#1 ver.de: Wie gründet ihr die erste nachhaltige Versicherungsgesellschaft?
Shownotes
"FAIRstärkung" der Podcast von fairvendo – deiner FAIRstärkung für Finanzen und Versicherungen!
In der Premiere unseres Podcasts sprechen wir mit einer Finanzheldin von ver.de, um die Entstehung von Deutschlands erster nachhaltiger Versicherungsgesellschaft zu beleuchten. Anja Werner und Helene Bosmann interviewen Elena Sulzbeck und gemeinsam entdecken sie die Herausforderungen und die leidenschaftlichen Beweggründe hinter dieser Pionierarbeit.
Unsere Gastgeberinnen Anja Werner und Helene Bosmann führen das Interview mit Elena Sulzbeck. Gemeinsam tauchen sie tief in die Welt der Nachhaltigkeit und Versicherungen ein und beleuchten, wie ver.de den Sektor revolutioniert. Bereiten Sie sich darauf vor, von den Geschichten und Einsichten dieser Vorreiter fasziniert zu sein!
**Mehr über ver.de findest du auf der Website: https://www.ver.de**
Über Fairvendo:
Fairvendo ist ein unabhängiges Maklerbüro mit Fokus auf ökologisches, sozialethisches und ökonomisches Finanzwesen. Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sind wir CO²-neutral, CSE-zertifiziert und haben die höchste Quote an ESG-Berater:innen deutschlandweit.
Website: fairvendo.de Soziale Medien: Folge fairvendo GmbH auf LinkedIn, Facebook und Instagram für regelmäßige Updates.
Deine Gastgeberinnen
Anja Werner: Nachhaltigkeitsbeauftragte bei fairvendo, Teil des Marketingteams, und Medien-Design-Studentin. Helene Bosmann: Diplom-Betriebswirtin (DH) und Versicherungsmaklerin seit 10 Jahren.
Bleib dran:
"Fairstärkung" – Deine Verstärkung für faire Finanzen. Bis bald!
Transkript anzeigen
00:00:00: Und ich sehe das auch ein bisschen als die Aufgabe von Verstärkung, dass wir den Leuten
00:00:08: das nach Hause bringen.
00:00:09: War das auch der Punkt, der euch bewogen hat, eine nachhaltige Versicherung zu gründen?
00:00:14: 60 Milliarden, das fehlt für Klimaschutz, Themen.
00:00:18: Wenn man sich aber das Privatkapital in der Versicherungswirtschaft anschaut, dann liegen
00:00:22: hier knapp zwei Billionen Euro, die investiert werden.
00:00:26: Hallo und herzlich willkommen.
00:00:29: Wir sind deine Verstärkung von Verwendo, ein Podcast für nachhaltige Versicherungen und
00:00:34: sozialethisches Finanzwesen.
00:00:36: Hier geht es nicht nur um deinen persönlichen Wohlstand, sondern auch um eine bessere Zukunft
00:00:41: für uns alle.
00:00:42: Im heutigen Format "Nachgefragt" reden wir mit Expert*innen und Gästen.
00:00:47: Dabei teilen sie ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen mit uns, insbesondere zu Finanz-
00:00:52: und Versicherungsthemen.
00:00:54: Das soll dich inspirieren und befähigen, nicht nur deine eigene Zukunft zu gestalten,
00:00:59: sondern auch zu positiven Veränderungen in der Welt beizutragen.
00:01:02: So werden wir ganz nebenbei zu deiner Verstärkung.
00:01:06: Ich bin Anja Werner, Mutter einer Tochter im Grundschulalter, Nachhaltigkeitsbeauftragte
00:01:13: bei Verwendo, zusammen mit Helene im Marketingteam und ganz nebenbei studiere ich Mediendesign.
00:01:18: Ich heiß Helene Bosmann, ich bin Diplombetriebswirtin und habe ein Master in Pädagogik.
00:01:24: Seit zehn Jahren bin ich selbstständig als Versicherungsmarklerin und seit acht Jahren
00:01:27: bin ich als Partnerin bei Verwendo.
00:01:29: Ich habe zwei kleine Töchter.
00:01:30: Hallo Helene.
00:01:32: Hallo Anja.
00:01:33: Helene, ich habe uns heute einen ganz besonderen Gast eingeladen und zwar wollen wir mit ihr
00:01:38: darüber reden, was es bedeutet, eine nachhaltige Versicherungsgesellschaft zu gründen und nicht
00:01:43: irgendeine nachhaltige Versicherungsgesellschaft, sondern die erste Versicherungsgesellschaft.
00:01:48: Die Rede ist natürlich von Elena Sulzbeck, sie ist Vorständin der Werde-EG.
00:01:52: Hallo Elena.
00:01:53: Hallo.
00:01:54: Magst du mir ein bisschen was von dir erzählen?
00:01:57: Ja, sehr, sehr gerne.
00:01:59: Ich komme ursprünglich eigentlich gar nicht aus der Versicherungswirtschaft, sondern der
00:02:04: Weg beschreibt eigentlich auch schon sehr, warum ich mich für das Thema begeister.
00:02:09: Ich habe angefangen, Ignaologie mit Schwerpunktvölkerrecht zu studieren, habe mich währenddessen auch
00:02:16: immer mehr für Politik begeistert, habe mich für gesellschaftliche Themen interessiert
00:02:23: und auch für Kommunikation und während dem Studium habe ich dann auch schon bei verschiedenen
00:02:28: NGOs Vereinen mitgeholfen und fand es ganz oft sehr frustrierend, dass es so viele gute
00:02:34: Ideen auf der Welt gibt, dass es so viele Projekte gibt, die soziale ökologische Themen
00:02:39: voranbringen können und das dann aber am Ende ist ganz, ganz oft am Thema Geld gescheitert
00:02:45: ist, das Aufopferungsarbeiter mit verbunden war und das irgendwie die Macht und das Geld
00:02:50: immer woanders war und das hat mich immer beschäftigt, das hat mich vor allem auch
00:02:57: bei Themen, die mich dann auch später neben werde, immer noch beschäftigen, auch im
00:03:02: Geflüchtetenbereich beispielsweise immer sehr mitgenommen und ja, da hat es mich umso
00:03:08: mehr begeistert, dass ich dann die Idee einer nachhaltigen Versicherung kennengelernt
00:03:11: habe und genau hier einen Hebel gefunden habe, wie man solche wichtigen Projekte finanzieren
00:03:17: und voranbringen kann.
00:03:18: Sagt mal, was ist denn Verde genau?
00:03:21: Verde ist eine Versicherung im Aufbau.
00:03:24: Er ist erstmal ganz klassisch, wie man sich eine Versicherung vorstellt mit dann zukünftigen
00:03:29: Produkten, Kund*innen, wie man das kennt, aber der entscheidende Unterschied ist, dass
00:03:34: wir es ökologisch sozial machen.
00:03:36: Also auf der einen Seite, dass wir auf Mitbestimmung achten, dass das ganze genossenschaftlich ist,
00:03:41: dass wir auf Transparenz achten, dass wir alles von unseren Investitionen, unseren
00:03:46: wirtschaftlichen Tätigkeiten, aber auch unseren Netzwerken transparent offenlegen.
00:03:50: Und der allerwichtigste Punkt ist, dass wir unsere Geldanlage ganz genau anschauen,
00:03:58: also dass wir ausschließlich ökologisch sozial investieren und bei jeder Investition, die
00:04:04: wir tätigen, ganz genau schauen, wohin fließt eigentlich das Geld und das macht so den entscheidenden
00:04:09: Unterschied.
