#13 Q&A - Ihr habt gefragt und wir haben geantwortet
Shownotes
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Erste Q&A Runde mit Anja und Helene!
In dieser besonderen Episode von FAIRstärkung beantworten Anja Werner und Helene Bosmann eure brennendsten Fragen rund um das Thema Finanzen und Absicherung. Diese Folge richtet sich besonders an Mütter und Frauen, die ihre finanzielle Unabhängigkeit stärken möchten.
Hauptthemen der Episode:
Worst Case Szenarien: Was sollte eine Mutter wissen, die sich nicht um die Finanzen ihrer Familie kümmert, falls ihrem Partner etwas zustößt.
Absicherung im Alter: Woran erkennst du, dass du im Alter nicht ausreichend abgesichert bist? Dinah stellt ihre Frage und erhält wertvolle Tipps.
Überversicherung: Wie erkennst du, ob du überversichert bist? Wir klären auf, wie du unnötige Kosten vermeiden kannst.
Diese Episode bietet praktische Ratschläge und tiefgehende Einblicke, die dir helfen, finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit zu erreichen. Hör rein und lass dich inspirieren!
Über Fairvendo:
Fairvendo ist ein unabhängiges Maklerbüro mit Fokus auf ökologisches, sozialethisches und ökonomisches Finanzwesen. Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sind wir CO²-neutral, CSE-zertifiziert und haben die höchste Quote an ESG-Berater:innen deutschlandweit.
Website: fairvendo.de Soziale Medien: Folge fairvendo GmbH auf LinkedIn, Facebook und Instagram für regelmäßige Updates.
Deine Gastgeberinnen
Anja Werner: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei fairvendo, Teil des Marketingteams, und Medien-Design-Studentin. Helene Bosmann: Diplom-Betriebswirtin (DH) und Versicherungsmaklerin seit 10 Jahren.
Bleib dran:
"Fairstärkung" – Deine Verstärkung für faire Finanzen. Bis bald!
Transkript anzeigen
00:00:04: Ich habe dir heute ein paar Fragen aus unserer Community mitgebracht.
00:00:08: Bei den Themen Finanzen und Versicherungen, da schaltet mein Gehirn immer noch irgendwie in den Teflon-Modus.
00:00:15: Wichtig ist, alle Fragen zu stellen und so lange zu fragen, bis man es verstanden hat.
00:00:20: Wissen heißt wissen, wo es steht.
00:00:23: Könnt ihr meine Verstärkung sein?
00:00:27: Hallo und herzlich willkommen.
00:00:29: Wir sind deine Verstärkung von Verwendo, ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und sozialethisches Finanzwesen.
00:00:36: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine bessere Zukunft für uns alle.
00:00:42: Im heutigen Format kurz erklärt, bringen wir Beispiele aus unserem Alltag mit und wollen dich auf leicht verständliche Art mit Themen rund um Finanzen und Versicherungen vertraut machen.
00:00:52: Das soll dich befähigen, nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten, sondern auch zu positiven Veränderungen in der Welt beizutragen.
00:01:00: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.
00:01:05: Ich bin Anja Werner, Mutter einer Tochter im Grundschulalter, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Vervendo, zusammen mit Helene im Marketing Team und nebenbei studiere ich Mediendesign.
00:01:15: Mein Name ist Helene Bossmann, ich bin Diplombetriebswirtin und habe einen Master in Wirtschaftspädagogik.
00:01:20: Ich bin seit zehn Jahren selbstständig als Versicherungsmarklerin und davon seit acht Jahren bei Vervendo.
00:01:25: Ich habe zwei kleine Töchter.
00:01:27: Hallo Helene!
00:01:28: Hallo Anja.
00:01:29: Helene, ich habe dir heute ein paar Fragen aus unserer Community mitgebracht.
00:01:33: Ich habe die einfach mal gesammelt und die vorher auch nichts davon erzählt.
00:01:37: Deswegen darfst du heute ganz gespannt sein, was da alles für Fragen kommen.
00:01:41: Und ich würde sagen, ich spiele jetzt einfach mal die erste Frage ab und du und ich.
00:01:45: Wir schauen dann einfach mal, was uns dazu einfällt.
00:01:50: Hallo Anja, hallo Helene.
00:01:52: Ich habe eine Frage, aber bevor ich sie stelle, möchte ich mich einmal ganz kurz vorstellen.
00:01:56: Ich bin dreiundvierzig Jahre alt, ich bin Mutter von zwei Töchtern im Grundschulalter und seit zehn Jahren mit meinem Mann zusammen.
00:02:02: Bevor ich ihn kennenlernte, war ich berufstätig und ich verdiente ausreichend Geld.
00:02:06: Allerdings muss ich gestehen, dass ich nie gut und vernünftig mit Geld umgehen konnte.
00:02:10: Also wenn es da war, dann war es auch ganz schnell wieder weg.
00:02:13: Und wenn es knapp wurde, dann war ich Stammkunden im Dispo.
00:02:17: Und auch das Thema Versicherungen und Absicherungen, das habe ich stets vernachlässigt.
00:02:22: Als dann mein Mann in mein Leben trat, da war ich ihm sehr dankbar dafür, dass er sich dieser Themen angenommen hat.
00:02:28: Ja, und mit der Zeit und auch nach der Geburt unserer beiden Kinder da... Verwandelte sich die Karriereleiter eher in eine Kellertreppe und nach einigen Jahren der beruflichen Unzufriedenheit haben wir uns dazu entschieden, dass ich nicht mehr berufstätig sein werde und mich in erster Linie um die Familie und alles drum herum kümmere.
00:02:47: Ich möchte dies nur einmal ganz kurz erzählen und klarzustellen, dass ich keine Verfechterin des traditionellen Familienbildes bin, sondern dass mein Unwissen über finanzielle Themen und meine berufliche Unzufriedenheit dazu geführt haben, dass ich heute ziemlich stark von meinem Mann abhängig bin.
00:03:03: Ja, und bei den Themen Finanzen und Versicherungen, da schaltet mein Gehirn immer noch irgendwie in den Teflon-Modus, also in etwa so, als sehe ich im Unterricht eines verhassten Schulfachs.
00:03:14: Dank eures
00:03:14: Podcasts mache ich mir jedoch in letzter Zeit doch viele Gedanken über mögliche Veränderungen wie Trennung, Tod oder Krankheit.
00:03:22: Und ich habe mich auch durch euch zum Beispiel dazu inspirieren lassen, endlich ein Testament zu erstellen.
