch ein Mathematiker und Physiker
00:14:55: aus Marokko kennengelernt.
00:14:57: Der hat in Marokko Physik und Mathes studiert.
00:14:59: Es wurde in Deutschland nicht anerkannt.
00:15:01: Er hat da in der Logistik gearbeitet und das ist nicht so traurig einfach.
00:15:04: Es ist ja auch immer die Frage, was mache ich oder was will ich machen?
00:15:08: Also muss ich, und welche Möglichkeit habe ich?
00:15:11: Er ist damals aus Marokko gekommen mit Familie,
00:15:14: musste also schnell arbeiten.
00:15:16: Und man hat ihm gesagt, da müsste jetzt nochmal drei, vier Jahre studieren,
00:15:19: um das zu belegen, wo ich mir auch der Gerhard studiert.
00:15:22: Gebt ihm halt ein Test oder so, macht so ein Test.
00:15:24: Genau, Deutschkurs und dann...
00:15:26: Deutsch ist doch auch Quatsch.
00:15:28: Also wenn er gut Englisch spricht, ist es Quatsch.
00:15:30: Aber ansonsten braucht er schon, also irgendein Zugang zur Sprache,
00:15:32: die man quasi matcht, braucht man dann schon.
00:15:35: Ja, eine gemeinsame Sprache braucht man dann.
00:15:37: Ist das nur in Englisch oder ist das nur in Deutsch?
00:15:39: Ist es erst mal egal, aber eine Sprache muss natürlich da sein.
00:15:41: Klar.
00:15:42: Aber ist dann auch wieder die Frage, welche Möglichkeiten sehen die Menschen eigentlich
00:15:45: und werden ihnen aufgezeigt.
00:15:47: Von den Institutionen gesagt wird, geht doch in die Logistik
00:15:50: oder geht doch ins Baugewerbe oder geht auch ins Security-Bereich,
00:15:53: weil da sucht man ungelernte, händeringend,
00:15:57: um nicht auf die Qualifikation zu achten oder darauf einen Fokus zu legen.
00:16:02: So klar, dann füllen wir hier Lücken mit Menschen,
00:16:05: die aber eigentlich total überqualifiziert sind und furchtbar unglücklich.
00:16:09: Und auf Dauer ja auch nie aus dieser Schleife rauskommen.
00:16:13: Aus diesem Sozial-Benachteil liegt irgendwie.
00:16:16: Ja, total.
00:16:18: Ja, das klären wir hier nicht.
00:16:20: Wir drei heute in unserem Podcast leider.
00:16:23: Ich hätte da schon so ein paar Vorschläge, aber...
00:16:26: Das glaube ich so fort.
00:16:28: Das finde ich total toll, dass du da nicht nur im Kleinen aktiv geworden bist,
00:16:31: sondern das wirklich groß aufgezogen hast.
00:16:33: Ja, also zu sagen, ich kann nicht nur, ich kann meine Arbeitskraft einsetzen,
00:16:37: aber ich kann das alles auch noch viel größer ziehen
00:16:40: und viel mehr Menschen erreichen und helfen.
00:16:43: Ja, da muss ich aber sagen, es ist natürlich auch eine Teamarbeit.
00:16:46: Also das hat sich auch dadurch ergeben,
00:16:48: dass ich mit drei Leuten zusammengegründet habe,
00:16:51: die schon große Firmen vorher gegründet haben.
00:16:54: Das war eine total coole Dynamik zwischen uns einfach.
00:16:58: Und da kam das her.
00:17:00: Und dann sind wir sicher auch ein bisschen...
00:17:02: Stück weit waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
00:17:04: Wir waren irgendwie da und wurden immer bekannter in den Communities
00:17:08: und dadurch kommen auch immer noch Leute zu uns.
00:17:12: Wir werden da eben viel in den Communities auch arbeiten
00:17:16: mit Leuten aus den Communities.
00:17:18: Ganz sicher war das auch ein Teamerfolg.
00:17:20: Die Worte einer starken Frau.
00:17:21: Ja, aber Moment, ich war das nicht alleine.
00:17:23: Sowieso.
00:17:24: Bist du in beiden Organisationen, also der Pöppelskühl Society
00:17:31: und dem DCI, heute noch aktiv?
00:17:33: Also in der Pöppelskühl Society bin ich nicht mehr so aktiv.
00:17:36: Ich habe vor drei Jahren eine Beratungsfirma gegründet,
00:17:39: eine HR-Boutique-Beratung, würde ich es immer nennen.
00:17:41: Und die Pöppelskühl Society ist eher für Leute,
00:17:44: die sozusagen in-house HR-Funktionen machen.
00:17:46: Deswegen bin ich da jetzt nicht mehr so aktiv.
00:17:49: Als Organisationsmitglied bin ich da immer noch mit drin.
00:17:51: Ich sehe auch die Themen, die besprochen werden
00:17:53: und bringen mich da ein.
00:17:54: Aber richtig aktiv arbeiten tu ich eben für und am DCI
00:17:58: und in der Beratung.
00:18:00: Das ist eine gute Überleitung zur nächsten Frage,
00:18:03: die sich ja genau darum dreht,
00:18:05: dass du dich 2021 Vollzeit selbstständig gemacht hast
00:18:08: und raus aus dem Angestelltenverhältnis bist.
00:18:11: Wie kam es zu der Entscheidung?
00:18:13: Also raus aus dem Angestelltenverhältnis bin ich sozusagen,
00:18:16: ich bin erstmal in eine Pause gegangen,
00:18:18: ja, in eine Elternzeitpause.
00:18:20: Und bin in die Elternzeit gegangen und dachte,
00:18:22: okay, ich habe da einen tollen Job, der macht mir Spaß.
00:18:25: Mal sehen, was passiert jetzt in dem Jahr, wo ich raus bin, quasi.
00:18:28: Und dann kam Corona, ja, dann war irgendwie die Elternzeit
00:18:32: ganz anders, als ich das erwartet hatte.
00:18:34: Keine Elternkurs, kein Bibelschwemm, nichts.
00:18:37: Wir haben alles was zu.
00:18:39: Ich hatte dann auch sehr viel Zeit,
00:18:41: darüber nachzudenken, was ich jetzt eigentlich als nächstes machen möchte.
00:18:44: Und habe gemerkt, was mir wirklich Spaß macht,
00:18:46: ist immer mit HR-Teams zu arbeiten
00:18:48: und denen im Prinzip beim Aufbau von Organisationen
00:18:51: und Organisationenstrukturen zu helfen.
00:18:54: Also wie arbeiten wir zusammen?
00:18:56: Was passt zum Purpose der Firma?
00:18:58: Was passt zu den Organisationen an sich?
00:19:00: Was passt zu gründer Teams?
00:19:01: Wie sind gründer Teams aufgestellt?
00:19:03: Wer fehlt? Wer ist da?
00:19:05: Wie arbeitet man mit denen?
00:19:07: Das waren immer die Projekte, die wir auch in der Anstellung am meisten Spaß gemacht haben.
00:19:10: Also wenn wir ein neues Team dazu genommen haben
00:19:12: oder wenn sich einfach Team-Dynamiken geändert haben
00:19:15: und wir an den Organisationenstrukturen gearbeitet haben.