00:04:10: War das auch der Punkt, der euch bewogen hat, eine nachhaltige Versicherung zu gründen?
00:04:14: Also war das das so nicht mehr, wir müssen was anders machen?
00:04:18: Das braucht andere Kapitalanlagen?
00:04:20: Das war ein wichtiger Punkt, aber Werde ist über viele Jahre entstanden.
00:04:25: Ganz ursprünglich hat es eigentlich damit begonnen, dass Marie, die Grunderin und
00:04:29: Initiatoren von Werde in der Versicherungswirtschaft bei Deutschland grüßt, ein Erstversicherer
00:04:35: in einem Fast-Track-Management-Programm mitgemacht hat.
00:04:38: Und da hat sie in relativ kurzer Zeit viele Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche
00:04:42: bekommen und sich auch sehr für das Thema Versicherung begeistert, weil es ja doch
00:04:47: um Schutz geht.
00:04:48: Man kann coole Produkte für nachhaltige Branchen entwickeln.
00:04:52: Im Grunde geht da ja viel für Nachhaltigkeit.
00:04:55: Aber gleichzeitig ist Marie dann eben auch darauf aufmerksam geworden, wie viel Geld da
00:05:01: dann eigentlich verwaltet wird und dass aktuell noch nicht darauf geschaut wird, wie es dann
00:05:07: eigentlich investiert wird.
00:05:08: Und das wollte sie dann bei ihrem alten Arbeitgeber erst voranbringen oder dort allerdings gebeten,
00:05:14: das Ganze nicht weiter zu verfolgen.
00:05:16: Und das konnte sie dann damals nicht auf sich sitzen lassen und hat sich entschieden,
00:05:21: es selbst anzugehen.
00:05:22: Und dann genau sind ziemlich schnell weitere Menschen, die sich dafür begeistern dazu
00:05:26: gekommen.
00:05:27: Da bin ich dann auch mit ins Team gekommen.
00:05:30: Und seitdem motiviert es uns, dass wir auch schon jetzt sinnvolles investieren können
00:05:36: und dass wir das Thema Versicherung auch wieder zugänglicher für die Menschen machen können,
00:05:40: dass wir den Schutzgedanken wieder mit reinbringen können.
00:05:43: Aktuell fragen sich viele Menschen, wie wir Klimaschutz, wie wir die Energiewende, wie
00:05:51: wir ökologische Landwirtschaft bezahlen können.
00:05:54: Und da steht beispielsweise jetzt ganz aktuell die Zahl 60 Milliarden im Raum.
00:06:00: Das fehlt für Klimaschutzthemen.
00:06:03: Das ist natürlich eine riesengroße Menge, 60 Milliarden Euro.
00:06:07: Wenn man sich aber das Privatkapital in der Versicherungswirtschaft anschaut, dann liegen
00:06:11: hier knapp zwei Billionen Euro, zwei Billionen Euro, die investiert werden.
00:06:17: Und dieses Geld hat eine Wirkung, ob wir das jetzt aktiv bezwecken oder nicht, weil das
00:06:25: Geld wird so oder so in Unternehmen und Projekte investiert.
00:06:27: Und aktuell fließt es teilweise eben auch noch in Ölunternehmen, in Kohleunternehmen,
00:06:34: in ganz, ganz viele Projekte, die Menschen zunehmend nicht mehr unterstützen möchten.
00:06:39: Und das sind eigentlich so die zwei Punkte auf der einen Seite, dass es dringend Geld
00:06:44: für Klimaschutz, für soziale Gerechtigkeit, für Einrichtungen, für ganz, ganz viele Themen
00:06:51: braucht, die den Menschen wichtig sind und die der Gesellschaft wichtig sind.
00:06:54: Und auf der anderen Seite müssen wir aufhören mit diesem Geld, das ja am Ende auch von
00:06:59: den Versicherungskunden entkommt, Dinge zu finanzieren, die uns in Klimaschutz einfach
00:07:04: dann auch aufhalten und die den Weg dorthin viel, viel schwerer gestalten.
00:07:08: Und da ist es mir noch wichtig zu sagen, dass wir es nicht so darstellen möchten, dass
00:07:15: in der Versicherungswirtschaft gar nichts passiert.
00:07:17: Bei vielen Versicherungen tut sich was.
00:07:19: Versicherungen nehmen das Thema zunehmend ernst und wahr.
00:07:22: Aber anders als in der Bankenbranche gibt es eben keine Versicherung, die das ganzheitlich
00:07:28: angeht und die ausschließlich ökologisch sozial handelt.
00:07:32: In der Bankenbranche kann dann zum Beispiel eine konventionelle Bank zwar ihre Leistungen
00:07:37: darstellen, sagen, was sie beim Thema Nachhaltigkeit machen.
00:07:41: Aber dann gibt es da halt zum Beispiel eine Triodusbank, eine GLS Bank, die sagen könnten,
00:07:47: naja, schaut mal, wie es denn bei uns ist.
00:07:49: In der Versicherungsbranche ist das noch anders, da um es einfach mal an einem Beispiel zu
00:07:56: zeigen, die Versicherung, die 2023 als am nachhaltigsten ausgezeichnet wurde, die wurde
00:08:04: in einem Bericht von dem Verein Urgewalt nochmal untersucht und dabei ist rausgekommen, dass
00:08:09: sie auf der einen Seite in 2023 ihre Kohlerichtlinien aufgeweicht hat und dass diese Kohlerichtlinien,
00:08:15: also wie investiert wird für die unternehmenseigenen Vermögensberater, gar nicht gilt, obwohl
00:08:21: die zwei Drittel der Gelder verwalten.
00:08:24: Und einer, die es auf unternehmenseigenen Vermögensverwalter zeichnet sich durch Investitionen
00:08:29: in fossile Energien aus.
00:08:31: Das heißt nicht, dass wir jetzt die ganzen Bemühungen da kleinreden möchten, aber dadurch,
00:08:36: dass es einfach keinen richtigen Vergleich gibt, wie denn ganzheitliche Nachhaltigkeit
00:08:41: aussehen könnte, ist das auch einfach schwer zu greifen, ob das jetzt gut ist, ob das
00:08:47: jetzt schlecht ist, ob da vielleicht auch noch mehr geht.
00:08:49: Und da möchten wir auch einfach einen neuen Standard setzen.
00:08:52: Ich habe gelesen, dass ihr euch ja noch nicht Versicherungsgesellschaft nennen dürft, dass
00:08:58: das erst durch die Zustimmung der BAFIN geregelt ist, also dass ihr euch erst nach Zustimmung
00:09:03: der BAFIN Versicherung nennen dürft.
00:09:06: Also da gibt es offensichtlich eine Menge Regularien.
00:09:10: Erzähl uns doch gerne mal, was ihr alles tun musstet und müsst, um euch dann irgendwann
00:09:16: endlich Versicherung nennen zu dürfen.
00:09:17: Die BAFIN ist ja auch die Aufsichtsbehörde für Versicherungen, erst mal für die, die
00:09:22: es noch nicht gehört haben, also nicht nur für die Banken, sondern auch bei den Versicherungen
00:09:26: ist es die Aufgabe der BAFIN zu prüfen und sicherzustellen, dass die Versicherungen im
00:09:31: Schadensfall auch wirklich immer zahlen können.