00:03:28: Nun meine Frage.
00:03:30: Was ist das absolute Minimum an Wissen, dass ich mir heute aneignen muss,
00:03:36: um im
00:03:36: Falle eines Falles gut aufgestellt zu sein, ohne gleich das ganze Thema studieren
00:03:42: zu müssen?
00:03:43: Ja.
00:03:43: Ich freue mich, wenn ihr darauf eine Antwort habt und wünsche euch alles Gute.
00:03:50: Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es mir ganz genau so ging.
00:03:54: Ich glaube, ganz viele Frauen werden dafür verurteilt, wenn sie so sind.
00:03:57: Aber ich glaube auch wiederum, ganz viele andere Frauen sind einfach so.
00:04:02: Und ich möchte bitte einmal hier mich offenbaren.
00:04:04: Als meine Tochter geboren wurde, war ich ganz genau so.
00:04:07: Ich habe meinen Mann damals gefragt, wen ich fragen muss, wenn ihm was passiert.
00:04:12: Also bei wem muss ich anrufen?
00:04:14: Bis heute weiß ich ganz genau, wen ich anrufen muss, aber mittlerweile weiß ich natürlich etwas besser Bescheid auch aufgrund von meiner Tätigkeit hier jetzt im Podcast.
00:04:22: Aber ich kann sie so gut verstehen, ich fühle sie so.
00:04:27: Was sagst du dazu?
00:04:28: Du bist ja der Experte dazu.
00:04:30: Ja, ich glaube, was hilft, außer einen guten Berater, eine gute Beraterin, ist ein Stück weit ein Ordner.
00:04:38: Also ein Ordner, wo alles drin ist, sortiert nach... Versicherung, Testament, also was man so hat, an Kram, um den man sich kümmern muss.
00:04:50: Poupersie fällt mir ein Basiswissen.
00:04:53: Das heißt, das jetzt runterzubrechen, ich finde ja viele Dinge einfach sehr, sehr logisch.
00:05:01: Es kommt, glaube ich, daher, dass ich bewählernd bin.
00:05:03: Also alles, was so wirtschaftliche Zusammenhänge angeht,
00:05:06: ich bin da eher bei unserer Hörerin.
00:05:08: Ja, und deswegen versuche ich gerade aus, meinem Kopf auszusteigen.
00:05:12: Ich helf dir.
00:05:14: Also angenommen, der Partner stirbt.
00:05:16: Dann ist es wichtig zu wissen, wo sind die Unterlagen?
00:05:20: Also, wo liegt das Testament?
00:05:22: Wo sind die Unterlagen vom gegebenenfalls Haus, was es gibt?
00:05:27: Ja, so was wie Grundbuchgeschichten.
00:05:29: Ich glaube, da ist wichtig zu wissen, dass unfassbar viel Bürokratie auf einen zukommt.
00:05:34: Das hat Katja Habermann in der Folge ja auch schon gesagt.
00:05:36: Also ein Nachlassverwalter, der sich um alles kümmert.
00:05:39: Der hat schon viel zu tun.
00:05:41: Das kann ja auch jemand aus der Familie sein, der sich auskennt.
00:05:44: Was man halt vorher klären sollte, wie sie gesagt hat, weil es einfach super viel Bürokratieaufwand ist.
00:05:50: Im Zweifel beim Kabelanbieter anrufen und das alles wechseln lassen.
00:05:53: Man muss bei den Versicherungen anrufen sagen, dass die Person gestorben ist.
00:05:56: Das muss man nachweisen.
00:05:58: Dann müssen gegebenenfalls Versicherung umgeschrieben werden, wenn die Haftpflichtversicherung auf den Einpartner läuft, der jetzt verstorben ist, aber der andere die Versicherung natürlich noch braucht.
00:06:07: Das ist also eine Menge Aufwand.
00:06:09: Da sollte man sich vielleicht auch als Paar im Vorfeld mit Beschäftigten und sagen, okay, was ist, wenn der Partner, der jetzt stirbt, der war, der sich darum gekümmert hat, gibt es vielleicht jemanden innerhalb der Familie, der das machen kann, damit der andere Partner nicht völlig überfordert ist.
00:06:23: Das ist zum Thema Tod.
00:06:24: Zum Thema Scheidung macht es auch Sinn, wenn es irgendwie einen Ordner gibt, den es am besten vielleicht zweimal gibt, einmal für den Mann, einmal für die Frau, als man dupliziert das irgendwie alles, damit alle den gleichen Stand haben und man nicht sagt so, hey, ich habe jetzt ... irgendwie noch ein Haus gekauft, von dem weiß meine Frau aber nicht, das will ich irgendwie an meiner Frau vorbeihändeln, also da einfach offen zu sein.
00:06:46: Ich glaube auch, dass Offenheit und Transparenz im Vorfeld dafür sorgt, dass eine Trennung vielleicht nicht immer mit dreckiger Wäschewaschen hergehen muss.
00:06:55: Also, dass man Dinge schon in der Beziehung ja nicht plant, als würde man sich trennen, aber als wenn das immer eine Option ist.
00:07:03: Also, ich habe es mit meinem Ex-Partner mal so gehabt, das heißt, wenn wir größere Anschaffungen hatten.
00:07:07: Für die Wohnung hat das halt eine Person bezahlt, dann war halt auch klar, wenn Trennung ist, dann nimmt die Person das halt auch mit, ganz klare Kiste.
00:07:14: Also du meinst das so, dass ich dann Dinge, die ich angeschafft habe, in meinen Ordner einhefte?
00:07:19: Genau.
00:07:20: Und per se, glaube ich, ist es ja fast das Gleiche, ob man sich jetzt auf den Mann oder den Partner, die Partnerin verlässt, die das alles regelt oder auf den Berater.
00:07:30: Ich glaube auch, dass Also ein guter Versicherungsberater viel wert ist.
00:07:35: Aber woher weiß ich denn, ob mein Berater jetzt ein guter Berater ist?
00:07:38: Das heißt, das ist ja auch eine gewisse Vertrauenssache.
00:07:42: Das war aber gerade eine Frage.
00:07:43: Also jetzt zum Beispiel bei deinen Kunden, gehen wir davon aus, ich wäre deine Kundin.
00:07:47: Und ich hätte jetzt den schlimmen Fall, dass mein Mann, egal ob er nun weg ist, verstorben.
00:07:53: Keine Ahnung.
00:07:54: Wie weit steht mir denn dann mein Versicherungsmarkler, Marklerinnen beraten zur Seite?