00:19:17: Und dann habe ich gedacht, das wäre eigentlich cool,
00:19:19: wenn ich das vollzeit machen könnte, quasi.
00:19:21: Und habe dann gedacht, okay, dann probiere ich das jetzt
00:19:24: in dieser e sehr wackeligen Zeit, der 2020 war irgendwie
00:19:28: für mich persönlich einfach ganz viel Neues
00:19:31: und die Welt war irgendwie auch komplett anders.
00:19:33: Und es war plötzlich möglich, von zu Hause mit jedem
00:19:36: in Kontakt zu kommen und zu arbeiten.
00:19:38: Und das habe ich so ein bisschen genutzt
00:19:40: und dann die ersten Projekte gemacht und gemerkt,
00:19:42: ja, das macht mir total Spaß.
00:19:44: Und weil ich aber nicht gerne alleine gründen wollte,
00:19:47: habe ich mit Langem und Julia gesprochen,
00:19:49: mit der hatte ich schon in der Purpose-Gööhe Society zusammen gearbeitet.
00:19:52: Und die war zu dem Zeitpunkt schon länger selbstständig.
00:19:56: Und dann haben wir gemerkt, okay, wir passen,
00:19:58: also wir sind von den Werten sehr ähnlich
00:20:00: und von den Kompetenzen sehr komplementär.
00:20:02: Das heißt, wir probieren jetzt mal uns zusammen zu,
00:20:05: uns zusammen zu schmeißen und da Projekte zu machen,
00:20:08: die immer diesen Scope, ich würde immer sagen,
00:20:10: Orgationsentwicklung mit Fokus auf People oder HR haben.
00:20:14: Ja, und es hat dann auch ganz gut funktioniert.
00:20:17: Jetzt hat sich sicher das Profil nochmal so ein bisschen geändert.
00:20:20: Wir haben angefangen und sehr viel so Wachstumsprojekte begleitet,
00:20:23: so Scale-Abphasen oder Start-ups, die gewachsen sind,
00:20:27: nach Finanzierungsgründen und so weiter.
00:20:29: Jetzt die wirtschaftliche Situation ein bisschen anders heute
00:20:32: als noch 2021.
00:20:34: Und wir begleiten jetzt, ich würde mal sagen,
00:20:37: alle möglichen Transformationsprozesse.
00:20:38: Es ist auch Wachstum, aber es ist auch mal irgendwie,
00:20:41: wie stellen wir uns heute auch für die Themen,
00:20:44: die jetzt so auch von zu zukommen werden.
00:20:46: Da hat sich einiges geändert.
00:20:48: Und was wir auch viel machen, ist Gründungsteamberatung
00:20:51: zusammen auch mit Company-Bildern oder Venture Capitalists,
00:20:55: das wir gucken, wenn Teams wirklich starten und Firmen starten,
00:20:59: in welcher Teamkonstellation passt das eigentlich?
00:21:02: Wer brauchen die?
00:21:04: Wer haben die?
00:21:05: Wo sind offene Flanken?
00:21:06: Das kommt auch die zu.
00:21:07: Und so schreiben wir sozusagen die erste HR Roadmap für das
00:21:11: Gründungsteamberaten da eben zu einen guten Start.
00:21:14: Weil ich glaube, jeder Investor heute oder Investoren weiß,
00:21:18: wie wichtig das Team ist und wie wichtig auch das miteinander ist.
00:21:21: Und das eben total entscheidend ist, ob dieses Gründungsteam
00:21:25: das schafft, Strukturen aufzubauen, in denen Leute gerne arbeiten
00:21:29: und wo Leute eben auch bleiben wollen und da hin dazukommen.
00:21:34: Also es ist das Produkt, aber es ist auch Team- und
00:21:36: Organisationsstrukturen.
00:21:38: Das hat sich krass geändert zu dem Zeitpunkt,
00:21:40: als ich im HR angefangen habe.
00:21:42: Das hat sich zum Positiven verändert, oder?
00:21:44: Für die Mitarbeitenden sicher.
00:21:46: Wir haben ja so eine eigenartige Form des Fachkräftemangels,
00:21:50: also wir haben irgendwie ganz viele Unternehmen, die sagen,
00:21:53: hey, wir finden irgendwie die Leute nicht mehr, die das machen.
00:21:56: Gleichzeitig haben wir immer mehr Unternehmen jetzt ja auch in den
00:21:59: letzten Jahren oder gerade im Digitalbereich und Starterbrech gesehen,
00:22:02: die viele Entlassungswellen auch gemacht haben.
00:22:04: Das heißt, es sind wieder auch mehr potenzielle Mitarbeitende
00:22:07: auf den Markt gekommen.
00:22:09: Also irgendwie sind beide Seiten unzufrieden.
00:22:11: Die Mitarbeitenden sagen, es gibt nicht genug geeignete Jobs für mich.
00:22:14: Und die Unternehmen sagen, es gibt nicht genug Personal.
00:22:18: Ich glaube, wir haben jetzt noch ein Trainingsproblem.
00:22:21: Also wir haben Menschen, aber die sind vielleicht nicht
00:22:23: gerade für den Job, den ich suche, im besten trainiert.
00:22:26: Und irgendwann werden wir glaube ich jetzt wirklich in so ein Problem
00:22:30: reden, dass wir nicht genug Menschen haben, die die Jobs machen.
00:22:33: So, ich glaube, jetzt sind wir noch so ein bisschen andersschwelle
00:22:35: und müssen irgendwie gucken, dass die Unternehmen auch
00:22:37: Weiterbilden, Ausbilden, Umschulen und die Leute mitnehmen
00:22:43: so auf diese längst überfällige Digitalisierungskreise.
00:22:46: Ja, genau. Hier kommt ja das ganze Thema KI dann auch nochmal.
00:22:50: Welche Jobs verändern sich eigentlich durch KI?
00:22:53: Wo brauche ich weniger Menschen am Ende, die diesen Jobs machen?
00:22:56: Und was mache ich mit denen?
00:22:58: Also wie schule ich die eigentlich um?
00:23:00: Wie nehme ich die mit in diesem Transformationsprozess?
00:23:02: Ja.
00:23:03: Dass die nicht denken, sie werden jetzt überflüssig.
00:23:05: Und es ist ja also jede Industrialisierungwelle, die wir so hatten,
00:23:12: je nachdem, ob man von zwei oder drei spricht,
00:23:14: hat ja auch immer neue Jobs mit sich gebracht.
00:23:16: Also ja, viele Jobs sind weggefallen, aber in dem ganzen
00:23:19: Thema Maschinen zum Beispiel gibt es jetzt viel mehr Jobs,
00:23:22: die sich mit der Wartung, Programmierung von Maschinen beschäftigen
00:23:27: und da dann rechtzeitig umzuschulen, wie du sagst.
00:23:30: Ja.
00:23:31: Verbindet sich eigentlich auch hier noch dein Backwound
00:23:33: der Erziehungswissenschaften mit der Personalarbeit?