00:09:33: Und damit nicht einfach alle Unternehmen, alle Aktiengesellschaften dieser Welt Versicherungsschutz
00:09:40: anbieten können, gibt es da bestimmte Voraussetzungen.
00:09:43: Eine ganz wichtige Voraussetzung ist das Know-how.
00:09:46: Also dass wir nachweisen müssen, wir haben Menschen im Team, die sich mit Versicherungsbetrieb,
00:09:52: Fairtrieb, mit dem Underwriting mit allem auskennen, damit wir da Stabilität garantieren
00:09:58: und dass wir das Unternehmen sinnvoll aufbauen können.
00:10:01: Außerdem braucht es einen Businessplan, wo wir unsere Ausgaben, unsere Einnahmen alles
00:10:08: aufzeigen, wo wir zeigen, wie wir planen, an die Kundschaft zu kommen, wo wir unsere
00:10:14: Solvenzieh 1, 2 Planung später bei größeren Themen, wo wir das alles offen legen, um
00:10:20: zu beweisen, wir haben das alles durchgedacht und durchgerechnet.
00:10:23: Das sind zwei Punkte, das haben wir.
00:10:27: Da sind wir sehr gut aufgestellt und auch motiviert, zur Bafen zu gehen.
00:10:31: Der dritte Punkt, den es braucht, das ist das ausreichende Sicherheitskapital.
00:10:37: Und da geht es immer darum, welche Produkte man anbietet.
00:10:41: Im Sachversicherungsbereich braucht man da weniger als beispielsweise im Leben oder
00:10:44: Krankenversicherungsbereich.
00:10:46: Aber trotzdem muss man eine Mindestsummer an Kapital nachweisen, damit man im Schadensverleben
00:10:52: auch immer zahlen kann.
00:10:53: Das ist bei Sachversicherungen ungefähr 4,5 Millionen Euro.
00:10:58: Davon haben wir knapp die Hälfte schon erreicht.
00:11:03: Aber das ist eben auch genau der Punkt, wo es noch fehlt.
00:11:06: Da gehen wir nicht über Großinvestoren, sondern da gehen wir über unsere Genossenschaft,
00:11:11: über Menschen, die in unsere Genossenschaft investieren.
00:11:14: Und das ist auch der wichtige Punkt, den wir jetzt noch schaffen müssen, um dann eben
00:11:19: auch zur Bafen gehen zu können.
00:11:20: Das ist eine gute Überleitung.
00:11:23: Ich würde ja gerne über das Thema Genossenschaft sprechen.
00:11:26: Ich finde es ganz spannend, eine Versicherung als Genossenschaft aufzubauen.
00:11:33: Also bei Banken, so bei den Reifeisenbanken, kenne ich das.
00:11:36: Wie wollt ihr das ausgestalten?
00:11:38: Das heißt, jeder Versicherte am Endeffekt darf oder muss dann auch Mitglied werden?
00:11:43: Oder sind die Genossenschaft und die Versicherung zwei verschiedene Gesellschaften?
00:11:48: Das sind zwei verschiedene Gesellschaften.
00:11:52: Das ist leider ein bisschen anders als in der Bankenbranche.
00:11:55: Da ist es völlig richtig.
00:11:56: Da gibt es Genossenschaftsbanken.
00:11:58: Da darf dann auch die Genossenschaft direkt das tägliche Geschäft betreiben.
00:12:02: In der Versicherungswirtschaft darf eine Genossenschaft das rein rechtlich nicht,
00:12:06: einfach nach deutschem Recht.
00:12:08: Deswegen haben wir das eine Doppelstruktur geschaffen.
00:12:11: Also es gibt einmal die Aktiengesellschaft, die die Versicherung betreiben wird.
00:12:15: Und dann gibt es die Genossenschaft, die Haupt- und dann auch Alleinaktionärin,
00:12:19: der Aktiengesellschaft wird.
00:12:21: Also wir werden keine Aktionärinnen haben, die da drüber stimmen können,
00:12:27: sondern die Genossenschaft hat dann diese Rolle.
00:12:30: Das ist erstmal so die Doppelstruktur.
00:12:32: Aber an sich sind die Kundinnen und die Genossenschaftsmitglieder relativ unabhäng voneinander.
00:12:38: Das kann jede Person zu entscheiden, wie sie es möchte.
00:12:41: Ich kann Mitglied und Kundin sein.
00:12:44: Ich kann aber auch sagen, ich möchte nur eines von beiden sein.
00:12:47: Die Rolle der beiden, also von Kundinnen und von Genossenschaftsmitgliedern,
00:12:51: sind einfach so ein bisschen anders.
00:12:53: Die Genossenschaft, also wenn ich Mitglied in der Genossenschaft bin,
00:12:57: geht das nochmal über die Rolle als Kundin hinaus.
00:13:00: Dann habe ich Mitsprache, dann habe ich Mitbestimmung.
00:13:03: Dann kann ich zum Beispiel auch an den wirtschaftlichen Erfolgen profitieren,
00:13:08: also auch die Ausschüttungen gehen dann an die Genossenschaft.
00:13:11: Und ich bin einfach viel, viel enger involviert, wenn es um die Gestaltung der Produkte,
00:13:15: wenn es um die Investition geht.
00:13:17: Kundinnen können auch mitentscheiden, können auch Feedback geben.
00:13:22: Aber sie sind nicht so eng eingebunden.
00:13:24: Genau. Und natürlich kann jede Person auch entscheiden,
00:13:26: sie möchte sowohl Kundinnen als auch Mitglied sein,
00:13:29: das ist komplett flexibel gestaltbar.
00:13:32: Wir haben sehr viele Kunden, denn wir sind ja ein nachhaltiges Marktlerbüro,
00:13:36: die sich für eure Versicherung interessieren dürften und sehr gut finden dürften, was ihr macht.
00:13:41: Wie ganz konkret finden Sie die Möglichkeit, euch zu helfen?
00:13:45: Also aktuell suchen wir in erster Linie
00:13:49: pionierende, mutige Menschen, die sagen, sie finden das Thema wichtig,
00:13:53: sie finden es gut und unterstützen uns als Mitglieder der Genossenschaft.
00:13:56: Bei aktuell der größte Bedarf darin besteht, die Finanzierung zu schaffen.
00:14:01: Und da wollen wir ganz stark über die Genossenschaft gehen,
00:14:04: weil wir haben in der Vergangenheit bereits mit größeren Investoren gesprochen
00:14:08: und sind an Themen wie Nachhaltigkeit, an Themen wie Genossenschaft gescheitert.
00:14:11: Das brauchen wir aktuell am meisten.
00:14:14: Und dann hilft es uns aber natürlich auch sehr,
00:14:18: wenn uns Menschen vernetzen, wenn Menschen auf das Thema aufmerksam machen,
00:14:22: wenn sie vielleicht uns auch einfach mal ein Netzwerk, ein Unternehmen weiterleiten,
00:14:26: wo wir einen informativen Vortrag halten.
00:14:28: Denn nach wie vor ist das Thema nachhaltigen Versicherung sehr unbekannt,
00:14:32: obwohl da eben so ein großer Heben liegt und so viel Geld liegt.
00:14:35: Meine Frage zielt auf den konkreten Weg, euch zu finden im Internet zum Beispiel
00:14:39: oder eine Adresse oder dergleichen.
00:14:41: Ganz konkret kann man uns unter Werde finden.
00:14:44: Also unsere URL ist relativ einfach, dies wie der Name, poer.de.