00:07:58: Also kann ich da anrufen und sagen, hilf mir, ich hab da keine Ahnung von, wenn du unsere Familienberatung warst?
00:08:05: Ja klar.
00:08:06: Dann würdest du viel wissen.
00:08:07: Also weißt vielleicht jetzt nicht die Grundbuhreinträge, aber du weißt ja alles rund um Versicherung und Finanzen.
00:08:11: Im Normalfall.
00:08:12: Genau.
00:08:13: Also ich weiß, dass es vielleicht eine Haus gibt.
00:08:17: Also, wenn sich jemand gar nicht auskennt, das ist vielleicht ein vermietetes Haus, wo man jetzt nicht selbst wohnt, dann wüsste ich, wie das versichert ist, dann wüsste ich die Adresse.
00:08:26: Je nachdem haben wir da also tiefgehende Infos.
00:08:31: Und klar stehen wir da zur Seite.
00:08:32: Also ich habe den Fall ja jetzt auch schon ein paar Mal gehabt, dass aus Paaren quasi ein Teil verstorben ist.
00:08:40: Und natürlich ... machen wir da ja auch die Abwicklung.
00:08:43: Das heißt, es braucht dann immer die Sterbeurkunde, die dann an die Versicherung zu schicken, zu sagen, bitte den Vertrag auflösen, bitte den Vertrag auszahlen, wenn es jetzt irgendwie eine Lebensversicherung oder eine Rentenversicherung ist.
00:08:56: Oder aber auch der Vertrag soll bitte bestehen bleiben.
00:08:58: Neuer Versicherungsnehmer wird XY.
00:09:01: Da dann auch zu gucken, braucht man eigentlich noch an Versicherung, was da ist.
00:09:05: So angenommen, die Person zieht um, dann zu sagen, hey, die Hausradversicherung müssen wir anpassen.
00:09:09: Die ... Haftpflichtversicherung brauchst du jetzt nicht mehr als Familienversicherung, sondern da reicht jetzt eine Einzelversicherung.
00:09:16: Da haben wir zumindest schon viel Einblick, das auf jeden Fall.
00:09:20: Mein Punkt war eigentlich davor zu wissen, ob ein guter Berater, also ob ein Berater ein guter Berater ist.
00:09:25: Und das weiß man ja nie.
00:09:26: Und da, finde ich, hilft immer einfach nur, Fragen zu stellen.
00:09:30: Also wirklich einfach viele Fragen zu stellen, bis man es verstanden hat.
00:09:34: Und wenn man sich im Vorfeld nicht damit beschäftigt hat, wenn man dazu einfach keine Lust hat und sagt, ich lass das auf mich zukommen, für den Fall ist das in gewisser Weise okay.
00:09:43: Also ich kann durchaus... Ich kann es nicht verstehen, aber ich kann es sehen, dass Menschen jetzt nicht so wirtschaftlich unterwegs sind, wie ich das bin.
00:09:51: Ist auch völlig okay, muss auch keiner sein, braucht man glaube ich auch kein schlechtes Gewissen haben.
00:09:55: Wichtig ist, dann im Fall der Fälle einfach alle Fragen zu stellen und so lange zu fragen, bis man es verstanden hat.
00:10:01: Und das finde ich schützt am Ende einfach davor an jemanden zu geraten, der das eigene Wohl im Kopf hat.
00:10:08: So, der wird das dann nämlich nicht lang und breit erklären und der versucht dann... quasi einem so über den Mund zu fahren und so sagen, da ist eh keine Ahnung, vertraue mir einfach unterschreiben hier unten rechts bitte.
00:10:18: Stimmt, so kann man schlechte Berater oder Beraterinnen outen, indem man ganz viele Fragen stellt und dann versucht sie zu verstehen.
00:10:26: Genau, ja nicht nur versucht, sondern es auch wirklich erst unterschreibt, wenn es verstanden ist.
00:10:30: Ja klar, so meine ich das ja auch.
00:10:32: Also man soll sie jetzt versuchen zu verstehen im Gegensatz zu früher, wo man vielleicht einfach gleich auf
00:10:37: Durchzug gestellt
00:10:38: hat.
00:10:38: Genau.
00:10:39: Es hat mich früher nicht interessiert, aber jetzt muss ich es verstehen, jetzt muss ich die volle Verantwortung tragen, weil der Andere ist nicht mehr da.
00:10:44: Und das ist auch okay, wenn man es dann wieder vergisst, auch das habe ich eigentlich in jedem Fall.
00:10:49: wichtig ist, dass ich weiß, ich habe es einmal verstanden.
00:10:52: Also ich habe verstanden, warum das jetzt wichtig ist, warum wir das jetzt so tun, wie wir es tun.
00:10:56: Also dann zu sagen, genau, ich habe es verstanden und vielleicht habe ich in zwei Jahren wieder die gleiche Frage und dann weiß ich aber, ah, ich habe es aber damals verstanden, sonst hätte ich es nicht unterschrieben.
00:11:06: Also sich wirklich nicht in irgendwas irgendwie reinkwatschen zu lassen.
00:11:09: Also was ja bei Scheidung gilt, was keine Ahnung, für den Bestatter gilt.
00:11:16: Also da wirklich einfach immer zu fragen und zu sagen, hey erst wenn ich das verstanden habe und ich denke vielleicht nicht wirtschaftlich, sondern ich bin eher ein visueller Mensch, ein auditiver, wie auch immer.
00:11:24: Wenn ich in meinem Kopf klar habe, warum das jetzt sinnvoll ist, das zu tun, erst dann setze ich eine Unterschrift unter irgendwas und erst dann gebe ich mein Go zu irgendwas.
00:11:33: Das ist vielleicht das Basiswissen.
00:11:35: auf das eigene Wissen und auf die eigene Lebenswelt zu vertrauen.
00:11:40: Also weil der meines sehr wirtschaftlich, die von anderen Menschen eben nicht, aber auch die haben andere oder die haben Lebenswelten und Lebensweltbezüge und die haben Erfahrungen gemacht in ihrem Leben.
00:11:51: Und können sagen, hey, bei meiner Oma ist das so und so gelaufen.
00:11:55: Also bezieht das alles mit rein.
00:11:56: Das sind alles wertvolle Erfahrungen, die euch helfen, Entscheidungen zu treffen.
00:12:00: Ja, eben habe ich so gedacht, dann muss eben die Frau ... von Anfang an Verantwortung übernehmen.