00:23:36: Ja, schon. Also am Ende geht es immer darum,
00:23:39: wie eine Gruppe zusammenarbeitet oder lebt oder lernt.
00:23:43: Ja.
00:23:44: Und das ist eine Erziehungswissenschaftenthema.
00:23:47: Da ist natürlich, ich habe ja keine, ich habe ja keine
00:23:51: Fachdidaktik gelernt.
00:23:52: Ich habe jetzt nicht gelernt, wie man Mathematik möglichst gut
00:23:55: beibringt, sondern ich habe eigentlich gelernt,
00:23:57: wie arbeiten Gruppen zusammen.
00:23:58: Was gibt es für Dynamiken?
00:24:00: Wie hält man sozusagen alle in der Gruppe auch motiviert und dabei
00:24:05: und von psychologischen Entwicklungsstufen,
00:24:10: die man so durchläuft von dem Moment, wo man geboren wird,
00:24:14: bis zu dem Moment, wo man irgendwie erwachsen ist.
00:24:16: Solche Sachen finde ich da schon so ein bisschen wieder.
00:24:19: Ja, man ist es immer so, glaube ich, wo Menschen aufeinander treffen,
00:24:22: egal ob das jetzt Schule ist oder in Organisationen,
00:24:24: gibt es irgendwie Ausverhandlungsprozesse
00:24:26: und bestimmte Dynamiken in der Gruppe.
00:24:28: Ja, das ist manchmal schon ähnlich wie Schule.
00:24:30: Wir leben von außen vor, wie die Leute irgendwie arbeiten sollen
00:24:33: und in welchen Strukturen sie arbeiten sollen
00:24:35: und dann kriegen wir da Resonanz
00:24:39: und dann müssen wir das System weiterentwickeln.
00:24:42: Ich glaube, in der Schule ist es noch schwieriger,
00:24:44: weil die Lehrerinnen da noch mal in starreren Verhältnissen
00:24:48: unterrichten müssen, aber so vom Prinzip ist es ähnlich.
00:24:53: Wie ist denn eigentlich dein Blick auf Führung?
00:24:56: Du sprichst von Leben und Arbeit in den Strukturen,
00:24:59: aber die Führungskraft hat da ja auch nochmal
00:25:02: einen entscheidenden Einfluss auf das Miteinander in der Gruppe,
00:25:07: dass wie wird gearbeitet, wer arbeitet eigentlich mit wem?
00:25:10: Wie sind da deine Erfahrungen?
00:25:12: Verändert sich das in den letzten Jahren?
00:25:14: Ja, sicher. Es hat sich durch Corona extrem verändert.
00:25:17: Vor Corona, würde ich immer sagen, hatte Führung auch viel damit zu tun,
00:25:20: präsent zu sein, ansprechbar zu sein.
00:25:23: Nach Corona jetzt, wo viele dann auch im Homeoffice arbeiten
00:25:26: und vielleicht auch gar nicht so zurückgekommen sind
00:25:28: in so ein ganz regulärem Büroalltag,
00:25:30: hat Führung, glaube ich, schon auch noch wieder mehr damit zu tun,
00:25:33: irgendwie Räume zu schaffen.
00:25:35: Also ich muss sozusagen als Mitarbeiter,
00:25:37: ich muss gesehen werden und gefordert werden.
00:25:40: Und das obwohl ich nicht gesehen werde,
00:25:42: weil ich vielleicht nicht mehr im gleichen Büro sitze.
00:25:44: Das ist natürlich für die Führungskraft eine Herausforderung.
00:25:47: Also Führung in so einem Remote-Setup braucht aus meiner Sicht mehr Zeit.
00:25:52: Es läuft weniger so nebenbei, weil ich bin ja eh da
00:25:55: und sehe irgendwie wie geht es meinen Leuten.
00:25:57: Und Führung in so einem digitalen Setup bedeutet für mich jetzt auch,
00:26:03: was ich sehe, die das gut machen, sind auch die Führungsteam,
00:26:06: die sich sehr eng absprechen und sich sehr gut austauschen.
00:26:10: Sonst entsteht, glaube ich, eine schnelle Dynamik,
00:26:12: dass jede Führungskraft so ein bisschen in eigenem Stil durchsetzt.
00:26:15: Wenn wir in der Organisation haben, die überall verteilt ist,
00:26:17: dann lässt sich das auch ganz prima so umsetzen.
00:26:20: Aber wir müssen irgendwie trotzdem schauen,
00:26:23: was ist das Ziel in der Organisation,
00:26:25: wie arbeiten wir als Führungsteam zusammen.
00:26:27: Jetzt komme ich aus dem Digitalbereich,
00:26:29: das heißt, wir hatten nie so eine Führungskultur
00:26:31: oder die wenigste Unternehmen, die so eine Führungskultur,
00:26:33: wo man einfach nur ganz lange sitzen musste,
00:26:36: so lange bis der Chef eben weg war,
00:26:38: was man so vielleicht aus so klassischen Beratungen und so weiter
00:26:41: als Vorurteil kennt.
00:26:42: Ja, aber Führung ist essentiell für die Organisationsstrukturen,
00:26:45: das ist natürlich essentiell, war es vorher
00:26:47: und ist es jetzt auch immer noch.
00:26:48: Am Ende kann ich mir ganz tolle Organisationsstrukturen ausdenken,
00:26:51: auch jetzt in meiner Funktion als Beraterin,
00:26:53: wenn die vom Führungsteam nicht umgesetzt werden
00:26:56: oder das Führungsteam sich komplett anders verhält,
00:26:58: macht es keinen Sinn.
00:27:00: Also wenn ich sage, es wird toll, wenn wir alle
00:27:02: wenn wir uns im Büro immer treffen, ja, da und dann
00:27:04: und dann ist aber derjenige, der diejenige,
00:27:06: die nicht dazukommt, dann wird es nicht funktionieren.
00:27:09: Das menschelt halt.
00:27:11: Der Faktor mensch ist ja dann doch immer noch ein...
00:27:14: Der wackeligste, dann doch KI ist alles.
00:27:16: Nein, bitte nicht.
00:27:17: FührungskraftKI, das stelle ich mir auch interessant vor.
00:27:20: Nein, ich glaube die Mischung ist halt gut,
00:27:22: wenn ich weiß, wie ich KI nutze,
00:27:24: kann ich das auch für meine Zürumsaufgaben wirklich gut einsetzen.
00:27:27: Also, nicht, dass ich ein Bot programmiere, der immer antwortet,
00:27:31: wenn jemand aus meinem Team was von mir wissen wäre.
00:27:34: Aber ich glaube die Mischung daraus
00:27:36: und dann aber auch das menschliche, den menschlichen Austausch, ja,
00:27:41: das sehen wir auch, das wird auch der Anspruch
00:27:44: der nächsten Generation sein.
00:27:46: Wenn wir jetzt gerade versuchen,
00:27:49: wir hier die Generation Z in den Arbeitsmarkt zu bekommen
00:27:52: und sehen schon, okay, das ist schon eine Herausforderung,
00:27:55: weil sich die Strukturen auch ein bisschen ändern müssen,
00:27:58: weil die Ansprüche an Arbeit anders geworden sind.