00:14:50: Und auf der Website sind dann alle Informationen auch schon zu unserem Fahrradprodukt,
00:14:55: aber eben auch zur Genossenschaft, zu Vernetzungsmöglichkeiten
00:14:59: oder auch einfach die Möglichkeit mit abzustimmen, was wir finanzieren sollen,
00:15:03: welche Produkte wir zukünftig anbieten sollen.
00:15:06: Also auch da gibt es schon eine Menge interaktives,
00:15:09: auch wenn man gar nicht weiter involviert ist.
00:15:12: Informationen sind ja auch schön.
00:15:14: Das bin ich.
00:15:15: Die URL verlinken wir euch natürlich auch in den Shownoten.
00:15:19: Wie lange arbeitet ihr schon daran, Werder als Versicherungsgesellschaft aufzubauen?
00:15:24: Also die Idee an sich existiert schon sehr lange.
00:15:27: Die ersten Schritte gab es tatsächlich in 2016.
00:15:32: Also Marie selbst ist an dem Thema schon sehr lange dran.
00:15:37: Allerdings haben wir es am Anfang erst mal versucht,
00:15:39: mit bestehenden Versicherungen aufzubauen.
00:15:42: Und wir hatten nicht immer das Ziel, uns von Anfang an über die Genossenschaft zu finanzieren,
00:15:47: weil es uns auch ehrlich zu sagen natürlich nicht der schnellste Weg ist.
00:15:50: Es würde schneller gehen, mit einer bestehenden Versicherung das Ganze umzusetzen
00:15:55: oder über große Investoren den Weg schneller zu gehen.
00:15:59: Das war ein längerer Findungsweg.
00:16:02: Wir haben dann zu 2019/20 uns da immer mehr gefunden,
00:16:08: wie wir es machen wollen, was wir machen wollen.
00:16:10: Haben dann auch schon unser erstes Produkt für Fahrräder auf den Markt gebracht.
00:16:14: Und in dem Jahr haben wir uns für erste große Mitgliederkampagne gestartet
00:16:18: und hatten jetzt auch ein ganz tolles Mitgliederwachstum dieses Jahr.
00:16:22: Aber die Idee an sich, Nachhaltigkeit in der Versicherungswirtschaft in irgendeiner Form voranzubringen,
00:16:27: die gibt es schon seit 2016.
00:16:29: Sehr spannend, dass eine gute Überleitung zum Thema Sachversicherung.
00:16:33: Denn ich habe gelesen, dass ihr mit dem Thema Sachversicherung starten wollt
00:16:38: und anschließend die gewerblichen Sachversicherung.
00:16:41: Für mich ist das ganz logisch der Einfachheit halber und der Produkte wegen.
00:16:45: Aber magst du für unsere Hörerinnen kurz erläutern,
00:16:48: warum Sachgeschäft das einfachste ist für den Bereich?
00:16:52: Sachversicherungen sind auf der einen Seite erstmal unsere Kernkompetenz.
00:16:58: An sich gibt es eben die Bereiche Leben, Kranken und Sachversicherungen
00:17:01: und die funktionieren auch alles so ein klein bisschen anders in der Produktgestaltung.
00:17:05: Das kann man trotzdem alles gestalten und auch zukünftig werden wir die weiteren Spaten dazu nehmen.
00:17:10: Aber erst einmal ist das, was wir können, was wir gelernt haben,
00:17:14: wo auch die Menschen im Team bei uns gearbeitet haben.
00:17:17: Und der weitere Vorteil ist, dass Sachversicherungen einen relativ niedrigen Kapitalbedarf haben.
00:17:23: Also um als Versicherung zugelassen zu werden, ist hier der Kapitalnachweis, den wir bringen müssen,
00:17:29: deutlich geringer als wenn wir beispielsweise mit Lebensversicherungen anfangen würden.
00:17:34: Und der dritte Punkt, das wir persönlich einfach auch sehr schön finden,
00:17:38: es sind die Versicherungen, die der Großteil der Menschen braucht.
00:17:41: Also beispielsweise eine Haftpflichtversicherung.
00:17:43: Damit erreichen wir sehr viele Menschen oder auch moderne Versicherungen
00:17:48: für Bereiche der nachhaltigen Wirtschaft, für die Circular Economy, aber auch für Smartphone.
00:17:56: Das sind sehr interaktive Bereiche und auch sehr greifbare Bereiche, wo man mitgestalten kann.
00:18:03: Und ja, das hat uns überzeugt, dass wir damit anfangen möchten
00:18:07: und dass wir dann aber natürlich auch weiter ausbauen möchten.
00:18:10: Vielen Dank.
00:18:11: Ihr habt euch das Thema kurze Bedingungen und transparente Produkte auf die Fahnen geschrieben
00:18:16: und wollt das erfüllen.
00:18:18: Wie stellt ihr also unter dem Zusammenhang Versicherungsbedingungen zusammen,
00:18:22: so aus der Erfahrung raus und das, was ich meinen Kunden immer sage,
00:18:26: ist, dass das alles möglichst kompliziert geschrieben ist,
00:18:28: damit es eigentlich der Autonormalverbraucher, die Autonormalverbraucherinnen,
00:18:32: gar nicht versteht und man am Ende darauf angewiesen ist,
00:18:35: dass einem das jemand hoffentlich richtig erklärt und man dann am Ende unten rechts die Unterschrift leistet.
00:18:40: Was macht ihr anders? Wie stellt ihr Bedingungen zusammen?
00:18:44: Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, denn neben der Nachhaltigkeit
00:18:48: ist ein wichtiges Thema, wieder Vertrauen in Versicherung gegenüber zu schaffen.
00:18:53: Inzwischen, und das finde ich persönlich total schade,
00:18:56: werden Versicherungen von vielen Menschen ja mehr als ein notwendiges Übel angesehen.
00:19:01: Ich brauche es, ich muss es auch irgendwie machen,
00:19:03: aber eigentlich ärgert man sich eher damit und man möchte sich auch nicht damit auseinandersetzen.
00:19:08: Und das widerspricht diesen Grundkonzept,
00:19:11: dass Versicherungen ja eigentlich etwas sehr solidarisches sind und ein Schutzgedanke sind.
00:19:15: Und da gehört auch dazu, dass Versicherungen für viele Menschen einfach schwer verständlich sind
00:19:20: und das auch oft so geschrieben ist, dass wir da auch das sitzen und erst mal fragen,
00:19:25: okay, was ist da denn jetzt gemeint?
00:19:27: Und da ist unser Ansatz, das genau andersrum anzugehen, dass wir sagen,
00:19:31: wir machen den "alles ist enthalten" Ansatz bis auf ganz klar die und die Punkte.
00:19:38: Also wir gehen das andersrum an und sagen grundsätzlich ist beispielsweise das Fahrrad
00:19:42: 24 Stunden europaweit überall geschützt, außer du schließt es als Kundin mit dem Schloss nicht an.
00:19:51: Das ist eine Voraussetzung und da hoffen wir und bitten auch immer im Feedback,
00:19:57: dass das leichter zu verstehen ist, weil dann klar offengelegt ist,
00:20:01: in welchen Fällen wir es den Beispielsweise jetzt nicht gesichert und das ist bei,
00:20:05: wer der Bike beispielsweise, wenn es nicht abgeschlossen ist und wenn die Beiträge nicht gezahlt sind.
00:20:12: Also dann genau, da möchten wir das möglichst unkompliziert halten.
00:20:17: Es ist trotzdem um das auch offen zu sagen eine Herausforderung,
00:20:20: weil Versicherungsbedingungen müssen ja auch viele rechtliche Anforderungen erfüllen.