00:12:05: Aber es ist eigentlich ein total unfairer Gedanke.
00:12:07: Und das ist mir gleich als nächstes aufgefallen.
00:12:09: Denn sie übernimmt ja Verantwortung.
00:12:11: Sie ist Mutter.
00:12:12: Sie hat ja garantiert unfassbar viel Verantwortung jeden Tag.
00:12:15: Ihr Mann trägt eben nur einfach eine andere Verantwortung in ihrem Familienleben.
00:12:19: Und das ist ja völlig in Ordnung und völlig normal.
00:12:22: Und so soll es ja auch sein.
00:12:23: Ja.
00:12:24: Also kann man letztlich alles runterbrechen auf das Schöne, alte Sprichwirt Wissen heißt Wissen, wo es steht.
00:12:29: Also man sollte dem, der im Moment die Verantwortung für die Finanzen trägt, überlassen einen Ordner anzulegen, den Ordner an einen Platz zu legen, wo man weiß, da liegt er für mich bereit für mein Worst Case-Szenario und vielleicht geht man den ab und an mal durch, so alle Nase lang, wenn vielleicht mal eine große Neuerung ist.
00:12:47: Und wenn ich dann in diesem Worst Case-Szenario bin, Dann suche ich mir eventuell Hilfe, weil ich vielleicht immer noch nicht verstehe, was genau der Ordner mir alles sagen will und was ich zu tun habe mit diesem Ordner.
00:12:58: Aber dann kann ich in ein Maklerbüro gehen, dann kann ich versicherungsberatende Personen aufsuchen oder ich kann eine Finanzberater oder Beraterin mir suchen, irgendwen oder eben jemand in der Familie, der mir mit dem Ordner weiterhelfen kann letztlich.
00:13:13: Richtig?
00:13:13: Ja, also das kann der Steuerberater sein und der Versicherungsmensch und der Anwalt vielleicht.
00:13:19: Also wenn es jetzt so um Thema Erbe geht.
00:13:21: Ja, im besten Fall gehen die ja sogar Hand in Hand und kennen sich zumindest von Zetteln her mal, dass sie sagen, okay, hier
00:13:27: ist der, das ist
00:13:28: die Steuerberatungsfirma und so weiter.
00:13:30: Ja, je nachdem.
00:13:30: Genau, das, ja.
00:13:32: Also bräuchte sie einen Ordner, in dem zumindest steht, wer ist unser Steuerberater, wer ist unser Finanzberater?
00:13:39: und eventuell so ein paar ganz wesentliche Dinge wie große Verträge.
00:13:44: Versicherungsverträge, Hausbau, Kauf, wie auch immer.
00:13:48: Habe ich das richtig?
00:13:49: Sonst fasst doch noch mal zusammen, was in den Orner soll.
00:13:51: Vielleicht hat genau diese Hörerin jetzt gesagt, okay, perfekt.
00:13:55: Ich mach mir genau jetzt mal diesen Ordner fertig.
00:13:58: Was soll denn so im Ordner drin sein?
00:13:59: Was soll sich ein Mann alles raussuchen lassen?
00:14:02: Also... Wenn es quasi der Mann ist, dann soll der den Ordner zusammenstellen.
00:14:07: Der weiß genau, was in den Ordner rein muss, was wichtig ist.
00:14:10: Also was seine Frau braucht, wenn es hart auf hart kommt.
00:14:13: Welche Dinge sind besonders wichtig?
00:14:17: Da sind wir bei dem Verantwortungsthema.
00:14:19: Ich finde, sie muss gar keine Verantwortung jetzt für dieses Thema übernehmen.
00:14:23: Wenn sie sich in der Familie entschieden haben, das so zu regeln, dann ist das auch total okay.
00:14:28: Und dann sollte sie da bitte auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen haben.
00:14:30: Klar, weil ihr Mann macht das gut und er macht das alles.
00:14:33: Und offensichtlich auch so, dass noch nichts passiert ist.
00:14:37: Ja, sie sind noch nicht aus dem Haus geschmissen worden, wie auch immer.
00:14:39: Das heißt, er kann das ja auch offensichtlich.
00:14:41: Das ist doch total super, wenn man da jemand hat, auf dem man sich verlassen kann.
00:14:44: Also ist doch noch besser als einen guten Finanzberater.
00:14:47: Also soll der den Ordner zusammenstellen?
00:14:50: Und das Einzige, was sie wissen muss, ist, wo ist dieser Ordner?
00:14:53: Stimmt.
00:14:54: Mehr muss ihr nicht.
00:14:55: Das ist vielleicht das Basiswissen, was sie braucht.
00:14:57: Wo steht dieser Ordner?
00:14:59: Dass sie eben rauskommt aus diesem Oh Gott, ich müsste eigentlich viel mehr tun, sondern dann kann sie sich zurücklehnen und sagen, nee, ich weiß, da steht der Ordner.
00:15:07: Im Zweifel komme ich daran.
00:15:09: Da sind alle Infos drin, die ich brauche.
00:15:12: Und jetzt kann ich das Thema beiseite schieben.
00:15:14: Weil, wie du sagst, wir doch jeder unsere Verantwortung haben.
00:15:17: Also viel mehr Basis braucht sie gar nicht.
00:15:20: Wissen, wo dieser Ordner steht und sich auf ihre Erfahrungen, auf ihre Menschenkenntnis, auf ihre Lebenswelt verlassen, wenn sie dann mit diesen Personen, Steuerberater, Rechtsanwalt, Versicherungsmakler zusammensitzt, sich darauf verlassen, was sie in ihrem Leben erlebt hat und wenn sie da Fragen stellt und sich nicht abwimmeln zu lassen.
00:15:41: Das wären so die Basics.
00:15:43: Und wenn jetzt in das Worst Case-Szenario vielleicht auch noch ein Brand oder so was mit rein spielt und der Versicherungsordner vernichtet wurde, macht es vielleicht total Sinn, dass beide Partner oder alle Familienmitglieder auf einen digitalen Versicherungsordner Zugriff hätten und sowohl... Telefonnummern von beratenden Personen dieser Familie und auch die Zugangsdaten zu einem digitalen Versicherungsordner, dann vielleicht nochmal separat oder einfach im Gehirn abgespeichert sind, dass man das vielleicht nochmal ganz klar macht oder was sagt so zu so einer Idee?
00:16:14: Ja, das macht auf jeden Fall Sinn.
00:16:15: Es muss ja gar nicht unbedingt ein digitaler Versicherungsordner sein, den es auf jeden Fall auch geben kann.