00:28:00: Und die nächste Generation.
00:28:02: Das darf jetzt noch ein bisschen in den Arbeitsmarkt kommen,
00:28:04: aber ich würde mal schätzen,
00:28:06: dass sich dieser Trend eher fortsetzt.
00:28:08: Ja, glaube ich auch.
00:28:09: Ja, sehe ich auch in Schule.
00:28:10: Also die, die ich da jetzt in der Ausbildung habe,
00:28:12: dass die schon eine ganz andere,
00:28:14: oder ganz andere Forderung und Ansprüche an Arbeit haben,
00:28:18: als das noch, war es, als ich eingestiegen bin,
00:28:21: so mit Ellenbogen und möglichst viel Karriere
00:28:24: und klar arbeitet man dann lange
00:28:26: und steckt alles andere zurück.
00:28:28: Gehört halt dazu, ja, das sehen wir ja auch
00:28:31: in unserer Funktion jetzt älter.
00:28:32: Wir geben uns wahnsinnig viel Mühe, Bedürfnis orientiert zu erziehen
00:28:35: und so auf alles so möglichst mit viel Verständnis
00:28:40: zu reagieren, dann kann ich natürlich nicht erwarten, dass sich das Bum mit Sitz in der
00:28:45: Schalte umlegt und ich dann jemand habe, der den Arbeitsmarkt geht und die Elbung rausholt und sagt,
00:28:49: so ist mir egal, was jetzt hier links und rechts passiert. Also da sind wir ja auch so ein bisschen
00:28:53: jetzt in der schmiedenden Rolle für die... Aber hier ist es doch genau so. Also ich meine, das ist
00:28:58: doch das, was haben wir gelernt aus unserer eigenen Erziehung und was nehmen wir mit und wie sind
00:29:03: wir so und zu sagen, was brauchen eigentlich unsere Kinder und was lief bei uns eigentlich nicht mal
00:29:08: nicht gut, aber was würden wir einfach anders machen. Ja, genau. Also ich will, also jetzt habe
00:29:13: ich mir meine Ellenbogen auch irgendwann abtrainiert. Naja, ich kann die noch manchmal erkennen.
00:29:18: Aber wofür denn auch? Ich meine, wir leben in der Zeit in der Burnout oder Nervenkrankheiten,
00:29:23: der höchste Grund für Berufsunfähigkeitsgeschichten sind. Also das nimmt doch immer weiter zu,
00:29:28: der psychische Druck. Und den haben ja die Generation Z auch schon. Die gehen in die Schule,
00:29:34: die gehen in den Studium und denken, sie dürfen nur einserschreiben. Und wenn es dann mal schlechter
00:29:40: ist, dann sind da wirklich Nervenzusammenbrüche. Das habe ich in der Uni auch erlebt. Und mir
00:29:45: das ist eine 2,3. Jetzt entspann dich mal. Am Ende interessiert es niemanden. Nicht mal jemanden,
00:29:52: was du studiert hast. Da geht es oftmals nur noch darum, dass du studiert hast. Aber das war es
00:29:57: und das wie und das ist völlig egal. Stimmt, ja. Ich habe lange bei der Bahn gearbeitet. Wir hatten
00:30:01: Mathelehrer, wir hatten Diplom, Ökotrophologen. Also wirklich Jobs, wo du denkst, wie landet man
00:30:07: denn da bei der Bahn? Aber ja, es ist dann am Ende nicht mehr wichtig. Und dann triffst du Friseurinnen,
00:30:12: die drei Salons aufgemacht haben und einfach richtig ihre Frau stehen oder ihren Mann stehen.
00:30:16: Es ist total egal. Hauptsache, du machst deinen Job mit Herzblut und es ist quasi deine Berufung
00:30:21: und nicht nur dein Beruf, den du so abarbeitest. Ich glaube, das macht viel mehr aus. Und da sind
00:30:26: wir aber wieder in dem Punkt, wo man sagt, da ist doch die Angepasstheit genau das, was wir
00:30:29: nicht brauchen und mit zunehmender KI-Tätigkeit noch weniger, dann brauchen wir Kreativköpfe,
00:30:35: ganz wilde, gelbe Personen, die, da brauchen wir das alle, diese ganze Angepasstheit, diese
00:30:41: ganze in die Form pressen nicht mehr. Da sind wir wieder bei den Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts.
00:30:45: Kollaboration, Kommunikation, Kreativität und kreativisches Denken. So, wie ist denn dein
00:30:53: Blick in die Zukunft für den HR-Bereich in Unternehmen? Was wird sich noch verändern,
00:30:58: sowohl für Unternehmen als auch für die Angestellten? Du hast ein bisschen schon was angerissen.
00:31:01: Aber so jetzt noch mal kurz, was würdest du sagen, so die Punkte? Ich glaube, HR, das HR-Team und
00:31:08: das HR-Thema wird in Zukunft eher größer, aber es wird sich ein bisschen mehr darum drehen,
00:31:15: wie integrieren wir unsere Arbeitsprozesse oder wie bauen wir unsere Arbeitsprozesse so auf,
00:31:22: dass sie ermöglichen, dass die Leute nachhaltig zufrieden und gut arbeiten können. Und ich
00:31:28: glaube, da ist eine große Herausforderung natürlich, wie integrieren wir KI bei uns? Was
00:31:32: macht KI bei uns? In welchen Bereichen verändern als Berufsprofile? Aber auch wie gehen wir als
00:31:37: HR mit KI um? Was können wir davon nutzen, um vielleicht gerade in People Operations bereit,
00:31:43: viele Prozesse so zu digitalisieren und automatisieren, dass sie mehr nicht mehr so viel
00:31:47: Kapazität nehmen im HR. Und dann glaube ich, der zweite Punkt ist, HR wird sich viel mehr noch auf
00:31:53: die Führungsteams konzentrieren. Aber das geht glaube ich schon in Zukunft immer wieder darum,
00:31:58: wie wollen wir eigentlich zusammenarbeiten? Die Forderung der Generation hat sich geändert,
00:32:04: wie wir arbeiten. Auch unsere ganze Welt hat sich geändert. Ja, das heißt, das hat alles
00:32:09: Konsequenzen auf, wie wir zusammenarbeiten, in welchen Strukturen, wie lässt sich das
00:32:15: nachhaltig aufbauen? Wie bauen wir Teams das sozusagen, jeder und jeder produktiv und
00:32:21: aber auch effizient Arbeit? Das sind glaube ich so Fragen, die wir jetzt schon sehen,
00:32:25: dass sich die Teams stellen. Also dann gibt es natürlich noch ganz viele andere Fragen,
00:32:31: aber da sehen wir so ein bisschen, da sind so die beiden Hauptthemen, also HR muss und wird KI so
00:32:37: integrieren, dass ein paar Prozesse einfacher sind und dass sich damit dann auch den zweiten
00:32:41: Schwerpunkt Führung konzentrieren können. Spannend, ja. Ich glaube, das braucht es auch.