00:20:26: Und da hilft es dann am Ende eigentlich auch nur mit der Genossenschaft,
00:20:29: mit dem Menschen viel Feedback zu halten und auch möglichst auf der Webseite,
00:20:35: das Ganze nochmal mit zu erklären und mit darzustellen.
00:20:39: Das ist tatsächlich, wenn das hier jetzt gerade nicht so weit geht,
00:20:43: auch bei der Offenlegung der Wirkung der Kapitalanlage ein ganz wichtiges Thema.
00:20:47: Es wird ja zunehmend Nachhaltigkeit bei Geldanlagen gemessen,
00:20:52: aber ganz oft sind das dann in irgendwelchen Berichten, irgendwelche komplexen Zahlen,
00:20:57: die die Endkundinnen ja so erstens gar nicht finden und zweitens dann auch nicht nachvollziehen können,
00:21:03: was das dann eigentlich heißt.
00:21:04: Und sowohl bei den Bedingungen als auch bei der Kapitalanlage ist das so wichtig,
00:21:09: dass das ganz einfach mit kann.
00:21:11: mit konkreten Beispielen erklärt ist auf der Webseite, weil wir nicht verlangen können,
00:21:19: dass sich Menschen bei jedem Thema erst mal da intensiv mit dem der Versicherungssprache
00:21:25: auseinandersetzen oder mit der Wirkungsmessung, mit irgendwelchen ISG-Kriterien, mit was
00:21:31: bedeutet denn jetzt Impact Investing? Das muss alles leichter verständlich sein.
00:21:34: Ja, da bin ich ganz bei dir. Das macht, glaube ich, nicht nur für Vermittler,
00:21:40: sondern auch für Kunden das Thema wieder greifbarer, einfach ohne sich dann im Schadenfall mit diesen
00:21:46: ganzen Bedingungen auseinandersetzen zu müssen und ist jetzt dieser konkrete Fall wirklich
00:21:50: abgesichert oder nicht. Genau, und da ist auch ja ein ganz wichtiger Punkt, dass in der Regel die
00:21:54: Versicherung ja die stärkere Partei ist mit mehr Mitteln, mit mehr Kapazität und auch am
00:22:01: Ende mit dem längeren Arten. Zum Beispiel ist auch eine Sache, die wir jetzt schon eingeführt haben,
00:22:06: dass wir auf unserer Webseite eine öffentliche Beschwerdesseite haben, dass wenn wir uns
00:22:11: selbst nicht an unsere Bedingungen halten, müssten wir die Beschwerde dort veröffentlichen,
00:22:15: um auf der einen Seite uns auch für die Zukunft daran zu binden und auf der anderen Seite um
00:22:23: auch dieses Gleichgewicht mehr herzustellen zwischen den Kundinnen und der Versicherungsgesellschaft,
00:22:29: bei der in der Regel einfach deutlich, deutlich mehr Geld und mehr Kapazitäten liegt.
00:22:32: Das macht Gefälle aufzuweichen. Das finde ich super innovativ, eine richtig tolle Idee.
00:22:37: Dankeschön. Apropos Vermittler, Versicherung, Kunde,
00:22:42: plant ihr denn eigentlich auch mit Vermittlerinnen zusammenzuarbeiten?
00:22:45: Ja, das planen wir, das ist auch ein ganz wichtiger Weg bei uns und wir sehen auch in Deutschland,
00:22:51: dass nach wie vor der Vertrieb in die Richtung wichtig ist und tatsächlich sehen wir auch,
00:22:57: dass wir gerade, wenn wir über unsere IT-Aufstellung, über unsere Anknüpfpunkte sprechen, dass es auch
00:23:03: ganz, ganz wichtig ist, die Markler*innen auch als unsere Kundinnen zu betrachten, denn für die
00:23:08: muss es ja auch möglichst einfach sein, die Werteprodukte zukünftig vertreiben zu können.
00:23:13: Deswegen, das ist ein wichtiger Punkt und darauf werden wir genauso setzen wie auf Kooperationen,
00:23:21: wie auf Direktvertrieb, wie auf Online. Da haben wir auch schon, stehen wir schon mit vielen im Gespräch
00:23:29: und freuen uns dann zukünftig, die Produkte hier auch anbieten zu können.
00:23:32: Ich würde gerne auf ein anderes Thema überleiten, du hast es schon angekündigt.
00:23:37: Ihr habt mit WerdeBike die erste Absicherung eingeführt. Bei der Recherche habe ich mich gefragt,
00:23:43: wie geht's? Ihr seid doch noch gar keine Versicherung und habt dann gefunden, dass es sich um eine
00:23:48: Unterstützungsleistung handelt und nicht wirklich direkt um eine Versicherung und ihr deswegen
00:23:53: das Produkt anbieten dürft. Was war der Gedanke dahinter?
00:23:57: Der Gedanke war, dass wir dann irgendwann auch schon eine gewisse Summe an Geld hatten, aber immer noch
00:24:03: so ein bisschen mit der Powerpoint daherkamen. Also wir konnten noch nicht so richtig etwas zeigen,
00:24:07: weil wir eben noch nicht die Zulassung haben. Und dann sind wir mit der BAFIN ins Gespräch gegangen
00:24:11: und haben gefragt, ob wir, wenn wir ganz klar dazuschreiben, dass es noch keine Versicherungsleistung
00:24:18: ist, ob es dann okay ist, dass wir das bis zu einem gewissen Rahmen, den wir sicher auch bezahlen können,
00:24:23: dass wir bis zu dem Rahmen das jetzt schon anbieten und das hat die BAFIN uns so jetzt auch genehmigt.
00:24:27: Da müssen wir auch sagen, haben wir mit der BAFIN positive Erfahrungen gemacht, dass die uns beim
00:24:32: Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen und das auch gut finden. Die Person, mit denen wir da im Austausch waren.
00:24:37: Genau. Und der wichtige Unterschied ist, dass Versicherung ein geschützter Begriff ist und
00:24:44: Versicherungen fallen unter das Versicherungsrecht. Und deswegen ist es auch wichtig, dass wir
00:24:50: aktuell immer dazuschreiben und oft legen, dass es eben eine Unterstützungsleistung und keine
00:24:55: Versicherung ist, weil sie aktuell eben noch nicht unter das Versicherungsrecht fällt. Und da ist es
00:25:01: umso wichtiger, das Vertrauen zu schaffen und dann aber auch möglichst bald das eben auch an eine
00:25:05: Versicherung umzuwandeln, wie der eben auch der Fernis der Kundinnen gegenüber. Leistungsseitig
00:25:11: gibt es aber keine Unterschiede, oder? Also das glaube ich ja, das fachert wahrscheinlich ein
00:25:14: guter Bereich. Der wichtige Unterschied ist eigentlich, dass beim Versicherungsrecht,
00:25:20: wenn die Versicherung nicht zahlt, nach diesen Paragrafen geklagt werden kann, das ist bei uns
00:25:26: aktuell nicht möglich. Das ist auch ein Grund, warum wir beispielsweise die Klausel eingebaut haben,
00:25:32: dass man uns dafür darauf verklagen kann, wenn wir uns nicht an unsere Bedingungen halten,
00:25:36: dass es auf der Website veröffentlicht wird. Also da kam ursprünglich der Gedanke her,
00:25:40: auch wenn es dann bestehen bleiben soll, dass es eben trotzdem eine Grundlage geben könnte,
00:25:45: wonach man uns verklagen kann, wenn wir uns nicht daran halten. Aber leistungstechnisch ist
00:25:51: eben der große Unterschied, dass wenn wir die Leistung nicht erbringen, dass Versicherungsrecht
00:25:56: aktuell nicht greifen würde. Das fahrt ja also tatsächlich ein guter Startpunkt, weil klein und
00:26:02: abgeschlossen in sich und sehr gut händelbar, kann ich mir vorstellen. Genau. Und sehr interessant
00:26:07: für Kunden, die sich mit Nachhaltigkeit sowieso schon beschäftigen. Genau, genau. Also im Werde-Team
00:26:13: ist es auf große Begeisterung, weil gerade Marie, unsere Gründerin, die ist wirklich das ganze
00:26:18: Jahr mit dem Fahrrad unterwegs. Also die ist da ganz vorne mit dabei. Jetzt habe ich mal den
00:26:24: Vergleich gemacht und gesehen, dass eure Werde-Bike-Versicherung oder eure Werde-Bike-Unterschützungsleistung
00:26:32: mit 221,65 Euro für das Fahrrad, was ich aktuell habe deutlich teurer wäre als meine bisherige
00:26:42: Absicherung für 60 Euro pro Jahr. Aber ich habe gelesen, dass nach drei Jahren ohne Schaden ich
00:26:48: mein Geld zurückbekommen würde. Das musst du mir bitte erklären. Was ist der Gedanke dahinter?