00:16:20: Wir haben da ja auch ein System, das da heißt Simpler, wo man einsehen kann, welche Versicherung habe ich denn?
00:16:26: Da ist mein Ansprechpartner drin, da sind die Versicherungsnummern drin, da sehe ich also, welche Versicherung gibt es denn überhaupt?
00:16:32: Das kann ja auch eine Cloud sein, wenn es sich nicht nur um Versicherungslösungen dreht, sondern alles, was Testaments, Sorgerechtsverfügung, Patientenverfügung ist irgendwelche Eigentums, Urkunden vom Haus
00:16:46: etc.,
00:16:47: also Dinge, die einfach wichtig sind, das halt in eine Cloud hochzuladen, auf die halt mehrere Personen zugefahren.
00:16:54: Da gibt es ja verschiedene Möglichkeiten.
00:16:55: Also es gibt ja OneDrive, es gibt von Apple.
00:17:00: Eicloud.
00:17:01: Eicloud, genau.
00:17:03: Wir haben für die Familie ein Jonas-Zugang.
00:17:05: Mir war wichtig, dass der Server in Europa steht.
00:17:08: Das heißt, wir haben ein Jonas-Cloud, wo wir unsere Bilder hochladen.
00:17:12: Mein Mann und ich, dass wir da halt auf jeden Fall immer Zug auf haben.
00:17:15: Und da halt solche Sachen hochzuladen, Ansprechpartner.
00:17:17: Man kann die Dateien ja auch innerhalb der Cloud noch verschlüsseln.
00:17:21: Das heißt, dass man das nicht einfach hacken kann.
00:17:23: Und dass da hochzuladen macht für den Fall eines Brandes auf jeden Fall sehr viel Sinn.
00:17:27: Vielen Dank für den Hinweis.
00:17:30: Ja, Helene, ich habe natürlich noch weitere Fragen, wie ich es auch schon angekündigt habe.
00:17:34: Und ich spiele dir jetzt mal die nächste Frage vor, von der ich glaube, dass die vielleicht hier anschließen könnte an diesen ganzen digitalen
00:17:40: Kram.
00:17:41: Sehr gerne.
00:17:43: Hallo, liebes
00:17:44: Vervenno-Team.
00:17:44: Ich bin Dina, die ist die ist die ist der Jahre alt und habe einen Sohn im Grundschulalter.
00:17:48: Als Frau und Mutter frage ich mich ganz häufig, wie kann ich mir eigentlich
00:17:52: sicher sein,
00:17:52: dass ich im Alter ausreichend abgesichert bin?
00:17:55: Könnt ihr meine Verstärkung sein?
00:17:58: Das hast du schön gesagt, Dina.
00:17:59: Danke für deine schöne Frage,
00:18:01: für den schönen Impuls.
00:18:03: Das kann ich ganz einfach über eine Altersvorsorgebilanz herausfinden.
00:18:07: Das machen wir bei Vervendo zum Beispiel über verschiedene Systeme, die wir da haben.
00:18:12: Das heißt, ich kann anhand von Modellrechnungen und bestehenden Verträgen und der gesetzlichen Rente ausrechnen, wie hoch, circa.
00:18:21: die Rente in dreizig, vierzig, fünfzig Jahren sein wird.
00:18:25: Ich sage zirka, weil das Ganze natürlich auf enorm vielen Primissen basiert.
00:18:30: Also schon die Renteninformation, die von einer gesetzlichen Rentenversicherung kommt, sagt ja immer aus, dass das die Rente wird, wenn in den nächsten Jahren so viel verdient wird wie in den letzten fünf Jahren.
00:18:41: Das verändert sich ja aber hoffentlich eher nach oben.
00:18:44: Das heißt, da würden mehr Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung passieren.
00:18:47: Also würde auch die gesetzliche Rente steigen.
00:18:50: Da passieren natürlich innerhalb der Zeit noch ganz viele andere Dinge, also bis zur Rente passiert ja noch unglaublich viel.
00:18:58: Das heißt, das sind alles Modellrechnungen, Primissen.
00:19:01: Dann wird die Inflationsrate mit eingerechnet.
00:19:05: Inflationsrate hatten wir in der Folge mit Ökoworld schon mal erklärt, dass es die Preissteigerung, die einfach im Laufe der Zeit stattfindet.
00:19:12: Also, wenn ich sage, ich möchte heute eine Rente mit einer Kaufkraft von zweitausend Euro haben, sind das in dreißig Jahren natürlich nicht mehr zweitausend Euro, sondern werden bei einer Inflationsrate von zwei Prozent schon viertausend Euro sein, die ich dann monatlich aufs Konto bekommen muss.
00:19:27: Das wird mit einem bezogen und dann rechnet das System aus, wie hoch am Ende die Rente sein wird aus der gesetzlichen Rentenversicherung.
00:19:36: Dann geben wir da noch einen, was es an anderweitigen Rentenversicherungsverträgen gibt, also beispielsweise Zusatzversorgung, die vom Arbeitgeber gezahlt werden, betriebliche Altersvorsorge, die vielleicht vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer bespart wird.
00:19:52: Riesler Verträge, die bestehen, private Altersvorsorgeverträge, die bestehen, das rechnen wir hoch.
00:19:57: Also da schauen wir uns an, was wir da zum Rentenalter wahrscheinlich rauskommen.
00:20:01: Auch das sind ja wieder Modellrechnungen.
00:20:04: Und dann ergibt sich daraus quasi eine Rente.
00:20:07: Und die gleichen wir dann ab mit dem Rentenwunsch, den uns die Kunden mitteilen.
00:20:12: Also wie ich gerade schon mal als Beispiel gesagt habe, ich möchte eine Rente mit einer heutigen Kaufkraft von zweitausend Euro.
00:20:19: Das wird dann gegenübergestellt und dann ermittelt das System gleich noch, wie groß die Lücke ist und was ich zurücklegen müsste, um diese Lücke heute zu schließen.
00:20:29: Auch da natürlich wieder ganz viele Primissen, also wie hoch ist die Rendite, die ich erwarte von der Anlage, was sind die verschiedenen Schichten der Altersvorsorge, also was passiert, wenn ich das Geld in ein Riestervertrag anlege oder in ein Rührupvertrag.
00:20:46: oder in eine private Altersvorsorge.
00:20:49: Wie hoch muss die Bruttorente sein, die da rauskommt?
00:20:53: Das System zieht die Steuer mit ein.