00:32:46: Ja. Nun bist du neben einer erfolgreichen Gründerin, Unternehmerin und Netzwerkerin auch noch
00:32:52: erfolgreiche Mutter von zwei Kindern? Erfolgrigere Mutter. Das sieht man doch erst am Ende,
00:32:57: ob das erfolgreich war. Das ist wieder so ein Frauengedanke. Nein, wir sind schon erfolgreiche
00:33:03: Mütter. Ich glaube, jede Mutter ist erfolgreich. Glückliche Kinder ist das dir, ja. Richtig.
00:33:08: Welche Symbiose bilden für dich diese unterschiedlichen Rollen? Am Ende ist es, glaube ich, wie vor den
00:33:13: Kindern auch, ja, das integrieren von privat Leben und beruflichen Leben. Das sind verschiedene
00:33:18: Rollen. Die sind auch unterschiedlich fordernd zu unterschiedlichen Zeiten, würde ich sagen. Aber
00:33:25: die harmonieren insofern, dass ich glaube, dass ich jetzt durch meine Selbstständigkeit einfach auch
00:33:30: sehr viel Flexibilität dazu gewonnen habe und mir vieles so bauen kann, dass das für mich passt,
00:33:36: wenn es kalt ist, sind wir jetzt irgendwie super früh oder gestern Abend noch super spät,
00:33:41: sodass ich so ein bisschen von allem mitbekommen habe, aber dann auch mal keiner auf dem Nachmittag
00:33:46: auf dem Spielplatz stehen kann und nicht einfach von 9 bis 5 irgendwo sitzen muss,
00:33:51: weil sich das so gehört. Das glaube ich, hat sich ein bisschen in der Arbeitswelt egehindert,
00:33:57: aber mit der Selbstständigkeit kommt neue Sorgen, aber auch große Flexibilität dazu. Und ich glaube,
00:34:04: dann lässt sich das für mich, wie sich sozusagen alles vereinbaren lässt.
00:34:09: Und hat sich deine Arbeit dadurch verändert, dass du jetzt Kinder hast, also so auch auf den
00:34:14: HR-Bereich bezogen, dass du siehst, wie sind denn die nächsten, dass du da schon so drüber nachdenkst,
00:34:19: wie wird es deinen Kindern im Arbeitsleben mal gehen? Ja, ein bisschen vielleicht. Ich glaube,
00:34:25: ich hatte das immer, dass ich so beobachtet habe, wie die Kinder in meinem Umfeld groß werden durch
00:34:28: diesen erziehungswissenschaftlichen Background, ja, das ist so auf der wissenschaftlichen Ebene.
00:34:34: Da bin ich da immer irgendwie dran gewesen. Klar, jetzt stellt man sich vielleicht noch mal anders vor,
00:34:39: wie ist es dann, was sage ich eigentlich meinem Kind, was jetzt wichtig ist, um einen Beruf zu finden,
00:34:46: der dir so viel Spaß macht, dass du es gerne tust. Und ich denke jetzt wahrscheinlich auch häufiger
00:34:53: drüber nach, wie erzähle ich dann über Arbeit, weil ich weiß, die Kinder hören das ja auch.
00:34:58: Und die lernen von ihren Eltern oder von den Leuten in ihrem Umfeld. Wenn ich jetzt immer nach Hause
00:35:04: komme und mich nur beschwere, dann hat das Kind natürlich den Eindruck, dass das irgendwie erst
00:35:07: mal ein bisschen nervig dieser Arbeit ist. Gerade weil für Kinder das wahrscheinlich ja
00:35:12: erstmal so ist, warum gehen die Eltern überhaupt arbeiten, das ganze Konstrukt Geld verdienen muss,
00:35:15: irgendwie mal beigebracht werden. Und für Kinder ist wahrscheinlich Arbeit. Arbeiten gehen erst
00:35:20: mal so, genau, wir gehen einfach zum Automaten, da kommt Geld raus. Es ist fließt wie Honig. Das ist
00:35:28: einfach da. Genau. Und dann ich habe kein Geld dabei, aber du hast doch deine Karte, genau.
00:35:32: Du musst doch nur diese Karte rausholen. Oder hast du dein Handy dabei? Ja. Meine Große sagt jetzt
00:35:39: auch immer, wenn wir sie zur Kita bringen und dann verabschieden das immer so, tschüss,
00:35:42: Mäuschen, viel Spaß. Tschüss, Mama, arbeite schön. Aber ich glaube, das ist ja auch so. Ja,
00:35:48: klar. Das ist vielleicht so das Thema, wo ich am konkretesten darüber nachgekomme,
00:35:51: wie red ich auch sonst so über meinen Job? Oder die Dinge, die ich so tue, wie erkläre ich das
00:35:58: eigentlich, ein kleines Kind? Ja, die sind noch jünger als meine. Die sind noch nicht in der
00:36:02: Schuhe, deine Kinder. Ja, weil da kannst du ja schon ganz alles offen sagen. Ich sage auch Konflikte,
00:36:07: wenn ich Konflikte habe im Unternehmen, das erzähle ich hier alles ganz offen, kommt dann aber auch
00:36:12: manchmal vor, dass sie sich dann einmüscht und mir sagt, oder das ist ja irgendwie auch schön,
00:36:16: was sie darüber denkt und wie sie das machen würde. Helena, du hast das einmal miterlebt.
00:36:20: Das ist doch gut, halt so gleich eine Beraterin zu Hause. Ja, vielleicht. Zumindest in gewisser
00:36:27: Weise. Also das finde ich auch gut, dass sie so selbstständig mitdenkt und so. Ja, ich glaube,
00:36:31: so ein Kind, sich der Blick auch so was schadet ja manchmal nicht. Da denke ich, man ja wirklich,
00:36:35: ich manchmal war auch manchmal eigentlich verrückt. Ja, cool. Ja, ja, ja. Und ich will genau das. Auch
00:36:40: wenn das mir nicht immer gefällt, was sie mir sagt, sage ich immer, also mit der Wahrheit kann ich
00:36:43: umgehen, die soll zu mir immer sagen. Ja, ja. Aber es ist doch gut, dass sie selbstständig
00:36:46: mitdenkt. Ich meine, das wollen wir doch auch, oder? Dass sie selbstständig denken und dass sie
00:36:49: für das, was sie denken, einstehen und das einmal äußern und nicht, wie Kinder früher möglichst
00:36:54: angepasst sein müssen und bloß nicht reden, wenn Erwachsene reden. Klar, aber das finde ich auch
00:36:59: ganz wichtig. Ja, voll. Und da dann ja auch zu erklären so, mir geht leider nicht, weil es sind
00:37:04: dann jetzt Dinge, die da vielleicht noch dranhängen oder zu sagen, ja, gute Idee. Also so das ganze
00:37:10: Thema Selbstwirksamkeit ist für Kinder doch super wichtig. Obwohl die echt gute Ideen haben
00:37:14: auch. Klar. Ganz unkomplizierte Lösungen für komplexe Probleme. Bestimmt. Welche Tipps hast
00:37:21: du denn für junge Mütter oder Eltern zum Thema der Verbindung von Kehrarbeit mit Job, wie du es
00:37:30: jetzt machst oder dann aber auch fürs Vorsorge fürs Alter? Also wenn jetzt eine Person mehr Kehrarbeit
00:37:36: leistet als die andere, dann davor zu sorgen, welche Tipps hast du da? Also ich weiß nicht,
00:37:41: es ist wahrscheinlich eher so ein, vielleicht nicht nur Mütter, bitte auch Väter, die zu Hause
00:37:45: bleiben. Aber ich glaube das ist wichtig, das ist allerwichtigste, was ich in meinem Umfeld,
00:37:49: wo fühle ich in meinem Umfeld glaube ich auch mal bekannt war, dass ich sage, ihr müsst so sprechen.