00:26:53: Also das sind eigentlich fast auch ein bisschen zwei separate Punkte. Werde-Bike ist aktuell
00:27:00: überdurchschnittlich teuer, weil es ein alleinstehendes Produkt ist. Also das wird zukünftig auch
00:27:07: günstiger, sobald wir Hausrathaftlich weitere Produkte anbieten. In der Regel bieten auch
00:27:12: Versicherungen eigentlich die Fahrrad-Fersicherung eher als Einstiegsprodukt zu anderen Produkten
00:27:18: an. Das wiederum ist hier etwas nachteilig und deswegen, damit wir trotzdem die Kosten gut
00:27:24: kalkulieren können, muss das teurer sein. Soll zukünftig aber deutlich günstiger sein und das
00:27:32: ist auch ein Punkt, der uns aktuell noch stört. Wir können es nur bis wir die Zulassung haben,
00:27:37: eben leider auch nicht anders machen. Die drei Jahre Beitrags-Rückgestattung sind tatsächlich
00:27:42: auch ein Punkt, warum unsere Produkte etwas teurer sind. Das ist allerdings eine Leistung,
00:27:46: die wir persönlich sehr gut finden, weil in der Regel Kundinnen bei Versicherungen eigentlich nur
00:27:52: negative Berührungspunkte haben. Entweder zahle ich jahrelang meine Beiträge und ich habe keinen
00:27:58: Schaden und ich frage mich irgendwann, wofür zahle ich das dann eigentlich oder ich habe einen
00:28:02: Schadensfall und das natürlich auch nicht schütten. Und hier haben wir eingeführt, dass nach drei
00:28:09: Jahren Schadensfreiheit, also wenn ich drei Jahre beispielsweise mein Fahrrad abgesichert habe
00:28:14: und es nicht geklaut wurde, kein Vandalismus, nichts passiert ist, dass wir dann 20 Prozent der
00:28:19: Beiträge zurückzahlen und die sind natürlich auch im Preis einkalkuliert. Das kommt auch dazu.
00:28:25: Das ist allerdings nicht der treibende Punkt, sondern das ist eher, dass es gerade eben
00:28:30: ein alleinstehendes Produkt ist. Okay, das erklärt auch quasi meine nächste Frage, weil ich mich in
00:28:36: dem Zusammenhang gefragt habe. Du hast es vorhin auch kurz erläutert, dass Versicherungen ja mal
00:28:40: eingefühlt wurden aus einem solidarischen Gedanken, also quasi die Riesigen auf mehrere
00:28:45: Schultern zu verteilen und wenn ich dann keinen Schaden habe, dann habe ich aber anderen geholfen,
00:28:50: die einen hatten, die dann eben nicht so viel zahlen mussten. Aber das erklärt es dann natürlich,
00:28:54: dass ihr immer das noch auf mehrere verteilt, aber dadurch die Mischkalkulation, die euch quasi
00:28:58: gerade fehlt, ihr das einfach noch nicht so mischen könnt, wie es andere Gesellschaften tun.
00:29:04: Genau, und da arbeiten wir aktuell auch an Automatisierungprozessen, an reinigen Strukturen,
00:29:12: um möglichst geringe Kosten für die Verwaltung zu haben, damit wir die Produkte auch dann immer
00:29:20: zunehmend noch günstiger anbieten können, weil das ja auch ein wichtiger Punkt ist. Nachhaltigkeit
00:29:24: sollte nichts Exklusives sein, sondern sollte allen Menschen zugänglich sein. Und gerade in
00:29:29: Deutschland sind viele Menschen, die es vielleicht sowieso schon mit Einkommen, mit Geld etwas schwer
00:29:34: haben, eher unterversichert, sonst sind in Deutschland auch viele Menschen tendenziell sehr
00:29:39: gut versichert. Aber gerade die Menschen, die dann vielleicht im Schadensfall da besonders
00:29:44: drunter leiden, weil dann ein ganz wichtiger Punkt im Leben wegfällt, die sind dann nicht
00:29:49: versichert und das kann natürlich auch eine Negativspirale auslösen. Das ist ein Thema,
00:29:54: wo wir noch nicht die abschließende Lösung haben, was wir zukünftig aber sehr, sehr gerne
00:29:58: angehen würden, wo es da vielleicht auch solidarische Konzepte und Möglichkeiten gibt,
00:30:03: um da etwas mehr für soziale Gerechtigkeit zu tun. Ja, auch sehr innovativ. Und löblich.
00:30:10: Genau, aber da müssen wir auch ehrlich sagen, da wären wir dann auch auf Kooperationen,
00:30:15: auf gute Ideen aus der Community angewiesen. Das ist ein Vorhaben, aber die richtige Lösung
00:30:21: haben wir zu dem Punkt leider noch nicht. Die gute Nachricht ist, unsere Community wächst auch.
00:30:26: Und da bist du ja jetzt voll mit drin natürlich. Werde ist die erste Versicherungsgesellschaft
00:30:35: Deutschlands, die von einer Frau gegründet wird. Nun habe ich mich gefragt, einfach aus dem Grund,
00:30:41: dass die Versicherungsbranche immer noch sehr männlich dominiert wird, gibt es oder gab es
00:30:47: geschlechterspezifische Hürden, die ihr nehmen musstet oder vielleicht auch noch müsst? Ja,
00:30:51: die gibt es auf jeden Fall. Das sprechen wir auch sehr offen an. Also es gibt mehrere Studien,
00:30:58: die nachweisen, dass Gründerinnen weniger Risikokapital bekommen, also erst im Gründungsbereich
00:31:03: schon, dass da auch oft eher noch so klassische Vorstellungen herrschen, dass beispielsweise
00:31:09: Frauen dann eher in Frauen typischen Bereichen gründen, also sei es in Reichkleidung, Kosmetik
00:31:17: und in der Versicherungswirtschaft, dass es da oder insgesamt der Finanzwirtschaft schwieriger ist
00:31:24: für Frauen dieses Risikokapital zu bekommen. Und wir persönlich haben auch Selbsterfahrungen
00:31:30: gemacht, dass uns zurückgespiegelt wurde, dass gerade das Thema Mutter und Gründerin,
00:31:34: dass da daran gezweifelt wurde, ob man wirklich ausreichend Kapazitäten mit sich bringt. Und
00:31:42: wir empfinden es schon öfter so, dass es schwieriger ist in der Branche, dann auch wirklich
00:31:46: ernst genommen zu werden. Das hängt aber natürlich auch immer sehr von den Kreisen ab. Also in
00:31:51: manchen Bereichen ist das schwieriger. In den nachhaltigen Bereichen haben wir das Problem ja
00:31:57: noch gar nicht erlebt oder das ist sehr, sehr selten. Aber grundsätzlich hatte es um da mal
00:32:05: einfach ein ganz konkretes Beispiel zu geben, hat es Telefonate gegeben, wo die potenziellen
00:32:10: Investoren aufgelegt haben, nachdem sie Kinder im Hintergrund gehört haben. Erschreckend.