00:20:56: Also ermittelt unter den Prämissen, die wir gerade gesagt haben, wie hoch die Steuerlast sein wird.
00:21:01: Auch das ist natürlich abhängig von verändert sich die Steuerlast im Laufe der Zeit, verändert sich die Steuersätze.
00:21:08: Das Gleiche bei der Krankenversicherung und Pflegeversicherung, auch das natürlich unter der Prämisse, dass die Beiträge so sind wie heute.
00:21:16: Das Ganze ist also eine riesen Modellrechnung.
00:21:19: Im Kundengespräch sage ich immer, das ist die Glaskugel, die wir versuchen, ein bisschen klarer zu machen und einen ganz guten Blick zu bekommen.
00:21:26: Und am Ende werden es nicht genau die Zahlen sein, die daraus kommen, aber es gibt eine sehr gute Indikation, ob man mit dem, was man tut, auf dem richtigen Weg ist oder ob es dann auch eine große Lücke gibt und ob und wie man diese dann schließen kann.
00:21:40: Ich habe zum Beispiel eine Kundin von einer Kollegin übernommen, die leider im letzten Jahr verstorben ist.
00:21:47: Und die Kundin geht in ein paar Jahren in Rente, bzw.
00:21:51: möchte in Rente gehen, ist dann noch vor ihrem siebensechzigsten Lebensjahr, hat verschiedene Altersvorsorgeverträge.
00:21:59: Und das ist eine sehr, sehr schöne Altersvorsorgebilanz.
00:22:02: Also da hat die Kollegin eine sehr gute Arbeit geleistet und hat vorgebaut.
00:22:06: Und da habe ich eine Rentenlücke von fünfzig Euro ermittelt.
00:22:11: Sehr gering, macht aber natürlich.
00:22:13: jetzt ist die Frau Mitte fünfzig.
00:22:15: Natürlich ist es dann jetzt nicht mehr so leicht, diese fünfzig Euro-Lücke zu schließen.
00:22:19: Das ist aber die kleinste Lücke, die ich jemals gesehen habe.
00:22:23: Und meine Frage ist für einen Menschen, der jetzt vielleicht sogar in der Großstadt lebt, das würdest du sagen, sollte am Ende der Rente rauskommen damit er, ich will nicht sagen, damit er jetzt noch eine Weltreise macht, vielleicht, dass er einfach so relativ sorgenfrei in der Rente leben kann.
00:22:39: Da würde ich keine Aussage treffen wollen.
00:22:41: Kommt sehr drauf an.
00:22:42: Ja,
00:22:43: ich mache den Job jetzt seit zehn Jahren, ich habe jetzt mit den ersten Kunden Das zweite Mal eine Altersvorsorgebilanz gemacht, also damals, als ich sie vor ungefähr zehn Jahren beraten habe.
00:22:53: Und das Ganze haben wir jetzt nochmal wiederholt quasi.
00:22:55: Um zu gucken, sind wir da noch auf dem richtigen Weg, was hat sich verändert?
00:23:00: Weil was sich verändert hat, ist sein Rentenziel.
00:23:03: Das heißt, er verdient jetzt mehr als vor zehn Jahren und hat damals gesagt, ich werde mit dem Wert auskommen.
00:23:09: Und heute sagt er, ich weiß schon, da werde ich nicht mehr mit auskommen.
00:23:12: Das heißt ... So wie unser Einkommen steigt, steigt im Laufe der Jahre wahrscheinlich auch unser Lebensstandard.
00:23:18: Und wo wir im Studium oder in der Ausbildung vielleicht noch mit achthundert Euro Netto ausgekommen sind, weil wir in der Studentenbude für zweihundert Euro leben, ist das mit sieben Sechzig wahrscheinlich nicht mehr der Fall.
00:23:29: Da würde ich das persönliche Gefühl nehmen, ehrlich gesagt.
00:23:33: Ich habe Kundinnen, die ungefähr ihr heutiges Netto angeben, weil damit kommen sie ja ganz gut aus.
00:23:40: Ich habe Kundinnen, die wenige angeben, weil sie sagen, das ist nett, dass ich so viel Geld verdiene, aber ich brauche das eigentlich nicht.
00:23:47: Ich spare da schon eine Menge und da geht auch einiges in Altersvorsorge, das brauche ich dann ja nicht mehr.
00:23:53: Und ich habe Kundinnen, die einen höheren Wert angeben und sagen, also ich habe heute das netto, aber ich hätte schon im Alter gern mehr und würde gerne dann vielleicht auch noch die Weltreise machen.
00:24:04: Ich muss ehrlich sagen, ich mache das immer, ich mache aber auch dann immer noch eine mit dem heutigen Netto, weil natürlich je höher mein Rentenwunsch ist, desto größer ist die Lücke, weil wir alle wissen, dass die gesetzliche Rente nicht reichen wird und ehrlich gesagt die wenigsten Menschen ausreichend private Altersvorsorge machen, egal in welcher Schicht.
00:24:24: Aber dass diese Lücke bei der Kundin da so niedrig war, das war schon sehr außergewöhnlich.
00:24:29: Also so im Schnitt würde ich sagen, habe ich Rentenlücken, die mit einer monatlichen Zahlung von vier, fünfhundert Euro geschlossen werden müssten.
00:24:38: Und das ist den wenigsten halt möglich.
00:24:41: Das ist okay.
00:24:43: Ich sage meinen Kundinnen immer, dass der Wert wäre, der zurückgelegt werden müsste.
00:24:49: Das heißt, die die Konsequenz daraus ist, dass ihnen klar sein sollte, dass sie im Alter weniger Geld haben werden, als sie jetzt heute als Wunsch genannt hätten.
00:24:59: Und das zweite ist, dass Das ist natürlich ein hieres Ziel, wäre zu sagen, so jetzt aus deinem Netto legt doch noch mal viel, fünfhundert Euro im Monat als Rentenversicherung oder für Altersvorsorge beiseite.
00:25:12: Das ist dann vielleicht auch möglich, aber dann nur unter großen Einschnitten und unter, ich kann mir das Essen gehen oder den Kinoabend mit Freunden nicht mehr leisten.
00:25:21: Und das macht in meinen Augen auch überhaupt keinen Sinn.
00:25:25: Also meine Erfahrung sagt, dass wenn sich Kundinnen für ein Altersvorsorgebetrag entscheiden, der über dem liegt, was sie sich guten Gewissens oder guten Gefühls leisten können, dass sie das nicht lange durchhalten.