00:37:53: Das ist schon mal so ein Nummer eins. Also dass wir irgendwie aufhören, davon automatisch auszugehen.
00:37:58: Da bleibt dann jemand halt ein Jahr oder länger zu Hause, aber das ist dann so, da wird sich die
00:38:04: Gesellschaft dann schon darum kümmern, dass da irgendwie genug Vorsorge passiert. Das ist nicht
00:38:09: so. Ich glaube das Wichtigste ist erstmal zu schauen, was macht das für einen Effekt, wenn ich
00:38:13: zu Hause bleibe, finanziell aktuell, aber auch in der Vorsorge, für später und ich glaube da kommt
00:38:20: dann so der Fluch irgendwann später Entscheidungen. Ich glaube das ist wahrscheinlich ein großes Thema
00:38:25: für euch, so diese ganze Thema Vorsorge und so. Das sehe ich ja auch, wenn ich mit den Unternehmen
00:38:30: über sowas spreche, ist es immer noch so lange hin. Dann bin ich eigentlich nicht mit Beschäftigen,
00:38:37: weil dann bin ich ja auch alt und wer weiß so. Und das geht es auch in so einem Moment zu überbrücken,
00:38:43: wo du eigentlich so voller Glück bist, weil du hast gerade ein Kind bekommen und das ist irgendwie
00:38:47: alles schön. Jetzt musst du plötzlich dir darüber Gedanken machen, was bedeutet das eigentlich,
00:38:51: wenn ich jetzt zu Hause bleibe, was bedeutet das später. Und ich glaube da ist Schritt eins,
00:38:55: sich sich erst mal bewusst zu machen, beraten zu lassen und zu gucken, was hat das eigentlich
00:39:00: wirklich für Auswirkungen und dann muss man glaube ich schon analog zum Familienmodell,
00:39:05: da bin ich wirklich sehr organisationsentwicklungs geprägt, ja oder so muss man schauen, wie
00:39:11: ist unser Familienmodell, was ist da fair für alle Seiten für später. Wenn ich ein Modell habe,
00:39:16: wo einer komplett zu Hause bleibt und einer komplett arbeiten geht, dann empfinde ich es so,
00:39:20: wenn das als fair wird, wenn dann auch geteilt wird, was nach Hause gebracht wird, das gilt
00:39:24: es ja auch mindestens 50/50. Wenn man sich die Betreuung nicht 50/50 aufteilt, dann muss auch
00:39:29: Absicherung und Geld und so weiter aufgeteilt werden. Sonst empfinde ich das zumindest als
00:39:37: unfair. Ich glaube die Hälfte des Weges geht man schon, indem man überhaupt erst mal drüber
00:39:41: spricht und sich da Klarheit macht, was das bedeutet, ja auch langfristig. Das ist ein blödes
00:39:47: Thema, weil man nicht gerne darüber spricht, was irgendwann mal ist, wenn man alt und nicht mehr
00:39:52: so dynamisch ist, quasi wie man jetzt ist. Es gibt ja ein afrikanisches Sprichwort, das besagt,
00:39:58: dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen. Was wären denn deine Tipps, wie so
00:40:03: ein Dorf aussehen kann? Da kommt darauf an, wo man wohnt, ob man weit weg wohnt von da, wo man
00:40:09: selber aufgewachsen ist, ja also ein bisschen mehr hat man Betreuungsmöglichkeit über die Familie,
00:40:14: aber ich glaube, dass das total wichtig ist, dass man sich Betreuungsucht, mit der man sich auch
00:40:19: selber wohl fühlt, ja also eine Kita, in der ich ein gutes Gefühl habe bei den Erzieherinnen und
00:40:24: Erziehern und auch das Thema der Babysitter oder Babysitterin da so ein bisschen danach geht,
00:40:30: wo man sich mit selber wohl fühlt, weil das ist das, glaube ich, was am Ende mir dann auch die
00:40:35: Freiheit gibt, mich in der Zeit anderen Dingen zu kümmern, wenn ich mich nicht gedanklich damit
00:40:39: beschäftige. Mein Kind jetzt eigentlich gerade gut aufgehoben und klar, je besser man das sozusagen
00:40:44: mit der eigenen Familie irgendwie auch abbilden kann, desto komfortabler ist es jetzt weiß ich,
00:40:48: aber auch, dass viele Leute gar nicht so Familie im Umfeld haben und da sind wir sehr glücklich
00:40:54: darüber, dass wir das alles haben. Ja, weil wie schön, dass du auch die Erzieherinnen ansprichst,
00:40:58: weil ja für viele ist ja Kita gar nicht, gar nicht Teil dieses Dorfes, sondern ja wirklich irgendwie
00:41:04: Verwahrung, das hatten wir in einem anderen Kontext auch schon mal, dass ja klar, also meine Kinder
00:41:08: verbringen so viel Zeit in der Kita, da ist das natürlich auch irgendwie ein Vertrauensverhältnis
00:41:13: und da sind das natürlich auch wichtige Menschen. Total. Wer sind die eigentlich? Ja, das Prinzip
00:41:18: Familie ist so nicht gedacht gewesen, dass eine Mutter mit ihrem Kind ein oder drei Jahre alleine
00:41:23: zu Hause hockt, das ist einfach voll ungesund. Das ist für die Mutter schlecht, für den Vater
00:41:27: schlecht, weil wenn der nach Hause kommt, ist ja auch erstmal nur noch die leicht angeknackste Mutter
00:41:32: und das Kind ist ja auch nie mal in anderer Hand und immer nur mit der Mutter zusammen,
00:41:37: so höchstens mein Vater, das ist einfach voll ungesund. Ich glaube wirklich mittlerweile,
00:41:41: das ist total ungesund für die Psyche der Familien, einzelnen Familienmitglieder. Ja,
00:41:47: und ich glaube, da ist es dann wieder das Dorf, weil das muss ja nicht nur Familie sein. Also es
00:41:51: kann der Nachbar sein, wenn du den gut gern magst. Total. Oder Freunde, die in der gleichen
00:41:57: Situation sind. Man muss gucken, wie man findet. Also was früher vielleicht Familie einfach
00:42:04: zwangsläufig war, weil du kennst deine Schwestern nun mal gut, das ist halt heute,
00:42:07: sind halt heute Fremde und mir persönlich fällt das schwer. Also mittlerweile nicht mehr so,
00:42:11: nun ist ja meine Tochter auch schon neun, aber als sie kleiner war, ich konnte sie nicht so abgeben
00:42:16: an diese ganz unbekannten Leute. Meine These ist auch, dass es was damit zu tun hat,
00:42:20: welchen Druck man uns Müttern auferlegt. Also dass das halt patriarchalisch auch gar nicht gewollt
00:42:25: ist, dieses Dorf, so dass man als Mutter gehemmt ist, um Hilfe zu fragen. Interessant. Also jetzt
00:42:32: im Familienkontext nochmal anders, aber wenn es dann darum geht, wirklich nicht verwandtschaft,
00:42:37: irgendwie einzubinden und zu sagen, hey, könnt ihr mein Dorf sein? So, dann ist es immer noch dieses
00:42:42: wie du gibst dein Kind ab und so, also so, dass es gesellschaftlich noch nicht so opportun ist.