00:32:16: Wirklich erschreckend. Ich glaube, wie du gesagt hast, Anja, dass es da ganz gut ist, dass die
00:32:22: Community wächst, dass glaube ich das Verständnis einfach ein anderes wird. Und ich denke mir ganz
00:32:27: oft als Vermittlerin solche Kunden will ich dann auch nicht. Also Gott sei Dank kann ich es mir
00:32:32: aussuchen, mit wem ich zusammenarbeiten möchte und wer keinen Verständnis dafür hat, dass ich Kinder
00:32:37: habe, die mal kurz in die Kamera winken müssen manchmal, dann will ich mit der Person noch
00:32:41: einfach gar nicht zusammenarbeiten. Das stimmt und am Ende sind das ja auch die Personen, aber
00:32:46: da mussten wir auch erstmal unser Selbstbewusstsein so weit entwickeln. Das sind ja auch die Personen,
00:32:50: die dann das genossenschaftliche Nachhalt gehofft nicht zumitgehen würden, wie wir uns das vorstellen.
00:32:55: Und die auch viele Themen, die uns wichtig sind, nicht so dringend sehen. Also es geht ja nicht
00:33:01: nur darum, Frauen den Zugang zu erleichtern, sondern die Versicherungswirtschaft ist für viele
00:33:06: Menschen ja noch sehr schwer zugänglich. Und viele Menschen haben allgemein in der Finanzwirtschaft
00:33:11: ja immer noch das Gefühl, sie haben da nicht so richtig den Platz. Sie können sich da gar nicht
00:33:15: so richtig einbringen, sie passen da nicht richtig rein. Und ja, das ist ja allgemein wichtig,
00:33:21: dass man auch das ändert, dass alle Menschen, es wird von uns allen das Geld dort verwaltet,
00:33:25: deswegen sollten wir auch alle die Möglichkeit haben, dort mit zu besprechen, mit zu bestimmen
00:33:29: und einen Blick zu bekommen. Und auf Augenhöhe betrachtet werden, das finde ich immer noch
00:33:33: sehr wichtig. Wenn ich überlege, dass mein Vater früher sich einen Anzug angezogen hat, um zur
00:33:37: Bank zu fahren, fand ich das immer sehr lächerlich und finde es heute noch umso lächerlicher, als wenn
00:33:42: da jemand im Anzug eine höhere Kompetenz, sei es fachlich oder sozial hat, als jemand, wie mein
00:33:50: Vater Landwirt ist. Auf jeden Fall. Mein Eintritt in die Versicherungsbranche war auch so, ja,
00:33:56: ich bin bei einem Strukturvertrieb angefangen und da war es auch Hosenanzug für die Männeranzug
00:34:01: und Krawatte. Und das war, glaube ich, das erste, was ich abgelegt habe, als ich zu Verwendung
00:34:05: gekommen bin, weil es sich nie authentisch angefühlt hat. Und ich immer dachte, ich will den
00:34:09: nicht das Gefühl von Macht übermitteln, sondern ich will auf Augenhöhe sprechen und auf Augenhöhe
00:34:14: sollen Entscheidungen getroffen werden. Ja, ja, das ist ja auch wirklich sehr wichtig. Genau. Gibt es Dinge,
00:34:21: die du uns gerne fragen möchtest? Also was uns tatsächlich schon interessiert, weil wir lesen,
00:34:27: ja, also wir kriegen es bei uns in der Community mit, wir lesen Studien dazu, aber wie nehmt ihr
00:34:33: denn zu den Wunsch von Kundinnen nach Nachhaltigkeiten der Versicherungsbranche wahr? Ist das den
00:34:37: Kundinnen bereits bewusst? Ist das noch ein sehr nebensächliches Thema? Habt ihr da schon Erfahrungen
00:34:43: gemacht? Ich finde, oder meine persönliche Erfahrung ist, dass es im Bereich Geldanlage
00:34:48: eine hohe Rolle spielt. Also die Nachhaltigkeitspräferenzen sind zumindest in unserem Kundenstamm
00:34:54: oder auch einfach den Neukunden, die wir anziehen deutlich höher, glaube ich, als bei anderen
00:34:58: Vermittlern, was einfach auch dem geschuldet ist, dass wir uns das Thema Nachhaltigkeit sehr
00:35:03: explizit auf die Fahnen schreiben und das glaube ich alle in unterschiedlicher Ausprägung leben.