00:25:40: Deswegen sage ich immer, Altersvorsorge soll nicht weh tun.
00:25:44: Das heißt, das sind schon mehr als die fünfzig Euro im Monat, aber es sollte auch so sein, dass man nicht am Ende denkt, Jetzt ist das Geld auch schon wieder weg.
00:25:53: So ein Mist.
00:25:54: Davon hätte ich jetzt noch das und das kaufen können, weil dann tut man es irgendwann.
00:25:57: Dann reduziert man den Beitrag irgendwann und dann reduziert man ihn vielleicht doch auf die fünfzig Euro, die nicht reichen.
00:26:03: Deswegen sag ich immer lieber klein anfangen und sich dann steigern.
00:26:07: Wirklich und sagen, okay, das ist ein Beitrag, den kann ich mir jetzt guten Gewissens leisten.
00:26:12: Und dann gucke ich mal, wie komme ich damit hin?
00:26:14: Und dann gucken wir in einem halben Jahr nochmal, passt das noch so oder ist da doch noch mehr übrig?
00:26:18: Und wie erhöhen das dann langsam?
00:26:19: Das ergibt total Sinn.
00:26:21: Allerdings habe ich gemerkt, dass in meinem Kopf jetzt so viele Fragen kursieren, dass ich glaube, wir sollten uns dazu mal eine Gesprächspartnerin einladen.
00:26:28: zum Thema Rentenlücken und Altersarmut, vielleicht auch gerade zum Thema Frauen in Altersarmut, fände ich super spannend.
00:26:34: Ja, das gut.
00:26:35: Genau, dann kommen wir doch zur nächsten Frage, Helene.
00:26:38: Ja,
00:26:38: ich such sie mal eben raus.
00:26:40: Und bei dieser Frage haben wir so eine schöne Geräuschkulisse im Hintergrund.
00:26:46: Hallo Anja, hallo Helene.
00:26:48: Wie bekomme ich eigentlich
00:26:49: raus, dass ich nicht überversichert
00:26:51: bin?
00:26:51: Makler haben ja oft das Interesse daran,
00:26:53: möglichst viele Abschlüsse zu machen.
00:26:56: Danke
00:26:56: für eure Hilfe.
00:26:58: Also ich liebe die Geräuschkulisse
00:26:59: bei dieser Hörerin.
00:27:00: War das ein Hahn im Hintergrund?
00:27:02: Ich glaube
00:27:03: nämlich, ja, ich glaube, das war so richtiges
00:27:05: Bauernhof-Feeling, herrlich.
00:27:06: Sehr schön.
00:27:07: Ja, vielen Dank für die Frage.
00:27:09: Es sind natürlich nicht nur MaklerInnen, die gerne Versicherungsprodukte verkaufen, sondern es sind natürlich auch VersicherungsvertreterInnen und MehrfachagentInnen, die Versicherungsprodukte verkaufen und die vielfach natürlichen Interesse daran haben, dem Kunden immer noch eine Versicherung zu verkaufen.
00:27:25: Das hatten wir in der Folge über Vergütung.
00:27:29: Wir verdienen hauptsächlich an den Abschlüssen von Lebensversicherungsprodukten, also Altersvorsorge, Berufsunfähigkeit.
00:27:38: Dann auch nur einmalig eine höhere Summe.
00:27:40: Das heißt, es braucht natürlich immer wieder einen neuen Abschluss.
00:27:43: Ja, und ich glaube, es gibt keinen Kniff, um den oder die Versicherungsverkäuferin, also jetzt unabhängig davon, ob es Vertreter oder Marklerin ist, würde ich jetzt einfach Versicherungsverkäuferin sagen.
00:27:55: Da aus der Reserve zu locken oder zu sagen, ha, gotcha, jetzt wolltest du mir nur andrehen.
00:28:00: Ich sage meinen Kundinnen immer, das Einzige, was hilft, ist nachzufragen.
00:28:04: So lange, bis ich verstanden habe, warum das für mich ein gutes Produkt ist.
00:28:08: Eine weitere Empfehlung wäre, sich niemals hetzen zu lassen.
00:28:12: Also so taktiken wie das gibt es nur noch heute, das Angebot ist nur noch heute gültig.
00:28:17: Du musst das jetzt unterschreiben, du musst dich jetzt entscheiden.
00:28:20: Da auf jeden Fall immer die Finger von lassen.
00:28:23: und immer auf das eigene Gefühl hören.
00:28:26: Also wenn man das Gefühl hat, ich bin mir jetzt gerade nicht sicher, ob mir jemand Quatsch erzählt, dann das wirklich nochmal deutlich hinterfragen und auch sagen, ich überlege mir das, ich nehme mir das mit, kannst du mir das nochmal zusammenfassen?
00:28:39: oder kannst du mir das nochmal zusammenfassend aufschreiben?
00:28:42: Ich würde mich da gerne nochmal mit ein paar anderen Leuten drüber beraten.
00:28:45: Auf jeden Fall erst mal nichts unterschreiben, das ist schon mal der erste Ansatz.
00:28:49: Und dann auch einfach nachfragen.
00:28:51: VerkäuferInnen, die den Abschluss suchen, werden dann auch schnell genervt, so meine eigene persönliche Erfahrung.
00:28:58: Das heißt dann, das ist dann oft so, welche Fragen gibt es denn da jetzt noch?
00:29:01: Oder was willst du da jetzt noch wissen?
00:29:03: Ich habe dir doch schon alles erklärt.
00:29:05: Und dann kommen oft zu psychologische Spielchen.
00:29:07: Also diese Verknappungen, wie ich es gerade gesagt habe, oder dieses, aber der Nachbauer, deine Nachbarin hat es auch gekauft.
00:29:14: Oder ich habe das Produkt auch.
00:29:16: Und ich habe es... Immer gehasst, weil es für mich eine Manipulation ist.
00:29:19: Also ich will meine Kundinnen nicht manipulieren, sondern ich möchte sie überzeugen und ich will sie auch nicht überreden.
00:29:28: Denn am Ende geht es mir und uns bei Verwendung in Summe um die langfristige Kundenbeziehung und eben nicht um den kurzfristigen Abschluss.
00:29:36: Aber ja, ich weiß, dass es da draußen immer noch eine Menge schwarzerer Schafe, Schäle, Füllung, Schaf.
00:29:42: Danke.
00:29:44: Muss ich scharf und schientern?
00:29:47: Das geht schenner des Schaf heute hier für uns.