00:42:48: So, ja, als Unternehmerin spielen Finanzen für dich natürlich ne Schlüsselrolle. Welche
00:42:55: zwei Grundpräzipien diesbezüglich würdest du deinen Kindern unbedingt mitgeben wollen?
00:42:59: Ich glaube, das ähnlich wie bei der vorherigen Frage ist, ist das Arhabtransparenz darüber,
00:43:04: was jetzt und was in Zukunft ist. Und wenn es nicht alleine Menschen kann, dann sucht ihr Hilfe bei
00:43:10: oder sucht ihr jemanden, der das mit dir mit aufsetzt. Also gerade so bei dem Schwung in
00:43:16: die Selbstständigkeit gibt es ja super viele Fragen, wie ich zu stellen, also wie will ich
00:43:20: versichert sein, wie machen wir das jetzt mit der Anstellung oder nicht, ist ja unsere
00:43:25: mal ne Frage und wie will ich versichert sein, wie bin ich abgesichert und so weiter und ich
00:43:29: bin da selber darin ehrlich gesagt nicht die allerbeste, das ist nicht alles durchdrungen und ich
00:43:33: weiß was auf mich zukommt und ich weiß wo ich stehe und ich weiß auch wer mir helfen kann,
00:43:38: das Thema zu bearbeiten und ich glaube, das würde ich auch immer so weiter geben an alle in
00:43:43: meinem Umfeld, wenn es nicht selber kann, dann sucht ihr jemanden, der dir hilft. Ja, sehr gut.
00:43:48: Das ist halt oft so mit Steuern und so, ne? Das ist so mein Ding, ja. Und das hat ja auch einfach
00:43:52: was mit Zeit zu tun. Also klar kann ich mich da irgendwie einfuchsen, aber brauche ich das wirklich,
00:43:58: also macht das Sinn oder kann ich nicht meine Zeit irgendwie anderweitig sinnvoll nutzen und
00:44:02: dass den Experten überlassen. Ja, du musst dann ja, du musst dann ja trockte die Entscheidung
00:44:07: treffen. Also wie will ich abgesichert sein im Alter, ja, wie hoch sollen die Sachen, die Bezüge
00:44:11: sein, die ich daraus bekommen und so was für ein Bebestand hat, was will ich eigentlich mal
00:44:15: später haben und sich auf diese Entscheidung konzentrieren und dem Rest und das da sich helfen
00:44:20: zu lassen, ist glaube ich, also für mich auf jeden Fall ein Despect. Ja, ist bei mir ganz
00:44:24: genauso wie bei dir, Adébar und deswegen bin ich auch sehr froh in einem solchen Unternehmen zu arbeiten,
00:44:28: da kriege ich relativ gut Beratung. Mir das glaube ich. Also nicht nur relativ. Das ist wirklich
00:44:34: ein Kermetsch dann. Ja. Gibt es Dinge, die du uns gerne fragen möchtest? Warum glaubt ihr,
00:44:38: tun sich Arbeitgeber mit dem, mit diesem Thema Altersvorsorge und so weiter so schwer? Du meinst
00:44:43: jetzt so bezogen auf das Thema betriebliche Altersvorsorge auch? Ja, oder auch allgemein die
00:44:47: Altersvorsorge, ja, betriebliche Altersvorsorge, auch Sorge für die Mitarbeiterin. Also warum fällt
00:44:52: es in den Unternehmen in meinem Umfeld so? Warum fällt es ihnen so schwer, sich mit solchen großen
00:44:57: Themen beschäftigen? Altersvorsorge ist ein Thema, aber auch Ausbildung, Weiterbildung, was glaubt
00:45:02: ihr, was kriegt ihr da so für Feedback von euren Kunden und Kundinnen, mit denen ihr zusammenarbeitet?
00:45:08: Puh, ich könnte das jetzt aus, das mich kurz meine verschiedenen Perspektiven reinnehmen. Also ich
00:45:13: habe acht Jahre bei der Bahn gearbeitet, also einen ziemlich großen Tanker, der da draußen so rumfährt,
00:45:19: dann so aus Kundensicht und dem aus dem Studium. Ich glaube, dass es, also bei den großen ist es
00:45:27: angekommen, glaube ich, da wird es halt einfach gemacht, da wird es einmal eingeführt und dann
00:45:32: auch nicht mehr hinterfragt, dass okay. Ich habe so das Gefühl, dass bei den Start-ups das Thema
00:45:38: einfach nicht wichtig ist, weil da einfach Performance wichtiger ist gerade erst mal, so dass gute Leute,
00:45:45: die müssen motiviert sein und da ist noch so viel Drive to Success, würde ich mal sagen, dass das
00:45:53: hinten runter fällt. Untenstückweit, dass vielleicht selbst auch nicht durchdrogen wird, das habe ich
00:45:58: immer noch so. Dieses was bedeutet das eigentlich für mich als Arbeitgeber, so jetzt gebe ich da
00:46:01: einen Zuschuss, kostet mich das dann was und was kostet mich das jetzt und bin ich bereit, dieses
00:46:08: Geld in Mitarbeiter zu investieren. Sie kriegen ja schon gutes Gehalt, ist das dann nicht genug?
00:46:14: Sollte sich nicht jeder selber kümmern, ist doch die eigene Verantwortung, was fürs Alter zu tun,
00:46:18: so warum muss ich das tun? Erst finde ich auch sehr spannend, weil es ja Studien gibt, dass die
00:46:25: betriebliche Altersvorsorge oder auch betriebliche Krankenversicherung für viele Mitarbeiter ein
00:46:29: großes Thema ist und sich da viele Arbeitgeber wirklich noch sperren. Also ich kenne es von
00:46:34: Versicherten, die die Unternehmen verlassen, die wir betreuen und denen ich anbiete, wenn sie
00:46:40: danach noch fragen haben, können sie sich auch immer wieder melden und die landen dann bei Arbeitgebern,
00:46:44: die sagen, wir geben keinen Zuschuss, du kannst es weiter besparen, aber wir machen da nichts und
00:46:49: dann ist so, warte mal kurz, das Gesetzlich geregelt, also die Arbeitgeber müssen 15 Prozent
00:46:54: Zuschuss geben, ja aber machen die nicht und klar verstehe ich dann auch, dass man sich dann nicht
00:46:59: direkt in einem neuen Arbeitgeber anlegt. Aber ich auch immer noch mal mitgebe so,
00:47:04: das kannst du auch im Nachgang noch einklagen und verstehe ich nicht, also dass man es nicht
00:47:09: aktiv anbietet, weil man sich nicht kümmern will, okay, aber wenn jemand kommt und sagt,
00:47:13: hey ich habe da was, ich möchte das gern weiter besparen, wie viel Zuschuss gibst du denn?