00:35:08: Und man sich dann ja schon immer wieder so in der eigenen Bubble befindet. Bei Versicherungsprodukten
00:35:14: ist das noch sehr zwiegespalten. Also es gibt ja schon die ersten nachhaltigen Versicherungsprodukte
00:35:20: auf dem Markt, die dann in der Regel auch teurer sind. Und ich erlebe das ganz häufig als
00:35:25: Preisensitivität. Also da sind dann die fünf Euro in der Haftpflichtversicherung sind es dann
00:35:30: nicht mehr wert, dass das Produkt nachhaltig ist, weil was soll ich mit meinen 60 Euro pro Jahr
00:35:34: wirklich bewirken? Das ist ein Argument, was ich ein Stück weit nachvollziehen kann. Ich halte
00:35:40: es auch persönlich für wichtiger, die 20.000 Euro nachhaltig anzulegen als die 60 Euro,
00:35:47: aber nichtsdestotrotz ist das ein wichtiges Thema, was so aus der Erfahrung raus immer
00:35:54: wichtiger wird, was den Kunden auch immer wichtiger wird. So die Entwicklung der letzten Jahre zeigt
00:36:00: da schon eine deutlich höhere Quote an nachhaltigen Verträgen. Einfach auch, weil die Bedingungen
00:36:06: besser werden, weil die Preise günstiger werden. Die EZHOA hat es ja dieses Jahr so gemacht,
00:36:12: dass das besser Grünprodukt in der Autoverseicherung günstiger war als das Konventionelle. Und das
00:36:18: hat sich schon auch einfach bemerkbar gemacht, weil preisensitive Kunden da auch einfach mitgenommen
00:36:22: wurden. Und dann das Thema Nachhaltigkeit entweder mit abfeiern oder es ihnen ganz egal ist, dann
00:36:27: feiern wir das ab. Aber das ist ja eigentlich auch der gute Weg, dass Nachhaltigkeit nicht
00:36:34: verzicht bedeutet, sondern dass die Menschen so oder so das Produkt gut finden, dass die Menschen
00:36:40: sich vom Produkt selbst geschützt fühlen und die Leistungen sinnvoll finden und dass die
00:36:46: Nachhaltigkeit dann eher der Bonus ist, für den aber nicht extra gezahlt wird. Da würde ich mich
00:36:51: auch wirklich sehr freuen, wenn wir damit werden kommen. Ja, ich glaube, da hängt viel an den
00:36:56: Versicherungsbedingungen. Ja, das stimmt auf jeden Fall. Die Sensibilisierung der Kundinnen ist aber
00:37:02: auch sehr wichtig und ich würde schon sagen, das hat in den letzten zehn Jahren insofern
00:37:06: zugenommen, wenn man den Kunden anspricht oder die Kundin anspricht, dass es da auch ein nachhaltiges
00:37:13: Produkt gibt, dann werden die Ohren oder die Augen schon größer und die Ohren schon offener. Ich glaube,
00:37:18: es geht wirklich darum, die Menschen da auch hinzuführen, denn das gab es ja bis vor kurzem so
00:37:23: noch gar nicht oder nur im grün gewaschenen Stil. Und es ist ja neu, dass es das wirklich oder
00:37:30: neu ist, vielleicht übertrieben, aber es ist noch nicht so lange auf dem Markt, dass das wirklich
00:37:33: gibt. Da muss man natürlich und das ist unsere Aufgabe als Maklerbüro den Kunden auch sagen,
00:37:39: was es gibt und die Augen öffnen. Das stimmt. Ich glaube, ein großer Faktor sind die Vermittler
00:37:45: innen. Ich habe letztendlich eine Studie gelesen, die kennt ihr bestimmt auch, dass die Kundinnen
00:37:51: angeben, dass ihnen Nachhaltigkeit sehr wichtig ist und dass die Vermittler das aber nicht ernst
00:37:56: nehmen und sagen, das ist eine Eintagsfliege, das wird sich nicht durchsetzen und das ist auch
00:38:00: alles eh grün gewaschen. Also da die Vermittlerinnen oft die bremsenden Kräfte sind, was glaube ich
00:38:09: für euch ein guter Ansatzpunkt ist und was aber auch für uns als Maklerbüro ein guter Ansatzpunkt
00:38:14: ist, zu sagen so ein Quatsch. Also wie kann ich denn den Kunden sagen, dass sie nicht wissen,
00:38:18: was sie eigentlich meinen? Also ich glaube, dass da in den oder hoffe, dass da in den nächsten 10
00:38:24: Jahren auch noch mal eine Bereinigung des Marktes stattfindet. Einfach viel mehr hin zum Thema
00:38:29: Nachhaltigkeit auch in der Versicherung und nicht grün gewaschen, wie es wirklich bei vielen
00:38:34: Versicherungen ist. Und ich sehe das auch ein bisschen als die Aufgabe von Verstärkung, dass wir den
00:38:38: Leuten das nach Hause bringen und aufklären dahin gehen. Ja, also die Informationsarbeit geht ja
00:38:44: auch wirklich immer in beide Richtungen, also Richtung Kundinnen, eigentlich sogar in drei
00:38:49: Richtungen Richtung Versicherungen und Richtung Marklerinnen. Da müssen am Ende alle abgeholt
00:38:55: werden und genau deswegen ist ja immer auch so Informationsarbeit so wichtig, damit die Menschen
00:39:01: das eher verstehen und sich auch nicht überfordert davon fühlen. Ja, da bin ich ganz bei dir. Die
00:39:06: zwei spannenden Fragen zum Schluss. Welche Menschen inspirieren dich? Bei mir ist das eigentlich
00:39:11: relativ einfach. Meine Eltern haben mich ein ganzes Leben lang sehr inspiriert, weil es mir auf der
00:39:16: einen Seite beigebracht haben, dass ich mir für das einsetzen soll, was mir wichtig ist und das auch
00:39:24: immer vorgelebt haben. Also meine Eltern haben mir sehr, sehr früh schon ökologisch soziale Themen
00:39:29: immer ans Herz gelegt und mich da immer auch als individuelle Person so akzeptiert, wie es mir
00:39:35: wichtig ist. Und auf der anderen Seite, also meine Schwester und ich oder was ich gesagt habe,
00:39:40: wir als zwei Töchter uns wurde immer sehr ans Herz gelegt, dass wir als Frauen alles machen
00:39:46: können, alles schaffen können. Deswegen auf jeden Fall auf der einen Seite meine Eltern und
00:39:51: inzwischen muss ich aber schon auch sagen auch Marie, also die Gründerin von Werte, weil ich es
00:39:56: persönlich einfach total beeindruckend finde, wie lange sie schon sich für dieses Thema einsetzt
00:40:01: mit wie viel Überzeugung und dass sie sich da auch nicht einreden lässt, dass wir das nicht
00:40:07: schaffen können, dass das nicht wichtig ist, dass das ja eh schon alles am Markt passt, also da die
00:40:13: Stärke, die sie damit reinbringt. Das finde ich auch sehr inspirierend. Die Resilienz, ja sehr
00:40:19: spannend. Das ist glaube ich ein harter Weg gewesen. Das kann ich mir gut vorstellen. Und
00:40:25: welches Buch hast du zuletzt gelesen? Mein letztes Buch war "Die Verlorene Ehre der Katarina
00:40:31: im Blumen" von Heinrich Böll. Das ist ein sehr spannendes Buch, das sich kritisch mit den Praktiken,
00:40:37: so von der Boulevardpresse auseinandersetzt auch mit Sensationsjournalismus. Da bin ich letztens
00:40:42: drüber gestolpert. Das ist ja eigentlich mehr so Schulleck-Türe. Ich habe es während der Schulzeit
00:40:46: nie gelesen, aber es ist auch ganz spannend gerade jetzt, wo sich in der Gesellschaft ja viel aufheizt.
00:40:51: Ganz oft auch ja in der Boulevardpresse da Schlagzeilen sind, die Themen eher noch aufheizen,
00:40:58: als zu deeskalieren. Und da ist das auf jeden Fall ein spannendes Buch, wozu solche Praktiken führen
00:41:02: können. Und ja auch sehr alt. Also wie lange aktuell das Thema schon ist. Ja auf jeden Fall.
00:41:09: Vielen Dank. Danke Helene für das nette Gespräch. Jetzt hoffen wir, dass wir für euch ganz viele
00:41:17: Unterstützer*innen gewinnen können, dass die 4,5 Millionen schnell voll werden. Da arbeiten wir ganz
00:41:24: fleißig dran. Und da sind genau solche Unterstützungen wie von euch, sind da auf jeden Fall sehr viel.
00:41:30: Elena, danke, dass ihr die Welt zu einem besseren Ort macht. Vielen Dank, dass wir das hier vorstellen
00:41:36: dürften und auch für eure wichtige Arbeit hier. Und das Gespräch hat mir auf jeden Fall sehr viel
00:41:40: Freude bereitet. Ja, mir auch. Danke, das war wirklich toll. Mit all diesen neuen Infos wirst du
00:41:47: jetzt zur Verstärkung deines Umfelds. Wenn du jetzt noch Fragen hast, schreib uns an
00:41:52: verstärkung@verwendow.de Verwendow schreibt sich Friedrich Anton Ida-Richardt,
00:41:58: Victor Emil Nordpol, Dora Otto. Die genaue Adresse findest du aber auch noch mal in den Show-Notes.
00:42:04: Lass uns gerne ein Abo da und bewerte uns auf Spotify, Apple Podcast und Co. Bis zum nächsten Mal.
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