00:29:51: Gibt die, ja halt auf den nächsten Abschluss aus sind, immer kritisch hinterfragen, immer kritisch bleiben, sich immer nochmal überlegen und mit anderen Personen auch im Nachgang besprechen, ob das eigentlich ein relevantes Szenario ist.
00:30:06: Also eine der größten Verkaufstricks ist der Verkauf über Angst.
00:30:13: Also, Anja, stell dir doch mal vor, dein Kind läuft morgen über die Straße und wird von einem Auto angefahren.
00:30:19: Und es verletzt sich so schlimm, dass es im Rollstuhl sitzt.
00:30:23: Gott,
00:30:23: was für furchtbare Bilder.
00:30:25: Und mehrfach schwerstbehindert ist.
00:30:28: Mehrfach
00:30:28: schwerstbehindert.
00:30:30: Und niemals im Leben einen Job wird machen können.
00:30:33: Und du musst deinen Job ... Kann sich bei drei grad ein bisschen versterben.
00:30:37: Aber du wirst deinen Job aufgeben müssen, weil du wirst ... und dich nur noch um deinen Kind kümmern müssen, möchtest du diesen Fall nicht absichern.
00:30:45: Mit dieser Unfallversicherung mit Beitragsrückgewehr für zweihundertachzig Euro im Monat.
00:30:52: Weil es dann eine monatliche Rente gibt und davon kannst du dann das Kind pflegen und musst nicht mehr arbeiten.
00:30:59: So, hier ist der Vertrag bitte einmal unten rechts und rechts.
00:31:03: Ich
00:31:03: habe es sehr, sehr bildlich verstanden.
00:31:05: Danke schön, Lena.
00:31:07: Ich liebe deine Beispiele, die sind immer so schön plastisch.
00:31:11: Ja, also leider ist es so.
00:31:12: Also der Verkauf über die Angst, so über dieses Stell, die hier vorwährend das passiert, ja, na klar kann das passieren.
00:31:19: Aber wie ich immer sage, wie hoch ist denn die statistische Wahrscheinlichkeit?
00:31:22: Und will ich das absichern, wenn ja okay, wenn nicht auch okay?
00:31:27: Habe ich jetzt verstanden, habe aber ein bisschen Puls jetzt.
00:31:30: Genau, also Verkäufe über Angst, ganz schlimm.
00:31:33: Ich habe mal noch eine ketzerische Frage dazu.
00:31:35: Klar.
00:31:35: Was hältst du denn davon, wenn ich nach einem solchen Gespräch einfach mal ein bisschen Google?
00:31:39: Geht auch.
00:31:40: Bei Versicherungen ist es halt insofern schwierig.
00:31:44: dass es in den Verträgen extra so geschrieben ist, dass man es bitte nicht versteht.
00:31:49: Versicherungs-Deutsch ist noch schlimmer als Juristendurch.
00:31:53: Also es ist ja Juristendurch für Versicherung, das ist, glaube ich, die Königsdisziplin.
00:31:57: Es gibt mittlerweile viele Seiten, die informieren.
00:32:02: Also unsere Seite ist ja eine davon, Blockartikel, Seiten etc.
00:32:07: Das heißt, da gibt es schon gute Seiten, wo man sich informieren kann, die wirklich sehr, sehr gut sind.
00:32:11: Ich würde mich aber auch da wieder nicht auf eine Seite verlassen.
00:32:13: Aber es gibt ja auch Internetseiten, die nicht von Magler Büros sind.
00:32:17: Wenig bestimmt, aber mag es schon geben.
00:32:20: Ja, diese, wie ich sie immer liebevoll nenne, Finanz-Gurus, die haben halt kein Interesse daran, eine Versicherung zu verkaufen.
00:32:28: Die haben ein Interesse, dann ihre Kurse zu verkaufen oder ihre E-Books oder was sie so verkaufen.
00:32:34: Ja, also am Ende auch ein Interesse zu verkaufen.
00:32:36: Verstehe.
00:32:38: Es gibt da wirklich viele Seiten, wo sehr, sehr gute Infos zusammengetragen werden.
00:32:42: Oder man hört diesen Podcast.
00:32:43: Wir sind da ja auch immer sehr ehrlich.
00:32:45: Was
00:32:45: ich an der Frage aber super wichtig finde, ist sich überhaupt damit zu beschäftigen, das zu hinterfragen.
00:32:50: Also das ist doch der erste Schritt zu hinterfragen.
00:32:52: Ist das, was da in meinem Versicherungsordner liegt, was da monatlich jährlich von meinem Konto abgebucht wird, ist das wirklich das, was ich brauche?
00:33:01: Ist das alles notwendig?
00:33:04: Fehlt da vielleicht was?
00:33:06: Also, das einfach kritisch zu hinterfragen und sich damit auseinanderzusetzen ist, glaube ich, der erste und größte und wichtigste Schritt, um sich daraus zu befreien.
00:33:16: Um zu schauen, hey, was brauche ich wirklich?
00:33:18: Ja, stimmt.
00:33:19: Gut, vielen Dank, Helene.
00:33:21: Ich habe nämlich keine weiteren Fragen.
00:33:23: Huh!
00:33:25: Runter vom heißen Stuhl.
00:33:26: Genau, jetzt darfst du in deinen wohlverdienten Feierabend.
00:33:29: Damit schließe ich sehr gerne die Sendung und ich bedanke mich noch mal bei dir.
00:33:33: Immer gerne.
00:33:34: Auch vielen Dank nochmal für das Format.
00:33:35: Vielen Dank an die Community für die ganzen Fragen.
00:33:38: Das hat sehr, sehr viel Spaß gemacht zu sehen, dass unser Podcast da schon einen gewissen Impact erzeugt und die Hörerinnen anfangen zu fragen, zu hinterfragen, Dinge kritisch zu sehen.
00:33:50: Also schön, dass wir die Verstärkung sein können und hoffentlich sind, die wir so gerne sein wollen.
00:33:57: Ja, also vielen Dank an die Community und meldet euch immer gerne fleißig weiter.
00:34:01: Wir freuen uns über jede Frage.
00:34:04: Ja, diesem Wort zum Sonntag schließe ich mich an.
00:34:06: Mach's gut Elena, danke!
00:34:08: Tschüss!
00:34:09: Die genaue Adresse findest du aber auch nochmal in den Show notes.
00:34:28: Lasst uns gerne ein Abo da und bewerte uns auf Spotify, Apple Podcast und Co.
00:34:34: Bis zum nächsten Mal.
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