00:47:16: Dazu sagen, ja gar nichts, kümmer dich selbst, das ist dein Problem. Halt dich halt nicht für
00:47:22: zukunftsfähig, also wenn es in Zukunft eben nicht mehr und das wirst du ja genauso sehen,
00:47:27: nicht mehr nur darauf ankommt, wie viel Geld landet eigentlich am Ende des Monats auf meinem
00:47:31: Konto, sondern auch was drum herum gibt es denn, also nicht den berühmten Apfelkorb und freies
00:47:37: Wasser, sondern wirklich Absicherung und da ist die betriebliche Altersvorsorge ja wieder was,
00:47:42: was ganz weit weg ist, so das kriegt der Arbeitgeber ja gar nicht mehr mit, dann ist das Thema
00:47:48: betriebliche Krankenversicherung schöner, wo man halt jetzt eine Absicherung macht und dann kriegt
00:47:51: der Mitarbeiter einmal im Jahr Vorsorgeuntersuchung oder Zuschuss zu Zahn, Brille, stationär wie
00:47:58: auch immer. Das ist glaube ich dann eher nochmal was, weil man da den Benefit direkt sieht.
00:48:02: Das sehe ich ja auch, sobald du mit dem Thema BAV kommst, auch als Beraterin und sagst, na was
00:48:07: macht ihr da eigentlich schon oder ihr wisst schon, dass ihr müsstet und das ist eigentlich auch
00:48:11: eigentlich für alle Seiten lokalitiv sein kann, das ist dann viel so euer langweiliges Thema,
00:48:16: lass mal lieber über die neue Karriere sein, so viel.
00:48:18: Ja, ist verrückt, ne? Also und dann in den weiteren Prozessen mache ich ja auf die Kickoffs mit den
00:48:27: Mitarbeitern, wenn es dann doch eingeführt wird und die sind super interessiert, also da kommen
00:48:31: teilweise richtig gute Fragen, also so die interessieren sich schon für das Thema und auch
00:48:37: sollt ich jetzt die Betriebliche machen oder was ist der Vorteil zur Privaten oder auch die Nachteile
00:48:42: oder so, also wirklich, wirklich gute Fragen. Ja und auch da die Bock haben und sich einfach damit
00:48:48: zu beschäftigen, so und jetzt sind es ja viel für internationale Unternehmen, wo man dann auch sagt,
00:48:52: nee die wissen gar nicht, ob sie noch so lange in Deutschland sind, das ist dann eine Sache,
00:48:56: aber das Thema haben die schon auf dem Schirm, ja. Okay, dann haben wir immer noch zwei spannende
00:49:00: Fragen zum Schluss. Welche Menschen inspirieren dich? Ich glaube am ersten Menschen in meinem
00:49:05: persönlichen Umfeld, also immer irgendwie Frauen, die, also in meinem persönlichen Umfeld habe ich
00:49:12: viele Frauen, ja, Freundinnen und aber auch Freundinnen, die auch Unternehmen gegründet haben
00:49:18: und ich finde immer interessant, wie so jeder und jeder sich so seinen Weg durch diesen,
00:49:23: durch dieses Leben so schlägt, ja und da gibt es unterschiedliche Leute, die ganz unterschiedliche
00:49:28: Dinge so entscheiden und ich finde das immer schön, alle so im Umfeld zu haben und alles zu
00:49:32: sehen, was möglich ist quasi, ja, von Entscheidungen für ein Leben ohne Kinder und komplett Karriere,
00:49:38: bis hin zu vielen Kindern und sich da dann total engagieren und aufgehen, das finde ich irgendwie
00:49:43: total interessant und mich interessieren immer Unternehmerpersönlichkeiten, die es irgendwie
00:49:48: schaffen, von allem was zu haben, ja, also sowohl Karriere als auch im Privatleben und ja, Leute,
00:49:56: wo ich auch viel von lernen kann, wie das Thema Alors, eigene Prioritäten und vielleicht auch
00:50:04: manchmal ein bisschen Ruhe und das Abwarten und verschiedene Phasen irgendwie überstehen,
00:50:09: das sind so inspirierende Menschen für mich. Ja, spannend. Und welches Buch hast du zuletzt gelesen
00:50:17: oder gehört? Ich habe zuletzt gelesen, das Buch Sophia von Rafik Shamid, das ist ein syrischer
00:50:26: Autor und da geht es darum, dass ein Mann, der sozusagen in Italien lebt, über Syrer ist,
00:50:33: irgendwann zurückgeht nach Syrien und seine Familie so besucht und das finde ich irgendwie
00:50:41: total interessant, also so in der Bälle Tristik und als Ratgeberthemen glaube ich habe ich hier
00:50:49: im Moment dann sehr viele Ratgeber oder so Bücher rund ums Thema Parenting gelesen. Kenne ich.
00:50:57: Die kenn ich bestimmt alle. Ich finde das irgendwie einfach interessant, das ist, glaube ich,
00:51:03: das gleiche mit den Persönlichkeiten, ich finde es irgendwie, ich profitiere total davon,
00:51:07: verschiedene Perspektiven zu haben und daraus meine eigene zu bilden. Ich glaube,
00:51:11: ich bin nicht so, dass ich dann denke, genau so muss man es machen, wieder bei Persönlichkeiten
00:51:16: noch bei Büchern, aber ich finde es irgendwie inspirierend, ganz viele verschiedene Perspektiven
00:51:21: zu haben, ein bisschen von dem und ein bisschen von dort nehme ich mir so selber mit. Rafik Shamid
00:51:26: ist ein toller Autor. Ja, wirklich toll. Ich habe, ja, ich habe, ich musste gerade mal gucken,
00:51:30: was ich von ihm gelesen habe, eine handvolle Sterne. Sehr spannende Empfehlung und ganz tolle
00:51:35: Tipps und Hecks von dir, lieber Adiba, das war ein sehr, ein sehr tolles Gespräch und ich hoffe,
00:51:40: auch unsere Hörer*innen nehmen da eine Menge raus mit. Danke, dass du dir Zeit genommen hast
00:51:45: für uns Adiba, vielen Dank. Vielen Dank für eure Zeit und einen schönen Tag wünsche ich euch.
00:51:49: Ebenso, bis bald. Dankeschön, mach's gut. Danke, tschüss. Mit all diesen neuen Infos wirst du
00:51:55: jetzt zur Verstärkung deines Umfelds. Wenn du jetzt noch Fragen hast, schreib uns an
00:52:00: verstärkung@verwendopunkt.de Verwendoschreibt sich Friedrich Anton Ida-Richardt,
00:52:06: Viktor Emil Nordpol, Dora Otto. Die genaue Adresse findest du aber auch nochmal in den Shownotes.
00:52:12: Lass uns gerne ein Abo da und bewerte uns auf Spotify, Apple Podcast und Co. Bis zum nächsten Mal.
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